Sie (46) will Kind nicht

Ich hätte eine etwas ungewöhnliche Frage an Euch, aber es ist etwas so Außergewöhnliches passiert, dass ich einfach Meinungen sammle, weil ich mir unsicher bin, ob ich etwas verrückt geworden bin, oder meine schwangere Frau…

Der Reihe nach: Wir (sie 46, ich fast 50) hatten mit dem Kinderwunsch längst abgeschlossen gehabt, eigentlich schon seit 4 Jahren, nachdem eine Invitro fehlschlug. Leben genießen und glücklich alt werden war seither die neue Devise. Nun ist meine Frau völlig überraschend und ungeplant schwanger geworden, laut Ärzten bei den Voraussetzungen (Schilddrüse, Myome,…) medizinisch und statistisch eigentlich fast unmöglich. Ein kleines Wunder. 9. Woche derzeit. Unfassbar, wirklich, ich hätte mit allem noch gerechnet im Leben, aber mit sowas nicht.

Jetzt das Problem: Ich freue mich eigentlich (eher), sie sich aber (eher) nicht, hat absolute Panik und sagt, in ihrem Alter schafft sie ein Kind nicht mehr, körperlich und geistig, und möchte abtreiben. Und das, nachdem wir erst vor 3-4 Jahren die Kinderwunschklinik aufgegeben hatten. Alle ihre Ängste sind eigentlich unbegründet, es fehlt uns finanziell an gar nichts und wir waren vorher glücklich.

Natürlich ist es ihre Entscheidung, ihr Körper, aber ich habe die große Angst, dass sie eine Abtreibung hinterher bereut und ich mir den Vorwurf mache, nicht alles versucht zu haben – dabei habe ich schon alles versucht, mit dem Ergebnis, dass wir mehr und mehr streiten, und sie mir vorwirft, ich würde ihre Gesundheit mit meinem Kinderwunsch aufs Spiel setzen…

Was meint Ihr? Oder sind es die Hormone, die sie so panisch werden lassen? Dann ist es wieder schlecht, wenn sie in diesem Zustand Entscheidungen trifft. Zum Psychologen will sie nicht, weil sie sagt, sie weiss was sie will und si möchte das „hinter sich bringen“. Gleichzeitig hat sie Angst um unsere Ehe, wenn sie das tut….

Bearbeitet von WichtigeFrage
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Es tut mir leid, dass ihr in dieser schwierigen Situation seid.

Du wünschst dir das Kind. Sie hat Angst. Ja, das sind sicher auch die Hormone. Fast alle schwangeren Frauen haben Ängste und Zweifel, auch jüngere, auch bei noch so gewünschten Kindern.

Was du jetzt NICHT tun solltest: dich rausnehmen und nur sagen: „Dein Körper, deine Entscheidung“. Denn es ist AUCH dein Kind. Und wenn du das sagst, lässt du sie alleine damit. Eine schwangere Frau fühlt sich oft sehr verletzlich und einsam. Lass sie nicht alleine mit dem Thema. Zieh dich nicht aus der Verantwortung, das wäre ein großer Fehler. Wenn du dich hier im Forum ein bisschen reinliest, wirst du einige Berichte von Frauen finden, die ihre Abtreibung sehr bereuen und die sich wünschten, ihre Partner hätten ihnen Unterstützung gegeben, um sich leichter für das Kind entscheiden zu können. Deine Partnerin würde eine Abtreibung sehr wahrscheinlich bereuen, denn sie hatte lange Kinderwunsch und wollte Mama werden (nicht bereut werden Abtreibungen eher von Frauen, die sich sehr sicher sind, dass sie kein oder kein weiteres Kind wollen).

Also bezieh klar Position, sag, was du denkst und fühlst: „Das ist unser Kind, ein Wunder, auf das wir so lange gehofft haben. Das uns jetzt unerwartet doch noch geschenkt wird. Ich verstehe deine Ängste und Sorgen. Ich bin an deiner Seite. Und ich wünsche mir, dass unser Kind leben darf. Was brauchst du von mir, um dich sicher und unterstützt zu fühlen, in der Schwangerschaft und auch danach? Wie kann ich es für dich leichter machen? Ich liebe dich und bin an deiner Seite.“

Alles Gute!

