Mit 44 Jahreen überraschend schwanger :-(

Hi,

puh, war ich schon lange nicht mehr in diese Forum! Ich habe 4 Kinder (11J, 13J, 16J und 19J.) aus meiner erste Ehe. Mein neuer Lebensgefhärte, mit dem ich nunmehr 3,5 Jahre zusammen bin hat 2 Kinder (18J und 20J). Seit März wohnen wir gemeinsam in unserem Haus.

Vor 4 Tagen habe ich postiv getestet und bin/war sehr gechockt.

Heute haben wir einen Termin bei Pro Familia, weil ich mir einfach nicht körperlich und psyschich eine 5. Schwangerschaft in meinem Alter zutraue.

Gibt es hier Mütter, die mit 45 Jahren ein gesundes Kind zur Welt gebracht haben?

Ist eine medikamentöser Abbruch schmerzhaft?

Vielen Dank!

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Hey

Möchtet ihr das Kind denn? So grundsätzlich.

Bei mir würde es nicht mehr in Frage kommen. Bin ungefähr in deinem Alter. Meine Lebensplanung ist ganz woanders. Deswegen wären mir die paar Stunden/Tage körperlicher Schmerzen während der Abtreibung egal (im Stil von: Augen zu und durch). Eine Abtreibung versus Geburtsschmerzen und ein zusätzliches Kind über viele Jahre aufziehen - für mich wäre die Situation sonnenklar 😅.

Es gibt Frauen, die in dem Alter gesunde Kids zur Welt bringen, meine Tante zB mit damals 40-41. Was aber, wenn es anders käme, dh das Kind wäre nicht gesund ? Wärt ihr bereit, es auf jeden Fall willkommen zu heissen?

Bearbeitet von glamcat
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Vielleicht fasse ich da jetzt auch ein heißes Eisen an, aber niemand ist gezwungen "es auf jeden Fall willkommen zu heißen". Es gibt mit NIPT etc. heute schon viele Möglichkeiten sehr früh die Wahrscheinlichkeit einer chromosomalen Fehlbildung zu ermitteln. Auch noch innerhalb der Zeit in der es gesetzlich straffrei (edit: bzw. einfacher) ist, abzutreiben.

Bearbeitet von EfeuIvy
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Hallo spiritoflife,

ja, du bist auch urbiasaurierin ;-)
Wenn die Kinder größer werden, ist es nicht mehr so wichtig und man ist auch woanders unterwegs.
Aber nun bist du wieder hier ... mit diesem Schock ..
Das ist auch ungewöhnlich mit 45, aber halt nicht unmöglich.

Wie war der Termin heute? Was wurde dir da zu Risiken gesagt?
In punkto dir selbst zutrauen - dein Körper traut es dir zu.

Ob die Schwangerschaft intakt ist - das wäre die zweite Frage.
Sonst - wenn du selbst gesund bist - sollte eigentlich alles normal laufen.
Komplikationen kann es auch in jungen Jahren geben.

Ihr seid ja eine echt große Familie!!
Gibt es etwas wie einen Funken für dieses Kind - euer gemeinsames. So ein "wow"!? Bei dir? Bei ihm? Vielleicht grade die Besiegelung für euch beide samt Haus?
Den Schock erstmal verdauen, würde ich sagen.
Und dann in aller Ruhe reden und in sich gehen.
Guten Abend für dich!

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Hi spiritoflife,

ich habe geplant mit 44,5 J. mittels IVF meine Tochter bekommen (ss wurde ich mit 43 J.). Also in der ursprünglichen Lebensplanung war es natürlich nicht erst so spät geplant. Da es aber aus verschiedenen Gründen nicht früher möglich war, habe ich diese Chance jetzt erst nutzen können. Meine Schwangerschaft war vollkommen unkompliziert, ebenso die Geburt und das Wochenbett. Ich finde es auch jetzt nicht sehr anstrengend. Aber ich habe Glück, weil ich sehr fit bin und meine Tochter ist wirklich auch sehr pflegeleicht.
Meine Tochter ist glücklicherweise vollkommen gesund und ihrer Entwicklung sogar ziemlich voraus. Eine Abtreibung wäre aber ohnehin in keinem Fall in Frage gekommen, bei T21 definitiv nicht, da diese Menschen ein vollkommen glückliches und reiches Leben leben können. Und bei den schwereren Trisomien hoffe ich, dass ich da auch den Mut gehabt hätte, das Baby auszutragen. Sagt sich nun aber allerdings auf der Grundlage eines völlig gesunden Kindes wo man nie in diese schwere Situation kam auch leicht.

