Hallo ihr lieben.
Ich brauche einen Rat, auch wenn ich am Ende alleine entscheiden muss.
Ich habe drei Kinder (7,5, fast 2) und die kleinste ist behindert. Nicht extrem schwer, aber 3 die Woche Therapie haben wir trotzdem + regelmäßige Termine bei zich verschiedenen Ärzten.
Seit etwas über einer Woche weiß ich nun, dass ich schwanger bin. Es war ein Schock und der erste Gedanke war „Nein! Das geht nicht!“
Vier Tage später habe ich direkt einen Termin zur Beratung für einen Abbruch gehabt, noch bevor ich den Papa etwas erzählt hatte - seine Meinung ist eigentlich klar, dachte ich.
Er ist schnell genervt von den Kids die schon da sind, wir wohnen nicht zusammen und er arbeitet aktuell auch nicht. Ich versuche ihn schon die ganze Zeit wieder zu arbeiten zu bringen, aber er hat eine „Kein Bock“ Einstellung.
Einen Tag nach der Beratung sagte ich ihm dann doch das ich schwanger bin, auch wenn ich dachte das meine Entscheidung (eigentlich) fest ist. Ich denke mittlerweile, das ich mir erhofft hatte, dass er sich total freut und sagt wir schaffen das etc.
Ich habe einen Tag später auch einen Termin für einen Abbruch gemacht, der ist in 10 Tagen.
Ich hatte gehofft, dass es noch in der kommenden Woche passieren könnte, aber die Praxis hat Urlaub.
In meinem Kopf drehen sich die Gedanken 24/7 hin und her.
Unsere Wohnung ist zu klein, jetzt schon. - Aber ein Baby braucht ja erstmal kein Platz oder?
Wir brauchen ein Auto! Mit vier Plätzen für Kindersitze! Wie sollen ich das bezahlen? - ja das finden wir schon irgendwie.
Was werden die anderen Leute nur denken? 4 Kinder und nichtmal mit dem Vater fest zusammen. Können die nicht verhüten? Fest verlassen kann ich mich auf den Papa auch nicht, könnte ich das alleine?
Unsere Familie wird das nicht gut finden.
Ich bin jetzt schon am Limit mit den drei Kids, meine Nerven sind auch oft am Ende und ich bin froh wenn alle mal still sind.
Aber trotzdem, wo ein drittes Kind satt wird, da wird auch ein viertes satt- quasi.
Oft denke ich an die Zukunft und an „wenn jetzt, dann nie mehr“ denn nochmal einen Nachzügler möchte ich nicht. Ich werde auch bald 30 und da ist meine Grenze. Ich habe alle drei früh bekommen und möchte früh „fertig“ sein. Ich möchte ja auch nicht abtreiben, wenn ich in 5 Monaten doch nochmal schwanger werden will.
Also eigentlich kennt mein Kopf die Antwort, aber das Herz..
Was meint ihr?
Danke schonmal, egal für welchen Rat oder Tipp! 🥰
Ungeplant zum 4. mal ein Baby?
Ich persönlich würde unter den Umständen die ss abbrechen. Hast du evtl noch eine Vertrauensperson die du mit ins Boot holen kannst?
Arbeitest du denn? Wie hast du vor 4 Kinder zu finanzieren? Hast du Platz für 4 Kinder und regelmässig Unterstützung im Alltag?
Ich würde unter den beschriebenen Umständen abbrechen und für dauerhafte Verhütung sorgen.
Ich habe grade Job, ich pflege allerdings ja auch meine kleine Tochter. Vorher war ich abgestellt, der Vertrag war allerdings befristet und ist in der EZ ausgelaufen.
Die kleine bekommt nächstes Jahr auch noch kein Kiga Platz, da hier einfach nichts frei ist und aufgrund ihrer Behinderung finden wir auch keine TM die sie betreuen würde.