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...genauso gibt es in diesem Forum (und in der realen Welt) genügend Frauen, die es bereuen, NICHT abgetrieben zu haben. Ich finde diese Antwort deutlich zu einseitig. Das Alter der Frau ist tatsächlich ein Risiko für sie selbst und auch fürs Kind (Genetik). Das sind durchaus valide Gründe für einen Abbruch. Es ist eine äusserst schwierige Situation für beide und es gibt viele Argumente dafür UND dagegen.

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Und wie viele Berichte gibt es von Frauen, die eine jahrelange, erfolglose Kinderwunschzeit hinter sich hatten (eine Wahnsinnsbelastung körperlich und psychisch und etwas, das einen sehr starken Kinderwunsch zeigt, wenn man das auf sich nimmt!), mit dieser dann abgeschlossen haben, dann Jahre später unerwartet doch noch schwanger wurden, das Kind bekommen haben und das dann bereuen? Das ist was völlig anderes als eine Frau, die nie ein Kind wollte und vielleicht noch in einer unsicheren oder ohne Beziehung schwanger wird und dann Alleinerzieherin ist und ein Leben lebt, das sie so nie wollte.

Um festzustellen, ob das Kind gesund ist oder nicht, gibt es übrigens recht zuverlässige Untersuchungen in der Schwangerschaft. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit dafür durchaus hoch, wenn das Kind bleibt... denn genetisch geschädigte Embryonen gehen meistens in den ersten Wochen ab. Und eine Frau, die auf natürlichem Weg schwanger geworden ist, hat auch gute Chancen, die Schwangerschaft gesundheitlich gut zu überstehen, auch in höherem Alter.

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Ja man hat am anfang der ss einfach nur negative gedanken.
Schaffen wir das
Ich hab Angst
Oh mein gott nein das geht nicht
Ich bin zu alt
Usw

Das ist wirklich normal. Nur das weiss sie ja nicht.

Es ist auch einfacher gesagt. Sie scheint ja wirklich Angst zu haben Sie sei zu alt.

Das ist eine schwierige Situation und es gibt dafür Beratungsstellen. :-)

Icj find es toll wie du dem ganzen gegenübersteht. Dennoch denke ivj grad nach der kiwukarriere die ihr da habt das es sicher bereut wird.
Es isz halt schon ein Wunder ♡

Ich drücke euch die daumen das ihr mit Gesprächen und gewisser ruhe eine Entscheidung treffen könnt.

Manchmal helfen 1-2 Wochen erstmal sacken lassen. Mit der Entscheidung habt ihr ja noch etwas Zeit.

Bedränge sie nur nicht. Geb ihr Tipps was ihr machen könntet und dann heisst es erstmal selber ruhe zu heben damit sie sich damit auseinander setzen kann. Es ist ja in ihrem Körper... Sie wird womöglich eh an nix anderes denken :-)

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Ich bin in demselben Alter und hätte mir ein weiteres Kind noch vor 4-5 Jahren sehr gut vorstellen können. Heute aber, nachdem ich merke, dass die Wechseljahrsymptome sich langsam melden und meine Einstellung auch in Richtung „Alter und Gesundheit“ geht, überhaupt nicht mehr. Vielleicht ist deine Frau in die Phase eingetreten wie ich. Vielleicht hat sie andere Ängste oder will bloss keine Veränderungen mehr durchmachen, und hat das Kapitel ein für allemal abgeschlossen. Vielleicht ist ihr das Ganze auch nur peinlich. Das können wir hier nicht beantworten. Du kannst nur so einfühlsam wie möglich sein und sie dahin begleiten, wo sie hin will - ohne Streit.

