Was soll ich nur machen - Partner wollte eigentlich kein Kind mehr

Hallo zusammen,

Ich habe eine 10 Monate alte Maus stille und habe die Minipille immer pünktlich genommen. Und dennoch habe ich mich komisch gefühlt. Da ich krasse Hormonschwankungen in der Stillzeit hatte, war die Rat der Ärztin - testen sie doch mal. Und was soll ich sagen. SCHWAGERER GEHT NICHT. Es ist total unreal und ich habe manchmal das Gefühl den positiven Test geträumt zu haben.

An der Stelle sei erwähnt, dass ich mir schon ein weiteres Kind gewünscht habe, mein Mann es aber kategorisch ausgeschlossen hat. Er hat auch immer sehr schroff, hart und unsensibel reagiert. Habe ich auch nur versucht das Thema anzusprechen, habe mich seine Reaktionen oft sehr schnell weinend das Zimmer verlassen.

Und nun? Meine Ängste sind enorm. 😶😔 Kann ich zweien gerecht werden? Kann ich ein zweites so lieben wie meine Prinzessin? Sind wir nicht vielleicht doch zu alt? (Ich bin 39, er 47. Und das war auch oft sein Totschlagargument.) "Bringt mich mein Mann um?" (Er wollte klipp und klar keine Kinder mehr.) Wie funktioniert das im Alltag? (Ich habe keine Unterstützung und mein Mann ist von 7 bis 20 Uhr außer Haus.) Wie wird das mit der Kita/-Eingwöhnung? (Ich sollte mich in der ersten SS schon von kleinen Kindern fernhalten.) Was wird aus unserer tollen Stillbeziehung? (Wir hatten anfangs große Schwierigkeiten, aber seit 3 Monaten ist alles traumhaft und nichts geht ohne ihre Buupies.) Wie wird das Umfeld reagieren? (Schon mit der ersten SS haben sich seine Kinder plötzlich total gegen mich gestellt und von Freunden mussten wir uns echt fiese Kommentare gefallen lassen.)

Fragen über Fragen ... und ich finde es für mich schade, dass diese jetzt das eigentliche tolle Signal eines Geschwisterchens so überschatten. 😭

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Hallo,

Das meiste würde ja schon gesagt, deshalb fasse ich mich kurz.

Wenn du eine Abtreibung nicht mit deinem Gewissen vereinbaren kannst und dir generelle ein zweites wünschst, würde ich es behalten.
Dein Mann hätte mit Kondom verhüten können oder eben sich Sterilisieren lassen können, wenn er es so partout nicht möchte.
Es ist schade, das immer auf die Frauen zu schieben.

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Ich bin ja immer Team glasklare Kommunikation. Dein Mann hat mehr als eindeutig kommuniziert, dass für ihn kein weiteres Kind in Frage kommt, unter keinen Umständen. So wie du schreibst, scheint es hier auch keine Diskussionsgrundlage zu geben.

Somit ist die Entscheidung bei dir eher: Was ist dir wichtiger? Wenn du das zweite Kind bekommen möchtest, musst du unter Umständen damit rechnen, schlimmstenfalls alleinerziehend und geschieden zu sein.

Weiß dein Mann denn bereits, dass du erneut schwanger bist? Wenn er so massiv gegen ein zweites Kind ist, warum wurde in dieser unsicheren Zeit nicht Wert auf eine absolut sichere Verhütung gelegt? Du bist hier also nicht die Schuldige, falls du dich so fühlen solltest.

Wenn dein Herz dir sagt, du möchtest das Kind, solltest du es augenscheinlich bekommen. Aber bedenke bitte die Kehrseite der Medaille, im schlimmsten Fall verlierst du alles, was du dir bis zum heutigen Tage mit deinem Mann aufgebaut hast - inklusive deinem Mann.

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Ich fühle mich total schuldig und werde ggf. auch so vom Umfeld gesehen. A la - schau mal, sie wollte und hat ihn verarscht. So ist es aber nicht- ich würde nie etwas tun was er nicht will. Mir selber ist es ja total unklar wie das passieren konnte 🤔😪
Und er wird (was ich total verstehen kann) sagen "wie sicher denn noch" - Stillen und Pille, was soll kann da noch passieren.

Und nein, er weiß es noch nicht- ich weiß nicht wie und habe richtig Angst vor seiner Reaktion. 😟😭

Ich möchte ihn definitiv nicht verlieren und alleinerziehend mit 2 unter 2 sein. Aber ich bin auch so gar kein Abtreibetyp - ich glaube eher an Schicksal und höhere Kräfte .

Bearbeitet von Fusselchen3
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Die Minipille ist nicht zu 100% sicher, vor allem nicht kurz nach einer Geburt. Der Körper ist doch komplett im Hormonchaos. Dazu muss die Minipille äußerst exakt eingenommen werden, ein Zeitfenster von 3h wird zwar angegeben, es hat aber bereits Einflüsse, ob man sie an einem Tag z.B. 20 Uhr und am nächsten Tag 21 Uhr einnimmt.

