Schwanger geworden im Urlaub

Ich bin im Urlaub in Südamerika und hatte hier Sex mit einem Mann. Er ist jung, 24 und studiert Biologie.
Ich war verblendet und habe eigentlich auch einen Kinderwunsch gehabt. Wir hatten Sex ohne Verhütung, also mit vorher rausziehen.
Ich schäme mich und ich fühle mich schrecklich.
Ich bin schwanger. Ich habe einen Freund in Deutschland. Er ist 58 und er möchte kein Kind weil er sich zu alt dafür fühlt und viele Ängste hat.
Ich habe mit ihm über meinen Kinderwunsch gesprochen und einen Plan vorgestellt, dass ich erstmal arbeiten gehe und dann schwanger werde sodass ich finanziell abgesichert bin.

Im Sommer war ich bei meiner Schwester, sie hat 3 Kinder und zwei davon sehr klein. Als ich gesehen habe wie ihr Mann sie unterstützt dachte ich ja, das will ich auch so haben und da dachte ich dass ich mit meinem Freund kein Kind will.
Er sagte dass er nur ein Kind von mir will wenn ich es wirklich unbedingt von ihm möchte und ich dachte dann, ich will eigentlich auch ein Kind von einem Mann der unbedingt ein Kind von mir möchte.

Ich habe im Moment keinen Job und vor meiner Reise habe ich ein Jahr ALG1 bekommen. Ich habe nebenher als Sexarbeiterin gearbeitet und meinen Opa gepflegt.
Jetzt bin ich schwanger und verzweifelt.
Ich weiß ich war dumm und ich kann jetzt auch nicht mehr verstehen was mich getrieben hat.
Der Vater des Kindes sagt er steht zu mir wie ich mich auch entscheide aber er möchte gerne dass ich abtreibe.
Ich fühle mich zu alt zum Abtreiben. Ich bin 32 und ich hatte eine Abtreibung die körperlich und auch seelisch sehr schmerzhaft war.
Ich hab mich gut erholt davon und könnte das bestimmt nochmal.
Ich will das nicht aber ich will auch nicht die sein die aus dem Urlaub schwanger wiederkommt.
Ich weiß auch nicht wie ich mit dem Kindsvater kommunizieren soll. Mein Spanisch ist so lala und wir haben immer englisch geredet aber wirklich tief ausdrücken kann ich mich auf englisch nicht.
Dann die ewig lange Entfernung und dann hab ich Angst dass ich mein Kind an den Vater verliere, das es seinen Papa vermisst.
Er will bestimmt nicht nach Deutschland ziehen und ich auch nicht nach Südamerika.
Ich bin auch nicht verliebt in ihn.
Es ist einfach alles scheisse.
Ich würde auch sehr wenig Geld bekommen, als Sexarbeiterin zu arbeiten ist dann vorbei.
Trotzdem fühle ich mich schrecklich, ein Kind abzutreiben denn ich war mir ja darüber bewusst und habe eigentlich den Wunsch.
Wenn ich jetzt abtreibe, wann soll ich dann ein Kind bekommen und von wem?
Und ist es nicht Widerlich. Ein Kind abzutreiben um in einem Jahr ein neues zu planen?
Aber ich wünsche mir so sehrgemeinsamkeit, nicht nur wegen der harten Zeiten sondern auch um sich gemeinsam zu erfreuen.

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Hey, du weisst wenigstens dass du dich in gewaltige Schwierigkeiten gebracht hast.ä u hast etwas das vielen fehlt: Einsicht. Ich glaube dann schaffst du auch diese Situation durchstehen u zu bewältigen. Die Umstände sind Mist. Aber ein Kind kann auch einen Neuanfang bedeuten. Neue Unterstützung, neue Perspektiven, neue Arbeit/Ausbildung wenn das Kind etwas größer ist. Wichtig ist dass du Hilfe annimmst u das gezielt so wie es ganz praktisch u pragmatisch eine Basis für die Zukunft schafft. Ich höre zwischen den Zeilen heraus dass du das Kind eigentlich willst. Kannst du dich deiner Schwester anvertrauen, weiss sie von deiner Arbeit als Sexarbeiterin, weiss sie von Südamerika? Mit 32 kann man auch nochmal ganz von vorn anfangen. Nicht so wie mit 20, aber es ist möglich. Lass dich von mehreren Seiten beraten, schreibe alle Infos zusammen, suche aktiv nach Lösungen u dann entscheide. Noch ist dazu Zeit. Vielleicht ist dieses Kind das Beste was dir jemals passiert ist. Ich glaube das ist möglich, habe in Brasilien viele Frauen kennengelernt die von Sexarbeiterin zu Büro o.ä. mit festerem Einkommen gewechselt sind u tolle Mamas wurden. Einsicht u Reue kann Türen öffnen zu sehr viel Glück, Freiheit u Zufriedenheit. Manchmal braucht es den Tiefpunkt für einen Neubeginn.