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Wenn sie Angst um eure Ehe hat bei einem Abbruch ist es an dir ihr die Sicherheit zu geben finde ich. Sicher könnten das Hormone sein, vllt muss sich der Schock auch erstmal setzen bei ihr. Für mich klingt das eher so, dass sie Angst vorm zulassen der Gefühle hat. Wenn sie sich sicher ist es nicht zu behalten kannst du glaube ich nicht viel tun um sie zu überzeugen. Einen Abbruch sollte sie sich schon gut überlegen. Ihr habt es so lang versucht und hättet es bei früherem Erfolg nicht in Erwägung gezogen. Ein Abbruch kann sie hinterher schon sehr belasten, zumal es ja unwahrscheinlich ist dass sie erneut schwanger wird (aufgrund der genannten Umstände) falls sie nach einem Abbruch wieder einen Kinderwunsch entwickelt. Das kann passieren. Vllt geht ihr mal zusammen zur Beratungsstelle.

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Als Mann hat man es da echt schwer.
Was ich sagen kann ist, dränge sie zu nichts.
Wenn ein Mann ein Kind nicht möchte und das so sagt, wird es direkt als Druck Richtung Abtreibung interpretiert, umgekehrt kann man es aber genauso sehen, also dass eine Aussage pro Kind die Frau von einer Abtreibung abhalten soll.
Ich finde , ein Mann sollte seine Meinung sagen dürfen ohne dass die Frau es direkt als psychischen Druck empfindet, abtreiben zu müssen oder umgekehrt ein ungewolltes Kind bekommen zu müssen.
Wichtig ist, wie man etwas sagt.
Eine reine Meinungsäußerung muss man als Erwachsene Frau aushalten können, auch wenn sie einen enttäuscht oder man anders fühlt und denkt.
Ich hatte vor 10 Jahren eine Abtreibung, mit 41.
Mein Mann wollte das Kind, aber ich hatte die Entscheidung für den Abbruch gewählt
Es tat mir Leid für ihn, dass ich das nicht anders entscheiden konnte, aber ich musste bei mir bleiben und das hieß, ich will kein weiteres Kind .
Er hat zum Glück nicht versucht mich unter Druck zu setzen oder mir ein schlechtes Gewissen zu machen.
Was ich gut fand, war, dass er auch bei sich geblieben ist, seine Gefühle zum Ausdruck gebracht hat ohne mir zu suggerieren, dass ich doch auch so empfinden müsste oder meine Gefühle contra Kind weniger zählen.
Jede Form der Manipulation sollte unterbleiben.
Es wird immer gesagt, dass ein Mann der eine Frau zur Abtreibung drängt, ein absolutes No go ist, kann ja sogar strafrechtlich verfolgt werden.
Aber umgekehrt ist es genauso wenig hilfreich.
Als Mann kann man nicht viel machen.
Sag ihr einfach ohne Wertung ihrer Gefühle, wie du das siehst, dass du gerne Vater werden würdest.
Aber ohne Vorwürfe, wie kannst du nur unser Kind nicht wollen oder mit Beenden der Beziehung drohen.
Oft zerbrechen Beziehungen an solchen Entscheidungen, das ist dann auch zu akzeptieren.
Aber das sind Konsequenzen, die man dann tragen muss.

Bearbeitet von Simse
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Es ist wirklich sehr außergewöhnlich!
Und richtig gut, dass du dich umhörst. Ich glaube, keins von euch beiden ist verrückt. Die Situation – ja, die schon eher. Nicht wissen, ob man lachen oder weinen soll!?

Ich finde es sehr beeindruckend, dass du wieder Fühlung zum Kinderwunsch „damals“ bekommen kannst. Für deine Frau ist das gerade nicht so. Vor einigen Jahren war es für sie noch ersehnt und wäre das größte Geschenk überhaupt gewesen – obwohl sie auch da schon keine junge Mami mehr gewesen wäre. Umso mehr hat sie vielleicht abgeschlossen. Und ein Geschenk, das „zu spät“ kommt, ist mit gemischten Gefühle verbunden ...
Dass sie jetzt altersbedingt Bedenken hat, kann ich schon gut verstehen.

Jetzt zu euch und wie ihr gut miteinander reden könnt. Sie hat Sorge um ihre Gesundheit. Dass es jetzt doch noch auf natürlichem Weg zu einer Schwangerschaft gekommen ist, ist an sich ein gutes Zeichen für ihre Gesundheit. Die Natur sagt: jung genug. Sie ist gesünder, als sie sich nach der Zeit in der Kinderwunschbehandlung fühlte oder als ihr mitgeteilt wurde. Aussagen von Ärzten legen einen manchmal ziemlich fest und das kann sich lange auf das Selbstbild auswirken.

