Ungewollt schwanger mit Zwillingen, einer hat Trisomie 21, Abbruch

Hi ich bin Tania leider ungewollt schwanger, todunglücklich darüber, leider auch noch mit Zwillingen, was ich erst in der 10.Woche erfahren habe.
Seit 1 Woche weiß ich dass ein Zwilling, nämlich der Junge, Trisomie 21 hat...bin jetzt in der 18.Woche.
Dieses Kind kann und will ich auf keinen Fall bekommen.
Ich bin mit einem gesunden Kind schon völlig überfordert...dann wurden es leider auch noch zwei und jetzt noch eins davon nicht gesund.
Wie viel Pech kann man haben?
Warum passiert mir das?
Ich habe am Dienstag ein Gespräch um den Spätabort zu besprechen.
Der Arzt meinte das geht normalerweise gut und der zweite Zwilling, das Mädchen, würde nicht dadurch
gefährdet.
Eine geringe Möglichkeit besteht , dass ich auch das zweite gesunde Kind verliere, aber unter 1 Prozent.
Hat hier jemand was Ähnliches durch, also bei Zwillingen einen abgetrieben?
Wie geht es heute dem anderen Zwilling?
Habt ihr dem Kind erzählt dass einen Zwilling gab?
Was habt ihr dem Umfeld erzählt?
Ich werde wohl einfach sagen dass der Junge es nicht geschafft hat, ich habe keine Kraft für Vorwürfe und Rechtfertigungen.
Der Vater der Kinder ist auf und davon, wieder zurück in die Heimat...Ich bin völlig auf mich gestellt und psychisch krank.
Was soll nur werden mit mir und dem gesunden Kind?
Sollte ich Kontakt mit dem Jugendamt aufnehmen ?
Ich weiß nicht mehr weiter.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich würde beide Kinder bekommen und beide zusammen zur Adoption freigeben. Es gibt Familien die Wünschen sich sehnlichst ein Kind und haben auch die Kraft und die Kapazitäten ein gesundes Kind und ein Kind mit Down Syndrom aufzunehmen. Mir wäre es nur wichtig, dass die Kinder zusammen vermittelt werden.

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Du stellst dir das aber furchtbar einfach vor. Adoptionen sind schwer, viele Menschen greifen auf Auslandsadoption zurück, weil es in DE nicht klappt.

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Und warum klappt es in Deutschland nicht?

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Ich würde unbedingt ein Beratungsangebot wahrnehmen, auf dir lastet ja gerade extrem viel. Gibt es bei euch eine Diakonie oder Caritas? Dort gibt es die psychologische Beratung und dort kannst du dich erstmal kräftig entlasten.

Liebe Grüße

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Das tut mir leid, dass es dir so schlecht geht.

Ich kann dich im Übrigen voll verstehen, das sind mehrere unerwartete Dinge: Die Schwangerschaft generell, dann noch 2 Babys und dann davon noch ein krankes Kind.
Das haut den stärksten um.

Ich kenn mich medizinisch überhaupt nicht aus, möchte dir nur sagen, wende dich an alle möglichen Stellen, die dir jetzt helfen. Dein Arzt soll dir Adressen geben, wo du darüber reden kannst - schnell.

Du musst für dich verarbeiten, ob du mit der Abtreibung leben kannst oder eine Adoption für dich besser wäre usw. Auch musst du dich gut über das Risiko für den gesunden Zwilling informieren, sonst machst du dir vielleicht dein ganzes Leben Vorwürfe.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute, hol dir schnellstmöglich Hilfe. Frage andere in deinem Umfeld nicht nach ihrer Meinung, da wirst du nicht froh werden. Jeder weiß es besser, denkt er. Entscheide für dich und mit einem Psychologen/Arzt was auch immer dir hilft.
Und dann erzähle deinem Umfeld das, was du erzählen möchtest.

Wenn du dein gesundes Kind bekommst, mach dir keine Gedanken. Jugendamt und alle möglichen Anlaufstellen unterstützen dich.

Alles erdenklich Gute für die kommende schwere Zeit.