Alles Gute!

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Hey , wäre es dan deine 2 Abtreibung?

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Ist doch vollkommen egal, sie kann in ihrem Leben so oft abtreiben wie es ihre Lebenssituation erfordert. Was muss das denn quantifiziert werden?

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Weil eine Abtreibung zb immer noch ein medizinischer Eingriff ist. Und wie viele abtreibungen kann ein Mensch seelisch tragen?

Es ist also definitiv nicht egal.

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Egal wie du dich entscheidest, wichtig ist ein Test auf sämtliche Geschlechtskrankheiten.

Ansonsten solltest du einfach mal zu einer Beratungsstelle und dich dort über deine Möglichkeiten informieren.

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Hallo,

ich denke, jetzt wäre es am Allerwichtigsten, dass du dich professionell & vor allem von neutraler und damit objektiver Stelle zu deiner Situation und deinem Leben beraten lässt. Du brauchst in dieser Hinsicht dringend echte Hilfe. In einem Laien- bzw. Familienforum erhältst du i.d.R. nur persönliche Meinungen, die dir nur sehr bedingt weiterhelfen können. Insbesondere Vorwürfe bringen dich da nicht weiter; dir ist ja bereits selbst klar, dass es ein absoluter Fauxpas war, den du dir da geleistet hast.

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Hallo liebe Lina,
grade habe ich nach der Zeitverschiebung gegoogelt. Bei dir müsste es erst in den frühen Morgenstunden sein, je nachdem, in welchem Land du bist. Da kommt jetzt auch der Sommer. Dieser Urlaub war vielleicht ein Traum für dich und ich glaube dir, dass du erst einmal riesig geschockt bist. Wie lange weißt du schon, dass du schwanger bist? Bist du sicher, hast einen Test gemacht oder warst schon bei einem Arzt? Spürst du körperlich schon Symptome?

Auch wenn es dir schwerfällt, du brauchst erst einmal nichts unternehmen und darfst dir Zeit geben. Wann hattest du geplant, wieder nach Deutschland zu kommen?

Es ist viel für dich im Moment und das Schreiben hier hat dich sicher für’s Erste erleichtert. Wie es so kam und dass es jetzt so ist, wie es ist – ich verstehe, dass du es bereust. Menschen machen Fehler. Und vieles ist ineinander verflochten und nicht leicht. Und weil du dir eigentlich ein Kind wünschst, bist du verzweifelt. Trotz allem versuchst schon, nach vorne zu schauen. Das ist echt stark.

Das Wichtigste ist jetzt, dass du dir Zeit lässt. Wirklich, es ist normal, auch bei „geplanten“ Schwangerschaften, dass frau erst einmal innerlich aufgewühlt ist und unsicher und ängstlich. Jede Frau erlebt es natürlich unterschiedlich und ich weiß nicht, wie du es bei deiner Schwester miterlebt hast. Gestehe dir auf jeden Fall zu, dass du jetzt nicht schnell etwas entscheiden musst #liebdrueck

Dass du mit dem jungen Mann nicht so gut kommunizieren kannst, ist natürlich blöd. Nutzt du einen Googleübersetzer? Ich war auch mal im Ausland und kenne es, dass man grade so Herzensdinge am liebsten in der Muttersprache ausspricht. Ihr versucht sicher euer Bestes.

Schreibe auf jeden Fall wieder. Und ja, wie eben geschrieben wurde, ein Leben kann sich immer verändern. Oft ist es so eine Krise, die einem den Impuls dafür gibt. Du hast es vielleicht selber auch schon so erlebt? Und Beratung ist auf jeden Fall auch ein guter Tipp.
Liebe Grüße in die Ferne!

