Hallo,
Ich brauche mal dringend jemand zum ausheulen. Ich bin 29 Jahre alt und habe einen kleinen Sohn der 1,5 Jahre alt ist.
Ich bin noch verheiratet aber mein Mann hat mich vor kurzen plötzlich verlassen und wenige Wochen später habe ich festgestellt, dass ich schwanger bin- mit zwillingen in der 7 .Woche . Er möchte die Kinder nicht, und würde sich auch nicht kümmern. Ich habe nur meine Mutter in der Nähe, die auch selbst noch vollberufstätig ist , das heisst ich hätte so gut wie keine Unterstützung. Und dann ist da noch mein kleiner Sohn der auch erst 1,5 Jahre alt ist . Ich bin hin und her gerissen, mein Verstand sagt mir, krieg die Zwillinge nicht, du wirst es niemals alleine schaffen . Dann ist noch die Angst da , es nach einer Abtreibung nicht verarbeiten zu können.
Habt ihr vielleicht ein paar Ratschläge für mich?LG
Schwanger mit zwilligen und alleine..
Liebe Kayla,
es ist natürlich schwierig, etwas zu raten, aber vielleicht hilft es dir, die Erfahrung von anderen zu lesen, um eine Entscheidung treffen zu können, mit der du in Frieden leben kannst.
Ich war mit 20 J. schwanger und als ich es dem Kindsvater mitteilte, hat er mich sofort verlassen.
Mit meiner Tochter war ich trotzdem alleine immer glücklich, sie ist jetzt ein Teenie.
Zwischendurch hatte ich mal eine ernste Beziehung mit einer von beiden Seiten gewünschten Schwangerschaft, aber eine Fehlgeburt und später die Trennung.
Ich habe immer mit Traurigkeit daran gedacht, dass ich dieses Baby verloren habe und meine Tochter als Einzelkind aufwuchs.
Jetzt, mit 36 J., habe ich endlich den richtigen Partner gefunden und bin schwanger, aber der Altersunterschied zwischen meiner Tochter und dem Baby beträgt dann fast 16 Jahre.
Also soweit meine Geschichte. :)
Alleinerziehend sein ist nicht einfach, aber all die Liebe, die man geschenkt bekommt, ist es wert.
Einen Verlust von einem Kind zu verarbeiten (oder von Zwillingen) ist wirklich schwer, ich hätte auch Angst davor.
Auch mit 3 Kindern kann man noch seinen Traummann finden, eine Freundin hat auch 3 Kinder und dann noch den richtigen Partner gefunden. :)
Ich glaube, man macht sich immer viele Sorgen vorab, aber wenn die Situation dann da ist, wächst man daran und bewältigt immer Tag für Tag.
Reden hilft immer, finde ich. Vielleicht gibt es Alleinerziehenden-Treffs in deiner Umgebung. Mir hat es geholfen, alleinerziehende Freundinnen zu finden.
Auch die kostenlosen Beratungsstellen finde ich sehr gut, um die Sorgen anzusprechen und Tipps und Zuspruch zu erhalten.
In einer Schwangerschaft fühlt man sich besonders in den ersten Monaten ohnehin müde, emotional labil usw. (bei mir ist es so). Aber später wird das bestimmt besser und dann auch wieder leichter, zuversichtlich zu sein.
Ich denke bei Zwillingen immer an den Anime bei Netflix "Monster", da geht es um einen japanischen Arzt in Deutschland, der einen Zwillingsjungen rettet und sich seitdem verantwortlich fühlt für die schwierige Lebensgeschichte von ihm und seiner Schwester. Also ich liebe diese Serie. :D
Teile auch hier jederzeit gerne deine Gedanken. :)
Ganz liebe Grüße und eine warme Umarmung!
Danke für deine aufmunternden Worte:)
Besonders wir Frauen müssen zusammenhalten :), bestimmt wird alles gut! Schreib jederzeit gerne!