Hätte er es (nahezu) 100% ausschließen wollen, hätte er eben zur Minipille zusätzlich ein Kondom anlegen müssen und es nicht alles auf deinen Schultern austragen müssen! Bei sowas habe ich leider(?) bei Männern kein Mitleid. Sie sind ebenso in der Verantwortung, wenn nicht sogar mehr als die Frau. Du bist NICHT schuld!

Was die anderen Personen betrifft... Scheiß auf die! DEIN Leben, DEINE Entscheidungen, labern werden andere Menschen IMMER, zieh dir den Schuh bitte nicht an. Wenn die nichts besseres zu tun haben, als über dich zu urteilen, ohne dich zu kennen... In 5 Minuten ist jemand anderes das Thema, also... Scheiß auf die.

Bearbeitet von blackfox
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Ich bin der Meinung, dass der Mann verhüten soll, wenn ER kein weiteres Kind mehr möchte.
Fände es nicht richtig, wenn er dir hinterher die Schuld zu schiebt oder dich sogar verlässt…

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Wenn dein Mann ein weiteres Kind auf jeden Fall ausschließen wollte, hätte er sich eben selbst darum kümmern und das endgültig regeln sollen.
Alt genug ist er ja.
Selbst nichts an sich machen lassen wollen, und der Frau den Schwarzen Peter zuschieben……
Lass dir von niemanden einreden, was du zu tun hast, auch von deinem Mann nicht. Wenn du das Kind liebst und behalten möchtest, wirst du Hilfe finden. Was deine Stiefkinder und das Umfeld darüber denken, ist völlig irrelevant.

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Hallo liebe Fusselchen,
deine Hauptsorge ist doch dein Mann. Und im Schlepptau kommen nun Zweifel, die sonst keine wären: ob du dein zweites Kind genauso lieben kannst, wie du alles schaffst, die Kita-Eingewöhnung, wie es mit dem Stillen weitergeht?
Das Umfeld hängt auch eher mit deinem Mann zusammen (wie du weiter unten im Thread von Daria geschrieben hast).
Gibt es denn auch Freunde, von denen du Unterstützung bekommen würdest? Mental einfach mal. Und dann vielleicht auch praktisch? Oder aus deiner Familie? Wenn nicht, gibt es für praktische Hilfe auch Leihomis oder das Projekt wellcome. Da habe ich neulich eine Familie kennengelernt, wo sich eine jahrelange Freundschaft entwickelt hat. Das wäre vielleicht eine gute Idee, wenn dein Mann so lange Arbeitszeiten hat, wahrscheinlich mit Anfahrt.
Stillen kannst du einfach so weiter und dann sehen, wie es sich weiter ergibt. Wenn es endlich gut läuft, ist es echt super. Wie lange hattest du vor zu stillen? Fütterst du schon etwas zu?
Und wann wolltest du die Kita-Eingewöhnung beginnen? Vielleicht müsstest du das in der Schwangerschaft noch gar nicht machen. Oder wolltest du selbst auch wieder arbeiten?
Wenn du dich jetzt von seinen Kindern her unter Druck fühlst und auch noch nachgibst - dann hast du ja völlig verloren!
Eher im Gegenteil: Es ist klar, dass ihr Vater jetzt mit dir lebt. Da führt kein Weg mehr zurück. Auch wenn es schwer ist. Es kann nicht sein, dass sie sich gegen dich und dein Kind/deine Kinder stellen. Es sind immerhin Halbgeschwister. Das Umdenken muss bei ihnen stattfinden. Und das kann und wird es auch. Sie sind ja noch jung und verarbeiten noch, was war. Aber nach ihnen richten musst du dich keinesfalls.

Wie sehr dein Mann unter Druck ist, kann ich schon ahnen. Als Vater zweiter Familien fühlt er sich wahrscheinlich beiden gegenüber ungenügend.
So würde ich seine Ablehnung gegenüber einem zweiten Kind verstehen.
Er packt nicht noch mehr Forderungen.
Wenn du ihm gegenüber verständnisvoll bist, aber trotzdem stark, kann es einen Weg geben, den er mitgeht.
Gut, dass du deine Fragen klärst und für deine Sicherheiten sorgst. So kannst du ihm gegenübertreten. Und auch sagen, dass du das Kind möchtest, weil es seines ist und er ein guter Vater.
Wenn es ehrlich gemeint ist, tut ihm das sicher gut.
Wie war eure Vereinbarung bzgl. Kinder am Anfang eurer Ehe? War da schon klar, dass er nur eines will oder kam das durch die Stimmung um ihn herum mit eurem ersten Kind?
Überlegst du grade, wann du mit ihm reden willst?
Nimm allen Mut zusammen und sage ich gleich, dass es für dich nur eine Möglichkeit gibt. Und dass ihr das doch gemeinsam schaffen werdet.
Ich drück´ dir die Daumen!
Janni