Du sagst: alle Ängste sind eigentlich unbegründet. Das „eigentlich“ ist so ein Wort ....
Die Ängste sind einfach da. Bei dir – und bei ihr auch. Sie hat bestimmte Ängste und du auch – und einige Ängste verbinden euch: Wie geht es mit euch beiden weiter?

Ihr beide habt sehr viel miteinander bewältigt. Erst bis zum Entschluss, euch an eine Kinderwunschklinik zu wenden. Dann durch diese Zeit hindurch. Und schließlich die Zeit danach.
Es gibt Paare, die verlieren sich in einer dieser Phasen.
Ihr habt euch immer wieder geeinigt, wie es weiter geht und euer Glück immer wieder gefunden.

Jetzt steht ihr wieder vor dieser Herausforderung!
Die akute Umstellung der Hormone und das kleine Zeitfenster für eure Überlegungen machen es schwierig.
Es stimmt, dass diese Entscheidung nicht auf akutem Befinden gründen sollte.
Wie auch immer die Hormone und der "Stress" dieser Situation sich auswirkt - deine Frau ist im Innern die, die sie ist.

Sie sagt, sie weiß, was sie will. Oder eher: sie weiß, was sie nicht will?
Sie will „es“ hinter sich bringen und das mit Angst um eure Ehe, also eigentlich um dich.
Da schwingt doch das mit, was euch immer schon verbindet und was und wie ihr füreinander da seid.

Vielleicht findet sie nochmal neu den Funken, wenn ihr beide das Kind als gegenseitige Liebeserklärung anseht – ja und als eine Art Auszeichnung der Natur, es doch gemeinsam geschafft zu haben?

Dann könnt ihr die Ängste gemeinsam betrachten: Was ist dran? Wie kann diese und jene Angst – wenn das „Übermäßige“ abgefallen ist - angegangen werden?
Angst ist ja – wie ich schon sagte und sicher jede Mutter und auch jeder Vater bestätigen kann – immer dabei. Und wie viele Ängste habt ihr schon überwunden!!

Im Paarkonflikt hilft es zu denken: Wir "kämpfen" auf einer Seite. Nämlich für unser Miteinander.

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Als die Antwort einer Frau aus Solidaritätsgründen könnte es unfair aussehen, aber biete Sie, bevor Sie zur Abtreibung geht, einen gemeinsamen US Termin zu vereinbaren. Sie muss vorerst das Kind nicht sehen, nur du. Es könnte sein, dass deine Reaktion wird Sie überzeugen.
Ich wünsche euch alles alles Gute und viel Kraft!

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Ich kann deine Frau verstehen… mit 46 ist’s einfach extrem spät. Wenn das Kind Abi hat, seid ihr fast 70 …. Nein nein

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Ist dann wohl Abitur auf dem zweiten Bildungsweg, mit 24 #schein

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Kannst du lesen ? Ich schrieb FAST 70.

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Hi,
Ganz kurze Geschichte für euch. Eine Bekannte dachte, es fängt an in Richtung Wechseljahre zu gehen, Termin beim FA: schwanger mit 46! Es wurde wohl auch diskutiert zu Hause. Und auch lange. Heute ist die Mutter 50 und das Kind über 3 und glücklich, gesund!
Der Körper deiner Frau traut es sich zu, sonst wäre sie nicht schwanger. Die Natur sagt ja. Obwohl ich ihre Angst auch verstehe, so ist es nicht. Und natürlich darfst auch du eine Meinung, eine Einstellung und einen Wunsch zu diesem Kind haben.
Ich vermute, sie hatte sich mit dem Umstand abgefunden, ohne Kinder ein glückliches Leben zu führen und jetzt fährt das Schicksal in den neuen Lebensweg.
Sprecht in Ruhe und lasst euch vielleicht beraten von neutraler Seite!
Alles Gute! #klee