Ungeplant mit 22 schwanger, was nun?

Hallo, ich bin Teresa und werde dieses Jahr 23, ich bin mit meinem Partner (23) in diesem Jahr, vier Jahre zusammen und wir wohnen seit zwei Jahren in einer 2-3 Zimmerwohnung, je nachdem. Wir verhüten seit einem Jahr mit der NFP Methode. (natürlich Familienplanung.) Nun war es diesen Monat so, dass ich mir irgendwann Gedanken gemacht habe warum meine Temperatur so niedrig ist, so dachte ich eigentlich, Ich hatte keinen Eisprung. Habe somit einen Ovolationstest und einfach mal so einen Schwangerschaftstest dazu gemacht, dieser war gestern nun positiv was mich sehr geschockt hat. Daraufhin bin ich direkt zum Frauenarzt, bei diesem war der Urintest und auch der Bluttest leicht positiv, was bedeutet ich bin in einem sehr sehr frühen Stadium meiner Schwangerschaft, da ich erst in fünf Tagen meine eigentliche Regelblutung bekommen sollte. Nun wissen mein Partner und ich nicht weiter, denn eigentlich ist zu unserer aktuellen Lebenssituation kein Kind geplant, wir wollten erst einmal noch ein bisschen unsere Zeit genießen, Haus bauen, sesshaft werden, finanziell noch abgesichert werden, und dann ein Kind bekommen. Ich arbeite seit September letzten Jahres als Erzieherin, bedeutet ich habe es erst meine neue Arbeitsstelle angefangen und habe auch noch einen befristeten Vertrag und finanziell ist das natürlich auch alles etwas schwieriger. Mit unter kommt natürlich die Wohnsituation dazu, wir haben ein Schlafzimmer ein Bad und ein Wohn- und Essbereich. Was zur Folge hätte, dass wir, wenn wir das Kind behalten in spätestens eineinhalb bis zwei Jahren in einer größeren Wohnung oder einem Haus leben müssten. Kommenden Mittwoch haben wir ein Beratungsgespräch bei der Schwangerschaftskonfliktberatung, welche uns auch über die medikamentöse Abtreibung berät, zu der wir aktuell mehr tendieren. Beziehungsweise tendiert mein Freund eher dazu und ich weiß aktuell nicht wo ich stehe. Er kann sich ein Kind gerade nicht vorstellen, da er wie gesagt, andere Pläne in nächster Zeit hätte mit uns und er weiß auch nicht, ob er der Verantwortung aktuell gewachsen wäre. Und genau das verunsichert mich noch mehr, denn ich möchte meinem Freund natürlich kein Kind aufheizen, wozu er sich nicht in der Lage fühlt, ich möchte keine Schwangerschaft und kein Kind haben, wo ich weiß, mein Freund kann dazu keine Bindung aufbauen, da es ihm nur Angst macht und er es nicht möchte. Ich weiß auch einfach nicht, ob ich mit einem Abbruch klarkommen würde, oder in Zukunft mit einem Kind in diesem Alter. Früher habe ich gesagt Abbruch ist für mich keine Option, nun kann ich keinen klaren Gedanken mehr fassen und habe keine anderen Gedanken im Kopf.

Ihr dürft gern eure Meinung rein schreiben, Mir Fragen stellen. Mir Tipps geben oder eure eigenen Erfahrungen teilen. Ich bin für jede Kontaktaufnahme dankbar.🙏🏼💕

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Hallo, muss bei deiner Geschichte etwas an uns denken, allerdings waren wir sehr frisch zusammen.
Wurde direkt ungeplant schwanger mit 20, mein Partner 22.
Mitten in der Erzieher Ausbildung.
Und nun haben wir 3 Kinder, sind fast 12Jahre verheiratet, haben ein Haus usw.

Ja es war nicht immer leicht aber schön. Wir haben auch viele Fehler gemacht und machen sie immer noch, man lernt nie aus. Waren alles andere als „reif“ aber man wächst an seinen Aufgaben!
Und eins habe ich definitiv gelernt, das Leben läuft nie nach Plan!