Liebe Kayla,
ich nehm dich einfach mal in den Arm.
Das ist wirklich viel auf einmal. Die Trennung und dann (wie ein doppeltes "wir gehören doch zusammen") die Zwillingsschwangerschaft.
Erstmal war wahrscheinlich die Schwangerschaft an sich schon ein Schock. Und dann, wahrscheinlich beim zweiten Termin, die Ankündigung, dass es zwei sind.
Seine Ansage daraufhin ist ja wirklich nur hart. Wie hält er es mit eurem kleinen Sohn? Kümmert er sich um ihn? Wahrscheinlich alles noch so frisch und ohne wirkliche Regelungen. Und für den Kleinen ja gar nicht einfach.
Was sagt deine Mutter? Könnte sie sich vorstellen, beruflich eine zeitlang zurückzustecken?
Du brauchst definitiv jemand. Später ist manches leichter, wenn drei Kinder so nahe bzw. gleich alt sind.
Aber der Anfang mit zweien und einem größeren Spatz - da brauchst du wirklich jemand.
Dein Mann wäre ja auch berufstätig. Da spielt einfach das Gefühl der Verlassenheit eine Rolle.
Also zu einer bestimmten Tageszeit jemand zu haben, wäre schon eine Erleichterung.
Und für den Anfang eine zeitlich richtig viel Unterstützung. Bis du alles eingeübt hast, wie es für zwei geht.
Du musst gerade eh dein Leben neu verstehen und einrichten. Und bist mit beiden großen Veränderungen sehr gefordert.
Der Verstand macht dich eher klein (du wirst es nicht schaffen). Wenn du dein Herz hörst - macht es dir Mut?
Abtreibung würde schon viel Verlust bedeuten, und das auch noch indirekt wegen deinem Mann.
Mein Ratschlag: langsam und behutsam jetzt von Tag zu Tag sehen, sondieren, in dich hineinspüren, dich umhören, was mit welcher Unterstützung zu schaffen ist. Jemand mit Zwillies kennenlernen vielleicht auch.
Liebe Umarmung für dich von Kyra
Ratschläge sind da schwierig. Allein mit 3 kleinen Kindern ist schon hammerhart. Wenn du an der Abtreibung zerbrichst, ist aber auch niemandem geholfen. Aber auch nicht, wenn du an 3 Kindern zerbrichst.
Ob du es dir zutraust und wie stressresistent du bist, kannst nur du allein entscheiden. Wie ist denn ansonsten die Situation? Kannst du in deinem Wohnumfeld bleiben, ist die Wohnung/Haus groß genug? Auch wenn dein Mann sich nicht kümmern möchte (wie stellt er sich das vor, um den Großen kümmert er sich und die Zwillinge würde er links liegenlassen?), muss er ja zahlen. Für die Kinder und auch für dich. Wie ist die finanzielle Situation? Kann er ordentlich Unterhalt zahlen, hast du einen Beruf, in dem du schnell wieder einen Job findest, wenn du einen brauchst bzw. in den vorhandenen einsteigen kannst? Gibt es finanzielle Mittel, um mal einen Babysitter einzuspannen? Und hast du in den nächsten Monaten die Möglichkeit, ein Netzwerk aufzubauen, auf das du zurückgreifen kannst, wenn die Kinder da sind? Wenn deine Mutter berufstätig ist, wird sie ja auch nur sehr begrenzt unterstützen können bzw. möchte man sie selbst ja nicht ständig einspannen. Du wirst definitiv Leute brauchen, die dir helfen,die ersten 1-2 Jahre zu überstehen. Nachbarn, Freundinnen, Leihoma?
LG
Leider wäre ich komplett alleine . Meine Freunde sind alle vollberufstätig und haben selbst Kinder.Ausser ab und zu meine Mutter hätte ich keine Unterstzützung.. Wie ich es auch drehe und wende , könnte ich es mir nicht vorstellen, dass es klappt. Es finge ja schon in der Schwangerschaft an, falls die Babys zu früh kämen und noch im Krankenhaus bleiben ca 1 Monat , ist ja nicht unüblich bei Zwillingen. Wer kümmert sich um den Großen?
