Hallo ihr Lieben,
mein 22jähriger Sohn hat mir vor wenigen Wochen gesagt, dass er ungeplant und vor allem ungewollt Vater wird. Die Beziehung mit seiner Freundin (6Jahre älter) besteht seit 1,5 Jahren. Beide leben rund 500 km voneinander entfernt und sehen sich etwa jedes zweite Wochenende. Sie will nicht zu ihm ziehen und er nicht zu ihr. Er fühlt sich dort nicht wohl, hat keinen Draht zu ihrer Familie und sie hat laut meinem Sohn kaum Freunde. Außerdem hat sie immer wieder depressive Phasen womit er überfordert ist. Er ist in seiner Heimatstadt fest verwurzelt mit einem großen Freundeskreis und hat hier seinen Traumjob und eine tolle Wohnung. Das sind die Hauptgründe weshalb er nicht zu ihr ziehen will und auch schon öfter kurz davor war die Beziehung zu beenden.
Mein Sohn hat mir klar zu verstehen gegeben, dass er die Beziehung jetzt wegen der Schwangerschaft beenden wird. Er hätte keinerlei väterliche Gefühle, er wolle niemals mit dem Kind etwas zu tun haben. Er würde Unterhalt zahlen und damit sei die Sache für ihn erledigt, nichts und niemand könne ihn davon abbringen. Er hätte jetzt schon Angst davor, dass sein Kind eines Tages als Erwachsener vor seiner Tür steht und seinen Papa kennenlernen will. Er will weiterhin Spaß mit seinen Kumpels haben, samstags zum Fußball gehen usw. Vor allen Dingen will er seinen Job nicht aufgeben. Durch seinen Job ist er auch zeitlich so eingespannt, dass er oft abends lange unterwegs ist oder auch häufig am Wochenende. Dann würde er sein Kind sowieso kaum sehen können, sagt er. Aber ganz davon ab - er will einfach kein Kind, fühlt sich zu jung, unreif, als Vater ungeeignet.
Ich habe mittlerweile eingesehen, dass man ihn nicht umstimmen kann. Ich werde Oma eines Enkelkindes, das ich wahrscheinlich niemals kennenlerne. Das nagt schon an mir. Wie soll ich damit umgehen? Ich weiss auch nicht wie ich mich der Freundin meines Sohnes gegenüber verhalten soll. Aufgrund der weiten Entfernung und der Tatsache, dass mein Sohn eine eigene Wohnung hat habe ich sie nur ab und zu mal gesehen - zu seinem Geburtstag, Weihnachten und sonst vielleicht noch 4 - 5 mal, meistens ist er zu ihr gefahren um gemeinsam Zeit zu verbringen. Soll ich Kontakt zu ihr aufnehmen? Oder falle ich damit meinem Sohn in den Rücken? Ich kann ihr kaum Hilfe anbieten, meinen Sohn kann ich nicht umstimmen und 500 km fahren um ihr später mal mit dem Baby zu helfen geht auch schlecht. Außerdem kennen wir uns wie gesagt kaum, warum sollte sie einer Fremden ihr Kind anvertrauen wo sie doch ihre eigene Familie in der Nähe hat. Im Grunde habe ich mir damit die Antworten schon selbst gegeben, es fühlt sich nur so falsch an einfach weiterzumachen als wäre nichts geschehen. Wie würdet ihr euch verhalten?
Liebe Grüße
Kira
Mein Sohn will sein Kind nicht
Hallo Kira.
Ich an deiner Stelle hätte mit Sicherheit die gleichen Gefühle wie du.
Finde es traurig, dass dein Sohn sehr gut weiß, was er NICHT will. Für eine vernünftige Verhütung zu sorgen war aber dann seiner Meinung nach nicht sein Ding, oder wie? Schade.
Ich hoffe nur, dass er seinen Zahlungen zumindest zuverlässig nachkommt und würde ihm an deiner Stelle nahelegen, sich künftig genau zu überlegen, mit wem er ungeschützten Verkehr hat.
LG
Ich finde deine Antwort sehr unverschämt. Du weißt doch gar nicht unter welchen Umständen die Frau schwanger geworden ist.
die TE schreibt doch, dass ihr Sohn ungewollt Vater wird und dass die Partnerin einige Jahre älter ist. Das lässt auch Raum für Spekulationen. Wollte sie ihn binden? Hat Sie vielleicht nebenher was anderes laufen?