Egal wie ihr euch entscheidet, es ist eure Entscheidung! Wünsche euch alles Liebe

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Ja das denke ich mir eben auch schon. Die ganze Zeit, das Leben läuft nicht nach Plan. Nur weiß ich nicht wenn wir uns für das Kind entscheiden, ob wir uns in ein persönliches und finanzielles Unglück stürzen oder wir das alles Händeln können. Mein Partner hat auch schon gesagt, dass es vielleicht jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist und wir uns, wenn wir fokussiert auf einen Kinderwunsch sind es einfach ein anderes „besseres“ Gefühl sein wird. Ich weis es nicht und ich weis nicht was ich denken oder machen soll.

Dankeschön für deine Erfahrung und Antwort 💕

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Es wird nie den richtigen Zeitpunkt geben.

Und ja ich hab mich vom Gefühl nicht so richtig darauf vorbereitet, aber als mein Kind dann da war, da hat es klick gemacht.
Da hab ich realisiert…

Natürlich ist es schön, wenn man finanziell unabhängig ist, aber es geht auch mit wenig. Wir haben sehr günstig gekauft auch second Hand und ich habe gestillt. Hatte damals auch nur 300€ Elterngeld.

Ich war auch sehr unsicher, aber mein Mann meinte direkt als er es erfahren hat, das wir es schaffen werden. Natürlich nicht immer leicht, viele Streitigkeiten usw.

Leicht wird es nie ob jetzt oder später, es ist nämlich eine große Veränderung.
Vertraue auf dein Gefühl.

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Huhu
Mit der Arbeit wird das so laufen, dass du höchstwahrscheinlich ins Berufsverbot gehen musst aber ich meine ,dass du nicht gekündigt werden darfst aber dein Vertrag kann auslaufen sobald die Befristung abgelaufen ist. Mit dem Haus muss man generell gerade schauen, wie das klappt und permanent Augen und Ohren offen halten. Wärt ihr denn bereit für ein Baby erstmal finanziell zurückzutreten ?
Es ist eine super schwere Entscheidung die du treffen musst. Lasst euer Herz entscheiden?

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Naja, ich habe heute bereits mit meiner Chefin telefoniert, die auch eine sehr gute Freundin ist, heißt im Grunde habe ich mit meiner Freundin über die Situation gesprochen und diese hatte die Idee, dass ich kommenden Dienstag mit unserer Leitung beziehungsweise der Gemeinde spreche, wie es aussieht mit einem Festvertrag, da eine Kollegin letztes Jahr auch angefangen hat und drei Monate später schon einen Festvertrag bekommen hat. Und ich die Schwangerschaft dann eben erst im Juni Juli bekannt gebe, wenn es denn dabei bleibt, denn dann wäre ich am dritten bis vierten Monat. Denn dann habe ich glaube ich einen Kündigungsschutz

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Der Gemeinde werden die Ohren klingeln, warum du jetzt eine Entfristung möchtest.
Ich kenne mich bei Erziehern nicht aus. Geht man da unbedingt ins BV? Wenn das nicht obligatorisch wäre,würde ich, so gesundheitlich unbedenklich, bis Juni besser Juli super arbeiten und dann dem Personalamt eine Anfrage zur Entfristung schicken. Diese wird mit Sicherheit positiv beantwortet und darf dann wohl nicht, auf Grund der Schwangerschaft zurück genommen werden.
So oder so würde ich den Termin zur Beratung gute 2 Wochen nach hinten legen und mich sammeln.
Es wird schon werden wie auch immer ihr euch entscheidet. Nur Mut!