Mein Mann kümmert sich seit der Trennung auch nicht um unseren Sohn, hat sein Job verloren und zahlt auch keinen Unterhalt.ich selbst bin Krankenschwester und im Moment noch in Elternzeit.Würde eigentlich nächsten Sommer wieder anfangen, sobald der grosse ein kiga Platz hat.
Liebe Kayla,
darum kreisen deine Gedanken: Wer kann dich unterstützen. Und dir fällt niemand ein, an den du definitiv etwas delegieren könntest. Es alleine schaffen müssen/wollen - das hast du als Krankenschwester sicher gelernt. Verantwortung übernehmen. Natürlich in einem Team. Aber jeder steht ganz für seine Aufgabe ein.
Die Aufgabe von zwei Elternteilen kannst du nicht alleine übernehmen. Wie ist für dich die Vorstellung einer längeren Elternzeit? Unterhalt bekommst du als Vorschuß vom Jugendamt. Ist nochmal mehr bitter, dass er so einen Weg "abwärts" geht. Für ihn selbst, aber auch für dich.
Du kennst die Situationen aus dem Krankenhaus oder zumindest deinem beruflichen Umfeld. Und siehst dich nun in der Lage, wo du normalerweise pflegst.
Solltest du länger im Krankenhaus sein, steht dir eine Familienhilfe zu.
Von deinem Beruf her verstehe ich natürlich umso mehr, dass du denkst, eine Abtreibung würde dir zu schaffen machen. Deine Leidenschaft ist hegen und pflegen. Auch unter schweren Umständen.
Eine Qualifikation und eine Lebenseinstellung, die dir als Mutter zugute kommt.
Wenn du mal positiv überlegst: Was sind deine Mindestanforderungen an Unterstützung?
Was bräuchtest du und was denkst du, würdest du allein schaffen (wollen).
Die Profphylaxe nach der Geburt ist durchaus realistisch einzuplanen. Aber sonst mal abgesehen von Komplikationen. Denn di können ja auch sonst immer im Leben kommen und werden eben dann angegangen, wenn sie da sind.
Jetzt mal im "Plan" gedacht: Was bräuchtest du realistisch gesehen? Du hast ja nun auch selbst schon Erfahrung mit Säugling und Kleinkind. Die Zwillinge sind nicht deine ersten.
Weiß deine Mum schon? (Sorry, wenn ich das vielleicht schon gefragt habe.)
Guten abend für dich!
Kyra
Liebe Kayla,
fühle Dich erst mal gedrückt in dieser schwierigen Situation.
Was soll man Dir raten? Dafür müsste man Dich als Mensch besser kennen, um dir vielleicht eine Empfehlung geben zu können. Die Entscheidung musst und wirst Du selbst treffen. Aber denke dabei auch an Dich, an dein Leben und deine Bedürfnisse.
Frage Dich doch zuerst mal, wie Du Dir Dein zukünftiges Leben vorstellst.
Wie war es denn vorher, bevor Du deinen Sohn bekommen hast? Bist Du jemand, der gerne ausgegangen ist, unternehmungslustig war, in den Urlaub geflogen ist? Oder sind
das Dinge, die dir nicht wichtig waren und sind.
Mit drei Kindern wird ersteres, besonders wenn Du keinen Partner hast und auch im Umfeld wenig Unterstützung hast, erst einmal nicht mehr möglich sein.
Mit drei Kindern wartet ein anderes Leben, was ja nicht schlecht sein muss, auf Dich.
Wir haben auch Zwillinge, die im Sommer 4 Jahre alt geworden sind.
