Hyperemesis Gravidarum

Hallo liebe Elfie,

Das hört sich schlimm an. Es ist wirklich ein Leid diese Erkrankung!

So wie sich es anhört benötigst du such psychische Beratung, Hilfe. Gibt es eine psychiatrische Ambulanz in der Nähe??

Ich bin eine Leidensgenossin. Hyperemesis gravidarum ist eine wirklich qualvolle Erkrankung und bedarf Therapie!
Wichtig ist v.a. Infusionstherapie! Den dehydratation und gewichtsverlust können lebensbedrohlich sein. Ab zum Frauenarzt. Es gibt Medikamente gegen erbrechen und Übelkeit. Das Erbrechen ist besonders gefährlich wegen der blutsalzverschiebung und kann gefährliche herzrhythmusstörungen auslösen.
Bitte warte nicht zu lange. Notfalls Rettungsleitstelle rufen und ins Krankenhaus bringen lassen.
Gibt es einen Partner? Oder Nachbarn?

((Medikamente sind: doxylamin+ pyridoxin (cariban), meclozin und hochdosiert Ingwer. Magenschutz bei erbrechen wichtig. Wie gesagt i.v. Flüssigkeit brauchst du.)))

Lass dir bitte helfen. Egal ob du die SS abbrichst. Wichtig ist, dass du nicht dehydrierst.

Medikamentös kannst du bis zur 9. Ssw abbrechen und danach chirurgisch.
Beratungstermin gibt es bei der Stadt oder pro familia, donum vitae, Diakonie usw. Wichtig ist nur, dass es eine offizielle Beratungsstelle ist damit der beratungsschein ausgestellt werden kann.

Falls du noch was wissen möchtest, schreib gern PN.

Waren viele Infos. Hoffe es war was dabei für dich.
Ich wünsche Dir alles Gute 🍀

Hey, Elfie.

Bei der medikamentösen Abtreibung musst du vorerst zu einer sogenannten Schwangerschaftskonfliktberatung, dies ist Pflicht. Hab keine Angst davor, dir wird nichts eingeredet oder zu einer Entscheidung geraten, dies liegt allein bei dir. Du benötigst allerdings den Beratungsschein, das ist gesetzlich vorgeschrieben. Anschließend hast du eine (ebenfalls gesetzliche) Wartezeit von 3 Tagen. Danach kannst du die Schwangerschaft medikamentös abbrechen. Du wirst zwei Medikamente erhalten, das erste wirst du (sehr wahrscheinlich) vor Ort bei deinem Frauenarzt einnehmen, hier wird erstmal relativ wenig bis gar nichts passieren. Dieses Medikament "stoppt" lediglich die Voranschreitung der Schwangerschaft. Etwa 48h später wirst du Zuhause (oder wo du gerne sein magst) das zweite Medikament einnehmen, durch welche der Gebärmutterinhalt ausgestoßen wird.

Natürlich sind die körperlichen und psychischen Auswirkungen bei jedem Menschen anders. Einige Menschen können dir zwar ihre Erfahrungen berichten, dies könnte dich aber verunsichern oder weitere Panikattacken auslösen. Vielleicht läuft es bei dir schnell und unkompliziert ab und du hast dich umsonst verrückt gemacht.

Noch ein Gedanke: Falls du finanziell aktuell keine gute Grundlage hast, übernehmen einige Krankenkassen die Abtreibungskosten.

Falls du spezielle Fragen hast oder weitere spezifische Details erfragen möchtest, melde dich gern. Ich drück dir die Daumen, dass deine aktuellen Symptome schnell gelindert werden können.

Ich kann dir nur von mir berichten wie der abbruch abläuft .Ich hab mich für einen abburch unter vollnarkose entschieden . Den abbruch Ansich bekommst du überhaupt nicht mit du wirst im kurzschlaf sein . Ich hatte meinen abbruch gestern in ssw 6 . Blutungen hab ich bis jetzt keine war nicht mal eine binde voll und heute reicht schon eine slipeilage zur sicherheit . Hatte kurzfristig auch über einen medikamentösen abbruch nachgedacht mich persönlich aber dagegen entschieden weil mir das Risiko das ich danach doch zur ausschabung muss zu hoch war und ich nicht abschätzen konnte in wie weit ich in diesem Zustand arbeiten gehen könnte und wie lange eine Krankschreibung evtl. Erforderlich wäre. An deine Stelle würde ich mich schnellstens an eine Beratungsstelle wenden wenn du dir 100 % sicher bist das du das kind nicht möchtest . Je früher der abbruch desto unkomplizierter wird alles ablaufen.

