Hallo ich (23) brauche Hilfe, da ich mir selbst einfach nicht mehr zu helfen weiß. Ich bin seit 6 Jahren mit meinem Freund zusammen. Wir haben auch bereits einen Sohn der jetzt 15 Monate alt ist und haben die Vormundschaft für meine jüngere Schwester (16 Jahre ) übernommen. Da meine Eltern leider früh verstorben sind. Im Juli bin ich ungeplant schwanger geworden. Das Kondom ist wahrscheinlich gerissen. Wir waren zu diesem Zeitpunkt leider nicht in der Lage ein weiteres Kind zu bekommen. Und mein Freund war leider auch nicht bereit noch einmal Vater zu werden und noch mehr Verantwortung zu tragen. Daraufhin haben wir uns für den Abbruch entschieden. Was ich seit dem sehr bereut habe, da ich dieses Kind nur zu gerne behalten hätte. Ich habe sehr gelitten und mit großen Schuldgefühlen zu kämpfen und das immer noch.
Nun bin ich erneut Schwanger geworden nur leider durch eine von mir ungewollte Zeugung. An meinem Geburtstag waren die Kinder bei Oma und Opa und ich habe etwas zu sehr ins Glas geguckt.. Ich habe mich ins Bett gelegt und bei mir waren wirklich alle Lichter aus und es hat sich alles nur noch gedreht. Mein Freund kam ins Zimmer und war der Überzeugung es wäre eine gute Idee „den Versuch“ zu wagen und hat bewusst kein Kondom benutzt. Es ist gegen meinen Willen geschehen und ich habe noch versucht ihn irgendwie aufzuhalten. An sich wäre das nicht schlimm für mich wenn er verhütet hätte. Er fand die Vorstellung schön noch ein Kind mit mir zu bekommen da er die vorherige Entscheidung auch bereut hat. Natürlich keine Entschuldigung dafür.
Ich musste schon mein Leben lang durch die Entscheidungen anderer mein Leben anpassen und bin wirklich nicht bereit nochmal Mutter zu werden. Psychisch geht es mir seit der Abtreibung und den tot meines Vaters auch nicht gut. Und ich fühle mich wie ein Objekt das geschwängert wurde. Zudem weis ich nicht ob ich meinem Freund diese „Dummheit“ verzeihen kann und bin schon bei den Gedanken überfordert zwei so junge Kinder größtenteils alleine zu erziehen und großzuziehen. Ich brauche wirklich Hilfe. Was soll ich tun ? Keine der Optionen fühlt sich richtig an.. was wenn ich es wieder so sehr bereue. Der erste Abbruch war der größte Schmerz in meinem jungen Leben und ich musste leider schon sehr viel schlimmes durchmachen. Was würdet ihr tun ?
Danke für die kommenden Antworten..
2. Mal ungeplant schwanger in einem Jahr! Jedoch dazu unfreiwillig
Hey annonnym,
Ich finde es schwierig, von einer Vergewaltigung zu sprechen, wenn du den Sex an sich ok fandest, nur den Umstand, dass er nicht verhütet hat, nicht.
Über Männer wird da sehe schnell abgeurteilt, wenn sie diejenigen sind, die zwar Sex wollen aber bitte mit Verhütung. Die sind dann "selbst Schuld", wenn Frau ein Kind unterjubelt.
Für die Zukunft: Du kannst dir immer eine Notfallspirale legen lassen, wenn du befürchtet, ungewollt schwanger zu werden. Anders als die Pille Danach wirkt die auch dann zuverlässig, wenn der Eisprung schon passiert ist.
Nun zu deinem Freund: Das ist natürlich ein Vertrauensmussbrauch erster Güte. Nur DU kannst entscheiden, ob du ihm den verzeihen kannst! Ist er sich denn im Klaren, dass er dich damit verlieren kann? Ich würde von ihm VERLANGEN, dass er mit dir zu einer Paarberatung geht.
Bleibt die Frage nach dem Abbruch: Da du den ersten bereust, tendiere ich tatsächlich eher dazu, dir zum Austragen der Schwangerschaft zu raten. Ich könnte aber absolut und 100% verstehen, wenn du dich dagegen entscheidest!
Nimm dir Zeit, deine Entscheidung zu treffen. Lasse dich, wie hier schon geschrieben, beraten.
Ich schicke dir viel Liebe und Kraft ❤❤❤
1. Ich würde mich von Ihm trennen.. und ehrlich gesagt da ist es egal ob mit Verhütung oder ohne. So einen Mann der nicht drauf achtet wie es um mich steht brauch ich nicht... denn das grenzt schon an Missbrauch wenn es nicht schon so ist.. gar Vergewaltigung.