Bearbeitet von hase89
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Achtung hier im Forum. Es gibt hier Pro-Life-Aktivisten, die ganz einfühlsame Fragen stellen werden. Die sind kein guter und vor allem kein neutraler Ratgeber.


Such dir dringend Hilfe. Google mal nach frühe Hilfen in deinem Landkreis. Da steckt das Jugendamt dahinter. Alternativ kannst du nach Schwangerschaftsberatung in deinem Landkreis googeln. Die können dir sagen, welche Hilfen es für dich gibt.

Bevor du einen (Teil-)Abbruch durchführen lässt, hol dir auf jeden Fall noch eine ärztliche Zweitmeinung ein. Nicht, dass am Ende das gesunde Kind deshalb dann doch krank zur Welt kommt 🫣

Bist du aktuell krank geschrieben? Das ist ja der absolute Ausnahmezustand. Du kannst dir jetzt auf jeden Fall alles erlauben was dir hilft. Alles!

Wo ist denn die Heimat vom Erzeuger? Außerhalb Deutschlands?

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Er kommt aus Marokko.
Ist zurück ohne mir was zu sagen.
Plötzlich war das Handy tot.
Würde mir aber auch nichts bringen wenn er hier wäre,
Ich bin froh dass er weg ist.

Bearbeitet von Inaktiv
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Du bist es unglaublich..Pro Life Aktivisten 🙈 bist du dann eine pro Dead Aktivistin?

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"Eine geringe Möglichkeit besteht , dass ich auch das zweite gesunde Kind verliere, aber unter 1 Prozent."

Ärzte haben normalerweise empirische Erfahrungswerte, bzw. es gibt Studien zu solchen Themen. Wenn der Arzt sagt, das Risiko liegt unter 1 Prozent, dann wird das stimmen. Im Zweifel kannst du dir noch eine zweite Meinung einholen. Diesen Aspekt würde ich persönlich nicht mit in die Entscheidung mit einfließen lassen. Es ist einfacher, wenn du nur die Entscheidung zu dem Thema triffst, ob du ein Zwillingskind mit Trisomie 21 aufziehen willst oder nicht. Falls nein, gibt es nur die Option Schwangerschaftsabbruch bei einem Zwilling oder beide bekommen und eines zur Adoption freigeben.

Bearbeitet von -Destiny-
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Das tut mir leid!

Ich kann verstehen, dass du die Rechtfertigungen nicht brauchst. Du musst auch deinem Umfeld nichts sagen.

Du hast gefragt, ob du es deiner Tochter später sagen solltest.
Ich denke ja.
Es gibt das Phänomen vanish Twins. Kinder erleben im Mutterleib den frühen Verlust eines Zwillings. Das kann Auswirkungen haben (muss aber nicht).
So hat deine Tochter später die Möglichkeit es zu verarbeiten (falls es etwas zu verarbeiten gibt).
Ich will dir auf keinen Fall damit ein schlechtes Gewissen machen!
Ich habe selbst letztes Jahr Zwillinge bekommen und hätte sehr wahrscheinlich bei einer genetischen Diagnose ähnlich entschieden.

Alles Gute!

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Hallo liebe TE,

es tut mir sehr leid, in welcher Situation du bist. Der Supergau. Der Typ macht sich aus dem Staub, du bist psychisch krank, stellst fest mit Zwillingen schwanger zu sein wovon eins krank ist.
Puh. Ich kann nachvollziehen, dass du die Reduktion überlegst. Wäre ich in dieser Situation, würde ich vermutlich diesen Weg auch gehen.

Was ich an deiner Stelle nochmal überlegen würde:
1. "Ich bin mit einem gesunden Kind schon völlig überfordert."
Käme eine Adoption in Frage? Dann würde ich vermutlich beide zur Adoption freigeben. Es werden sich sicher tolle Adoptiveltern finden, die beide Kinder als Geschenk annehmen.

2. Würde ich jetzt mit bereits 2 vorhandenen Kindern mit Zwillingen schwanger werden, wovon eins krank ist, würde ich vermutlich auch den Weg der Reduktion gehen und das zweite behalten.

