UPDATE zu Erst Kinderwunschbehandlung nun Gedanken über Abbruch - Verzweiflung

Guten Morgen Ihr Lieben,

ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich nochmal schreibe.

Hier mein erster Beitrag: https://www.urbia.de/forum/30-ungeplant-schwanger/5813995-erst-kinderwunschbehandlung-nun-gedanken-ueber-abbruch-verzweiflung


Mein Mann und ich hatten gestern ein langes Gespräch, er möchte das Baby nicht, es ist für ihn Existenz bedrohend. Was wenn ich ins Krankenhaus muss oder es mir schlecht geht ? Wer kümmert sich um unsere Tochter ? Er könne nicht nicht arbeiten. Und wenn das Kind da wäre , wie ich beiden Kindern gerecht werden wollen würde da unsere Kleine ja jetzt schon ein „ High Need Baby“ ist.
Er drängt mich zu nichts ! Es ist meine Entscheidung, das heißt aber auch das ich mit den Konsequenzen leben muss.

Faktisch sehe ich es ähnlich, ich weiß nicht wie es gehen soll rein körperlich. Ich habe eben keine Familie hier und nichts. Es müsste täglich jemand hier sein der mir hilft, das ist ja nicht möglich.
Es sprechen viele Fakten dagegen , vielleicht fast alle aber mein Gewissen und meine Emotionen bringen mich an den Rand.

Ich weiß nicht wie ich damit leben soll, ich weiß nicht wie ich mich gegen das Kind entscheiden soll und damit leben soll, dass es nicht leben darf weil ich nicht stark genug bin, weil ich es nicht organisiert bekomme. Ich bin nur noch am weinen und ich weiß nicht was ich tun soll. Mein Herz möchte ganz klar das Baby, aber es geht nicht.
Ich weiß nicht wie ich einen Abbruch emotional verkraften soll und wie ich damit leben soll.

Danke fürs zuhören 😞

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Deine Situation tut mir sehr leid! Der Druck unter dem du stehst ist enorm und ich denke dir würde eine Beratung durch eine Fachkraft sehr gut tun.
Dass dein Mann die Verantwortung für die Entscheidung und die Folgen bei dir ablädt finde ich einfach nicht in Ordnung! Man hat das Kind gemeinsam „erschaffen“, ich finde man muss auch gemeinsam sehen wie das Kind versorgt werden kann. Und da ist es nicht getan: „Naja ich MUSS halt arbeiten“
Außerdem hab ich in deinem anderen Post gelesen das einen Grad der Schwerbehinderung hast. Informier dich doch mal zu Elternassistenz oder lass dich im Jugendamt generell über Unterstützungsmaßnahmen beraten! 🍀🍀🍀

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Dass dein Mann die Verantwortung für die Entscheidung und die Folgen bei dir ablädt finde ich einfach nicht in Ordnung!


Naja faktisch tut er das nicht, er hat Ohr klar gesagt er möchte das Kind nicht. Er kann sie ja aber nicht zwingen, also bleibt es im Endeffekt immer die Entscheidung bei der Frau.

Und so nett der Gedanke das er ihr permanent hilft auch ist. Fakt ist auch eine Familie kann nicht von Luft und Liebe leben.
Klar finde ich es auch toll wenn mein Mann länger zu Hause ist um mir mit den 3 Kindern zu helfen, ändert aber nix daran das das Leben bezahlt werden will.
Es ist nicht immer alles schwarz weiß und einfach.

Und man sollte immer überlegen was es mit den bereits vorhanden Familienmitgliedern macht. Sie ist doch jetzt schon am Limit und hat Schmerzen.

Liebe TE ich will dir nichts einreden gehe dringend zu einer oder auch mehreren Beratungen. Ich kenne mich nicht aus vllt. Gibt es ja so viele Hilfen das du es dir zutraust.

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Hallo ☀️

Mensch, das liest sich wirklich herzzerreißend. Es tut mir unglaublich leid, in welcher Situation du dich befindest. Euer erstes Kind hatte euch einige Hürden gekostet. Ich kann mir nur Wage vorstellen, wie es dir bei dem jetzigen positiven Test erging. Es hat sich bestimmt wie ein Geschenk angefühlt, gefolgt von der bitteren Realität? Fühl dich fest gedrückt.

Ihr müsst da nicht alleine durch. Sucht euch eine Beratungsstelle. Egal wie die Entscheidung ausfallen wird, es gibt Menschen (vom Fach) die euch helfen. Auch wenn die Seele Begleitung braucht.

Wir Frauen sind unglaublich stark. Ja, auch du! Leider ist es nicht immer möglich, rein nach dem Herzen zu entscheiden. Sich für das Leben zu entscheiden bedeutet eben auch, nach den Menschen zu schauen die schon um einem herum sind, und auch sich selbst.