Mir ging es in der Schwangerschaft überhaupt nicht gut und wenn ich überlege ich wäre da schon alleine gewesen, dazu noch mit einem 1,5 Jahre alten Kind, hätte ich da schon die Krise bekommen. Das erste Jahr war mega Anstrengend. Zum Glück hat mein Partner und meine Schwester mich mega unterstützt.
Bei Dir sieht es ja leider ganz anders aus und das würde ich nicht unterschätzen und ich denke, das tust Du ja auch nicht und machst dir Gedanken.
FÜr mich stellen sich folgende Fragen.
- Wie ist denn dein kleiner Sohn? Ist er "pflegeleicht" ? In wie weit beansprucht er dich?
- Eventuell wird der Wohnraum nicht ausreichen bei drei Kindern und Du musst Dich um
eine neue Wohnung kümmern.Ein Umzug bedeutet zusätzlichen Stress.
- Vom Kindsvater wird dann wohl ja nicht viel kommen, was für Dich Anträge, Anwalt, Papierkram usw. bedeuten wird.
Fakt ist, alleine wirst Du das nicht schaffen. Du brauchst, wie einige schon geschrieben haben, ein Netzwerk an Menschen, die Dich unterstützen. Deine Mama in allen Ehren, aber bei drei Kindern ist das nur ein Tropfen auf den heissen Stein, vor allen Dingen wenn sie auch noch berufstätig ist.
Meine Bedenken sind, dass Du als Mensch dabei auf der Strecke bleibst.
Aber ich kenne Dich, wie bereits erwähnt, nicht persönlich.
Gibt e s denn eine Chance, dass sich das mit Deinem Partner wieder einrenkt?
Ist er denn bisher eine Stütze in eurer Ehe gewesen?
LG
Ich habe deine Situation in ähnlicher Konstellation durch.
Hatte allerdings schon zwei Kinder, die zu dem Zeitpunkt 3 und 1,5 Jahre waren. Und dann wieder schwanger mit eineiigen Zwillingen und der Mann hat sich getrennt.
Er wollte die Abtreibung, ich konnte mich nicht dazu durchringen. Ich bin auch Krankenschwester.
Mein Mann hat Unterhalt gezahlt, aber nicht üppig. Und die Kinder dann und wann genommen. Trotzdem war die Schwangerschaft super hart und ich hab ganze Tage nur vor mich hinvegetiert weil mir übel oder schwindlig war. Selbst in die Kita konnte ich die Kinder oft nicht bringen.
Ich hab dann zweimal mit viel Mühe eine Hilfe über die Krankenkasse bekommen, aber das war leider nicht wirklich das was richtig geholfen hat. Beide male sprachen die Frauen kaum deutsch und an eine Betreuung der Kleinen war nicht zu denken. Die Kinder haben auch geweint und gefremdelt.
So blieb es bei etwas Hilfe im Haushalt und etwas einkaufen. Aber auch nur kleine Mengen weil alles zu Fuss erledigt werden musste.
Ich war verzweifelt.
Mein Bruder hat dann alle paar Tage mal Getränke gebracht und mein Exmann schwerere Einkäufe besorgt.
Ich musste ab der 25.SSW viel liegen, zweimal auch eine Woche stationär. In der Zeit hat sich mein Ex krank gemeldet und die Kleinen bei uns in der Wohnung versorgt.
Die Geburt war ein Kaiserschnitt 6 Wochen vor Termin. Wir mussten bis kurz vor dem ET noch im KH bleiben und das war eine sehr harte Zeit. Ich konnte nicht jeden Tag zu den Babys, aber so oft wie möglich natürlich. Durch den ganzen Stress hatte ich aber so gut wie kein Wochenbett und konnte mich von der anstrengenden Schwangerschaft nicht erholen. Das merke ich bis heute, 3 Jahre danach noch. Stillen, bzw. abpumpen hab ich nach wenigen Tagen aufgeben müssen. Milchstau und Fieber konnte ich zusätzlich nicht auch noch gebrauchen.
