Großes Chaos ...

Hey ihr lieben ,
wie man im Titel schon lesen kann, herrscht aktuell ein riesiges Chaos.
Ich bin nun in der 10ssw und habe am 14.07 meinen Termin für einen Abbruch.

Ich muss dazu sagen, dass ich mich gedanklich schon viel damit auseinander gesetzt habe und diese Entscheidung ganz bewusst getroffen habe.
Ich habe am Anfang der Schwangerschaft schon einmal mit meinem Partner darüber gesprochen.
Wobei er mir seine Unterstützung versichert hat, egal wie meine Entscheidung ausfällt.

Allerdings kam seit diesem Gespräch nichts mehr von ihm zu diesem Thema.
Sämtliche Termine (Beratung, Frauenarzt usw. ) habe ich alleine wahrgenommen.
Selbst wenn ich ihm die Sachen hinterher erzählt habe, kam von ihm keine große Reaktion oder Interesse.

Tatsächlich habe ich ihn auch nicht drauf angesprochen, da ich aktuell keinen Streit vom Zaun brechen will und vielleicht auch noch die Hoffnung habe, dass er von alleine noch Interesse zeigt.
Aktuell fühle ich mich von ihm mit der Situation allein gelassen, da er sich ja offensichtlich aus der Verantwortung rausgezogen hat.
Oder ich verstehe es vielleicht einfach falsch.

Vielleicht habe ihr ja ähnliche Erfahrungen gemacht oder habt den ein oder anderen Tipp um meine Sichtweise nochmal zu ändern.

LG 🌸

1

Ich glaube, dass für Männer die Situation sehr schwierig ist. Für sie ist das ganze einfach nicht greifbar und sehr theoretisch.
Du hingegen spürst gewisse körperliche Veränderungen und bist jeden Tag und jede Minute damit konfrontiert, dass da etwas in deinem Körper heran wächst.
Für ihn ist das Thema wahrscheinlich ziemlich abgeschlossen; die Entscheidung steht und auch der Termin. Du dagegen fragst dich vielleicht wie es mit den körperlichen Auswirkungen wird, ob du an alles gedacht hast, dir noch eine Unterschrift fehlt, etc.

Vielleicht spricht er das Thema absichtlich nicht an, weil er so sehr im Mantra "Ihre Körper, Ihre Entscheidung" festhängt, dass er nichts falsches machen will und dich zu etwas drängen, das du nicht willst.

Setz dich hin mit ihm und bespreche, was du brauchst. Sag ihm ganz klar, dass er Unterstützung angeboten hat und du diese einforderst und was du erwartest. Dass du dich allein gelassen fühlst. Mach ihm keine Vorwürfe, aber erkläre, wie du dich dabei fühlst und was du dir wünschst. Klar wäre es schöner, wenn er das von selbst wüsste, oder einfach Interesse durch Nachfragen etc. zeigen würde. Auf der anderen Seite ist es auch für ihn eine Ausnahmesituation, da würde ich schonmal verzeihen, wenn er nicht direkt perfekt reagiert. Wichtig ist, was er aus eurem Gespräch mit nimmt und wie er sich danach verhält. Ich wünsch dir alles Gute!

2

Hallöchen.

Ich frage mal direkt: zweifelst du an deiner Entscheidung? Ich lese das irgendwie zwischen den Zeilen heraus und habe den Eindruck, dass du doch nicht zu 100% vom geplanten Abbruch überzeugt bist.

Sollte ich das völlig falsch interpretiert haben:
Ich schließe mich meiner Vorrednerin an: fordere ihn aktiv mit gezielten Unterstützungswünschen auf. Das hilft ihm und dir.

Alles Liebe für dich.

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Puh jeder geht damit anders um. Mein Freund war da und interessiert und ich hätte es nicht gut gefunden wenn nicht und denke du solltest mir ihm reden und deine Bedürfnisse klar äußern. Und dann siehst du ja ob er sich kümmert..kommt er denn zum Eingriff mit ?

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Irgendwie bin ich irritiert, da du in deiner Beschreibung "Kind noch nicht geboren" drin stehen hast...das kenn ich so nur von Frauen die einen aktiven Kiwu hatten...
Bist du dir sicher mit deiner Entscheidung??? Oder baust du langsam doch eine Beziehung zur Bohne in dir auf? Für eine Abtreibung bist du verhältnismäßig auch schon lange Schwanger. Bist du dir 100% sicher?? Selbst wenn du nur einen Prozent zweifelst, überlege dir lieber einen Plan B! Wenn du dir 100% sicher bist, wünsche ich dir einen schnellen Anschluss. <3

