Abtreibung

Hallo,

mir geht es genauso, meine Abtreibung ist 2 Jahre her und ich bin mittlerweile Mutter geworden. Nichtsdestotrotz leide ich noch jeden Tag an der Abtreibung.

Ich glaube leider das wird nie aufhören.

Hatte das selbe... die Geburt meines ersten Kindes hat es dann wieder in Lot bringen können, klar ist man traurig deswegen aber nun denke ich auch nicht mehr wirklich daran. Kinder sind natürlich was ganz tolles, und nichts ist unmöglich!

Bei mir ist's noch ganz frisch und ein Wechselbad der Gefühle. Die Hormone müssen erstmal wieder ins Gleichgewicht kommen. Bei dem heutigen medizinischen Standard musst du dir glaub ich keine Sorgen machen dass du kein Kind mehr bekommen könntest. Du hast für deine damalige Situation die richtige Entscheidung getroffen. Letztlich weiss man nicht wofür es gut war. Du kannst mir gern eine private Nachricht schreiben.

🙋🏼‍♀️ hab auch abgetrieben und bereie es zu tiefst, seit dem vorfall habe ich auch starken kinderwusch und hoffe sehr das ich wieder schwanger werden obwohl ich weiß das mein partner nicht so begeistert davon ist. ( habe schon 3 Kinder).
Manchmal denke ich, ich verdiene es gar nicht noch mal schwanger zu werden und habe dann ein schlechtes gewissen wegen dem kind das leider sterbe musste wegen mir und ich jetz ein anderes will. 🫣😔😔

Es ist gut, dass du es aussprichst. Also, schreibst. Und du siehst, es geht jeder Frau anders. Und doch bist du nicht allein.
Wäre denn jetzt ein Kind möglich? Oder aus denselben Gründen wie im Oktober auch nicht denkbar? Und wäre es die Veränderung, die du dir jetzt ersehnst. Oder braucht Abschied und Trauer vielleicht erst Zeit?

Ich hatte vor 10 Jahren einen Abbruch mit 41.
Ich habe das nie bereut oder emotional gelitten.
Moralische Bedenken hatte ich null, ich bin nur danach gegangen was ich wollte und das war eben die Abtreibung, bzw ich wollte ganz sicher kein Kind mehr, ich hatte schon zwei und daher war es auch klar, die Entscheidung für den Abbruch zu treffen, da ich wusste was auf mich zukommt, hatte das ja schon zwei mal durch.
Meine Mutter hatte nach meiner Schwester einen Abbruch, sie wollte einfach nicht noch ein Kind.
Zwei reichten und das war dann auch schon das Ende der Geschichte.

Ich war im Juni 2021 ungeplant schwanger. Mein partner und ich waren noch nicht wirklich zusammen, wir wussten auch gar nicht, ob es passen würde. Wir entschieden uns gegen ein Baby.
Die Zeit danach war turbulent , bis wir wirklich zueinander fanden . Sie war so turbulent, weil wir eigentlich merkten, dass wir zusammen gehören , er mich aber mit Kindern nehmen muss , ich mein Leben in der Großstadt als Alleinerziehende nach 5 Jahren komplett umschmeißen muss.
Wir hatten plötzlich, obwohl über 40 einen Kinderwunsch und es vergeht auch jetzt kaum
Ein Tag, an dem wir nicht an das Baby gegen das wir uns entschieden haben, denken.
Ich bin in der 25. Woche mittlerweile schwanger , immer
Mit der Angst, dass das Schicksal mich noch bestraft für das, was ich getan habe, obwohl die Bedingungen wirklich komplett dagegen sprachen damals. Mein Herz fing so 3-4 Monate nach dem Abbruch an, traurig zu sein…

Hallo du,
ich bin zwar in einer anderen Situation aber möchte das trotzdem gerne mit dir teilen.
Ich hatte vor ein paar Jahren auch einen Abbruch. Damals waren es meine Lebenssituation (Ausbildung, Lebensstil, Finanziell) und mein Alter und ich wusste es wäre eine Katastrophe und dass ich nicht so weit bin.
Als ich und nachdem ich abgetrieben habe merkte ich dass mein Partner eine krasse Persönlichkeitsstörung hat.
Trotzdem habe ich es sehr bereut.
Ich habe viel geweint und mich immer wieder gefragt warum ich das getan habe. Dann hatte ich einen super starken Kinderwunsch.
Ich habe mich von dem Partner getrennt und irgendwann hat es nicht mehr so sehr weh getan daran zu denken.
Das ganze ist vielleicht 5Jahre her.
Vor vier Monaten war ich wieder ungeplant schwanger. Auch jetzt sind die Umstände nicht perfekt aber diesmal habe ich mich für das Kind entschieden.
Trotzdem, als die Entscheidung gefallen war gab es plötzlich einen Shift.
Ich war total verzweifelt und sah plötzlich nur noch die Vorteile einer Abtreibung. Das ging einige Tage so. Jetzt bin ich wieder hlücklich mit der Entscheidung und denke sie war richtig.
Was ich damit sagen will ist, wenn wir eine Entscheidung treffen und der Druck abfällt, dann können wir plötzlich die Möglichkeiten der nicht getroffenen Entscheidung viel klarer sehen und wahrnehmen.
Der Druck ist abgefallen und wir können plötzlich zulassen dass die andere Möglichkeit eben auch möglich gewesen wäre.
Das fühlt sich an als hätten wir eine falsche Entscheidung getroffen aber das muss nicht wirklich so sein.

Och hoffe, ich konnte das ein bisschen erklären. Es ist nicht so leicht auszudrücken aber ich glaube das ist es was es zu lernen gibt, dass das alles sein darf und du deine Entscheidung trotzdem nicht bereuen musst.

Ich wünsche dir dass du dich erholen kannst und die Zeit die Schmerzen kleiner werden lässt. Da bin ich mir ganz sicher.
Ansonsten könntest du dich auch an eine Selbsthilfegruppe wenden.