Dafür gibt es keine Ausreden und Entschuldigungen!!!
2. Das mit der Schwangerschaft.. da kann dir leider keiner die Entscheidung nehmen, aber wenn du jetzt schon "überfordert" bist würde ich wahrscheinlich auch dazu tendieren es zu beenden, aber wenn ein Teil in dir sagt das Kind zu bekommen es gibt Hilfen durch Caritas und ähnliches. Mach dir auf jeden Fall ein Beratungstermin.
Ich drück dich mal fest und hoffe für dich das Beste.
Für mich ist das definitiv eine Vergewaltigung
Hallo liebes❤️
Es tut mir sehr leid was du schon in deinem jungen Leben schon durch machen musstest.
Ohne dir nahe zu treten sehe ich es als Missbrauch von deinem Freund her da du dich gewehrt hast und kein weiteres Kind wolltest.
Jetzt sitzt du verzweifelt da😢
Hol dir einen Termin und lass dich beraten.
Hole dir Hilfe❤️
Vielleicht wäre ein Mutterkindheim eine Option für dich🫶
Lg und fühl dich gedrückt ❤️🍀
Dein erster Satz ist der wichtigste. Du brauchst Hilfe.
Bisher hast du alles getragen und auch einigermaßen tragen können, sogar die Verantwortung für deine kleine Schwester.
Nun brauchst du jemand zum Anlehnen.
Dein Freund ist seit vielen Jahren an deiner Seite und deine Stütze. Euch verbindet euer Kind und auch der Weg seit dem Sommer mit dem Abbruch. Es war ein Vertrauensbruch, was er gemacht hat.
Im Moment kannst du nicht sehen, wie es gut weitergehen kann.
Ob ein erneuter Abbruch hilfreich sein kann, wo der Abbruch im Sommer bei allem, was dir widerfahren ist, der größte Schmerz ist?
Du brauchst gute Hilfe, um zu Sortieren. Auch rückwirkend.
Wer könnte das sein oder welche Beratungsstelle?
Du hast sicher mit verschiedenen Menschen wichtige Dinge besprochen in den letzten Jahren.
Wer fällt dir ein?
Habt ihr beide überhaupt schon gesprochen (auch über den Vorfall) oder bist du grade mit dem Test allein?
Mein ganzes Mitgefühl für dich!
Wir haben bereits drüber gesprochen. Der erste Test den ich gemacht habe war negativ und ich habe ihm gesagt, dass das auf keinen Fall richtig von ihm war und ich nicht mehr wegen seiner Dummheit und seinen voreiligen Handeln leiden will. Und wäre der Test positiv ich ihn verlassen hätte. Als der Test 2 Tage später dann doch positiv war. Wollte ich ihn erst „rausschmeißen“, konnte es dann aber doch nicht. Er war 6 Jahre an meiner Seite und ist bis auf diese Macke die nur selten zum Vorschein kommt wirklich ein wunderbarer Mann und Vater. Er war immer da für mich und meine kleinen Schwestern und hat mir geholfen meine zwei anderen auf eigenen Beinen zu helfen nach dem Tot meines Vaters. Alle anderen (meine älteren Geschwister) die mir wichtig waren oder zu denen ich aufgesehen habe, haben mich verlassen. Nur er ist immer geblieben und hat alles gegeben was er geben konnte. Deswegen fällt es mir so schwer diesen einen Menschen gehen zu lassen auch wenn der Fehler fatal war. Ich weis aber das es das richtige wäre. Er versucht seit dem es irgendwie wieder gut zu machen. Hat sich bereits auf Knien vor mir entschuldigt und entschuldigt sich am Tag ungefähr 1000 mal. Er lässt alles über sich ergehen auch wenn die Wut bei mir hochkommt und ich echt nicht fair bin. Er würde auch jede Entscheidung von mir verstehen und akzeptieren und mich unterstützen. Er selber wünscht sich dieses Kind jedoch immernoch und will mich als seine Frau nicht verlieren. Für den Anfang hatte ich vor einfach so weiter zu machen und so zu tun als wäre es von uns beiden geplant und gewünscht gewesen. Unsere Familien wissen auch bereits Bescheid ich dachte dadurch realisiere ich es vielleicht mehr und freu mich doch. Das war eine dumme Annahme. Momentan bin ich in der 8ssw
Also lässt du dich in einer Beziehung gern vergewaltigen weil du es einfach als Macke abtust?!
Ernsthaft was läuft bei dir falsch?