Ich finde deine vorverurteilende Antwort ganz schlimm. Es sind nicht immer die Männer… Frauen können auch Miststücke sein.
Susi
Eben drum würde ich mich als Mann, der absolut kein Kind will, NICHT auf die Verhütungsversprechen der Frau verlassen.
Ich würde meinen Sohn in Sachen Verhütung nochmal aufklären, denn anscheinend hat er bei dem Thema irgendetwas nicht verstanden.
Und dann für ich die Frau kontaktieren und dir trotzdem Ihre Hilfe anbieten, auch wenn dein Sohn eine etwas verschobene Wahrnehmung hat.
Hallo Kira,
mir tut es sei leid. Ich finde es toll von dir, dass du gern in der Rolle der Oma aufgehen möchtest und finde es aber auf der anderen Seite auch gut,dass du deinen Sohn nicht hintergehen möchtest.
Wenn dein Wunsch so groß ist, würde ich das Gespräch suchen zu deinem Sohn. Ich würde ihm sagen, dass du gern Kontakt herstellen möchtest um das Enkelkind kennenzulernen. Ich würde ihm auch signalisieren,dass er damit auch nichts zutun haben muss. Das keinerlei Verpflichtungen auf ihn zukommen.
Ich glaube, als werdene Mutter würde ich zumindest über dieses Signal freuen, dass auch seitens des Vaters jemand Interesse bekundet...wenn schon nicht der Papa selbst.
Alles gute für dich
Entschuldige bitte, aber dein Sohn ist ein Feigling!
Zum poppen war er sich ja auch nicht zu fein. Ist er nicht ganz da, oder warum ist ihm nicht klar, dass bei mangelnder Verhütung ein kind entstehen kann?
Er ist keine 15 mehr, sondern 22. Hat eine eigene Wohnung, einen Job und steht offenbar im Leben. Dann zu beschließen Fußball mit Freunden ist wichtiger als das eigene Kind, sagt einiges über ihn aus.
Und das würde ich ihm auch ganz genauso als Mutter sagen.
An deiner Stelle würde ich versuchen Kontakt aufzunehmen. Hilfe anbieten und hoffen, dass du etwas am Leben deines Enkelkindes teilhaben darfst. Aufgrund der Entfernung wird es ja wahrscheinlich ohnehin kein sich alle zwei Wochen sehen geben können. Aber zumindest bleibt das enkelchen so kein verschwommener und völlig fremder Mensch.
Sehe ich genauso. Und mit 22 ist er vielleicht noch jung genug, um sich selbst in die Rolle eines Kindes hineinzuversetzen, dessen Vater es nicht einmal kennenlernen möchte. Wenn ihn diese Perspektive unberührt lässt, soll er halt machen.
Er ist vor allem dermaßen verantwortungslos. Kann ja sein, dass die Beziehung zu Ende geht, aber dass er sich so gar nicht für sein Kind interessiert, ist schon bitter.
Aber die junge Mutter in spe braucht Hilfe, wenn sie zu Depressionen neigt. Das kann auch das Kibdeswohl gefährden.
Hallo,
mir ginge es ähnlich.
In mir wäre der Wunsch groß am Leben meines Enkelkindes teilhaben zu können - unabhängig davon wie mein Sohn das fände.
Ich würde zunächst meinen Sohn darüber informieren, dass ich Kontakt aufnehmen/halten möchte. Dass ich ihn in nichts mit einbeziehen werde, dass ich keine Erwartungen an ihn als Vater habe. Aber ich würde ihn auch nicht um Erlaubnis bitten - ihn lediglich informieren. Ich könnte den Wunsch, sich komplett raus zu halten, nicht verstehen - würde aber meinem Sohn signailieren dass ich das akzeptiere.
Dann würde ich einen lieben Brief an die Mutter des Kindes schreiben.
Sie beglückwünschen, ihr alles Gute wünschen.
Ihr mitteilen, dass ich als Großmutter Interesse am Leben meines Enkels habe. Dass ich mir wünsche, daran teilhaben zu dürfen. Dass ich, im Rahmen der Möglichkeiten, meine Unterstützung anbiete.
Dabei würde ich größt mögliche Rücksicht auf die Wünsche und Vorstellungen der Mutter nehmen.
(Aber auch gucken dass ich nicht ausgenutzt werde. "Kinderwagen und Reituntericht darf die 500km entfernte Omma zahlen, ansonsten darf sie schön da bleiben wo sie ist," ...)
Das irgendwie signailsieren - dass ich für mein Enkelkind "da" sein möchte ohne mich aufzudrängen.
