Hallo!
Ein schwieriger Beitrag für mich, daher anonym.
Zunächst, es ist ein Wunschkind und wir haben es geplant, u.a. mit Hilfe einer KiWu (VZO).
Am Anfang war ich überglücklich, aber diese Freude ist mittlerweile sehr stark getrübt.
Hintergrund: Mein Mann hat mir schon relativ früh in der Beziehung zu verstehen gegeben, dass Kinder nie so richtig in seinem Lebensplan reingehörten. Er wollte es nicht für sich ausschließen aber er hatte Angst, was was mit seinem Leben und seiner Freiheit machen würde. Er hatte einfach nie den großen Kinderwunsch. Ich habe damals gesagt, ein Leben ohne Kinder kann ich mir nicht vorstellen. Dann haben wir es einvernehmlich versucht und ich bin nun schwanger.
Seitdem wurden unsere Beziehungsstreits immer schlimmer. Er sagt, er liebt mich und will nicht dass ich abtreibe, aber gleichzeitig fühlt er sich überfordert was diverse Themen angeht (größere Wohnung, Auto, Einrichtung etc.)
Er sagt, ich will immer alles sofort und auf einmal und würde ihm keine Luft zum Durchatmen geben.
Er ist nicht glücklich in seinem Job und hat Angst, kein guter Vater zu sein…auch dass er dann nicht mehr seinen Hobbys nachgehen könnte und wir kein „Leben“ mehr hätten. Manchmal hat er richtig Panik vor der neuen Situation und da ich ihn liebe, tut es mir auch weh, ihn so zu sehen.
Mich verletzen diese Aussagen dermaßen, dass ich selber die Schwangerschaft nicht mehr genießen kann. Ich spüre, dass sehr viel an mir hängen bleiben wird, weil es ihm zu viel sein wird.
Ich habe Angst, dass die Ehe komplett zerbricht, und ich dann alleinerziehend dastehe.
Unsere Ehe ist seitdem Kinderthema nicht mehr so leicht wie es das davor war…
Im Nachhinein mache ich mir Vorwürfe, dass ich egoistisch war, den ich habe einen Mann, der mir offen kommunizierte, dass er nicht 100 % dahintersteht, dazu gedrängt, vielleicht rächt es sich jetzt für mich?
Ich wünsche mir für mein Kind einen Vater, der es liebt und emotional da sein wird. Ich habe große Zweifel, dass das hier der Fall sein wird.
Wie gesagt, mein Mann drängt mich nicht zu einer Abtreibung, ich frage mich langsam einfach selber, ob es nicht die richtigere Wahl wäre
Keine Ahnung, wie ich das meinem Umfeld kommunizieren würde…ich müsste lügen und sagen, das Kind ist krank gewesen.
Ich habe aber Angst, was das mit unserer Ehe machen könnte…würde sie dann nicht eh zu Ende gehen, weil ich es ja letztlich gemacht hätte, weil ich mich unsicher in der Partnerschaft gefühlt habe?
Es tut mir so weh, so zu schreiben, auch ggü. dem Zwerg im Bauch…aber ich will das Beste für mein Kind und bezweifle, dass es das sein würde.
Vielleicht ist meine Ehe einfach nicht für Kinder gedacht? Kann ich meinen Mann so leiden lassen? Oder denkt ihr, eine Ehe würde dann auch andere schwierige Momente nicht überstehen, wenn es ein Kind nicht übersteht?
So viele Gedanken…bitte verurteilt mich nicht.
Ich würde mich über eure Erfahrungen und Ratschläge freuen. Vielleicht gibt es Aspekte, die ich noch nicht bedacht habe.
Mein Gespräch mit ProFamilia ist bereits gebucht.
Ich bin auch zeitlich nicht mehr so weit von der 12. SSW entfernt…ich habe vor der Schwangerschaft Antidepressiva wg. Angststörungen genommen, sie aber abgesetzt in Absprache mit meiner Psychiaterin. Ich denke die Ängste kommen aber nicht ohne Grund sondern durch die Aussagen bzw. das Verhalten meines Partners.