Nach der Entlassung brach der Alltag erst so richtig über mich herein. Wie ich das erste Lebensjahr überstanden habe, kann ich kaum noch erinnern. Nur das ich extrem abgenommen habe, kaum noch etwas vernünftiges gegessen außer Bananen und Müsliriegel.
Wenn die Kinder zum Kinderarzt mussten hab ich fast geheult, weil immer so anstrengend war und gefühlt dauernd vorkam. Bei 4 Kindern hatte ich ständig irgendwelche U-Termine oder Impfungen und dann noch zusätzlich akute Infekte.
Zur Physiotherapie mussten sie natürlich auch fast das ganze erste Jahr hindurch.
Ehrlich gesagt hab ich leider meine ersten Kinder total vernachlässigen müssen. Der Fernseher lief quasi nonstop und von gesunder Ernährung und frisch kochen kann auch keine Rede gewesen sein.
Selbst für Spielplatzbesuche fehlte mir oft die Energie. Geschweige denn Schwimmbad, Indoorspielplatz, Zoo oder Krabbelgruppen.
Leider sind Jahre der eigentlich schönen Zeit an uns vorbeigezogen und es war ein reiner Überlebensmodus.
Ich habe meine Entscheidung oft bereut und für meine ersten Kinder wäre es besser gewesen ich hätte abgetrieben.
Natürlich liebe ich die Zwillinge, ganz klar. Aber ich bin einfach keine gute Mutter gewesen in der Zeit.
Arbeiten kann ich bis heute nicht. Unmöglich mit 4 Kindern und Schichtdienst der morgens um 6 Uhr beginnt. Wer würde mein großes Kind in die Schule bringen?
Und Spätdienst ist genauso unmöglich bis 22 Uhr. Bis dahin geht keine Kita der Welt und keine Tagesmutter.
Und zusätzlich sind die Kinder immer noch sehr infektanfällig und ich muss sie oft zuhause behalten.
Du Liebe,
Du hast so ehrlich von dir erzählt. So viele schwere Tage!
Nicht gerade eine Ermutigung für die TE. Aber ein ehrlicher Einblick, was unter welchen Umständen möglich ist. Und du hattest schon zwei Kinder vor den Zwillingen.
Es waren bisher die härtesten Jahre deines Lebens. Und eine Erleichterung spürst du auch jetzt noch nicht so sehr.
Wie stark war dein Wille! Und deine Entscheidung hat vielleicht sogar zur Trennung von deinem Mann geführt. Du hast am Anfang nicht ahnen können, wie alles wird für dich und die Kinder.
Die eigentlich schönen Jahre hast du nicht genießen können.
Du hast so viel durchgehalten, ausgehalten. Du hast die einen Kinder bereut, weil den andern Kindern dadurch so viel fehlte. Dich sicher oft hin- und hergerissen gefühlt zwischen den "Großen" und den Kleinen. Dir selbst fehlte das Gefühl, es für alle gut zu machen. Was ja unbedingt wichtig ist: gut finden, was man macht!
Sicher hast du deinen Kindern dennoch viel Gutes gegeben, und sie spüren, dass du sie liebst. Wichtig ist auch, was sie dir rückmelden oder zeigen oder sagen. Langfristig. Nicht in den alltäglichen Quengel- oder Trotzmomenten.
Leider hast du auch keine positiven außerfamiliären Hilfe-Erfahrungen. Das ist doch meist der Gedanke (wie auch Aseda gepostet hat): Hol´ dir Hilfe! Die Realität sieht dann nochmal anders aus. Dass es manchmal nicht gut passt und die Kinder einfach die Mama brauchen.
Immerhin war dein Exmann während der Zeiten da, wo du in der Klinik warst und er trägt doch einen (kleinen) Teil bei. Und auch dein Bruder damals zumindest. Wie ist es mit deiner Mama?