Vielleicht auch konkrete Unterstützung anbieten. Fragen ob sie noch etwas benötigt. Fragen ob sie sich fürs Kind etwas zur Geburt wünscht von dir.
Und dann gucken was bei raus kommt.
Allein wegen der Entfernung wird es eher unwahrascheinlich dass ihr viel Kontakt haben werdet - aber vielleicht ergibt sich eine gute Basis auf der ihr, du und Enkelkind, später aufbauen könnt. Ihr euch Briefe schreiben oder mal in den Ferien sehen könnt.
Wenn ihr bisher ein neutrales Verhältnis hattet, spricht doch erstmal nichts dagegen dass du sie besuchen kommst - 3 Tage Hotel in der Nähe buchen und etwas Zeit zusammen verbringen. (Nachdem sich die Mama im Babyalltag eingefunden hat und angekommen ist)
(Und vorher ein bisschen die ganzen "Schwiegermama ist übergriffig-Threads" hier lesen damit du aufm Schirm hast, was bei jungen Mamas gar nicht gut ankommt ;) )
Denn fürs Kind kommt sehr wahrscheinlich irgendwann die Zeit, wo die Frage nach der Herkunft, nach seinen biologischen Wurzeln, sehr wichtig wird. Durch dich hat es da einen ansprechpartner - vielleicht kannst du dem Gefühl entgegenwirken, dass es von einem Teil der Familie ungewollt ist.
Ich würde mich darauf einstellen, dass ich aber mehr Energie aufwenden muss um Kontakt langfristig zu halten - und da von der Kindsmutter/dem Kind eher weniger kommt. Denn es ist ja mein Wunsch, Kontakt zu halten. Die Mutter wird sich eher an ihre Familie halten.
Und generell würde ich von Anfang an signalisieren, dass ich mich aus Themen zwisschen Kindsmutter und Kindsvater raushalte. Was Unterhalt, Kontakt, auf die Mutter einreden, dem Sohn den Kopf waschen ... anbelangt - würde ich komplett außen vor alssen. Auch kein vorsichtiges "ich kann ja mal mit ihm/ihr reden". Gleich freundlich aber bestimmt "da halte ich mich komplett raus!"
Alles Gute!
Genau so!
Meinem Sohn (er ist erst 4) würde ich was erzählen, wenn er sich so feige verhalten würde. Mit ihr zusammen sein und mir zu schlafen, das passt, aber wenn man dabei ein Kind zeugt, haut man ab? Hat er schonmal was von Verantwortungsbewusstsein gehört? Das ist Teil des Erwachsenenlebens. Sein Verhalten ist armselig und geht überhaupt nicht. Dieses Kind hat nicht darum gebeten, geboren zu werden. Es ist unschuldig und er hat sich zu kümmern. Wer Sex hat, kann Vater oder Mutter werden, das weiß man doch.
Ich an deiner Stelle würde ihm was erzählen und natürlich Kontakt zu Mutter und Kind suchen. Es hat eine Familie verdient.
Würdest du dann deine Tochter auch zwingen das Kind zu bekommen, also eine Abtreibung verbieten ?
Für mich ist das kein Hintergehen, wenn du trotzdem versuchst Kontakt zu halten oder überhaupt erst zu bekommen.
Es ist auch dein Enkelkind und da hat er gar nichts zum mitreden.
Meine Freundin hat einen Sohn. Sein Vater hat sich nie sonderlich für ihn interessiert. Die ersten Jahre gar nicht.
Die ganze Familie dex Kindsvaters stand hinter meiner Freundin und dem Jungen.
Allerdings gab es keine nennenswerten Entfernungen wie bei dir.
Mein Mann war damals auch 22, ich 20, ungeplant schwanger.
Ganz ehrlich ich bin ihm dankbar, er war der einzige der zu mir und dem Baby stand!
Wir hatten alles andere als gute Voraussetzungen…
Was ich meinem Sohn sagen würde, egal wie sie sich entscheidet, er ist der Vater und ein Kind hat das Recht dazu einen Vater zu haben!!!
Sorry ich bekomme wirklich Wut, wenn ich sowas lese!!
Vllt kommt er ja doch noch zur Vernunft!
Ich würde trotzdem die Rolle als Oma einnehmen, zumindest mit kleinen Aufmerksamkeit und auch der Mutter dies äußern, dass dein Sohn keine Eier hat aber du dafür nix kannst und für sie da bist! Sorry!