Meine Gynäkologin würde ich danach nie wieder besuchen, zu groß wäre meine Scham…nachdem alle sich so bemüht haben, dass die Schwangerschaft intakt ist
Lg und danke fürs Lesen
Abtreibung wg. Ängsten/instabiler Partnerschaft
Hey du liebe, fühl dich erstmal herzlich gedrückt. Was für eine blöde Situation.
So richtig weiß ich gar nicht, was ich dir schreiben soll. Vielleicht, wir es bei mir war.
Ich hatte einen Kinderwunsch seit 2013/2014 und mein Mann stand in unserem Fall ebenfalls voll dahinter. Es hat dann tatsächlich über vier Jahre gebraucht bis ich endlich schwanger wurde, jahrelang Hormone, 4 ICSIs und eine OP. Schließlich war ich schwanger und was soll ich sagen? Ich fange so sehr an diesem Kinderwunsch gezweifelt in den ersten Wochen. Nachdem es geklappt hatte war ich zeitweise überhaupt nicht mehr so sicher, ich Ich dass wirklich wollte. Zum Glück stand in meinem Fall mein Mann völlig klar zu der Schwangerschaft und mein Kopf sagte auch klar, dass etwas anderes als das Baby zu bekommen keine Option wäre. Es lag wohl an der hormonellen Umstellung. Tatsächlich hatte ich dann eine Recht unbeschwerte Schwangerschaft, aber nach der Geburt einige Wochen eine leichte Wochenbettdepression, die für mein Empfinden aber wirklich schlimm war. Im Nachhinein bin ich froh, dass es gekommen ist wie es sollte und wir einen fantastischen Sohn haben.
Was ich sagen will, am Ende wird es gut sein, wie du dich auch entscheidest. Sprich vielleicht nochmal mit deinen Mann, schilderte deine Ängste und Sorgen und bitte ihn, klar Stellung zu beziehen. Niemand hat das Recht, dich zu verurteilen, egal wie ihr euch entscheidet.
Es wird wieder gut, auch wenn ihr euch dagegen entscheidet. Aber ebenso, wenn es ein dafür wird. Jeder Weg hat Steine für euch aber lässt euch davon nicht entmutigen.
Sei stark und kämpfe für dein Recht auf Selbstbestimmung! Alles Liebe
Vielen lieben Dank für deinen Beitrag! Es ist schön, dass ihr quasi die „Kurve“ bekommen habt.
Wir führen Gespräche aber irgendwie habe ich das Gefühl, es dreht sich im Kreis 🤷🏻♀️
Hallo
Dein Mann will nicht, dass Du abtreibst. Was würde er denn denken, wenn Du es tun würdest? Weiss er von Deinen Gedanken?
Weshalb denkst Du, dass die Ehe zerbricht und Du alleinerziehend wirst? Er hat doch gesagt, dass er Dich liebt.
Klar hat er Angst, was nun aus seinem Leben wird. Ein Kind heisst ja auch, dass man zurückstecken muss. Man muss Platz schaffen, um die Ehe zu pflegen und seine Hobbys. Die Freiheit wird kleiner.
Lässt Du ihm denn wirklich keine Luft zum Durchatmen? Eine grössere Wohnung, Auto und Einrichtungen stehen zwar an, aber noch habt Ihr 6 Monate Zeit. Weshalb streitet Ihr, wegen diesen Punkten?
Ein Kind verändert halt eine Ehe, es läuft nicht mehr gleich weiter.
Weshalb sollte Dein Mann kein guter Vater werden? Er hat wohl Ängste, wird aber sicher sein bestes geben.
Also ich würde nochmals mit ihm sprechen, bevor Du einem weiteren Gedanken an Abtreibung nachgehst. Er will ja nicht, dass Du abtreibst.