alles Gute

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Ich habe eine sehr liebe Bekannte, die ungefähr in Deinem Alter ihrem wesentlich jüngeren neuen Mann zuliebe nochmal ein Kind bekam, ihre Kinder waren schon fast erwachsen.
Sie hatte eine sehr problematische Schwangerschaft, kam lange nicht auf die Beine und hat ihre Entscheidung echt bereut. Gesund war das Kind, aber sehr lange ein Schreikind. Nicht falsch verstehen, ihr Kind liebt sie wirklich, aber das Drumherum war schlimm. Das ist jetzt schon etliche Jahre her und nun......Mitte 50 in Richtung 60 - Pubertät des Nachzüglers, ihre eigenen Wechseljahrsausläufer, kein Spaß - und der Mann ist nur rudimentär eine Hilfe. Sie hat ziemlich resigniert, dass sie noch viel zum Reisen mit ihrem Mann kommt, was sie früher mal "für später" vorhatte. Der Begriff "ausgelaugt" trifft es wohl am besten.
Es gibt sie sicher, die fröhliche, fitte, nochmal jung werdende Mami mit Nachzüglerbaby, die auch mit 50 und später dem kleinen Kind gerecht wird, aber es gibt eben auch andere Fälle.
Ihr werdet euch besprechen, ob ihr es wagen wollt.
Über medikamentöse Abbrüche ist in anderen Beiträgen hier in diesem Bereich zu lesen, musst mal querlesen.
Alles Gute, egal, wie Du Dich entscheidest. ❤
LG Moni

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Bin die letzte, die einer Frau einredet, ein Kind zu bekommen, das sie nicht bekommen will.

Aber nur um auch ein Gegenbeispiel (bzw. eig. zwei) zu bringen: Habe im Bekanntenkreis gleich zwei solcher "Fälle". Kinder kamen jeweils ungeplant mit Anfang/Mitte 40, super pflegeleichte, gesunde Babys, die Ss jeweils komplikationslos. Beide Kinder sind jetzt der Pubertät langsam entwachsen. Als ich damals fragte, was die Vorteile bzw. Nachteile waren hieß es: man hat zwar weniger Energie, aber gleichzeitig ist man entspannter und dreht, frei heraus gesagt, nicht mehr wegen jedem Mist gleich durch.

Es kann so oder so laufen. Auch junge Frauen haben Risikoschwangerschaften, auch junge Frauen können Kinder bekommen, die nicht gesund sind.
Wichtig ist, sich klar zu werden, ob man das Kind bekommen will oder nicht bzw. ob man zusammenhalten kann, und sich dieser Aufgabe gewachsen fühlt. Gilt eigentlich auch in jedem Alter.

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An der Charité in Berlin hat eine mit 63 entbunden. Klingt erstmal krass, wenn man sie sieht u auch wie sie zurecht kommt ist es nicht mehr komisch.

Wenn dein Körper schwanger werden kann dann kannst du auch gebären. Ich würde halt gute medizinische Betreuung wählen. Gerade wenn dein Körper schon mehrmals gebärt hat würde ich sagen wirds passen.
Ich würde es als Wunder betrachten überhaupt schwanger geworden zu sein, Schock verdauen u dann auf mein Herz hören. Wenn das Alter der einzige Grund ist würde ich es bekommen. Ist ner Freundin von mir passiert u sie ist nochmal richtig aufgeblüht u war viel relaxter als bei ihren drei Kindern mit Mitte 20.

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"An der Charité in Berlin hat eine mit 63 entbunden."

Das war dann aber keine natürlich entstandene Schwangerschaft, sondern höchst gewollt mittels Eizell- oder Embryonenspende. Mit der Lage der TE also kaum zu vergleichen.

An die TE:
Das kannst nur du entscheiden.
Die Meinungen gehen hier wohl stark auseinander.
Ich z. B., würde das Baby definitiv austragen. Einen Abbruch könnte ich mir nie verzeihen und würde aus mir einen zutiefst unglücklichen Menschen machen.
Für andere Frauen ist eine Abtreibung aber nur ein "Augen-zu-und-durch"-Moment und danach wird die Freiheit genossen, die man mit kleinem Kind erst einmal nicht so gehabt hätte...

Welcher Typ Mensch bist du?

Du bist spontan schwanger geworden. Dein Körper fühlt sich also sehr wohl in der Lage, ein Kind auszutragen.
Ob das Kind gesund ist oder nicht, weiß man in keinem Alter. Heutzutage lässt sich schon recht früh einiges diagnostizieren (Harmonytest etc.) Falls dann etwas nicht in der Norm sein sollte, kanst du immernoch entscheiden, wie du damit umgehen möchtest.

Aber es liegt an dir. Du musst mit der Entscheidung leben, die du jetzt triffst.

Alles Gute

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Nein, es war natürlich, das ist ja genau der Punkt. Klar ist sowas extrem selten, aber es ist möglich. War auch nicht ihr erstes Kind, hatte glaub ich 2 bevor sie 50 war u danach die anderen.

https://www.mopo.de/news/panorama/baby-sensation-berliner-museumschefin-wird-mit-63-erneut-mutter/

https://youtu.be/rYGtuEm6wqk

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Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Antworten.

Ich hatte gestern mit meinem Lebensgefährten das Gespräch bei Pro Familia. Die Dame war sehr einfühlsam.