Da gibt es meiner Meinung nach nichts zu verzeihen sondern die Polizei einzuschalten.
Wegen solcher Frauen die es als Macke antun haben es Opfer schwer ernst genommen zu werden in dieser Welt wenn sie missbraucht wurden oder gar vergewaltigt.
Mein erster Weg wäre ihm hochkant rauswerfen und dann die Polizei oder beides gleichzeitig.
Guten Morgen
Bitte wende dich unbedingt an eine Frauenberatungsstelle.
Einerseits verstehe ich, dass dein Freund dein Halt im Leben ist. Aber wer weiss, wo sein Verhalten noch hinführt, wenn du nichts unternimmst. Und die Übergriffigkeit, die du hier beschreibst, sollte bei jedem die Alarmglocken schrillen lassen.
In der Beratung wird man alles, was du erzählst, vertraulich behandeln. Du brauchst also keine Angst haben, dass ohne dein Einverständnis irgendwelche Schritte gegen deinen Freund eingeleitet werden. Wichtig wäre meiner Meinung nach erstmal ein intensiver Austausch um zu prüfen, welche Hilfsmöglichkeiten es in deiner Situation gibt.
Ob du dann Schritt für Schritt bereit bist, dich von deinem Freund zu lösen oder es gemeinsam für euch weitergeht (dann müsste dein Freund aber auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um sein Grenzen verletzendes Verhalten in den Griff zu kriegen) wird sich zeigen.
Deshalb, erster Schritt: suche eine Frauenberatungsstelle auf.
Alles Liebe dir!
Hallo liebe annonnym!
Es tut mir furchtbar leid, von deiner Geschichte zu lesen.
Du hast in einem Beitrag geschrieben, dass es dir nicht um die Einschätzung geht, was für ein Mensch dein Mann sei, sondern um die Frage, ob ein erneuerter Abbruch ok wäre.
Ich bin ein Mensch, der eigentlich immer versuchen würde, ein Kind auszutragen. In deinem Fall würde ich es nicht tun, auch wenn es der 2. Abbruch dieses Jahr wäre.
Ich habe in meiner Kindheit auch Gewalt erlebt und stelle dann und wann fest, dass ich dennoch eine verschobene Wahrnehmung habe. Manchmal schreibe ich darüber in anonymen Posts und bin überrascht, wie andere reagieren.
Ich habe gelesen, dass der Freund deiner Mutter dir Gewalt angetan hat- ich würde dir dringend dazu raten, die Taten (Stiefvater und Partner) aufzuarbeiten.
Ich kann mir vorstellen, welche Gedanken dir zu deinem Partner durch den Kopf gehen. Vor allem, wenn er der einzige Vertraute und Halt für dich ist. Ich habe häufiger mit Frauen zu tun, denen durch den Partner Gewalt angetan wurde. Ganz oft sprechen sie von Reue und Therapie nach den Taten- aber letztlich ändert sich nichts, die Frauen geraten in eine Gewaltspirale aus der sie ohne Hilfe nicht mehr rauskommen.
Daher kann auch ich dir nur raten, dich beispielsweise vom weißen Ring über die 116006 beraten zu lassen. Du wirst an eine Beratungsstelle vor Ort weitergeleitet und kannst dort schauen, wie du da raus kommst, nicht ob.
Zu deiner Kernfrage: Ich würde zu einer Abtreibung tendieren, um nicht tiefer in die Abhängigkeit zu ihm zu geraten. Ich würde die Beziehung pausieren und ihn mir vom Hals halten. In dieser Pause könnte er seine Themen angehen und zeigen, dass er geläutert ist und die Tat wirklich bereut. Mit dem bloßen über eine Therapie reden würde ich mich nicht zufrieden geben.
Ich möchte auch darauf hinweisen, dass ein Mensch mit solchen Charaktereigenschaften sich nicht im Umfeld deiner kleinen Schwester aufzuhalten hat.
Das ist meine Meinung. Such dir bitte Unterstütztung bei einer Beratungsstelle.
Liebe Grüße
Schoko
Hey nochmal!
Da du weiter oben geschrieben hast es geht dir hier einzig und allein um den Abbruch - ja oder nein:
Ihr habt euch im Sommer aus Vernunft für den Abbruch entschieden. Was hat sich seitdem geändert? Jetzt mal ganz davon abgesehen, wie diese Schwangerschaft entstanden ist - würde es jetzt besser passen, das Kind zu bekommen? Wenn du dich heute schon überfordert fühlst mit allem, was du so um die Ohren hast, wird es mit einem Säugling ja nicht einfacher werden.