Bist du schon in dich gegangen, ob du mit einer Abtreibung klar kämst und wie du zum Thema Adoption stehst?
Ich finde letztlich beide Wege legitim.

Fühl dich gedrückt!
Liebe Grüße
Schoko

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Wer weiß, dass du Zwillinge bekommst?
Du bist schon weit in der Schwangerschaft. Wie hast du das alles geschafft? Welche Unterstützung oder Therapie hast du bisher. Wegen psychisch krank und auch so, weil du ja allein bist, seit der Mann weg ist?
Dass es dir in deiner Situation mit dem Kindsvater und dann mit der großen Herausforderung (Zwillinge und das jetzt noch ...) nicht gut geht, das ist ja nicht "krank", sondern normal. Die Belastung kommt dann zur psychischen Erkrankung hinzu, wenn die vorher schon bestand.
Und normal ist dann auch, dass du Unterstützung bekommst. Daher frage ich danach.

Ja, und warum nicht Kontakt mit dem Jugendamt? Oder wen hast du sonst?
Die Reduktion in der 18. Woche - das ist schwer vorstellbar, dass das ohne Schaden an dir und dem anderen Kind abgeht. Also, wer eine Geburt erlebt hat. Oder würde das per Kaiserschnitt gemacht werden?

An Adoption habe ich auch gedacht. Meinst du, das würdest du noch schaffen, bis zur Geburt?

Es tut mir sehr leid, dass das mit dem Kindsvater so ausgegangen ist für dich.

Du musst trotz allem eine starke Frau sein, dass du dich für dein Kind (und dann waren es zwei) entschieden hast.
Wurde die Trisomie durch eine Fruchtwasseruntersuchung diagnostiziert? Und wie ist der Organultraschall beim Jungen bzw. bei beiden. Der "große Ultraschall"?

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Für dir selektive Reduktion so spät in der Schwangerschaft wird dem Baby etwas über die Nabelschnur gespritzt, das die Herzaktivität beendet. Das verstorbene Baby verbleibt um Bauch, bis das andere regulär zur Welt kommt.

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"Die Reduktion in der 18. Woche - das ist schwer vorstellbar, dass das ohne Schaden an dir und dem anderen Kind abgeht"
Wieso schreibst du diese Sätze, wenn die te angibt, Ärzte schätzen das Risiko auf unter 1%?

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Entscheide dich dafür womit du am besten leben kannst.
Wenn du sagst, du schaffst ein krankes Kind nicht, finde ich es sehr ehrlich von dir dir das selbst einzugestehen.
Ein Kind mit Down Syndrom ist eine lebenslange Aufgabe, der nicht jeder gewachsen ist, zumal man den Charakter vorher nicht kennt. Bei manchen kommt auch eine gewisse Aggressivität zum Vorschein.
Trotzdem würde ich über das Thema Adoption nachdenken. Eventuell hast du dann die Möglichkeit trotzdem am Leben deines Sohnes etwas teilzunehmen. Eine Freundin von mir hat adoptiert und ermöglicht den leiblichen Eltern Kontakt, der leider nicht immer angenommen wird.
Wenn du aber sagst nein das kann ich nicht, finde ich es ich es nicht verwerflich das Kind abzutreiben.
Denk jetzt nicht darüber nach was andere wissen sollen oder denken könnten. Sie gehen nicht in deinen Schuhen.
Du bist niemanden eine Rechenschaft schuldig.
Dann hat es eben der zweite Zwilling nicht geschafft und es bleibt dein Geheimnis.
Bis deine Tochter alt genug für die Wahrheit ist, hast du viele Jahre Zeit. Zeit um mit Psychologen zu sprechen, wie man es anpackt.
Du bist jetzt in einer Ausnahmesituation. Jetzt in diesem Moment ist es so in Ordnung wie du es dir vorstellst. Daran denkst du immer, wenn dich Gewissensbisse plagen sollten. Egal wie du dich entscheidest.
Ich schreibe das echt nie, aber fühl dich virtuell ganz fest gedrückt🤗