Ich drücke dir die Daumen das du die für sich richtige Entscheidung triffst.

Guten Morgen Elfie,
warst du denn schon beim Arzt? Du bist deiner Vermutung nach ganz früh in der Schwangerschaft. Und dann sofort die Übelkeit. Bist du zum ersten Mal schwanger oder kennst du das Phänonmen schon?

Mit deiner psychischen Erkrankung zusammen und vielleicht auch mit den Medikamenten, die du dafür nimmst, bist du jetzt ein einem Ausnahmezustand.
Du weißt keinen anderen Ausweg als einen Abbruch und am liebsten medikamentös, um baldmöglichst aus dieser Belastungssituation herauszukommen.

Keine Freunde und Angehörige in so einer Situation ist nochmal schwieriger.
Wie ist es mit dem Mann, von dem du schwanger bist? Besteht da eine Beziehung? Bekommst du da Zuwendung?

Bist du wegen der Panikattacken krankgeschrieben und deshalb zuhause? Und wegen der Panikattacken in Behandlung?
Gibt es Unterschiede mit der Übelkeit, also z.B. wenn du an der frischen Luft bist? Oder geht das gar nicht für dich - einfach mal rausgehen?

Das Wichtigste ist jetzt ein Arzttermin. Ein gynäkologischer und möglichst auch bei deinem betreuenden Arzt (Neurologe). Um überhaupt zu wissen, was ist und auch - wie sich Schwangerschaft bzw. Abbruch zu deiner psych. Erkrankung verhält. Bist du dazu in der Lage?

Liebe Grüße und gut, dass du hier geschrieben hast. Das erweitert deine Möglichkeiten.
Kyra

Hallo Elfie, ich kann deine Verzweiflung zu 100% nachvollziehen. Der einzige Grund, wieso mein Sohn leben darf und nicht abgetrieben wurde ist, weil ich es gesundheitlich nicht mehr zur Klinik geschafft habe.
Es ist so eine unfassbar schreckliche Krankheit und ich weiß dass in dieser Situation es dich auch nicht tröstet wenn ich dir sage, dass es selbst bei Hymperemsisfrauen nicht perfekt, aber doch etwas besser ab der 16./17. Woche wird. Ich hoffe sehr, dass du Menschen hast, die dich ernstnehmen und unterstützen. ABER ohne dich nicht ernstnehmen zu wollen: Bist du sicher, dass die Übelkeit von der Schwangerschaft kommt und du keinen Magen-Darm-Infekt hast? Oder dass du wirklich erst in der 4.-5. Woche bist? Wie lange hast du deine Probleme schon?
99,99% aller Hymperemsisfrauen starten erst in der sechsten oder siebten Woche mit dem Kotzen.
Es gab gerade (gestern?) einen medizinischen Durchbruch - es konnte nachgewiesen werden, dass Hyperemsis KEINE "ein bisschen Morgenübelkeit hat ja jeder"- Sache ist, sondern eine seltene Genmutation. Du stellst dich nicht an, du bist nicht doof, du bist nicht Schuld, du hast einen Gendefekt!

Inwiefern das dir in dieser Schwangerschaft helfen kann, weiß ich leider nicht. Es wurde jedoch nachgewiesen, dass man der Hormon (GDF15) vor der Schwangerschaft spritzen kann (bei dir jetzt zu spät) oder während der Schwangerschaft künstlich senken kann (wäre bei dir relevant), sodass Schwangerschaftsübelkeit komplett(!) verhindert werden kann. Bitte spreche da dringend deinen Frauenarzt an, bevor du an Dinge wie Abtreibung denkst. In 2 Jahren wird vermutlich niemand mehr Schwangerschaftsübelkeit haben!