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Hallo liebe Teresa,
ich habe eben im Thread unter deinem geschrieben. Da ist die Situation ganz anders. Aber auf jede Weise kann eine unerwartete Schwangerschaft einen aus Bahn werfen. Und v.a. ein Paar in eine echte Zerreißprobe bringen. Du spürst das gerade mit voller Wucht und die Unsicherheit springt von einem zum andern über.
Vielleicht hilft dir (und ihm) bis zum Beratungsgespräch mal alles zu notieren, was euch wichtig ist. Jetzt und im Leben überhaupt. Und dann Punkte zu vergeben. Also von sehr wichtig bis nicht sooooo wichtig.
Damit könnte bisschen Struktur in deine Gedanken kommen. Was aufgeschrieben ist, brauchst du nicht andauernd wieder zu denken.
Für die Unruhe jetzt hast du mein vollstes Verständnis. Eine Schwangerschaft ist eine große Umstellung und eine echte seelisch-körperliche Leistung, auch wenn es passiv ist. Und dann noch die Schock-Situation dazu. Dass du nicht damit gerechnet hast und ihr beide aus euren Plänen gerissen werdet. Auch für ihn ist es natürlich eine Umstellung und auch seine Gedanken, dass er dem nicht gewachsen sein könnte, sind normal am Anfang. Dazu spürt er nicht diese Unmittelbarkeit wie du vielleicht.
Dadurch ist es für dich noch schwerer, dir das Kind tatsächlich vorzustellen, so wie du immer gedacht hattest. Mein volles Verständnis also, dass du grade nicht weiter weißt. Und gleichzeitig: gut, dass du dir von der Seele schreibst. Es kann sein, sogar das hilft dir schon, dass du erstmal hier geschrieben hast.
Versucht nicht ständig drüber zu reden, sondern auch einfach was anderes zu machen, was ihr sonst macht und was euch oder jedem für sich allein gefällt. Um wieder bisschen in die Spur zu kommen. Dann kommen auch wieder Gedanken, die weiter führen. Euch zusammenführen.

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Ja das mit der Punktevergabe hab ich auch schon gelesen. Naja was heißt finanziell zurück zu stecken, ich bin einfach ein Mensch der schon darauf achtet, dass er eine gewisse Rücklage auf dem Konto hat und habe mir vor ein paar Monaten ein Auto gekauft, d.h. ich habe schon noch Rücklage auf dem Konto, aber nicht mehr so viel wie es natürlich vor dem Auto Kauf war und jetzt bin ich verunsichert ob das denn alles so funktioniert und überhaupt logisch ist.
Liebe Grüße und danke schön schon mal💕

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Als Erzieherin bekommst Du immer einen neuen Job, nichts wird dringender gesucht. Also keine Angst, wegen dem befristeten Vertrag.

Hausbau kannst Du bei den hohen Zinsen vergessen und auch mit Kind kannst Du das Leben genießen!

Es gibt auch die Möglichkeit der Adoption, anstatt das Kind umzubringen.

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Gibt trotz der Zinsen genug die bauen.

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Hey Teresa ,
Vor 4 Jahren ging es mir so, wie dir gerade . Überraschend positiv getestet mit 22 und der Verzweiflung nahe gewesen. Mein Freund hat auch so überfordert reagiert, wie deiner. Je mehr er für die Abtreibung war ,desto fester wurde in mir das Gefühl, dass ich es schaffe mit Kind. Unsere Kleine ist mittlerweile fast 5 , unternommen haben wir trotzdem, dass wir Eltern sind, relativ viel. In der Coronazeit ging ja nicht so viel und ich war so froh ,mich für sie entschieden zu haben. Ohne sie ,mit dem Wissen, dass ich sie abgetrieben hätte ,hätte ich die Pandemie nicht überlebt ,glaube ich. Das schlechte Gewissen und die Nutzlosigkeit hätten mich kaputt gemacht.
Meine Kleine ist und war sehr pflegeleicht, von Anfang an. Ich habe Freundinnen, die im jungen Alter abgetrieben haben und jetzt, mit Mitte 30 nicht mehr schwanger werden und ihre Entscheidung täglich bereuen. Überlege dir gut , wie du handeln wirst .
Ich wünsche dir wirklich alles Gute und dass du zufrieden mit deiner Entscheidung sein wirst, welcher Weg auch der richtige sein sollte, für dich .

LG
Alice mit Zuckerpuppe (4) und ❤️❤️8+6

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Hey,
haben dein Freundinnen medikamentös und operativ abgetrieben. Denn mir wurde gesagt bei einer medikamentösen Abtreibung besten keine Risiken bezüglich späterem Kinderwunsch.
Ich weis aktuell nicht weiter. Wir haben uns innerlich bereits entschieden, diese Situation passt aktuell überhaupt nicht und umso mehr ich darüber nachdenke um so weniger kann ich es mir aktuell vorstellen. Ich fühle mich aktuell einfach leer und dachte nie das ich mal
So „negativ“ über solch einen Umstand denken könnte.
Dankeschön und liebe Grüße 💕

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Risiken bezüglich späterem Kinderwunsch bestehen immer, auch ohne Abtreibung. Ich habe viele Beispiele in meinem Bekanntenkreis, bei denen es schon mit Anfang 30 nicht mehr so einfach, nur mit viel Unterstützung, oder gar nicht klappt.

