Hallo.
Ich habe nächste Woche meine (medikamentöse) Abtreibung, ich stehe zu 100% dahinter und weiß, dass meine Entscheidung für mich richtig getroffen wurde. Leider habe ich in der letzen Nacht sehr viele Foren durchkämmt, auf der Suche nach Erfahrungsberichten. Dort habe ich SO VIELE Horrorgeschichten gehört!
Berichtet wurde von wahnsinnigen Schmerzen bis hin zum Zusammenbruch inkl. Apathie, von Schmerzen so stark, dass die Frauen schreiend auf dem Boden lagen, durchgeschwitzt, nicht in der Lage, sich zu bewegen, teilweise mehrere Stunden. Es wurde von mehreren Bewusstlosigkeiten berichtet, und manche Frauen berichteten sogar, dass sie wünschten, ihr Leben würde in diesem Moment enden, weil sie nicht mehr in der Lage waren, die Schmerzen zu ertragen.
Seitdem habe ich wahnsinnige Panik! Ich bin "erst" in der 6./7. Woche und meine Frauenärztin meinte, der medikamentöse Abbruch sei in dieser Zeit der Regelfall, daher kein chirurgischer Eingriff.
Ich bin gerade etwas verzweifelt! :(
Nächste Woche Abtreibung - Horrorstorys gehört!
Hallo du Liebe,
vermutlich werden dann Stories geschrieben, wenn es nicht gut läuft.
Das ist so wie bei fast allem im Leben.
Daher schreiben hier in urbia manchmal Frauen ausdrücklich, dass es gut gelaufen ist, um diese Horrorstories abzumildern oder auszugleichen.
Das ist das eine.
Das andere: durch Corona hat sich eine Art "homeoffice"-Variante im Zusammenhang mit der medikamentösen Abtreibung etabliert.
Frauen bekommen Tabletten mit nach Hause und sind weitgehend allein.
Und das oft auch wegen der Situation an sich, weil es ja denkbar ist, dass es gar niemand mitbekommen soll.
Das kann einem sehr entgegenkommen, kann aber gerade zu solchen Erfahrungen führen, von denen du gelesen hast.
Und da wirken - wie immer im Leben - psychische und physische Faktoren zusammen.
Wie ist es für dich geplant? Wird jemand bei dir sein?
Solange du Fragen in einem Forum stellst, ist noch Gesprächsbedarf mit deiner Ärztin, würde ich sagen.
Nein, es wird niemand bei mir sein. Mein Partner ist arbeiten und davon abgesehen ist er ein wahnsinnig emotionaler Mensch, es würde ihn mental wirklich komplett ruinieren, mich leiden zu sehen...
Ich wollte es auch alleine zu hause durchziehen. Ich habe jedoch Angst, bewusstlos zu werden.
Möchtest du es alleine und zuhause durchziehen, um ihn zu schonen?
Weiß er gar nichts von der Schwangerschaft?
Dich leiden sehen und nicht helfen können, macht ihn total fertig. Wo er kann, sorgt er wahrscheinlich sehr gerne für dich.
Hallo meine Liebe,
ich hatte vor etwas mehr als einem Jahr einen medikamentösen Abbruch. Es war wirklich nicht schlimm. Ich war auch alleine, hatte weder schlimme Schmerzen noch das Gefühl ohnmächtig zu werden. Besorge Dir einfach etwas gegen Übelkeit, gegen Schmerzen und hab Snacks griffbereit. Ich habe mir dicke Einlagen, Boxershorts, Medikamente, Snacks und Getränke griffbereit gestellt. Auch ins Badezimmer. Habe mein Schlafzimmer präpariert und die meiste Zeit geschlafen, gelesen oder eine Serie geschaut. Du kannst mich gerne privat anschreiben, wenn Dir danach ist. Ich wünsche Dir alles Gute. :)
P.S ich war zum Abbruchstag 6+4
Das war auch mein Plan, ich wollte dann noch extra einkaufen gehen mit viel Essen, Trinken, Schmerztabletten (habe gehört, Ibuprofen sei erlaubt), Pfefferminztee (einige sagten, sie hätten sich übergeben und Pfefferminztee sei wohl sehr gut, um wieder auf die Beine zu kommen), dann so Einlagen, da muss ich mich informieren, nutze sonst nur Tampons... dann wollte ich sicherheitshalber Handtücher drunter legen, damit das Sofa wirklich nichts abbekommt (manche haben wohl extrem geblutet)...
Ich weiß aktuell nicht, wo mir der Kopf steht. Aber von der Entscheidung bin ich zu 100% überzeugt und ich weiß, dass es 100% richtig ist.