Freundliche Grüsse
tm
Ich habe einfach ein schlechtes Bauchgefühl, ich weiß nicht, wie ich das anders ausdrücken soll.
Er liebt mich zwar und will nicht, dass die Ehe zerbricht aber er sagt auch, er befürchtet eventuell irre zu werden bei Allem was kommt…er meinte auch, er hat Angst, das alles nicht zu packen…mit anderen Worten hat er genau so Sorge wie ich.
Er ist unzufrieden mit dem Job aber sieht keine bessere Perspektive, für ihn ist die finanzielle Situation belastend obwohl es uns gar nicht sp schlecht geht.
Wenn es nach ihm gegangen wäre, wären Kinder erst sehr viel später entstanden…es ist ein Kompromiss. Und ich habe das Gefühl, umso näher alles komm, dass wir sind extrem unterschiedlich sind.
Hallo du Liebe,
ich hab dein Posting jetzt erst mal auf mich wirken lassen und bin dann an dem Vorwurf hängen geblieben, du „würdest deinem Mann keine Luft zum Durchatmen geben.“
Ist es nicht so, dass dir jetzt die Luft zum Atmen genommen wird, wenn du an die Alternative denkst?
Kinder haben nie so richtig zu seinem Lebensplan gehört, doch er wollte es auch nicht ausschließen. Nun hat er eine Frau geheiratet, die sich ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen kann, und er war all die Zeit in vollem Bewusstsein an deiner Seite, um mit dir zusammen ein Baby zu bekommen....
Du nimmst ihn sehr in Schutz und es tut dir weh, ihn leiden zu sehen. Das kann ich sehr gut verstehen, du liebst ich ihn wirklich sehr. Deshalb vermute ich, dass du die Scham, den Schmerz und die Trauer nicht hochkommen lassen willst, den eine Abtreibung für dich, deine Psyche, und für dein Herz bedeuten würde. Kann das sein?
Meinst du nicht, dein Mann würde sich riesige Vorwürfe machen, wenn du ihm zuliebe abtreibst? Er liebt dich doch auch. glamcat hat das noch deutlicher formuliert. Kannst du das nachvollziehen?
Bei den allermeisten Vätern sind (fast) all die Sorgen vergessen, wenn sie erst mal ihr Kind auf dem Arm haben. Diese Hoffnung darfst du auch für deinen Mann haben. Klar bringt ein Kind Veränderung in eine Beziehung. Welche Bereicherung es mit sich bringt, kann er sich jetzt wahrscheinlich einfach noch nicht vorstellen.
Du schreibst, er will nicht, dass du abtreibst. Ich will dir Mut machen, ihn da ernst zu nehmen und mit ihm zusammen die Themen anzugehen, die ihn jetzt so herausfordern.
Vielleicht kann das Beratungsgespräch dazu helfen? Geht er mit?
Was ist ihm wichtig? Was nimmt ihm die Luft weg? Wofür will er weiterhin Zeit haben, wenn das Kind da ist? Wo bist du ihm zu schnell? Was meint er damit?
Das alles dürft ihr gemeinsam besprechen und Lösungen suchen, wie ihr es miteinander machen wollt. Und dazu habt ihr wirklich noch viele Monate Zeit.
Was meinst du dazu? Schreib gerne wieder!
Ganz liebe Mut-mach-Grüße
Ulli
Liebe Ulli,
Danke für deinen Beitrag!
Er hat z.B. Angst, nicht mehr zum Fußball gehen zu können (Mannschaft). Das ich sehr hohe Erwartungen an ihn hätte…und ja, wenn ich den ganzen Tag stille, erwarte ich, dass er nach der arbeit nach Hause kommt und nicht bis 23 Uhr Fußball spielt! Für mich ist das selbstverständlich.