Schwanger werden ist nichts, was man auf Kopfdruck planen kann oder was garantiert ist. Lies dich hier gern mal zB ins Forum Unterstützter Kinderwunsch ein, wenn du einen Eindruck davon kriegen willst. Ganz viele kämpfen mit der Fruchtbarkeit, in jüngerem Alter, als man das erwarten würde, und es wird zunehmend mehr, weil die Fruchtbarkeit der Menschen in den letzten Jahrzehnten enorm abgenommen hat und weiter abnimmt.

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Hallo Teresa,
Sehr sehr blöde Situation. Ich hätte mich mit 22 auch zu jung gefühlt. Meine Eltern jedoch haben mich in genau diesem Alter bekommen- auch ein Versehen während des Studiums (Temperaturmessmethode, wie kann man nur#schock). Sie hatten natürlich sehr wenig Geld als Studenten und der Arzt riet damals zur Abtreibung. Ich bin sehr froh, dass sie mich bekommen haben. Heute haben sie viel Geld und sprechen immer noch davon, dass das damals eigentlich die glücklichste Zeit war.

Ich hab nichts gegen Abtreibungen, das muss schon jede Frau selbst entscheiden dürfen. Du liest Dich ehrlich gesagt so, als würdest Du es danach bereuen. Außer Eurem Alter spricht doch nichts dagegen. Bauen ist zur Zeit eh Unsinn wg der Zinsen und das Baby ist ja nur 50 cm und braucht nicht viel Platz. Top krisensicherer Job, feste Beziehung....ja klar, bissi jung- aber ich glaub, was ihr braucht, ist ein bißchen Mut. Wenn ihr eh Kinder wollt, dann kann ich mir gut vorstellen, dass das psychisch schwierig wird....was ist in 3 Jahren anders? Ich schwöre, es gibt keinen richtigen Zeitpunkt, ich hab echt lange gewartet, aber mir fiel immer noch was andres ein :-) Und obwohl wir esirgendwann drauf ankommen ließen, war ich beim positiven Test mehrere Wochen verzweifelt und hatte das Gefühl, mein Leben sei nun vorbei (mit 33).

Egal wie ihr euch entscheidet: alles erdenklich Gute!

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Vielen Dank für deine Antwort, ja es sind halt diese großen Kleinigkeiten oder diese kleinen großen Sachen. Ich weiß nicht wie man es beschreiben soll, es verunsichert mich einfach, da ich nicht weiß wie die Zukunft läuft funktioniert das alles finanziell, es verunsichert mich da ich ja einen befristeten Arbeitsvertrag habe, d.h. er läuft im August aus und ab dahin bekomme ich bis zur Geburt kein Geld mehr, und natürlich auch noch, dass das mein Partner eigentlich eher wenig begeistert ist. Er unterstützt mich zwar in meiner Entscheidung, jedoch bin ich der Meinung, dass ist eine Entscheidung von uns beiden und ich möchte das Kind nicht austragen, wenn er es nicht möchte. Und ja, ein Baby braucht vorerst nicht viel Platz, jedoch Beschwer ich mich ja selbst seit einem Jahr, dass mir unsere Wohnung zu klein ist und jetzt soll noch ein Baby dazukommen.

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Ich versteh das gut. Grade mit dem befristeten Vertrag, auch wenn das natürlich objektiv- gerade bei deinem Job- egal ist. Ich hatte das erste Kind bekommen und 2 Jahre später hatte ich einen positiven Test. Kurz vorher hatte ich bei meinem absolutem Wunscharbeitgeber einen befristeten Vertrag abgeschlossen und eine unbefristete Stelle dafür aufgegeben. Ich hab sehr geweint damals und mein erster Gedanke war, dass ich das Kind nicht will.

