Hallo liebe Community, ich bin ungeplant in der 5. Wo schwanger. Ich habe Montag einen Termin zum Abbruch und stehe da auch zu. Je mehr Schwangerschaftssymptome ich habe, desto schwieriger finde ich es irgendwie. Obwohl ich das Kind gar nicht möchte und ich auch merke, dass ich (noch) keinen Mutterinstinkt habe. Ich bin bereits Mutter eines Teenagers und dermaßen genervt vom Mutter sein und habe das Gefühl in einem Gefängnis zu leben (auf die Mutterschaft bezogen). Es gibt auch einige weitere Gründe die dagegen sprechen. Mein Freund ist auch für den Abbruch, unterstützt mich aber egal wie die Entscheidung ausfallen würde. Und er sagte, wenn ich Montag aus der Klinik komme und es nicht konnte, dann wäre das so. Es würde mir leichter fallen, wenn ich die Schwangerschaft nicht spüren würde. Ich konnte die Schwangerschaft auf dem Ultraschall sehen und habe auch nichts empfunden (ok das Baby war nicht zu sehen). Es wird Montag ein aktueller Ultraschall gemacht und vllt. sehe ich dann das Herz. Ich versuche nicht hinzusehen. Ich weiß ihr könnt mir das nicht abnehmen aber vllt. ging es jemandem mal ähnlich. Alles in mir sagt das Kind nicht zu bekommen, meine Hormone drehen allerdings auch durch und eine Schwangerschaft könnte ich mir sogar vorstellen. Aber der Gedanke nochmal ein Kind zu erziehen und mein Leben damit komplett über den Jordan zu werfen, zerfrisst mich. Wenn ich nämlich nochmal zurückkönnte, ich hätte mein jetziges Kind nicht bekommen. Ich bin fast nur alleinerziehend gewesen und so habe ich es mir halt nicht vorgestellt. Das ist aber ja nun ne Sache die man nicht vorhersehen kann. Ich bin komischerweise total traurig und ich kann mir nicht erklären warum. Ich muss eine Entscheidung treffen mit der ich mein ganzes Leben lang leben muss. Ich kann auch potenziell mit beiden Varianten leben, die Frage ist nur womit lebt es sich besser. Ich genieße es endlich wieder atmen und leben zu können weil dadurch dass mein Kind fast 16 ist, ich natürlich mehr Freiheiten wieder habe. Ich habe noch Pläne und Träume und da wäre ein Baby einfach falsch. Ich denke halt, irgendwann bin ich doch auch mal dran (nach so viel Verzicht). Zu wissen wann der errechnete ET ist und dass ich ein Gefühl habe welches Geschlecht es wäre, macht es allerdings auch nicht besser. Durch die Symptome bin ich halt permanent damit beschäftigt und komme gar nicht zur Ruhe. Ich rede mit meinem Freund viel darüber und er ist eine große Hilfe.
Hin und hergerissen obwohl ich es eigentlich weiß
Hallo Marisa,
ich selbst habe zwar nie über eine Abtreibung nachgedacht, aber habe damals meine Azubine im damaligen Konflikt mit ihrem Gewissen unterstützt. Sie war zu dem Zeitpunkt am Ende des ersten Ausbildungsjahres und war damals 16 Jahre jung. Sie hatte auch einen Termin zur abtreibung (bekam auch schon ein Ultraschallbild und sah den Herzschlag) nahm die erste Tablette und entschied sich dann, dass sie es doch behalten möchte und mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren kann.
Ich finde es schön, dass du durch deinen Freund auch so eine Stütze hast und er dir sagt, dass egal was passiert er deine Entscheidung akzeptieren wird. Ich sehe das so, wenn du dich bei dem Termin der Abtreibung doch dafür entscheiden solltest, dass du es nicht über Herz bringen kannst, dann wäre es so und die Muttergefühle sind in der 5. Woche auch noch nicht wirklich da, denn da merkt man es noch nicht aktiv, aber oft ist es wenn man den Herzschlag und co sieht, dass man sich dort schon als werdende Mutter fühlt.
Also alles im allen ist es ja so, dass du mit deiner Entscheidung leben musst und niemand anders. Ich wünsche dir, dass du wie meine Azubine deinen Weg findest, wie es dir am besten geht.
Ich wünsche dir alles gute egal wie du dich entscheiden magst !
Und ich hoffe die Erfahrung die ich damals mit ihr gemacht habe konnte dir ein wenig helfen, denn es kommt doch oft anders als geplant.
Liebe Lisa,
lieben Dank für deinen Beitrag zu meiner Situation und ich freue mich dass du deiner Azubiene damals helfen und beistehen konntest. Durch meinen Freund erfahre ich gerade diese Stütze und ein "Wir"-Gefühl. Das macht es um einiges leichter und erträglicher für mich.
Hallo Marisa dein Beitrag ist schon eine Weile her und es würde mich sehr interessieren wie du dich entschieden hast vielleicht liest du hier aber auch gar nicht mehr mit ich Blätter seit einigen Tagen in diesem Forum weil es mir haargenau so geht wie dir wirklich eins zu eins meine Tochter ist allerdings 22 und ich bereue nicht dass ich sie bekommen habe aber alles andere ist genauso und vor allem kann ich das nachempfinden diesen Konflikt zwischen Kopf und Bauch obwohl ich das nie von mir erwartet hätte ich möchte auf gar keinen Fall mehr ein Kind allerdings wäre ich gerne schwanger und ich könnte mir auch ein Kleinkind vorstellen ein Baby aber ich möchte einfach keine Mutter mehr sein und noch mal die Kita machen die Schule die Pubertät und alles was dazu gehört die erste Schwangerschaft war auch fürchterlich und die Beziehung ging kurz danach auseinander jetzt sind die Bedingungen eigentlich perfekt ich habe einen tollen Partner uns fehlt es an nichts und als der Schwangerschaftstest positiv war habe ich mich schon ein bisschen gefreut obwohl mein Kopf ganz klar sagt ich möchte kein Kind mehr und für mich ist eine Abtreibung ganz klar aber jetzt kommen bei mir genauso wie bei dir diese Gefühle dass ich denke vielleicht doch nicht und ich finde es total absurd dass ich überhaupt in Erwägung ziehe dieses Kind doch zu bekommen und bin einfach total hin und hergerissen ich bin jetzt in der sechsten schwangerschaftswoche
Hallo. Ich habe die Abtreibung gemacht und es bitter bereut. Ich würde dir raten nimm dir genug Zeit es zu bedenken. Was sagt dein Partner ? Ich habe nun überraschenderweise einen KiWu, mein Freund nicht (war ja auch ungeplant bei uns). Du kannst mir gern eine Nachricht auch schreiben.