Arbeiten kann ich also sowieso noch nicht, zumindest nicht mehr als 520€, allerdings ist das evtl schon zu viel für die kleine ohne mich.
Platz ist jetzt schon knapp ja, aber ist er ja so oder so.
Und Unterstützung habe ich nicht - außer eben den Papa wenn er Lust hat.
Welche Behinderung hat deine Tochter?
Natürlich ist die Entscheidung vom Herzen her nicht einfach aber vom Kopf her lieferst du selbst nur Argumente gegen ein 4. Kind: Keine feste Beziehung, dein Freund arbeitet nicht, kein Platz in Wohnung und Auto, viel Zeitaufwand für die Kinderbetreuung usw. Du kannst dich auf deinen Partner nicht verlassen, er ist genervt von den Kindern und wohnt nicht mal bei euch. Du bist am Limit und mit den Nerven am Ende.
Du schreibst, wo drei Kinder satt werden wird auch ein viertes satt - mag sein, aber Kinder brauchen vor allem Fürsorge, Zuwendung und Zeit ihrer Eltern. Wie willst du das alles alleine schaffen? Wie jedem einzelnen Kind gerecht werden? Deine beiden älteren Kinder werden zwar nach und nach immer selbstständiger werden, brauchen aber trotzdem ihre Eltern und du wirst noch viele Jahre für dein jüngstes, betreuungsintensivstes Kind da sein müssen
Wie stellst du dir deine Zukunft vor? Willst du nicht irgendwann mal was anderes als rund um die Uhr Kinder versorgen? Zum Beispiel kann ein Arbeitsleben auch sehr erfüllend sein.
Du bist noch keine 30 - es kann dir also theoretisch noch rund 15 Jahre immer wieder passieren, dass du ungeplant schwanger wirst, also ich denke, dass du jetzt an einem "Wendepunkt " in deinem Leben stehst und dir klar werden solltest, ob du wirklich weiter mit einem Typ ins Bett steigst, der sich ansonsten in keinster Weise einbringt und für die Folgen gerade steht. Hast du nicht etwas besseres verdient?
Ich rate dir den Termin für den Abbruch wahrzunehmen, dir und deinen drei Kindern zuliebe.
Danke für deine Antwort und ich stimme dir auch eigentlich zu, allerdings..
Also gerecht werden kann ich den Kids bisher schon, aber ich bin auch manchmal an der Grenze.
Zumal die großen sich über noch ein Baby freuen würden, oft fragen sie sogar, ok wir noch eins bekommen können.
Und ja, der Typ ist leider echt Banane - aber man hat ja immer die Hoffnung das es besser wird.
Zeitweise hat er auch gearbeitet, aber aktuell eben nicht. Wenn ich ihm ein Ultimatum setzten würde, würde er ja vielleicht wieder arbeiten gehen dachte ich, aber ganz sicher kann ich ja auch nicht sein.
Letztendlich habe ich auch trotz Abbruch nicht mehr Zeit alleine bzw. um mich um mich selber zu kümmern, wie in der anderen Antwort geschrieben, da die kleinste kein Kiga Platz hat.
Es ist halt wirklich ein hin und her in meinem Kopf, zwischen das wird schon und nein auf keinen Fall.
Jede Mutter kommt doch mal an ihre Grenzen. Wie belastend das für dich ist kann man aus der Ferne nicht einschätzen. Kannst du dich jemandem anvertrauen, der deine Situation genauer kennt? Jemand, der weiss wie euer Alltag aussieht und der dir helfen kann deine Gedanken zu sortieren. Der auch deinen Freund und deine Kinder persönlich kennt und dir ehrlich sagt, wie er eure Zukunft mit einem weiteren Baby sieht.
Inwieweit bist du auf deinen Partner angewiesen? Mit den Kindern hilft er dir wohl nicht. Du schreibst, du hättest auch wenn du die Schwangerschaft abbrichst nicht mehr Zeit für dich - natürlich nicht. Aber mit Kind 4 hättest du noch weniger Zeit für dich.