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Ihr Lieben,

ich musste hier leider einen Diskussionsstrang entfernen. Bitte bleibt sachlich und gerade bei so sensiblen Themen einfühlsam.

Viele Grüße
Cleo vom URBIA-Team

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Hallo,
Danke für die konstruktiven Beiträge.
Es ist wirklich so, dass mir Vorwürfe im Moment nicht viel nutzen - Nicht dass ich mir keine machen würde.
Ja, es wäre meine zweite Abtreibung.
Dass beruflicher Sex ohne Kondom verboten ist ist mir klar. Sowas würde ich auch nicht machen, ist aber auch eine andere Situation und Sexarbeit ist auch nicht gleich Sex haben.
Ich habe das gemacht weil es für mich eine gute Sache ist. Ich habe übrigens gerne Sex und dazu stehe ich auch.
Eigentlich wollte ich meine Arbeit in dieser Richtung weiter ausbauen und professionalisieren.
Ich habe aber auch eine abgeschlossene Ausbildung.
Dass ich verantwortungslos gehandelt habe ist mir auch klar.
Wir haben schon darüber geredet, über Verhütung und der Mann sagte, er hat kein Problem damit. Da bin ich davon ausgegraben dass es für ihn keine Katastrophe wäre und ja, mein Wunsch nach einem Kind ist wohl stärker als ich es wahrhaben wollte. Ich denke das hat auch damit zu tun. Ich hab natürlich auch die Pille danach genommen aber es war halt ein schlechter Zeotpunkt.

Mein Freund weiß nix von der Schwangerschaft. Ich denke, er würde mich deshalb nicht verlassen, aber es wäre ein Schock für ihn.
Ich hab auch Angst es ihm zu sagen.
Wir leben polyamor, da wäre die Tatsache an sich, dass ich mit einem anderen Sex hatte kein Problem. Dass ich es ohne Gummi gemacht habe schon eher.
Meine Familie weiß nix von meiner Sexarbeit, dass ich in Südamerika bin wissen sie schon.

Ich habe schon gleich nach drei Tagen Brustspannen gehabt und auch ein Ziehen im Unterleib. Hatte gehofft es wären die Nebenwirkungen der PiDaNa.
Den Test hab ich bei Es+13 gemacht, da war der Strich so leicht dass ich mir einreden konnte es wär keiner.
Hab danach noch zwei gemacht, den letzten gestern, der war eindeutig.
Ich bin jetzt Tag 30 nach der letzten Mens.

Ich kommuniziere mit dem Vater auf englisch und das funktioniert auch soweit nur bei richtig tiefen Themen finde ich es schwierig mich richtig auszudrücken und Wörter sind ja in verschiedenen Sprachen anders mehrseitig und haben verschiedene Konnotationen. Wenn dann die Verständigung in einer dritten Sprache abläuft…

Er möchte dass ich abtreibe, das sagt er ganz klar. Ich habe es ihm erst gestern gesagt. Er ist schockiert und möchte dass ich mich schnell entscheide.

Ich habe jetzt eine Mail an Profamilia geschrieben. Persönliche Beratung ist hier wo ich bin nicht möglich, aber ich wechsle bald den Standort.

Naja, im Moment versuche ich meinen Schmerz anzunehmen und die Situation zu akzeptieren.
Gleichzeitig brauch ich auch ab und zu mal eine Auszeit vom Gedankenkarussel.

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Meine Beiträge sind auch weg- aber ich sehe es im Grunde so, dass da wohl ein Unterschied zwischen privatem und beruflichem Sex ist.
Auf mich wirkt deine Situation gar nicht so unlösbar. Im Grunde möchtest du ein Kind und bist schwanger.
Ich würde mich vom Jugendamt beraten lassen, wie es mit einem südamerikanischen Vater aussieht. Muss er Unterhalt zahlen? Bekommst du UVS? Wie läuft die Anerkennung der Vaterschaft? Geht das überhaupt?

Ihr habt eine offene Beziehung- ich gehe davon aus, dass du sonst mit Kondom verhütest. Da sollte auch deinem Partner klar sein, dass das eben nicht so sicher ist und du auch trotz Schutz schwanger werden könntest.

Lass es erstmal sacken und warte, was bei der Beratung gesagt wird.
Kannst du denn in deinem Ausbildungsberuf wieder anfangen?

Atme erstmal rief durch!