Ob der Abbruch für dich vertretbar und verkraftbar ist, kannst nur du alleine einschätzen. Du bist Niemandem Rechenschaft schuldig. Objektiv gesehen ist diese Schwangerschaft durch eine Vergewaltigung entstanden. Das gibt dir jedes Recht, sie zu beenden. Die Frage ist, wie schlimm dieser Vorfall für dich war, ist und bleibt. Das Kind würde dich wahrscheinlich immer daran erinnern. Würdest du damit klarkommen?
Du musst ja im Sommer bei der Schwangerschaftskonfliktberatung gewesen sein. Hat dir das Gespräch irgendwie geholfen? Beziehungsweise, meinst du so ein Gespräch könnte dich jetzt weiterbringen?
Ich tu mich schwer mit dem Gedanken an die Vergewaltigung. Wenn du das Kind bekommst hätte dein Freund erreicht, was er in dem Moment wollte. Wäre das für dich okay? Wie denkt er jetzt darüber?
Ich wünsche dir, dass zu der Entscheidung kommst, die sich für dich am besten anfühlt. Prüfe alle Möglichkeiten und entscheide dann, was DU willst. Ein schlechtes Gewissen brauchst du sicher nicht haben und was andere über dich denken - egal!
LG
Hey,
Ja tatsächlich hat sich die Situation wieder etwas geändert. Wir hätten wenn das Baby kommt ein Zimmer frei wo mein Sohn einziehen könnte. Mein Freund wurde zu der Zeit gekündigt da seine Firma keine Aufträge mehr bekommen hat. Mittlerweile hat er einen gut bezahlten Job gefunden. Die restlichen Gründe sind leider gleich geblieben.
Du hast Recht, dass leider nur ich selbst sagen kann ob es für mich vertretbar wäre. Und die Antwort ist nein. Eigentlich nicht. Es ist mein Kind und genau so wie beim letzten denke ich das ich nicht das Recht habe zu entscheiden welches meiner Kinder mit mir leben darf und welches nicht. Aber diesmal ist alles so anders.. man hätte es so leicht verhindern können. Er hätte sich nur unter Kontrolle haben müssen..
Ich habe mich von ihm getrennt. Er sagt das er sich nicht vorstellen kann ein Kind mit mir im getrennten Zustand zu bekommen. Er wollte erst gar nichts dazu sagen um mich nicht zu beeinflussen aber ich habe nicht locker gelassen.
Was ich weiß ist das ich dieses Kind niemals mit dieser Tat verbinden werde sobald es auf der Welt wäre. Wenn ich jedoch an mich denke würde ich mir so sehr wünschen das es alles nicht so wäre. Ich will es einfach nicht.. Ich will mich endlich auch einmal in meinem Leben wohl fühlen und vllt auch mal ein paar Stunden in der Woche für mich haben ohne mich schlecht zu fühlen. Mal sehen was ich beruflich erreichen kann. Was für Hobbys und Interessen ich habe. So normale menschliche Dinge. Einfach mal nicht NUR für andere da sein auch wenn es meine Familie ist. Ich denke nur das es verwerflich ist.
Vielen Dank für all deine Nachrichten du hast mich wirklich versucht zu verstehen und hast mir sehr geholfen.
Ich habe nun verstanden was wieder mein Problem ist.. Ich schaffe es nicht nur an mein Wohl zu denken. Und werde vermutlich deswegen wieder einfach durchhalten. Ich hoffe sehr das ich mich diesmal anders entscheide.
Liebe Grüße
"Ich habe mich von ihm getrennt."
Die beste Entscheidung!
"Ich will es einfach nicht.." Dann ist das doch deine Entscheidung.
Bei der Caritas gibt es eine Sozialberatung, dort kannst du dich melden. Sich endlich um sich selbst zu kümmern ist für manche gar nicht so einfach, wenn man nie in der Rolle war, sich nicht um andere kümmern zu müssen. 2011 habe ich hart an mir gearbeitet, um mich in meinem Leben zu finden. Nun, 12 Jahre später, bin ich verheiratet und habe 2 Kinder... und alles ist weg.
Was hast du denn beruflich gelernt? Wie sähen da die nächsten Schritte aus?
Du wurdest von deinem Freund Vergewaltigt und dabei ist es egal ob mit oder ohne Kondom. Das hat nichts mehr mit Dummheit zutun!
Da würde es von mit eine Anzeige geben und definitiv die Trennung.
Da Kind würde ich vermutlich nicht bekommen, weil so jemand keine weiteren Kinder verdient hat und ich nicht an so einen Tag mein Leben lang erinnert werden möchte.