Abtreibung operativ oder noch medikamentös versuchen

Hallo,
ich bin bei 8+2 SSW und hatte gestern einen Termin im Krankenhaus bez. Abtreibung.
Der Arzt ist gegen eine Abtreibung und hat mir ständig vorgehalten wie schlimm das ist. Die machen dort nur operativ und dann hat er mir noch Angst gemacht, indem er meinte, dass es bei der Ausschabung (Absaugung +Ausschabung), falls die notwendig wird, sein kann, dass man ein Loch in die Gebärmutter macht und das dann Spiegeln muss, um es zu operieren und ich nicht innerlich verblute und im schlimmsten Fall die Gebärmutter entnommen werden muss.
Ich bin eigentlich Düren einen medikamentösen Abbruch, allerdings haben mir die meisten Ärzte davon abgeraten, weil ich schon in der neunten Woche bin und es bitter wäre, wenn ich dann eine Ausschabung hinterher schieben muss.

Ich habe heute ein Gespräch mit einem anderen Arzt, der war ganz nett am Telefon.
Nur bin ich mir unsicher, ob ich die medikamentöse Variante ausprobieren soll, da es schon etwas riskant ist oder lieber operativ machen soll, wovor ich jetzt aber leider Angst bekommen habe.

Mir ist auch meine Fruchtbarkeit sehr wichtig.

Hat wer Erfahrungen gemacht?? Ist operativ so schlimm und zu welchem Arzt sollte ich gehen, der der freundlicher war oder der aus dem Krankenhaus? Da wird ja vermutlich nicht mal er operieren sondern andere Ärzte.

Oder kann man operativ versuchen, nach einer Woche schon gucken wie das läufts und den OP Termin einfach verschieben (so nach dem Motto bin krank?)

Ich bin etwas überfordert….

Liebe Grüße

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Ich hatte einen operativen Abbruch und das war überhaupt nicht schlimm. Ich hatte keinerlei Komplikationen, Schmerzen oder was auch immer. Warum ein Arzt derartige Horrorgeschichten verbreitet ist mir ein Rätsel, aber davon solltest du dir keine Angst machen lassen. Dass es bei einem Abbruch zu (schweren) Komplikationen kommt ist extrem selten.

Suche dir einen anderen Arzt, der einen operativen Abbruch anbietet und bei dem du dich wohlfühlst. Ich persönlich würde nie einen medikamentösen Abbruch versuchen, da mir das Risiko zu hoch wäre, dass der Abbruch nicht gelingt und und man dann hinterher doch zur Ausschabung muss. Dann lieber gleich operativ, da ist man auf der sicheren Seite.

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Warst du im Krankenhaus oder einer Tagesklinik(Frauenarzt)? Wenn ich fragen darf

Ich bin mir unsicher, das eine ist KKH und das andere Tagesklinik

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Ich war in einer an einem Krankenhaus angeschlossenen Tagesklinik, die nichts anderes macht wie Abbrüche und muss sagen, ich habe mich dort die ganze Zeit sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt. Es wurde hinterher sehr darauf geachtet, dass es den Patientinnen gut geht, dass sie ordentlich abgeholt und nach Hause gebracht werden etc.

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Ich hatte die medikamentöse Form, da eine Narkose bei mir nicht in Frage kam.

Den ersten Arzt würde ich an deiner Stelle der Ärztekammer melden. Meine Abtreibung endete in einem katholischen Krankenhaus (ohne dass ich wusste, dass es ein katholisches KH war) und ich wurde nicht nur unfassbar unmenschlich, sondern auch faktisch falsch beraten und behandelt.

Dementsprechend würde ich, wenn physisch möglich, die chirurgische Variante wählen - allerdings bei einem vernünftigen, erfahrenen Arzt.

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Nein, ein operativer Abbruch ist nicht schlimm, das kann ich dir aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich hatte eine Vollnarkose mit Propofol. Nach rund 15 Minuten war ich wieder wach und alles erledigt. Dann noch eine halbe Stunde ruhen und ab nach Hause. Ich hatte keine stärkeren Schmerzen als bei meiner Periode und keine Spätfolgen. Habe mittlerweile auch zwei Kinder (erwünscht und geplant)

Der Arzt im Krankenhaus ist allerdings schlimm. Natürlich muss er über Risiken aufklären, aber das geht auch anders bzw besser. In Deutschland ist das Risiko für schwere Komplikationen kleiner als 1%.