Hallo
Ich empfehle Dir, solche Geschichten nicht zu lesen. Weltweit werden die meisten Abtreibungen medikamentös gemacht. In einigen Ländern werden sämtliche Abtreibungen bis zur 9. Woche medikamentös gemacht (Schweiz, Schweden, Holland, Frankreich etc.). Die meisten Frauen sind mit der medikamentösen Methode auch zufrieden.
Schmerzen hat man vergleichbar mit einer mittleren bis stärkeren Mens. Hierfür bekommst Du (ein Rezept) ein Schmerzmittel. Einige Frauen habe auch gar keine Schmerzen. Sehr starke Schmerzen sind die Ausnahme.
Also, lass Dich durch solche Berichte nicht verunsichern. Sie zeigen nicht die allgemeine Erfahrung.
Freundliche Grüsse
tm
Ich glaube, das kannst du ähnlich betrachten wie all die Horrorstorys über die Corona-Impfung. Ignoriere das Zeug im Internet und höre auf deinen eigenen Körper und die Anweisungen deiner Ärztin.
Ich hatte bisher keinen Abbruch - im Gegenteil bin sonst auf der Kinderwunschseite unterwegs und hatte vor kurzem einige Untersuchungen.
Auf der Suche nach Erfahrungsberichten bin ich fast durchgedreht. Schmerzen, furchtbare Schmerzen, starke Blutungen etcetc. Und es war dann Letztenendes total leicht auszuhalten.
Deshalb mach dich nicht wahnsinnig. Zeit, Ruhe, Wärmeflasche, Schmerzmittel, Snacks - was „gutes“ für die Seele 😅 dann wird alles passend werden.
Solltest du wider Erwarten nicht klarkommen - eventuell kann dein Freund dann spontan heim kommen.
Also ich lese hier immer wieder quer, aber SOLCHE Horrorgeschichten fielen mir echt nicht auf. Sicher hat eine Frau mehr, eine weniger Probleme, aber von bewusstlos Zusammengebrochenen wüsste ich jetzt echt nichts.
Habe eine sehr gute Bekannte, die es auch hinter sich hat, sie hatte noch zwei Kinder daheim zu versorgen und hatte für wenige Stunden eine Freundin da zur Unterstützung für die Kinder. Ging alles glatt, für die Kinder hatte Mama Bauchweh.....und gut.
Hast Du keine Freundin, die Dir eine Weile Gesellschaft leisten könnte?
Dass Dein Partner nicht da ist, finde ich weniger gut, emotional hin oder her. Ich bin echt von der Fraktion "mitgehangen mitgefangen", er war ja beteiligt und ich hätte von meinem Mann erwartet, dass er da ist.
Überleg es Dir nochmal, gerade weil Du soviel Angst hast.
Alles Gute für Dich.
LG Moni
Das mein Partner nicht da ist, hat mehrere Gründe:
Zum einen habe ich mir dies so gewünscht. Er möchte für mich da sein, er möchte dabei sein, aber ich für mich habe entschieden, dass ich allein sein möchte, da er auf das Thema extrem emotional reagiert und ich dieser Situation auch zutraue, dass er emotional/körperlich zusammenbricht. Er möchte das Baby behalten, ich habe mich für die Abtreibung entschieden. Wir haben extrem viele, lange, intensive Gespräche hinter uns und uns schlussendlich geeinigt, dass dies die beste Option ist, zumal die Beziehung auch wegen diesem Thema "auf der Kippe" steht. Ich möchte ihm diesen Herzenswunsch in seinem Leben nicht verwehren.
Zum anderen fängt er am 15. bei einem neuen Arbeitgeber an, ich habe die Abtreibung am 16., also an seinem zweiten Arbeitstag. Es ist ein wichtiger, seriöser Job, bei welchem er einfach nicht am zweiten Tag fehlen kann.
Ein positiver Bericht von vor 5 Tagen: https://www.urbia.de/forum/30-ungeplant-schwanger/5777962-positiver-erfahrungsbericht-medikamentoese-abtreibung
Das darf man natürlich nicht machen.... Ich würde mir mehr Gedanken um die seelische Verletzung machen. Deine Ärzte werden dich aufklären. Vertraue am besten darauf und lese nicht mehr solche Sachen. Meine verlief körperlich gut, hatte allerdings einen Eingriff.
Meine FG in der 12.ssw war wie eine stärkere Mens. Oder wie ein schwacher Wochenfluss zu vergleichen. Also klar etwas Krämpfe aber aushaltbar.
Ich würde es immer wieder so machen