„Deshalb vermute ich, dass du die Scham, den Schmerz und die Trauer nicht hochkommen lassen willst, den eine Abtreibung für dich, deine Psyche, und für dein Herz bedeuten würde.“
Das kann gut sein und es kann sein, dass mich dies im Nachhinein sehr belasten wird! Und auch die Beziehung! Darüber bin ich mir im Klaren. Aber ich verspüre aktuell keinerlei Bindung zu meinem Baby im Bauch und das ist unendlich traurig.
„ Meinst du nicht, dein Mann würde sich riesige Vorwürfe machen, wenn du ihm zuliebe abtreibst“ Das kann gut sein, er sagt zwar er würde mir nie Vorwürfe machen, aber er würde wohl sich selber schuldig fühlen.
„ Vielleicht kann das Beratungsgespräch dazu helfen? Geht er mit?“
Das Gespräch mit Pro Familia wird soweit mir bekannt ist ohne Partner geführt. Er muss um die Uhrzeit eh arbeiten, ich habe flexible Arbeitszeiten, da geht es besser.
„ Was ist ihm wichtig? Was nimmt ihm die Luft weg? Wofür will er weiterhin Zeit haben, wenn das Kind da ist? Wo bist du ihm zu schnell? Was meint er damit?
Das alles dürft ihr gemeinsam besprechen und Lösungen suchen, wie ihr es miteinander machen wollt. Und dazu habt ihr wirklich noch viele Monate Zeit.“
Er hat Angst, dass wir nicht genug Geld haben werden…Das ihn die Doppelbelastung Arbeit + Kind zerreißen wird…da denke ich mir nur, das schaffen tausend andere doch auch?!
Er sagt, er will nicht nur dafür leben arbeiten zu gehen, übermüdet und mit letzten Kräften sein Kind zu sehen und RG zu zahlen…
Komisch, für mich ist das alles nicht so schlimm.
Darf ich mal kurz fragen, wie oft er dort ist? Wenn’s 2x die Woche ist würde ich nicht verstehen, wieso er sein Hobby komplett aufgeben soll. Die ersten 3-4 Wochen klar - alles gut. Aber das würd mich auch stören. Mein Mann war damals zum Meisterkurs weg , als unsere erste Tochter da war. Eine Woche da, eine Woche weg. Klar es ist eine Fortbildung und kein Hobby aber man bekommt das alles hin.
Hey du!
Nur weil er jetzt noch nicht Feuer und Flamme ist, kann sich das doch ändern wenn das Kind da ist.
Und selbst wenn nicht:
Du hast doch einen Kinderwunsch gehabt, sonst wärst du nicht in die KiWu gegangen. Was wäre daran so schlimm im Notfall Alleinerziehende zu sein?
Männer kommen und gehen aber dein Kind bleibt dir für immer. Es ist dein Leben. Du würdest es total bereuen, das sage ich dir.
Oder willst du deinen Wunsch opfern das dein Mann seinen Hobbys nachgehen kann? Wie lange denkst du hat er noch Interesse an seinen Hobbys? Mit 50/60 auch noch?
Und selbst wenn. Ich würde niemals für einen Mann mein eigenes Kind umbringen lassen. Ich sag es dir direkt wie es ist.
Am Ende verlassen sie einen wegen jemand anderes und du stehst allein und kinderlos da, die Uhr tickt ja auch noch.
Und ich denke auch nicht das pro Familia sein go für die Abtreibung geben wird.
Liebe Grüße
Pro Familia wird aber später nicht mein Kind erziehen, meine RG bezahlen und ein Leben lang mit jdm. verbunden sein, mit dem man vielleicht nicht verbunden sein will 🤷🏻♀️
Ja aber du verzichtest auch auf die Verbundenheit mit deinem Kind.
Also es ist natürlich deine Entscheidung aber so wie sich das anhört würdest du psychisch nicht als Gewinnerin ausgehen in der Situation.
80 Prozent der Beziehungen gehen nach einer Abtreibung übrigens in die Brüche laut Google. Ich warne dich nur vor, nicht das du am Ende beides nicht mehr hast.
Vielleicht wird dir pro Familia mehr dazu sagen.