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Hallo Janni,

Danke für deine lieben Worte und die tollen Anregungen für das Gespräch mit meinem Mann. 👍

Freunde, die uns unterstützt haben, gab es kaum. Viee sind mit ihren eigenen Sorgen viel zu sehr beschäftigt oder haben bereits bei unserer ersten Maus mehr Kritik als alles andere geäußert. Ich habe mich deshalb auch arg zurück gezogen. Beim 2. wird die Kritik wahrscheinlich nicht weniger. 😔
Meine Familie unterstützt mich sehr wohnt aber zu weit weg um das täglich oder regelmäßig zu machen.

Als mein Mann und ich uns kennengelernt haben, wollten wir beide definitiv keine Kinder (mehr). 🤭🤣 Tja, hat dann halt wohl nicht geklappt - nein, im Ernst, nach 2 Jahren kam plötzlich bei mir der Wunsch auf und mein Mann offenbarte mir, dass er sich das mit mir mittlerweile auch wünschen würde. Die Schwangerschaft und jetzt die ersten 10 Monate waren für mich nicht leicht, da er durch den Job und die anderen "Kids" fast nie da war. Für mich war diese Einsamkeit manchmal die Hölle, denn ich musste den Spagat zwischen großen Haus-Garten-Familienorganisation-Partnerschaft-20 Stunden Arbeit direkt nach Mutterschutz-Babymaus-etc. jeden f*** Tag alleine stemmen, weil mein Mann sein Leben nicht umorganisiert bekommt.
Aber er ist in der halben Stunde, die er täglich für die Maus hat echt toll und sie liebt ihren Papa.
Als dann ziemlich schnell der Wunsch nach einem Geschwisterchen aufkam, hing hier ordentlich der Hauseigentümer schief. Ich wollte unser beiden Standpunkten Zeit für Alltag mit Kita geben, naja das Schicksal hatte nun andere Pläne. 🥴

Ich weiß immernoch nicht wann und wie ich mit ihm rede - er hat ja nie wirklich Zeit und Ruhe dafür. Ich habe schon überlegt, ob ich ihm einen Brief schreibe ....

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Hallo liebe Fusselchen,

das ist keine schlechte Idee, das mit dem Brief.
Du schreibst ja hier auch und kannst dich mit schriftlich gut verständlich machen. Und Schreiben verzögert die Kommunikation, was immer zur Entspannung beiträgt.
Du kannst alles schreiben, was dir auf dem Herzen ist. Wenn du dagegen im Gespräch in seinem Gesicht liest, kannst du vielleicht das eine oder andere gar nicht sagen, selbst wenn er gut zuhört.

Dass Freunde euch kritisiert haben für euer Kind, das ist schon eine heftige Einmischung! Und das steckt man nicht so leicht weg.
Und manche haben sich sogar zurückgezogen. Wohl eher, weil ihr dann mit Kind nicht mehr die gleichen Themen oder Unternehmungen hattet.

Vielleicht könntest du aber unter den Freunden nochmal zu jemand Kontakt aufbauen, wo du Verständnis für dich erhoffen kannst. Für euch. Nicht nur für dich selbst. Denn es ist ja doch etwas Gemeinsames und dein Mann steht ja aus äußeren Gründen unter Druck, gar nicht unbedingt von innen heraus.
Ja, und ein bisschen glaubt er ja wie du an Schicksal und höhere Kräfte.
Du kannst ihm ganz klar sagen, dass es bei der Stillpille noch eher möglich ist, dass es zu einer Schwangerschaft kommt.

Es ist sehr schade, dass er so wenig Zeit und Ruhe hat.
Und für dich ist es insgesamt sehr viel, was du leistest, seit eure Kleine da ist.
Da musste ich echt erstmal schlucken. Dass du so viel alleine machst und direkt leidest unter der Einsamkeit.
Und du findest, dass bei ihm noch Luft nach oben wäre, was Organisation anbelangt.
Was wäre deine Idee, wie du es mit zwei Kindern machen würdest?
Kommen seine Kinder gar nicht mehr, seit euer gemeinsames Kind auf der Welt ist?
Immerhin hast du deine Familie! Auch wenn sie praktisch nicht so verfügbar ist - es gibt einem doch Rückhalt. Und für außergewöhnliche Zeiten doch auch mal Hilfe oder einfach schöne Besuche?

Versuch Kraft zu schöpfen und dann die Mitteilung zu machen!

Alles alles Liebe dir!
Janni

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Darf ich fragen welche Stillpille du nimmst ?

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Ich habe die Feanolla genommen.