Zu deiner Perspektive:
Fehlt dir selbst die Arbeit? Einfach mal wieder was anderes und mit anderen arbeiten – oder wäre es mehr der finanzielle Bedarf?
Siehst du heute, dass deinen Großen aus dieser Zeit etwas fehlt? Corona war ja auch noch in dieser Zeit.
Was hat dir immer wieder die Kraft zum Durchhalten gegeben?
In Wirklichkeit war es kaum möglich, jeder ist zu kurz gekommen. Wirkt sie glücklich mit ihrem Leben?
Ich habe mal gegoogelt, da steht, dass man eine Haushaltshilfe über die Krankenkasse erhalten kann, bei Zwillingen:
https://www.google.com/amp/s/praxistipps.focus.de/haushaltshilfe-bei-zwillingen-so-bekommen-sie-unterstuetzung_125257%3flayout=amp
Als ich noch ein Kind und meine Mutter krank war, hatten wir damals auch 1 Jahr lang eine Haushaltshilfe, sie war sehr nett.
Vielleicht möchtest du bei der Krankenkasse anrufen und dich beraten lassen :).
Finanziell werden Eltern von Zwillingen auch etwas mehr umterstützt, durch einen Zuschlag:
https://einfach-elterngeld.de/elterngeld/mehrlingszuschlag
Ich hoffe, dass kann dir weiterhelfen :).
Zum Thema Übelkeit kann ich vielleicht Tipps geben, die zumindest mir geholfen haben.
Kohletabletten (ich nehme die von SOS, rot-weiße Verpackung, zB. von Edeka). Es steht drauf, dass sie für Schwangere geeignet sind.
Teilweise hilft es mir, morgens frisch gepressten Orangensaft zu trinken.
Manchmal pürriere ich Haferflocken, Banane und vielleicht noch Backkakao (ohne Zucker, da die Banane schon süß ist) dazu, als Brei oder verdünnt als Milchshake. (Ich nehme statt Milch Wasser + Hafermilch, da nicht so fettig)
Gute Düfte, wie Zitrone oder Rosenwasser (zB von DM aus der Sprühflasche, von Alverde). Man kann das Rosenwasser oder gut duftende Öle auch verwenden, um den Bauch damit einzureiben.
Tee mit frischer Minze (kann man bei Edeka/Aldi im Blumentopf kaufen) und frischem Ingwer.
Zum Thema Unterhaltsvorschuss kann ich sagen, dass ich das problemlos beantragen konnte. Man erhält eine Beistandschaft über das Landratsamt, die schreiben den Kindsvater gelegentlich an, ansonsten erhalte ich einfach Unterhaltsvorschuss. Früher glaube ich nur bis zum 12. Lebensjahr, aber das wurde geändert, ich erhalte weiterhin Unterhaltsvorschuss, meine Tochter ist jetzt 15 J. Da habe ich keinen Papierkram, außer dass ich einmal im Jahr eine Schulbescheinigung schicke und bestätige, dass meine Tochter noch bei mir wohnt und ich noch nicht verheiratet bin. (Ab und zu machen die eine Lohnpfändung beim Vater, da zahle ich das einfach, anstatt den Antrag auf Verfahrenskostenhilfe zu stellen, ist nicht sehr teuer.)
Ansonsten habe ich Wohngeld und Kinderzuschlag erhalten und mit dem Bescheid kann man auch ganz leicht Bildung u. Teilhabe beantragen.