Es ist ja auch vollkommen in Ordnung, wenn du gerne Vollzeit-Mama bist und nicht unbedingt viel Zeit für dich selber brauchst. Aber einschätzen, ob das auch für viele weitere Jahre so bleiben wird kann hier im Forum keiner.
Ich wünsche dir sehr, dass du da Klarheit bekommst und eine Entscheidung treffen kannst hinter der du dann auch zu 100 % stehst. Alles Gute für dich!
Ich finde deine Gedanken alle nachvollziehbar!
Und auch wenn zb meine Situation anders war ( ich gehe arbeiten, habe den Mann zu Hause, daher kommt aber das 6., das 5. ist auch „eingeschränkt“, sind viele Fragen wie bei dir, auch bei uns im Vorfeld aufgekommen!
Finanziell: nun gut, schafft man, viel gebraucht kaufen, überlegen was man wirklich braucht. Stillen hat unendlich viel Geld gespart
Auto: wir fahren wirklich selten mit allen Kindern zusammen weg, es gab immer Lösungen.
Nerven: naja, die sind schon oft arg strapaziert, aber es wird irgendwann anders und dann werden wir es vermissen den Trubel 🤣🫣
Für uns persönlich ist klar, dass 6 unsere Grenze ist, wobei Nr. 1 auch schon ausgezogen ist, wir also aktuell 4 Kinder zwischen 12-2 zu Hause haben.
Mein Mann hat im November einen Termin zur Vasektomie.
Meine Oma sagte immer: lieber eins auf dem Kissen als eins auf dem Gewissen 🙈
Ich glaube, du könntest es schaffen!
Deine Haltung klingt allerdings deutlich reflektierter und Deine Situation dtl. stabiler als die von TE. -Ich glaube nicht, dass sie es gut schaffen kann auf der Grundlage von dem wie sie ihre Situation beschreibt.
Ich habe nicht die Befürchtung es nicht zu schaffen, das würde ich sicher.
Ich frage mich eher was ich wirklich möchte, damit ich keine der beiden Entscheidungen am Ende bereue.
Kinder bleiben nicht klein, da kommt noch einiges auf dich zu finanziell und nervlich.
Das würde ich bedenken
Könnt ihr euch bzw du dir diese Kinder leisten in jeder Hinsicht?
Oder ist es nur ein Augen zu und durch, überleben, irgendwie durchkommen?
Ich würde unter den Voraussetzungen immer rational uns nicht emotional entscheiden.
Ich lese heraus das du das Kind behalten möchtest, aber Zukunftsängste hast - aber die könnte man im Griff kriegen. Es ist egal was andere Leute denken, denk nur an dich!
Was du machst musst du selber entscheiden. Ich kann dir da zu nichts raten
Aus dem, was ich hier lese, empfinde ich dich als unfassbar naiv.
Du bist keine 30(!), ihr seid, wenn ich das richtig verstanden habe, beide arbeitslos, habt bereits 3 Kids, seid aber getrennt, lebt von Bürgergeld, der Kindsvater hat keinen Bock auf arbeiten, du schreibst, du bist nervlich am Ende, die Wohnung ist jetzt schon zu klein, für ein größeres Auto ist kein Geld da... und dann bringst du Sprüche wie "aber wo drei satt werden, werden auch vier satt."
Für mich klingt das tatsächlich nach RTL2.
Hallo
Ja, deine Entscheidung. Überlege sie dir gut.
Aber. Unter diesen Umständen würde ich kein 4 Kind in die Welt setzen. Ihr könnt für die vorhandenen Kinder nicht sorgen( habt weder Platz noch Geld) und du musst alles alleine machen.
Dazu noch einen "Vater" der sich null kümmert.
Bekommt erstmal das Leben mit 3 Kindern in den Griff, bevor noch ein 4 kommt.