Diesem Gedanken hab ich später bereut, denn nicht nur diese Schwangerschaft, sondern auch die drei folgenden waren nicht intakt. Als ich dann mit Baby Nr.2 (heute 9 Monate) schwanger war, hat es wieder nicht gepasst. Ich hatte intern gewechselt auf eine wirkliche super Position und war bereit für Karriere :-)

Ich will nicht versuchen, Dich zu beeinflussen, denn das steht mir nicht zu. Und jede Frau muss es letztendlich mit sich ausmachen, denn wir sind die, die in den OPs dieser Welt liegen. Bei Geburten, Ausschabungen oder Abtreibungen. Mein Mann hatte auch das Gefühl, bei den Fehlgeburten mit dabei gewesen zu sein- aber unter uns gesagt war er das nicht. Der Vorteil einer jungen Mama ist sicher, dass sie die Nerven noch hat, kurze Nächte besser weg steckt. Der Nachteil ist sicherlich, dass sie wenige Gleichaltrige in der gleichen Situation hat.

Ich kann nicht sagen, warum. Aber ich hab von Deinem Geschriebenen her den Eindruck, dass Du das Kleine schon lieb hast. Vielleicht ist es für Dich auch verstellbarer aufgrund Deines Berufs.

Schau, wie es für Dich am besten ist und wie es Dir damit geht..leg nicht zu viel Fokus auf den Partner. Denn, lass Dir von einer alten Frau gesagt sein: Männer vergöttern ihre Kinder. Egal ob sie sich das vorher vorstellen konnten. Jeder halbwegs normale Mann ist voller Liebe für den Nachwuchs. Und ungerechterweise glorifiziert selbiger den Papa (grad vorhin miterlebt: Kindsvater kehrt nach einer Woche nach Hause zurück und die Kids drehen durch vor Glück-.An die Mutter, die alles 1 Woche allein hinbekommen hat, denkt niemand :-D)

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Hey,
ich wurde mit 20 ungeplant schwanger, ich war mitten in der Ausbildung, habe in einem Wohnheim welches zur Ausbildungsstätte gehört gewohnt( also konnte dort nicht mit Kind wohnen), mit dem Vater des Kindes war ich nicht mehr zusammen ( hab von der ss erst so in der 8. Woche erfahren) und wusste auch schon, dass er mir gar keine Hilfe sein würde. Sprich die Voraussetzungen konnten fast nicht schlechter sein. Die Ausbildung in der Pflege hätte ich alleinerziehend mit „wenig“ Unterstützung nicht geschafft. Ich hatte absolute Panik da ich nicht wusste wie Ich das schaffen sollte. Normalerweise war ich immer für Abtreibungen aber wenn man dann in der Situation ist ist es was ganz anderes.
Ich habe mich glücklicherweise für meine kleine entschieden. Der Vater ist schon lange nicht mehr für sie da ( das ist natürlich nicht normal ich will’s amit nicht sagen, dass das bei deinem Freund auch so sein muss), meine Eltern sind die einzige, zum Glück sehr großartige Unterstützung die ich habe.
Ich habe mein Leben komplett umgestellt, habe mein Abitur nachgeholt und fange bald mit meinem Studium an.
Ich bin wieder bei meinen Eltern eingezogen, meine Tochter und ich haben in meinem alten Kinderzimmer gewohnt. In ein paar Wochen ziehen wir in unsere gemeinsame Wohnung.
Natürlich gibt es viel „katastrophalere“ Umstände aber für mich persönlich war es sehr hart.
Es ist definitiv nicht einfach ein Kind in dem Alter zu bekommen aber meine Tochter hat mein Leben absolut zum besseren gewendet, ich würde es jederzeit wieder so machen.
Ich finde eure Wohnung nicht zu klein, natürlich wäre ein eigenes Zimmer für das Kind nicht schlecht aber m. En nicht notwendig, vorallem im ersten Jahr schlafen sie sowieso eher bei den Eltern, meine schläft mit 20 Monaten noch bei mir im Bett, sie will gar nicht in ihrem eigenen schlafen. Spielen tun sie überall, Chaos würde es auch geben wenn sie ein eigenes Zimmer hätte(:
Was ich „problematischer“ sehe ist auch die Situation, dass dein Freund es sich nicht vorstellen kann ein Kind zu bekommen, das kann sich natürlich noch ändern aber ich würde es eben auch in Betracht ziehen, dass du das alleine schaffen musst, wenn du dich dafür entscheidest. Ich würde dir raten keine Ss abzubrechen nur weil dein Freund das so will, dass würde eure Beziehung früher oder später zerbrechen lassen, manchmal ist es nunmal besser alleine als mit jemandem anderen das Kind aufzuziehen, der das gar nicht will.
Ich denke als Erzieherin findest du immer wieder einen Job, das müsste auch ziemlich gut mit den kitazeiten des Kindes vereinbar sein. Ansonsten kann ich dir nur raten jede Unterstützung wahrzunehmen, die du bekommen kannst. Finanziell übernehmen manche Vereine( jedenfalls in meiner Nähe) die Grundausstattung, vieles braucht man nicht neu zu kaufen. Und vorallem Unterstützung durch Großeltern etc. ist so wertvoll, auch wenn die vielleicht einen ganz anderen erziehungsstil haben, Hilfen sind trotzdem toll.