Heute war ich beim FA, der den Abbruch vornehmen wird. Im US konnte man eine Fruchthülle erkennen, also bin ich wohl noch ganz früh schwanger. Irwie hatte ich mir erhofft, mehr sehen zu können, um meine Entsheidung etwas zu erschweren.

Mir gehen wirklich viele Dinge durch den Kopf.

Mein Partner wird im März eine neue Stelle antreten an dem am Arbeitsplatz kein Handy erlaubt ist. Er wäre für mich also nicht erreichbar.

Zudem haben wir auch noch zwei Hunde, was weniger ein Problem wäre, wenn der eine (seiner) nicht so gross wäre und draussen für mich manchmal eiin Kraftakt bedeutet.

Mein Partner steht zu 100 % hinter mir und trägt jede Entscheidung meinerseits mit.

Aber da kommen auch die Ängste, wie die Kinder reagieren werden. Ich glaube erfreut wäre sie nicht und da meiner Kinder im Wechselmodel leben, habe ich natürlich grosse Angst, dass diese komplett zu Papa wollen.

Meine Mutter hat schon derbe Sprüch von sich gelassen, als ich mit Nr. 3 und 4 schwanger war, ich mag mir gar nicht vorstellen, welches Familiendrama es da gibt.

Natürlich müssen die Meinungen anderere egal sein.

Wir sind zwar in unser eigenes Haus gezogen, aber hätten kein weiteres Zimmer zur Verfügung. Und eigentlich muss ich arbeiten gehen, um das Ganze mitzufinanzieren.

Und dann kommt da der Eogismus, die Kinder haben alle ein Alter, wo man auch mal wieder Dinge alleine unternehmen kann.

Das Einzige was mich wirklich an dieser Entscheidung zweifeln lässt, dass dieses Kind aus Liebe entstanden ist und mein Partner und ich dieses "geschaffen" hätten. Die Gedaniken daran, wie es wohl aussehen oder welche Charakterzüge es haben wird.

Sorry für den langen Text.

VG

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Dann ist deine Entscheidung gefallen.
Ich hoffe wirklich, dass es für dich die richtige Entscheidung ist und du später nicht darunter leiden musst.🌸
Die Gründe, die du aufgezählt hast, sind keine unüberwindbaren Hürden - aber wenn man etwas nicht will, dann will man es nicht.

Für mich ist das sehr hart zu lesen. Ich bin 42 J. alt und wir versuchen nun schon länger (durch ICSI) ein Geschwisterchen zu zeugen. Erst kürzlich hatte ich meine zweite FG dieses Jahr.
Und du hast das große Glück, ein mit Liebe gezeugtes Kind zu erwarten, und lässt es wegmachen.
Aber "Glück" ist wohl sehr individuell zu betrachten.

Verstehe mich nicht falsch, ich urteile nicht über dich. Ich wünsche dir sehr, dass es für dich richtig ist. Eine Entscheidung in die eine oder in die andere Richtung, braucht sehr viel Mut. Ich wünsche dir die Kraft!

Alles Liebe ❤️

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Hallo und guten Morgen, liebe spiritoflife,
ich verstehe dein posting durchaus gemischt.
Die Entscheidung ist gefallen - und auch wieder nicht.
Die Gründe (und Menschen), die (vielleicht) dagegen sprechen, können sich anders entwickeln. Bzw. du kannst Mut entwickeln, bestimmte Dinge anzugehen, anders einzurichten, dich selbst anders dazu einzustellen. Das wären die Aufgaben für die kommende Zeit. Was kann ich/können wir einrichten, vorbereiten - wo finde ich eine andere Einstellung? Vielleicht auch einfach mehr Gelassenheit.

Dein Satz, dass du dir erhofft hattest, dass dir "mehr sehen" die Entscheidung erschwert, lässt mich aufhorchen.
Und sollte dich dir selbst gegenüber hellhörig machen.

Und auch "das Einzige", wie du zum Schluss schreibst, was dich zweifeln lässt:
die Liebe, aus der diese Kind entstanden ist.
Mit dem Herzen siehst du es ja, da braucht es keinen Ultraschall.
Wenn du abwägst und in der Waagschale "dafür" nur dieses Einzige liegt, könnte es alle anderen Gründe aufwiegen? *
Und wäre es nicht Motivation, die Gründe anzugehen?
Kreatives Wochenende für dich! #winke

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Ich habe mit 42 Jahren ganz überraschend unser Nesthäkchen bekommen, unser 5. Kind. In der Schwangerschaft fühlte ich mich viel zu alt dafür und Schwangerschaft und Geburt waren auch viel anstrengender als bei den anderen Kindern.
Aber seit das Kind da ist, fühle ich mich viel jünger als vorher, sie ist eine große Bereicherung für uns alle.
Mittlerweile sind alle anderen Kinder aus dem Haus und ich bin froh, meine Tochter noch um mich herum zu haben.

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Spiritoflife, wie geht es dir momentan? #herzlich