Ich wünsche euch alles Gute 💛

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Du bist morgens um 9.00 schon fix und alle, weißt wahrscheinlich auch nicht, wie sich Deine Schwerbehinderung noch auswirken wird und hast keinerlei Hilfe einer Familie.
Ich kann Deinen Mann voll verstehen, dass er sich überfordert fühlt, das Recht hat er, das zu äußern.
Es geht ja nicht nur um ein stressiges Babyjahr sondern um weitere fast 20 Jahre, bis ein Kind erwachsen ist.
Ich kann Deine Emotionen voll verstehen, so ist das nicht, aber ich sehe eben auch eine Frau, die bereits heute vollkommen überfordert ist.
Du musst Dich nicht nur um das Kind kümmern, welches Du hast sondern auch um Dich. Niemand wird Dir soviele Hilfen anbieten können, dass Du garnicht belastet wirst, das ist ja leider auch klar.
Alles Gute.
LG Moni

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Hallo

Durch Deine 80% Behinderung bist Du um 09 00 Uhr bereits am Ende Deiner Kräfte. Ich glaube, Du erwartest von Dir zu viel. Du hast Deine Behinderung und daran kann man leider nichts ändern. Und Deine Familie wohnt weit weg und kann Euch nicht unterstützen. Auch daran kannst Du schwer was ändern und bist nicht verantwortlich dafür.
Du möchtest das zweite Baby, bist aber mit einem schon um 09 00 Uhr am Limit. Wie sollte es erst mit 2 sein?
Tägliche Hilfe scheint unmöglich zu sein. Wenn Du den Weg des Abbruchs wählst, hole Dir professionelle Hilfe für die Begleitung des Weges und die Verarbeitung desselben emotional.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

Freundliche Grüsse

tm

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Hallo du Liebe,
du musst den Abbruch nicht machen lassen, wenn du das nicht willst. Wenn du es nicht kannst.
Wenn du nicht weißt, wie du weiterleben sollst, wenn du das tun würdest.

Es gibt Hilfe!
Du bist ja nicht eine "durchschnittliche" Frau, sondern jemand mit "high need". Wende dich an die Beratung profemina - diese Beratung gilt zwar als "abtreibungsfeindlich" und wird daher hier oft "gebrandmarkt".
Aber in deinem Fall wäre es genau die richtige Adresse.
Diese Beratung sorgt für die Hilfe, die du brauchst! Und es steht dir natürlich viel mehr zu aufgrund deiner Erkrankung.

Du hast ja nun selbst schon einiges auf den Weg gebracht (Elternassistenz, Haushaltshilfe, frühe Betreuung).
Das hättest du vielleicht ohne die Schwangerschaft gar nicht gemacht. ;-) Obwohl dir schon längst Unterstützung gut getan hätte.
Du nennst dich Scham. Wahrscheinlich ist schon schwer für dich, wenn du sagen musst:
Ich wollte das Kind, obwohl ich diese Einschränkungen habe, und nun schaffe ich es nicht alleine.
Wie gut also, dass du jetzt sagen kannst, was du brauchst, und nehmen kannst, was dir zusteht.

Dein Mann fühlt sich natürlich überfordert. Er kann nicht alles ausgleichen.
Aber wenn er dir die Entscheidung überlässt (wie du im letzten Thread geschrieben hast und auch jetzt wieder, dass er dich nicht drängt), dann nimm es jetzt in deine Hände und hole dir in der Beratung alles, was du brauchst.
"Name vom URBIA-Team editiert*** kannst du anschreiben und es gibt eine kostenlose hotline. Du kannst auch erstmal anonym bleiben und vorfühlen, ob es für dich o.k. ist.

Und was ich dich auch gerne fragen möchte:
Siehst du es heute als richtige Entscheidung an, dass ihr eure Tochter bekommen habt?

Bearbeitet von urbia-Team
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Hey!

Du schreibst, dass du dieses Kind behalten möchtest. Dann solltest du Wege überlegen, wie es machbar wird.
Kannst du zur Familie ziehen?

Die Worte deines Mannes klingen für mich so, dass er dir erzählt, wie ungern er dieses Baby möchte und dich dann mit Worten geschickt unter Druck setzt, das Baby nicht zu bekommen. Er suggeriert, dass von ihm keine Hilfe zu erwarten wäre, du es alleine nicht hinbekämst- aber du hast natürlich die freie Wahl. Für mich klingt es -ganz ehrlich- nach Manipulation zur Abtreibung.

Hat er darüber nachgedacht, dass du in dieser Situation schon fix und fertig bist und wie es dir wohl ginge, wenn das Baby abgetrieben wäre? Du bist nach der OP nicht das blühende Leben und optimistisch bis ans Lebensende. Eine Abtreibung würde dich in die nächste Krise stürzen, an der du zerbrechen könntest.

Daher: Ich würde alle Möglichkeiten abklopfen und ggf auch daran denken, zur Familie zu ziehen um mehr Hilfe zu bekommen.