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Hey, wie schon geschrieben wurde, rate ich dir auch, dass du die Initiative ergreifst und deinem Partner offen sagst, was du dir wünschst und was du brauchst. Das mit dem Mantra sehe ich auch so. Dass Männer sich zum Beispiel kaum trauen der Frau zu sagen, dass sie sie mit dem Kind unterstützen würden. Und richtig, er erlebt die Schwangerschaft nicht unmittelbar wie du. Er braucht dich, dass du es ihm erklärst, wie es für dich ist und wie du dich fühlst und was du von ihm brauchst. Vielleicht habt ihr gestern Abend schon gesprochen?
Wie geht es dir bisher körperlich mit der Schwangerschaft? Hast du die hormonelle Umstellung recht gespürt oder ging es? Die ersten drei Monate hast du fast geschafft. Es ist dein erstes Kind, oder?!
Was genau verursacht das Chaos in dir? Das Schreiben hier hilft dir vielleicht ein bisschen zur Klärung.
Du hast die Entscheidung bewusst getroffen. Und doch läuft wahrscheinlich die gedankliche Auseinandersetzung weiter. Und dein Herz spürst du bestimmt auch.
Dein Partner kann das alles nur aus deinem Mund erfahren und ich wünsche euch einen hoffentlich guten Austausch 👍
Liebe Grüße 🌼

Bearbeitet von Romy2
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Hallo ladybug41

Ich war selbst in einer ähnlich Situation die letzten Wochen, nach dem positiven SST war ich völlig durcheinander obwohl ich mir immer noch einen Nachzügler gewünscht habe , als dann aber beim Ultraschall heraus kam das es wieder Zwillinge werden ( ich habe schon Teeni Zwillis und mein Partner aus seiner ersten Ehe auch ) war ich völlig fertig mit den Nerven . Ebenso mein Partner… er stand mir zwar von Anfang an zur Seite (so gut er eben kann , er ist auch kein Mann von großen Worten) aber dennoch fühlt man sich absolut alleine weil eben alles ,,in dir“ passiert.
Ich denke Kommunikation ist dort das a und o . Das hat und auch geholfen ,denn er hatte mir auch erst das Gefühl gegeben , das es eine Katastrophe wäre dabei meinte er es gar nicht so und hatte auch nur einfach Angst …
Hast du ihn denn jedesmal gefragt oder ihm gesagt das es schön wäre wenn er dich zu allen Terminen begleiten würde ? Manche Männer sind da eben einfach nicht so einfühlsam vorallem wenn sie eine sonst so taffe Frau an der Seite haben, sehen sie nicht wie einen das mit nimmt . Aber ist nur eine Hypothese .
Wir waren auch bei der SSABeratung dennoch habe ich mich nun definitiv gegen den Abbruch entschieden. Mir ist klar geworden , das ich einfach mehr Angst vor der Angst hatte. Zweifel dürfen wir haben ! Das ist ok … Außerdem hab ich es so lange hinausgezögert das es eigentlich klar war das ich mich sowieso für meine beiden Bohnen entscheide :)
Ich hoffe ich konnte dir damit ein bissl zeigen das du nicht allein bist und dieses gedankenkarussel ok ist …
Lasse dir herzliche Grüße da <3

Bearbeitet von JoCo11
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Hey , also einmal Danke für die bisher wirklich hilfreichen Antworten.
Ich habe ihn bisher noch nicht direkt darauf angesprochen um ihm vielleicht meine Sichtweise der Dinge zu erklären.
Die Post haben mir aber bisher wirklich geholfen, diesen Groll für sein "angebliches" Desinteresse zu nehmen und die Situstion auch ein bisschen aus seinem Blickwinkel zu sehen.

Auch wenn ich die Entscheidung getroffen habe und auch hundertprozentig dahintersteche, ist das trotzdem eine schwere Entscheidung.
Ich habe bereits eine Tochter(4j), allerdings habe ich vor kurzem in einem neuen Betrieb angefangen und bin auch noch nicht aus der Probezeit raus.
Mein Gedanke dahinter ist aktuell einfach, dass ich den Job wirklich brauche und das damit verbundene Einkommen um für meine Tochter finanziell da zu sein und um eine Grundlage zu haben. Meine Angst ist es , diese durch die Schwangerschaft und Kind zu verlieren.

LG

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Ja, manchmal fährt man sich auf einer Schiene ein und kommt alleine nicht so gut raus. Schön, dass dir die Antworten geholfen haben, einen Ticken Verständnis für deinen Partner zu bekommen. Das wird vielleicht auch für ihn und zwischen euch spürbar. Was genau wünschst du dir jetzt von ihm? Gab’s am Wochenende ein Gespräch?
Die Entscheidung ist eine schwere für dich und bis zum 14. ist es noch eine ganze Weile hin. Du fürchtest im Fall einer Schwangerschaft um deinen neuen Job und damit um deine finanzielle Sicherheit. In der Probezeit kannst du als Schwangere nicht gekündigt werden. Das ist im Mutterschutzgesetz so geregelt. Von daher wärst du erstmal abgesichert und bräuchtest diese Sorge nicht haben. Du machst es dir nicht leicht und es bleibt ein schwere Entscheidung für dich. Was macht es dir sonst noch schwer, es dir mit dem Zweiten vorzustellen?
Hat deine Tochter einen anderen Papa und du bekommst Unterhalt für sie? Du bist eine verantwortungsvolle Mama und willst sie und dich gut versorgt wissen 💖 Was hat man dir zu deiner finanziellen Situation bei der Beratung sagen können? Es kommt wahrscheinlich auch darauf an, ob du mit deinem Partner zusammenwohnst. Tust du?
Liebe Grüße!