Vielleicht bist Du im Denken durch Deine psychischen Störungen eingeengt; die Verantwortung trägst Du trotzdem noch und es gibt auch noch eine zweite (mit Baby dritte) Person deren Gefühle auch einbezogen gehören. --Es hört sich für mich nicht an, als seist Du wirklich mit Deinem Mann ins Gespräch gegangen--auch über seine Ängste. Alles geht hier nur um Deine Ängste und wie Du Dich durch ihn verletzt fühlst. Dass der Mann gar nicht will, dass Du abtreibst, scheint gar nicht zu zählen. Dann diese Aussagen "Kann ich meinen Mann so leiden lassen?" --wer sagt denn, dass er leiden wird mit Kind. Viele Männer sind bevor das Baby da ist unsicher (und das darf auch so sein; es ist auch für sie eine Umstellung) und sind dann super Väter, wenn das Baby da ist. Und nein, es gibt (zumindest aus deinem Text) auch keine Hinweise, dass er sich an Dir rächt.
Nimm Deinen Mann entweder mit in die Beratung oder zu Deiner Therapeutin, damit Dir eine neutrale Person beim Verstehen und beim Perspektiven von anderen einnehmen helfen kann.
Psychische Störung ist ein harter Begriff…meine Depression ist ja ausgeheilt gewesen.
Aber ja, ein gemeinsamer Termin wäre sicher sinnvoll.
Mein Mann sagt selber von sich, dass er Angst hat, dass es für ihn too much wird und er leiden wird 🤷🏻♀️ ich setze ihm keine Worte in den Mund.
Aber das Wichtigste ist, und da hast du recht, er will das Kind, er will nicht, dass ich abtreibe…und das ist viel wert.
Ich habe mich nur selber zwischendurch so kaputt gefühlt, dass ich meine Gefühle angezweifelt habe…es ist ein auf und ab. Ich wollte nie einfach nur ein Kind haben sondern ein Kind von dem Mann, den ich liebe.
Hallo du Liebe,
ich hoffe die Nacht konntest du besser schlafen als die Nächte davor...
Jedenfalls klingst du zuversichtlicher und das freut mich sehr. Prima, wenn dein Mann bei dem Telefonat mit Pro Familia dabei sein kann, obwohl ich ein Gespräch „face to face“ bei so einem wichtigen Thema schon hilfreicher finde, aber das ist vielleicht nicht möglich.
Du wolltest ein Kind haben von dem Mann, den du liebst. Darf ich dir sagen: „genau dieser Wunsch ist in Erfüllung gegangen!?“ Deshalb ist es jetzt so wichtig, dass ihr eure Liebe zueinander wieder mit Gutem „füttert“!
Es ist wirklich super, dass ihr ehrlich miteinander reden könnt. Klar gibt es dabei immer das Risiko, dass man einander verletzt. Dann braucht es vielleicht mal ein bisschen Zeit, um mit den Gefühlen klarzukommen, damit man einander wieder verzeihen kann und nochmal zuhört....
Ich würde mich gerne mal von Frau zu Frau neben dich setzen und etwas aus meiner Ehe verraten. Ich habe nämlich (auch) einen großen Fussball – Fan an meiner Seite. Du glaubst nicht, wie oft das in den ersten Jahren Konfliktstoff in unserer Beziehung war. Deshalb kann ich dich so gut verstehen. Aber in den vielen Jahren die wir jetzt verheiratet sind, hab‘ ich eines gelernt, auch wenn ich es nie bis ins tiefste nachvollziehen kann:
Wenn ich meinem Mann diese Liebe zum Sport nicht zugestehe, ist das für ihn, als würde ich ihm die Luft zum Atmen nehmen.
Ich weiß nicht recht, wie ich dir das nahebringen kann, ohne dich zu entmutigen. Doch das könnte wirklich ein Schlüssel sein für euer „wieder - zueinander – finden“.