Ganz ohne Risiko ist keine Methode. Aber auch wenn du eine Kopfschmerztablette nimmst gehst du ein Risiko ein.

Frag den Arzt heute mal, ob er nur absaugt oder direkt noch zur Kontrolle nachkürettiert. Das wird unterschiedlich gehandhabt. Bei mir wurde es nicht gemacht. Wenn dein Arzt es nicht für nötig hält würde dir der "riskantere" Teil ja erspart bleiben.

Ich wünsche dir alles Liebe und schreib wieder, falls du noch Fragen hast.

LG

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Der nette macht beides, also Absaugung und Ausschabung…
Bei dem unfreundlichen weiß ich das nicht so genau. Hatte da kaum eine Aufklärung.

Noch eine Frage, warst du im Krankenhaus oder einer Tagesklinik sprich beim Frauenarzt? Wenn ich fragen darf

Liebe Grüße

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Ja, darfst du. Ich war in einer Tagesklinik.

Fühlst du dich denn bei dem netten Arzt gut aufgehoben? Ich denke, ich hätte nicht mehr Angst vor dem Abbruch nur weil nachkürettiert wird ... aber ist halt leicht gesagt, ich bin ja grade nicht in der Situation 🤔

Wie schon gesagt, das Risiko ist gering. Ich hätte zu einem Arzt, der nett und verständnisvoll ist auch mehr Vertrauen. Zu "deinem" Krankenhaus-Arzt würde ich mit großer Angst gehen.

LG

Bearbeitet von Tigger
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So spät in der Schwangerschaft kann ein medikamentöser Abbruch schwierig werden. Auch wenn hier positive Erfahrungen berichtet werden. Das kann immer so oder so sein.
Auch mit der operativen Methode. Der Arzt musste dir halt alle Risiken sagen. Immer wenn man eine Aufklärung für eine OP unterschreibt, hat man das Gefühl, man unterschreibt das eigene Todesurteil. Und dann macht man es trotzdem, weil man abwägt. Der Arzt kann nicht die ganze Verantwortung tragen. Was nicht gut läuft, trägt man selbst. Wie bei der Kopfschmerztablette.
Dass du dich überfordert fühlst, verstehe ich gut.
Bist du noch am Überlegen? Dein letzter Satz (... verschieben ..) klingt bisschen so. Und dass dir deine Fruchtbarkeit wichtig ist.
Mit der operativen Methode hast du noch Zeit, dir klar zu werden. Medikamentös wäre es jetzt allerhöchste Zeit und eben fast schon zu spät (muss der Arzt abwägen).
Hast du spät von der Schwangerschaft erfahren?
Alles Gute für dich!

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Hi, leider habe ich die Schwangerschaft durch Zufall erfahren und war da schon in der 7ten Woche…
Der Arzt heute meinte, dass das nichts mehr wird mit Medikamenten. Aber ich habe Angst vor der Ausschabung

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Ich verfluchen diesen Arzt der dir so eine Angst einjagt und dann auch noch eine Meinung zu deiner Entscheidung teilt.

Operativ ist überhaupt nicht schlimm. Ich hatte es schon und bin danach wieder schwanger geworden ( gewollt diesmal) und konnte auch ganz normal entbinden und so. Also an meiner Gebärmutter hat das nichts gemacht.

Ich wünsche dir alles gute , lass dich niemals verunsichern von irgendwelchen dummen Ärzt:innen oder anderen.

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Dankeee

Und herzlichen Glückwunsch das freut mich für dich ☺️
Hattest du eine Absaugung und Ausschabung oder wie lief das? Wenn ich fragen darf…die Ausschabung macht mir ja Angst

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Ich hab zufällig mal ein Praktikum im OP gemacht und war bei einigen Abtreibung mit dabei und muss ehrlich sagen: die Ärzt:innen wissen wirklich was sie machen und gehen sanft und vorsichtig vor. Meistens saugen sie ab und falls es nötig ist müssen sie dann auch noch ausschaben , damit wirklich alles draußen ist. Das geht alles wirklich schnell und aus eigener Erfahrung bekommst du das ja auch alles garnicht mit , da du schläfst.

Du schläfst ein und wenn du aufwachst bist du nicht mehr schwanger. Schmerzen hast du kaum welche, höchsten ein bisschen wie bei der Periode.

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