Ansonsten wünsche ich dir alles alles gute, ganz egal wie du dich entscheiden solltest.
Liebe Grüße

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Hallo Teresa,

Oh Mann, das klingt einfach nach einem ziemlichen Kopf- und Hormonchaos. Kann ich total verstehen, dass du dir viele Sorgen machst und erst alle Wege für ein Kind ebnen möchtest. Ich will dir auch nur Mut machen, es ist außenrum nie der perfekte Zeitpunkt, oder besser: mit dem Kind wird es erst der richtige Zeitpunkt. Klar, finanziell ist es kein Firlefanz, aber Babys brauchen am Anfang wirklich nicht viel. Wir waren beide noch im Studium, als ich schwanger wurde, und klar, sind wir dann nicht mehr in den Urlaub geflogen (konnte ich mir schwanger aber ohnehin nicht vorstellen), aber es hat uns wirklich an nichts gefehlt. Später haben wir sogar eine größere und günstigere Wohnung gefunden, die uns nur wegen der Kinder zustand. Schau mal nach, ob du nicht sogar Arbeitslosengeld 1 bekommen würdest, falls es mit der Entfristung nicht klappt. Sofern ich weiß, wird das dann sogar auf das Elterngeld berechnet. Es gibt als Schwangere viel Unterstützung, auch eine Erstausstattung im Wert von ca. 1000€...und die Landesstiftung Hilfe für Mutter und Kind (zumindest in Bayern), die auch finanziell unterstützt.

Ich will dich nicht bedrängen oder beeinflussen, mir ging es nur oft so, dass ich im Nachhinein dachte, Ah, hätte ich das nur mal vorher gewusst.
Darf ich dich in eigener Sache fragen: ich mache auch NFP und fühle mich damit eigentlich ziemlich sicher...weißt du, für später mal, wie die Ss passiert ist? Würde mich über Austausch freuen. Du musst aber auch nichts dazu sagen, wenn du das nicht möchtest

LG B

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Hey, ja, es geht darum. Ich möchte eigentlich nicht arbeitslos werden, da das natürlich im Nachhinein mit der Rente auch nicht so super vereinbart ist und hätte eigentlich durchaus schon gern meinen festen Job. Und das Problem ist, da ich jetzt nicht so schlecht verdiene, wird das nicht klappen dass ich quasi Hilfe in Anspruch nehmen dürfte, da ich mehr als Mindestlohn verdiene quasi. Und bezüglich wie die Schwangerschaft passiert ist, ich kann es mir selbst nicht genau erklären. Entweder hat sich mein Eisprung verschoben und meine Reparatur war nicht ganz richtig, ich weiß es selbst nicht denn eigentlich war ich ja der Meinung so, wie ich meinen Körper kannte, da die Temperatur nicht weit oben war, dass ich diesen Monat gar keinen Eisprung hatte . Ich bin bis jetzt eigentlich auch sehr gut mit NfP gefahren und hab auch viele weitere Freundinnen die das weiterhin so machen und nichts passiert ist. Vielleicht habe ich auch einfach irgendeinen Fehler gemacht und diesen nicht bewusst wahrgenommen oder Ähnliches.