Du wirst als Mama im Wesentlichen, mit deinem Baby den Alltag gestalten. Sicher wird es dauern, bis sich ein Rhythmus einspielt, solange darfst du dir die Freiheit gönnen, dann zu schlafen, wenn das Baby auch schläft. Wenn sich ein Tagesablauf etabliert hat, hast du sehr viel Freiraum, den du gestalten kannst, wie es dir guttut. Da musst du nicht jeden Abend in der Woche auf die Ablösung warten.
Und wenn du nicht mehr stillst, kann dein Mann dir an einem Abend die Woche frei geben, für etwas, was du gerne machen möchtest. Wie klingt das für dich?
Ich glaube nicht, dass eine Abtreibung der richtige Weg wäre. Eigentlich wollt ihr es ja beide nicht!
Es war nicht leicht, schwanger zu werden und scheinbar habt ihr beide total hohe Erwartungen an euch selbst. Du bist nicht mal in der 12. Woche und legst quasi deinem Partner zur Last, dass du (noch) keine Bindung zum Kind hast. Weißt du was? Das ist völlig normal! So eine SS ist grade zu Beginn total surreal. Ich hatte bei beiden Ss bis zur Geburt keine „innige Bindung“ zum Kind in meinem Bauch!
Wieso fühlt er sich jetzt schon (!) so eingeengt? In der 12. Woche bzw davor war das Kind hier echt selten Thema. Wir haben langsam (!) nach einem neuen Auto geguckt, letztlich aber erst gekauft, da war ich im 5. Monat. Ab der 28. Woche kamen dann die Vorbereitungen.
Wir mussten uns eben auch erst an den Gedanken gewöhnen und ich hab das Gefühl, eigentlich geht es euch genauso. Dein Partner kommuniziert ganz klar seine (völlig normalen und legitimen!) Ängste. Das bedeutet NICHT, dass er das Kind nicht will!
Ihr müsst, sollt und dürft über eure Ängste sprechen. Kompromisse finden. Es auf euch zukommen lassen. Einen Schritt nach dem anderen gehen. Nicht jetzt schon durchplanen wann er zum Fußball kann und gefühlt die ganze Ausstattung besorgen.
Es ist völlig normal, dass man Ängste hat. Ich denke, bei den wenigsten Paaren läuft es so harmonisch ab, wie es gerne suggeriert wird (mit dem Test ist alles super, beide Partner voller Vorfreude, ohne Ängste und Streitigkeiten). Noch dazu bist du nicht psychisch stabil, da ist der Tipp, noch mal zur Psychologin zu gehen, ganz gut.
Ich wünsche euch alles Gute auf eurem Weg!
Vielen Dan für deinen Beitrag!
Wir leben in einer Großstadt, wo es bei Autos Vorlaufzeiten von fast 9-12 Monaten gibt...wir werden uns jetzt kümmern müssen, auch weil ich jetzt (mit meinem guten Gehalt) noch eine deutlich bessere Bonität habe als wenn ich erstmal Elterngeld kriege.
Aber ja, an sich haben wir beide total hohe Erwartungen an uns...
Ich bin auf jeden Fall auf unser Gespräch mit ProFamilie gespannt.
Lieben Gruß
Ich glaube du versteifst dich sehr in deinen „Erwartungen „
Liebe muss wachsen
Verliebt sein am Anfang einer Beziehung ist was ganz anderes !
Genauso ist es zum Kind , dass dir und ihm das noch schwer fällt ist völlig normal , die Gefühle ( Hormone ) spielen in der SS eh manchmal total verrückt !
Setzt euch nicht so unter Druck ! Auto hat 9-12 Monate Lieferzeit ? Muss es ein neuer sein ? Gibt Jahreswägen etc. Die sind auch gleich nochmal deutlich günstiger
Kinderwagen haben auch lang Lieferzeiten und soll ich dir was sagen ? Bekommst gebraucht 1-2 Jahre genutzt hinterher „geworfen „ da viele schnell auf den buggy wechseln !