Alles Gute!
Schoko

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Du Liebe, es ist gut, dass du nochmal schreibst! Du weißt nicht, wie du einen Abbruch verkraften sollst und möchtest vom Herzen her das Baby. Dann kannst du dich weiter um Unterstützung von außen kümmern. Du hast schon die ersten Schritte getan und merkst, es gibt Möglichkeiten, wie du im Alltag entlastet wirst. Bleibe dran und es werden sich weitere für dich und euch auftun.

Dass dein Mann als Selbständiger sehr im Beruf eingebunden ist, ist verständlich. Es fällt ihm sicher auch nicht leicht, es sich so einzugestehen, dass er arbeiten muss und sich schwer für Notfälle freinehmen kann und dich von daher nicht entlasten kann. Deshalb - du und ihr braucht Hilfe von außerhalb 💖 Hast du schon mehr dazu herausgefunden?
Wie geht es dir sonst körperlich mit der Schwangerschaft? Als nächstes wird dann ein Frauenarzttermin anstehen, oder? Wie fühlst du dich mit deiner Geschichte von ihm betreut? Kennst ihn von der ersten Schwangerschaft?
Schreib‘ wieder, ja – gerne auch privat. Viel Kraft für heute!

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So viele haben dir Mut gemacht, weiterhin für Unterstützung zu sorgen. Das hätte dir eigentlich längst zugestanden, so dass du gar nicht in diesen Erschöpfungszustand hättest geraten müssen.
Es ist noch aufzufangen jetzt.
Dass dein Mann so große Bedenken hat ist das eine.
Was du empfindest, hat seine eigene Bedeutung.
Vielleicht so:
Im Fall einer Abtreibung kann er dir nichts abnehmen - alles müsstest du alleine tragen.
Im Fall, dass du dein Kind bekommst, kann Hilfe von außen kommen. Es muss nicht die Familie sein. Und es muss nicht dein Mann sein.
Was sagt er dann?
Und es könnte dir auch nach der Abtreibung so schlecht gehen, dass er für eure Tochter sorgen muss. Kann auch sein. Und auch dann müsstet ihr auf Unterstützung von außen zurückgreifen.
Lieber jetzt gleich, oder?
Dein Empfinden ist wichtig und richtungweisend.
Es wäre ja zynisch, dir zusätzlich zu deinen Einschränkungen auch noch den Abbruch aufzuladen, weil du diese Einschränkungen hast - statt dir Unterstützung zuzugestehen.
Bitte bleib dran! Um deinetwillen!
Du magst körperlich Einschränkungen haben, dafür aber doch deine persönliche Stärke und v.a. die Stärke gut für dich zu sorgen!
Und das bedeutet jetzt: Schauen, was an Hilfe möglich ist. Du bist ja schon dabei.
Gibt es schon Neuigkeiten diesbezüglich? Scheue dich nicht, anzurufen und nachzuhaken!
Alles alles Gute für dich! Und immer wieder neuen Mut!
Und es ist natürlich immer in Ordnung, hier zu schreiben! 😊

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Hallo und danke für eure Nachrichten.
Ich war bei Pro Familia zum Gespräch und habe mit der Krankenkasse wegen einer Haushaltshilfe und mit der Eingliederungsamt wegen der Eltern Assistenz gesprochen. Mehr oder weniger ist es überall dasselbe, stellen sie einen Antrag und dann schauen wir.
D.h. ich weiß nicht ob oder was und in welchem Umfang ich bekommen würde .
Und die Zeit läuft davon.
Ich habe das Gefühl ich schaffe es nicht und hasse mich dafür, ich werde wohl morgen einen Termin für einen Abbruch machen.
😞

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Du solltest versuchen, dich von Schuldgefühlen frei zu machen.

Dein Mann sieht euch ebenfalls mit einem zweiten Kind überfordert. Er verdient den Familienunterhalt und hat keine Zeit für die Kinderbetreuung. Er sorgt sich auch um dich, du bist jetzt schon überbelastet. Ich finde es fair, dass er so ehrlich ist.

Auch wenn die Entscheidung gegen das zweite Kind jetzt sehr schmerzhaft für dich ist, bewirkst du trotzdem etwas positives: Du nimmst eine Last von dir und deinem Mann und wirst dich besser um deine Tochter kümmern können, wenn sie (vorerst) Einzelkind bleibt. Das wird euch als Familie guttun.

Lass dich auf deinem Weg psychologisch begleiten. Du leidest unter deiner gefühlten Unzulänglichkeit. Dabei seht ihr eure Situation doch eigentlich sehr realistisch, du und dein Mann. Ich finde eure Überlegungen jedenfalls sehr vernünftig. Wenn du in einem Jahr mit zwei Kindern heillos überfordert bist, wird deine gesamte Familie darunter leiden und das für lange Zeit.

Ich wünsche dir alles Gute und dass dir jemand zur Seite steht, der dir deine Schuldgefühle nehmen kann. Das könnte zum Beispiel ein Psychotherapeut sein oder eine psychologische Beratungsstelle, falls es die in deiner Nähe gibt.

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