Verzweifelt was tun

Hey Mamis 😔 ich wollte mal fragen ob es unter euch Mütter/ werdende Mütter gibt mit Depressionen, Ängsten oder psychische Erkrankungen (von leicht bis schwer) ich bin in der 20 ssw und habe „depressive Verstimmungen bis Angstzustände“ durch Kindheitstrauma ( es wurde nur einmal diagnostiziert indem ich paar Zettel ausgefüllt habe beim Psychologen und dann meinte mir meine richtige Therapeutin später und meine Betreuerinnen das es nicht zu mir passt und ich einfach nur wohl eine Trauer über Jahre nicht verarbeiten konnte und hypersensibel bin, das ich mich in alles und jeden zu viel reinsteigere und dazu viel overthinke ) ich weiß nicht was ich habe und was nicht, nur das ich oft negative Gedanken hatte/habe schwankend.. Ich hatte nie eine richtige Beschäftigung Arbeit, Sport etc. aber bin dennoch sozial. Ich hatte immer viele Nachrichten geschaut was alles auf der Welt passiert von mord bis keine Ahnung was die übelsten Sachen und vieles hatte mich geprägt im Unterbewusstsein. Ich hatte deswegen eine Zeitlang sowas wie „Zwangsgedanken“ das ich mir immer dachte das mir das jemand anderes auch antun wird oder ich es tun werde. Nicht weil ich es tun werde sondern es waren extrem beängstigende Gedanken die kamen und gingen. Ich habe das meistens auch bei Personen gehab die mir extrem wichtig waren. Zb In der Schwangerschaft habe ich diese Gedanken auch extrem stark und das im Bezug auf meinem Kind also zb. „ es gibt Mütter die überfordert sind und die Kinder einfach mal irgendwo draußen verlassen“ dann denke ich (ich weiß ich würde es nicht tun aber ich denke dann „was ist wenn ich das auch mache wenn das so viele andere auch machen“) das sind noch eins der harmlosen gedanken. Ich hatte eine Zeit lang keine Nachrichten mehr geschaut damit mich nichts prägt aber irgendwie bekommt man wirklich von immer irgendwelche blöden Sachen zu hören.
Kennt das jemand von euch? Ich fühle mich langsam wie eine bekloppte Psycho olle

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Liebe Asyaasya,
du beschreibst es selbst sehr gut, was dich beschwert und wie es dazu kommt.
Psychologen haben jeweils ihre eigene Perspektive. Es passt schon zusammen. Sicher war auch an der ersten Diagnose etwas dran. Jemanden verlieren kann eben Kindheitstrauma und zgl. nicht verarbeiteten Trauer sein.
Das mit den Zwangsgedanken hast du gut beschrieben. Und du weißt auch, was du dann tun kannst. Also, dass du dann keine Nachrichten mehr liest.
Mit der Schwangerschaft bist du in einer neuen Situation und denkst nun natürlich darüber nach, wie du das Kleine versorgen und beschützen kannst.
Beste Bedingungen ;-) für die alten Zwangsgedanken.
Warst du damals in einer Therapie? Wo du geübt hast, mit diesen Gedanken umzugehen?

Du bist ein sozialer Mensch, machst aber keinen Sport.
Körperliche Bewegung setzt löst gedankelich sehr viel Gutes aus. Vielleicht ließe sich das kombinieren für dich? Schwangeren-walking oder so etwas? Und dann Baby-schwimmen. Bloß mal zwei so Beispiele. Guck´ doch mal, was es bei dir so gibt.
Ein paar Therapiestunden zur Auffrischung wären auch gut.
Das Wichtigste ist ja, dass du Abstand bekommst zu den Gedanken. Dir ist ja bewusst, dass sie "over-" sind. Too much. Und nicht wirklich.
Trotzdem sind sie da und nehmen dich gefangen. Das ist auch wirklich.
Es braucht also die Übung, sie loszuwerden und durch konstruktive Gedanken zu ersetzen.

Du bist eine sehr schlaue "Psycho". Du bist selbstkompetent. So würde ich es nennen.
Lass dir da nichts vormachen und nimm die Hilfe in Anspruch, die es gibt.

Dass negative Nachrichten einen gefangennehmen - ich glaube, das kennt jeder.
Merken, dass es zu viel ist, ist wichtig. Und das tust du.

Jetzt ist nochmal richtig gute Zeit, bis zur Geburt ein paar Dinge neu einzurichten.
Damit du stabil bist zur Geburt und danach.

Alles Liebe!
Ulli

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Das was du beschreibst - Gedanken, sich oder jemand anderem etwas anzutun - sind Impulse, eine Art der Zwangsgedanken. In der Regel wirst du das aber nicht in die Tat umsetzen.

Du sagst, du schaust viele Nachrichten. Wie wäre es, wenn du statt konsumieren etwas kreiiren würdest? Videos machen, Tagebuch führen, etwas sinnvolles halt. Wenn du etwas bewusst produzierst, beschäftigst du deinen Geist besser als berieseln lassen.

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Hey!

So ein bisschen kenne ich es von mir- ich habe adhs und lasse deswegen zu viel an mich ran. Daher gucke ich keine Nachrichten mehr, sondern lese bloß. Wenn ich schon bestimmte Bilder sehe, skippe ich die Schlagzeile und scrolle weiter.
In der Schwangerschaft war es ganz schlimm.

Zwangsgedanken kenne ich auch. Wenn ich an bestimmte Dinge denke, versuche ich an eine Blumenwiese mit Häschen und Lavendel zu denken.

Liebe Grüße
Schoko

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Ich habe seit meinem 18 Lebensjahr eine diagnostizierte Borderline Persönlichkeitsstörung inkl. Depressiven Phasen, Angst und Zwang…

Ich bin seit dem quasi auch in Behandlung gewesen, was eine absolut harte Zeit gewesen ist, aber mich während meiner Schwangerschaften gut begleitet hat, so dass ich da auch mit meinen Ängsten klarkommen konnte…

Ich würde dir ans Herz legen, dass du dich vielleicht mit einer Schwangerenberatung zusammensetzt und dir deine Sorgen von der Seele redest…
Sie können dich am besten bei deinen bestehenden Ängsten beraten und dir helfen an die richtigen Stellen zu gelangen für eventuelle Begleitung durch einen Psychologen.

Nur auch mal so, du bist keine Psycho, sondern wirklich reflektiert als hättest du jahrelange Therapie hinter dir. So wie du schreibst, war es für mich ziemlich harte Arbeit an diesen Punkt zu kommen.

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Guten Morgen Asyaasya,

jetzt hast du viele Anregungen bekommen.
Ist was dabei für dich?
Ich hoffe, du fühlst dich etwas aufgebaut und denkst wieder besser über dich!
Wie ist es: triffst du dich mit Leuten/Freunden? Und kannst du mit deinem Partner gut reden?
Guten Tag für dich!
Alles Liebe ❤️
Ulli

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Private Nachricht für dich! 😊
Weißt du, wie du sie findest?
LG, Ulli