Im Notfall hat man fürs Kind innerhalb von 24 std das nötigste zusammen
Die kleinen brauchen DICH, trinken eine saubere Windel und was zum anziehen
Zum Thema Sport und Mann , ich finde es wichtig das der Partner seinen Ausgleich hat , klar war icb abends auch heilfroh, wenn er kam und die Bauchweh Runden übernommen hat , aber ich kann mich frühs nochmal mit dem Baby hinlegen und schlafen , notfalls auch nachmittags nochmal , aber mein Mann hat 8 std körperlich gearbeitet und braucht mal Ruhe . Klar hat man die als Mama nie aber du wirst sehen wie schnell die Zeit vergeht und die kleinen größer werden und die Bedürfnisse sich wieder ändern !
Ihr seit so einen Weg gegangen für den Kinderwunsch , mach ihn dir wegen solchen Ängsten nicht kaputt ! Ich drück dir die Daumen das du dich richtig entscheidest
Also, auf der einen Seite verstehe ich dich gut. Du willst ein Kind, aber nicht um jeden Preis. Du hast eine Vorstellung davon, wie Familie fuer dich aussehen und funktionieren soll, und siehst jetzt, dass dein Mann da im Moment nicht mitzieht. Jetzt zweifelst du, ob du unter den Umstaenden ueberhaupt ein Kind willst. Das finde ich sehr verstaendlich.
Auf der anderen Seite verstehe ich auch ihn. Er hat sich schon mit der Entscheidung fuer ein Kind schwer getan. Hinzu kommt, dass dieses zukuenftige Kind zu Beginn der Schwangerschaft fuer die meisten Maenner noch total abstrakt ist. Und jetzt kommst du und planst (gefuehlt) sein ganzes Leben um. Kein Fussball mehr, Auto kaufen, groessere Wohnung suchen etc etc. Da bekommt er natuerlich erstmal Panik.
Ich vermute, dass ihr zudem, zumindest fuer einige Jahre, ein klassisches Familienmodell plant, wo er der Allein- oder Hauptverdiener ist und du die Care-Arbeit leistest. Auch das ist fuer viele Maenner erstmal eine Herausforderung. Oft ist es ja so, dass man mit seinem Job nicht wirklich gluecklich ist, aber auch keine gute Alternative hat bzw. Angst davor hat, ins kalte Wasser zu springen und etwas Neues zu suchen. Trotzdem hilft der Gedanke "Wenn es nicht mehr auszuhalten ist, dann gehe ich einfach und die koennen mich mal", auch wenn man es im Endeffekt nie tut. Wenn eine ganze Familie an diesem Gehalt haengt, dann kann man sich nicht mehr mit dem Gedanken troesten.
Ich persoenlich denke, dass mit Kind nicht alles vom ersten Tag an perfekt sein muss. Ein Baby braucht erstmal nicht viel Platz. Man braucht in den ersten Monaten nicht zwingend ein toll eingerichtetes Kinderzimmer mit Wickelkommode, Babybettchen, Mobilé etc. Man kann auch ein Beistellbettchen neben das Elternbett quetschen und zum Wickeln eine Unterlage auf dem Bett ausbreiten.
Unser Sohn kam ungeplant (aber absolut nicht unerwuenscht). Vor der Geburt hatten wir: einen Kinderwagen (und den auch nur, weil die Grosseltern den geschenkt haben), eine Badewanne von Ikea und jede Menge geerbter Babykleidung. Zum Schlafen hatten wir ein (geliehenes) Koerbchen. Aber er hat im Endeffekt dann eh bei uns im Bett geschlafen.
Umgezogen sind wir, als er 6 Monate alt war. Die groessere Wohnung war schoen, aber vorher war es mit Baby auf wenig Platz echt auch OK.