Ich habe als Erzieherin lange mit Kindern unter 3 Jahren gearbeitet. Bei der Ausbildung fand ich die erste Zeit herausfordernd, aber man wächst hinein und es wird mit der Zeit leichter, eine kleine Gruppe mit Kindern zu leiten. Das ist natürlich kein Vergleich dazu, wenn man die Kinder Zuhause 24 h hat und noch viele andere Sachen zu erledigen. Aber vielleicht kann es etwas Mut machen. Meine Anleiterin damals war toll. Sie war ganz gefühlvoll, präsent und ruhig mit den Kindern. "So, jetzt setzen wir uns alle an den Tisch. Oh wooow, schaut mal wie schön die Kerzen leuchten! Welchen Spruch sagen wir heute?" So in etwa. Ich dagegen war anfangs immer ziemlich hektisch und hatte Angst keine Kontrolle zu haben, aber sie sagte zu mir, dass sich das auf die Kinder überträgt. Ich habe damals versucht, sie als Vorbild zu nehmen und mich auch meiner Tochter Zuhause gegenüber mehr so zu verhalten. Das versuche ich sogar bis heute. Teenies können ja anstrengend sein, aber wenn man selbst möglichst gefasst bleibt, überträgt sich dass trotzdem. An Tagen wo ich nervös und hektisch bin, kriegen wir uns schnell in die Haare, aber ich versuche immer wieder durchzuatmen und dann ist auch schnell wieder alles gut.
Einen Tipp gegen Übelkeit habe ich noch vergessen: Ruhige Musik im Hintergrund, zB ein R&B Mix oder asiatische relaxing music:
https://youtube.com/playlist?list=PLF7tTeqbvQubNzURZyqoG8q9G5SSI0i_k&si=YqWd2Razl_3TdsVd
Warum schreibst du so viel von Tipps gegen Übelkeit? Das hat die TE doch gar nicht erwähnt.
Das könnte (falls es dazu kommt) eines der geringeren Probleme sein für sie.
Guten Morgen,
das ist wirklcih eine schwere Situation.
Wenn du dich für die Kinder entscheidest wäre noch Zeit einiges vorzubereiten und in Erfahrung zu bringen, dass ist gut.
Ich würde mcih an deiner STelle an die Koordinationsstelle Frühe Kindeheit wenden und eine Familienhebamme beantragen. Diese würde 1-2 mal für ca. 2 Stunden zu dir kommen und dich Anleiten im Umgang mit den Kindern. Dir dann auch mal das 2. Kind abnehmen, wenn du grad im Stillprozess bist oder so.
Die koordinationsstelle kann dir auch Aderesse geben, wo dir evtl. weiter geholfen werden kann. Bei mir im Landkreis gibt es ein Projekt das heißt Wellcome. Da arbeiten ehrenamtliche, die im ersten Lebensjahr ganz praktisch unterstützen. das ist echt eine so wertvolle Sache. Also die Leute kommen und schnappen sich das größere kind und gehen mit ihm auf den Spielplatz. Oder sie beschäftigen die Kinder während du duscen gehst. Natürlich nciht täglich viele Stunden. Aber ein Baustein könnte es sein.
Dann hast du evtl. Anspruch auf eine haushaltshilfe. Da gibts ja echt je nach Bedarf viel Unterstützung. Ich kenne Frauen, die hatten 6Std. am Tag eine Haushaltshilfe. Die wirklich alles gemacht hat. Haushalt, Kinder, Einkauf....wahnsinns angebot. Allerdings ist bei uns großer Fachkräftemangel...aber...du hast ja ncoh Zeit, das ist gut.
Und Tagesmutter...wäre ncoh ein Angebot. Da kannst du dich beim Jugendamt melden und nachfragen, wie das ablaufen würde und was möglich wäre.
Hilfreich wäre auch ein soz. Netzwerk...andere Mütter/Väter, die vielleicht wissen wie du fühlst, die auch in der Situation sind. Oder besser noch..die schon raus sind und bisschen Kapazität haben Gar nciht um praktisch, aber um emtional zu unterstützen.
Wichtig ist, dass du dich schamlos nach Hilfe fragen traust und alllen außenrum zutraust, dass sie Nein sagen, wenn sie nicht helfen können/möchten.
Ich wünsche Euch alles Gute und egal wie du entscheidest, wünsche ich dir, dass es sich unter Strich richtig für dich anfühlt.