Ich freue mich gerne auf weiteren Austausch, mit euch allen natürlich!
Ihr helft mir wirklich mit euren Aussagen und Erfahrungen und beruhigt mich❤️❤️

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Liebe junge Frau,

das mit der Rente, da spricht doch nicht ehrlicherweise deine eigene innere Stimme aus dir, oder? Das ist sicher die Prägung deines sozialen Umfelds, z.B. deiner Eltern, und was die dir alle über dieses Thema erzählt haben. Ich kann das gut nachvollziehen, ich war in deinem Alter genauso drauf und meine größte Sorge war die Lücke im Lebenslauf. Meine Eltern waren Beamte und hatten mir dieses Mindset vermittelt.

Mittlerweile, in meinen 30ern, sehe ich das ganz anders:

1) Bis du in Rente gehst, wären es selbst, wenn das Antrittsalter nicht noch weiter erhöht werden wird, noch 45 Jahre (!!). In 45 Jahren wird die Welt politisch, wirtschaftlich und sozial eine völlig andere sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass du dann zu dem Zeitpunkt und zu den Bedingungen in Rente gehen kannst, wie du es dir jetzt vorstellst, ist gleich null. Vielleicht gibt es dann gar keine Renten mehr. Vielleicht eine bedarfsorientierte Mindestsicherung oder ein Grundeinkommen. Vielleicht ein völlig anderes System (vielleicht sind dann z.B. Kinder viel mehr wert, weil es so wenige davon gibt und man bekommt für jedes Kind, das man bekommen hat, extrem viel für die Rente, viel mehr als für eingezahlte Beträge).

Die Welt wandelt sich immer, hat sich immer gewandelt und wird sich immer wandeln. Und derzeit wandelt sie sich extrem schnell. Jetzt eine Entscheidung gegen den eigenes Kind, mit dem du schon schwanger bist, zu treffen, aufgrund von einer möglichen Rente irgendwann, für die jederzeit zwischendrin die Bedingungen komplett geändert werden können, und bei der du nicht einmal weißt, ob du sie erlebst, ist keine gute Idee.

2) Auch feste Jobs sind was sehr Relatives und es gibt keine absolute Sicherheit im Leben. Selbst, wenn der Vertrag noch so sicher ist, kann es immer passieren, dass die Arbeitsbedingungen unerträglich werden und du deshalb selbst gehen möchtest. Ich würde auch nicht zu viel auf das Thema "Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber" geben. Ich verstehe, warum du das so siehst und ich hatte diese Einstellung früher auch. Aber auch da - je mehr du erlebst, dass auch andere sich herausnehmen, jederzeit zu wechseln oder zu gehen, wenn sie ein besseres Angebot haben (Männer machen das sowieso die ganze Zeit, auch ohne schwanger zu sein) und dass auch noch so nette Arbeitgeber nicht in jedem Fall auf dich schauen, desto klarer wird dir auch da mit zunehmender Lebenserfahrung, dass das nicht wert ist, dein Kind zu opfern.

Beruflich auszufallen ist übrigens immer erst einmal unangenehm für den Arbeitgeber, auch wenn du schon länger dort bist. Manchmal dann sogar noch mehr, weil, je länger du wo arbeitest, umso mehr geht dort nicht mehr so viel ohne dich und umso mehr fehlst du. Das ist aber ein Risiko, mit dem Arbeitgeber leben müssen und das immer wieder passiert... und wie gesagt, Menschen orientieren sich dauernd um, wechseln Jobs, werden krank und fallen aus usw.

3) Außerdem wird sich in den nächsten Jahren in deiner Persönlichkeitsentwicklung noch sehr viel tun, gerade in den 20ern passiert da enorm viel. Es ist gar nicht gesagt, dass du überhaupt immer Erzieherin und festangestellt bleiben möchtest. Ich kenne viele, die ursprünglich Erzieherinnen waren und die sich später umorientiert haben, z.B. in Richtung Sozialarbeit, Pädagogik, Lehramt, Coaching,... . Das kannst du jetzt noch gar nicht wissen, ob du so etwas machen wirst wollen. Wenn ja, dann ist das Thema mit dem fixen Job eh irrelevant.