Also, wenn deinen Mann das alles gerade total ueberfordert, koennt ihr vielleicht auch in den Bereichen, die nicht ganz so wichtig sind, ein paar Kompromisse machen. Ist das Kind mal auf der Welt, dann sieht dein Mann ja, wo es tatsaechlich hakt. Ich koennte mir gut vorstellen, dass er dann auch zu viel mehr bereit ist, als jetzt, wo das alles fuer ihn noch nicht wirklich greifbar ist.
Guten Morgen du Liebe,
(ich hoffe mein Beitrag hängt sich jetzt ganz unten an, dann wird es vielleicht wieder ein bisschen übersichlicher... )
Vielen Dank für's Erzählen! Deine Antworten klingen schon zuversichtlicher. Das freut mich sehr. Ihr konntet sogar einen Folgetermin bei der Beratung vereinbaren, das ist super.
Es ist wirklich nicht selbstverständlich, dass Männer sich auf so eine Beratung einlassen. Daran kannst du sehen, dass er es wirklich ernst meint und bereit ist, an sich zu arbeiten.
Du schreibst, dein Mann ist in der Probezeit. Dann hat er seinen Job erst kürzlich gewechselt? Gefällt es ihm da, wo er jetzt arbeitet, besser? Bestimmt ist das eine zusätzliche Anspannung für ihn, wenn er so ein hohes Verantwortungsbewusstsein hat.
Das mit der Lupe hast du sehr gut ausgedrückt. Da werden unter dem Druck alle Probleme vergrößert. Wenn es gelingt, wieder ein bisschen zurückzutreten und jeder das größere Ganze sehen kann, verändert sich die Perspektive.
Schöne Dinge zu genießen und sich zusammen etwas zu gönnen, ist wie Öl in einem Getriebe und wirklich wichtig für euch als Paar. Ich verstehe, dass du darauf nicht verzichten möchtest. Das muss doch nicht viel kosten? Ich weiß nicht, wie ihr das mit dem Geld handhabt, es klang so, als ob jeder sein eigenes Konto hat. Vielleicht lädst du ihn ja mal zu etwas ein, was ihr gern zusammen macht? An welches gemeinsame Erlebnis erinnerst du dich, was sich im Alltag verwirklichen lässt?
Jetzt steht das Wochenende an und ihr habt in der vergangenen Woche eine Menge geleistet. Sich immer wieder „zusammen zu setzen“ und mit den Themen „auseinander zu setzen“ ist Schwerstarbeit. Da habt ihr euch einen gemütlichen Ruhetag, mit einem schönen Highlight, verdient.
Am Montag, kann die Arbeit dann mit neuer Kraft, wieder aufgenommen werden.
Ich freu mich, wieder von dir zu hören und schick dir für’s Wochenende, noch ein paar extra Sonnenstrahlen!
Ulli
Liebe Ulli,
vielen Dank für deine liebe Nachricht!
Mein Mann ist er seit kurzer Zeit in dem neuen Job. Manchmal gefällt es ihm besser, manchmal schlechter, aber insgesamt ist es eine gute Firma mit Potential.
Wie wir es bisher mit dem Geld gemacht haben...nun ja, wir verdienen etwa ähnlich. Wenn ich aber mal größere Ausgaben habe, dann übernimmt mein Mann andere Dinge. Es ist eigentlich doch ziemlich ausgeglichen.
Die letzten 2 Tage waren wieder deutlich besser, ich habe das Gefühl, wir finden wieder zueinander.
Die vielen Gespräche helfen sehr...aber dieses Wochenende machen wir mal was Entspanntes
Ich hoffe, es wird weiterhin alles gut gehen.
Ich werde auf jeden Fall hier up to date halten
Liebe Grüße!
Du Liebe,
jetzt hast du noch einen sehr ermutigenden Erfahrungsbericht bekommen. Ich hoffe ihr konntet am Wochenende etwas schönes zusammen unternehmen, oder einfach chillen...
Es wird bestimmt gut bei euch. Nun wünsche ich dir viel Kraft für die neue Arbeitswoche und schick dir liebe
Grüße 🌷🌷🌷
Ulli