16 und Abtreibung

Meine Tochter ist 16 und schwanger.
Zuerst wollte sie das Kind bekommen, hat mir aber hestern mitgeteilt dass sie einen Abbruch möchte, da sie sich die Verantwortung nicht zutraut und nicht bereit ist für die Einschränkungen und Veränderungen , die sich durch ein Kind ergeben.
Ich habe ihr gesagt, sie darf und muss alleine entscheiden.
Wir haben mehrmals lange gesprochen, auch ihre große Schwester die schon ein Kind hat, hat mit ihr geredet.
Sie lebt übrigens bei ihrem Vater fadt 200 km weit weg.
Im Alltag hätte sie keine regelmäßige Unterstützung.
Kann ich ausser da sein sonst noch was tun?

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Unterstütze deine Tochter bei Ihrer Entscheidung.
Gehe wenn nötig mit Ihr zusammen zu Gesprächen und stehe ihr bei.
Mach Ihr bloß keinen Druck wegen irgendetwas.
Es ist halt passiert Sie hat nicht aufgepasst😵‍💫
Wenn Sie meint das es eine bessere Entscheidung für Sie ist das Kind abzureiben dann unterstütze Sie.
Sie wird dir dafür Dankbar sein das Du für Sie da bist.

Habe im Bekanntenkreis sowas erlebt und die Tochter hat wegen der Mama und der Schwester das Baby behalten und ist Unglücklich.

Alles gute für Deine Tochter und Dich egal wie Sie sich entscheidet.

2

Hallo Zuzumi,
natürlich braucht sie regelmäßige Unterstützung im Alltag. Das braucht jede Mutter und eine so junge Mama erst recht.
Was kannst du ihr denn zusagen? Du hast "da sein" zugesagt. Wie sieht das aus?
Wie könnte es noch aussehen?

Sie darf und muss allein entscheiden. Das klingt einmal sehr gut (sie darf). Aber kann sie es?
Wenn sie keine wirkliche Unterstützung hat, kann sie gar nicht frei entscheiden.
So verstehe ich, dass sie anfangs wollte und jetzt nicht mehr.
Eigentlich sehr schade.

Habt ihr mal überlegt, ob sie unter diesen Umständen (passt ja direkt (;-)) vielleicht zu dir ziehen möchte?
Wie hatte sie es sich vorgestellt?

Wenn sie durch dich und durch den Vater (oder ihre Schwester) keine regelmäßige Unterstützung im Alltag hätte, gibt es noch andere Möglichkeiten. Außerfamiliär. Hat sie sich danach erkundigt? Auch, wie es schulisch bzw. beruflich weitergehen kann.
Wie sieht es mit der Familie ihres Freundes aus? Wegen ihm wird sie vermutlich nicht so gerne zu dir ziehen.
An die Einschränkungen hat sie zunächst nicht so sehr gedacht. Nun, wo ihr diese alle klarer sind und sie sich alleine sieht - nun sieht sie leider das Schöne und Gute an dem Kind nicht mehr.
Es gehört beides dazu.

Welche Entscheidung ist/wäre dir lieber?

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Kannst du: Sollte es zu einer medikamentösen Abtreibung kommen, solltet ihr euch vorbereiten. Du kannst da durchaus unterstützend helfen, da in den letzten Jahren medikamentöse Abtreibungen vom Frauenarzt zur Durchführung "mit nach Hause" gegeben werden.

Schmerzmittel, ein Mittel gegen Übelkeit ist ggf. auch ratsam. Eventuell eine Elektrolytlösung. Kuscheldecke, Kuschelkissen, Lieblingsessen... Es wird leider keine leichte Reise.

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Kannst du deine Tochter besuchen? Sie zu Terminen begleiten, ihr bei der Entscheidung helfen, ob der Abbruch medikamentös oder operativ erfolgen soll und ihr letztendlich auch beim Abbruch beistehen? Das wäre extrem wichtig, dass sie das nicht alleine bewältigen muss. Zudem könntest du ihr helfen, den Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse zu stellen, ist für so junge Menschen oft auch nicht einfach.

Außerdem hilfst du deiner Tochter mit Sicherheit indem du ihr signalisierst, dass du ihre Entscheidung akzeptierst und respektierst. Du schreibst nicht, ob du ihre Entscheidung gut findest - falls ja, bestärke sie darin, falls nein, äußere dich nicht dazu. Mach ihr keine Vorwürfe,
falls sie nach der Abtreibung trauert, das vergeht und in den meisten Fällen wird eine Abtreibung als große Erleichterung empfunden. Meiner Meinung nach kannst du froh sein, dass deine Tochter sich gegen die Schwangerschaft und somit für sich selbst und für ihre Zukunft entschieden hat.

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Hallo Zuzumi,
war der Abbruch schon?
Was möchtest du denn gerne für sie tun?

Ihre große Schwester war wahrscheinlich älter, als sie ihr Kind bekommen hat. Hatte aber sicher auch nicht alles allein geschafft und hat auch Unterstützung gebraucht.

Ohne Unterstützung kann es sich deine Tochter natürlich nicht zutrauen.
Mit Unterstützung könnte sie schaffen.
Sie hatte das Kind zuerst bekommen wollen.

Bedauerst du, dass sie so weit weg ist?

6

Guten Abend Zuzumi,
du möchtest gerne für deine Tochter da sein - und kannst nicht so wirklich viel für sie tun aus der Ferne.
Immerhin hast du dir Zeit genommen, mit ihr zu reden.
Ist es so weit gut für dich jetzt? Und für deine Tochter auch?