Ich bin nicht per se gegen Abtreibung und finde, jede Frau hat das Recht, selbst über ihren Körper (und damit den darin befindlichen Körper des Embryos, so traurig das ist, dass sich das nunmal nicht trennen lässt) zu entscheiden.

Aber die Gründe, die du da nennst, klingen für mich nicht nach guten Gründen, mit denen du später deinen inneren Frieden finden wirst.

Stell dir nur mal folgende Szenarien vor: du hast dein Kind wegen Lebenslauf und Rente abgetrieben und das Rentensystem ändert sich komplett oder wird abgeschafft, sodass dir das alles nicht mehr bringt? Wie geht es dir dann damit?

Oder du hast dein Kind abgetrieben aus Loyalität zum Arbeitgeber, und kurz darauf wird eine neue Arbeitskollegin eingestellt, die dich nicht leiden kann, das Arbeitsklima ändert sich massiv, auch die Chefin steht nicht mehr hinter dir (die neue Arbeitskollegin ist z.B. die Tochter ihrer besten Freundin) und du gehst nur mehr sehr ungern in die Arbeit?

All diese und andere Dinge können passieren und alles Mögliche davon passiert auch... je älter man wird und je länger man im Arbeitsleben ist, umso mehr davon hat man gesehen.

Wichtig ist für deine Entscheidung: kannst du dir vorstellen, jetzt schon Mama zu werden und dein Kind zu lieben? Welche Ressourcen hast du und kannst du aktivieren? Wer könnte und würde dich unterstützen? Kannst du dir vorstellen, durch das Kind lebenslang an diesen Mann gebunden zu sein und mit ihm die nächsten 20 Jahren alle wichtigen Entscheidungen das Kind betreffend abzustimmen (auch wenn ihr euch irgendwann trennen solltet, bleibt ihr doch gemeinsam die Eltern des Kindes)?

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Wie meint ihr funktioniert das mit der Rente, denn ich habe 5 Jahre Erzieherausbildung gemacht und jetzt quasi nur ein Jahr ca Vollzeit gearbeitet. Mit Kind wird Vollzeit nicht mehr möglich sein.
Das macht mir große Sorgen da ich sehr über meine Zukunft nachdenke auch natürlich im finanzieller Sicht.

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Siehe auch mein Kommentar oben. Du bist 22, du gehst frühestens in 45 Jahren (mehr als doppelt so viel, wie du jetzt alt bist!) in Rente, nach derzeitigem System. Bis dahin kann UND WIRD sich das System noch x-mal komplett ändern. Wie es dann sein wird, kann dir nur eine Hellseherin sagen. Ziemlich sicher nicht so wie jetzt.

Überleg mal 45 Jahre zurück, das war 1978… da war die Welt völlig anders als jetzt. Auch das Rentensystem, Eintrittsalter und Höhe waren anders, die gesetzlichen Rahmenbedingungen und gesellschaftlichen Wertvorstellungen und und und. Seitdem hat sich das Tempo des Wandels nur beschleunigt.

Das ist kein Kriterium, um jetzt eine vernünftige Entscheidung in Bezug auf dein Kind zu treffen.

Ergänzung: aber selbst wenn das System so bleiben sollte wie jetzt (wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht), hast du, wenn du jetzt Kinder kriegst, noch mindestens drei Jahrzehnte, die du auf jeden Fall wieder Vollzeit arbeiten kannst, wenn du das willst. In deinen 30ern würden deine Kinder Teenager werden und in deinen 40ern wären sie erwachsen, da hast du noch Jahrzehnte zu arbeiten. Und auch mit kleineren Kindern arbeiten viele Mütter Vollzeit (wenn sie wollen oder müssen).

Bearbeitet von Eternal-Hope
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Dankeschön das beruhigt mich ein wenig.🥰 Und nein, dieser Gedanke kam wirklich nur von mir. Ich bin einfach jemand der gern auf der sicheren Seite ist und hinterfragt ALLES!