Medikamentöser Abbruch fehlgeschlagen

Hallo,

ich stehe gerade völlig neben mir. Ich hatte vorletztes Wochenende in der 7. SSW einen Medikamentösen Abbruch mit Mifegyne und 48h später Misoprostol.
Nach der Einnahme von Misoprostol begannen 3-4 Std lang heftige Blutungen, die danach schwächer wurden. Seit dem habe ich jeden Tag mehr oder weniger Schmierblutungen.

Heute war ich zur Kontrolluntersuchung und auf dem Ultraschall war eine intakte Schwangerschaft zu sehen.
Ich wusste gar nicht, was ich denken sollte und war völlig schockiert.
Mittlerweile bin ich schon in der 9. SSW
Das wollte ich alles nicht!

Für nächste Woche steht nun ein operativer Abbruch an.
Was ich einfach schlimm finde ist, dass die Schwangerschaft nun schon so weit fortgeschritten ist.

Hat vielleicht jemand ähnliches erlebt?
Ich bin gerade völlig verzweifelt.

Der Gedanke, das Kind zu behalten klopfte zaghaft an, jedoch ist es ungewiss ob es bereits Schäden durch die Abtreibungsmedikamente davongetragen hat und mein Arzt rät mir, es nun operativ entfernen zu lassen, da man die Folgen einfach nicht absehen kann.

Ich komme mir vor wie in einem Alptraum.

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Hallo Josie,

es tut mir Leid, in welcher belastenden Situation Du nun bist.--Da Zweifel Deinerseits bestehen, würde ich auch unbedingt schokofroschs Empfehlung eine fachkundige (anders als FA--diese sind tatsächlich manchmal gar nicht gut informiert und hier sind wiederholt Falschinfos zu finden) Einschätzung bzgl. des Risikos, dass der Embryo überhaupt Schaden genommen hat, hinzuziehen. Ich kann es nicht mehr beschwören, aber ich meine einen Beitrag von kürzlich zu erinnern, wo eine Frau quasi aus Versehen eine Abtreibung vorgenommen hat und der Embryo es überlebt hat. Eine Fachfrau sagte hierzu, dass die Chancen gut seien, dass er dies ohne Schaden überlebt hat. DIe Abtreibungspillen sind ja nicht in dem Sinne toxisch, sondern wirken ja in erster Linie, indem sie Wehen auslösen. Dies hat ja der Embryo ja offensichtlich überlebt; wahrscheinlich gilt hie noch ein Alles- oder-Nichts-Prinzip. Also unbedingt nochmals von medizinischer/pharmakologischer Fachseite einschätzen lassen.

Aus psychologischer Sicht würde ich annehmen, dass ein erneuter Abbruch in dieser Situation nun mit einer deutlich erhöhten Belastung als der initiale einhergeht und wahrscheinlich in Folge deutlich schwerer zu verarbeiten wäre.

Es mögen sich nun bitte die üblichen pro choice bzw. Abtreibungs- Leute mit entwertenden Kommentaren hierauf zurückhalten. -ich plädiere hier lediglich für einen reflektierten Umgang mit der Situation aufgrund meiner nach besten Gewissen und Wissen getroffenen Einschätzung.

alles Gute

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Vor allem denke ich daran, dass der Arzt nicht neutral berät. Er hat die Tabletten gegeben- was wäre, wenn das Kind wirklich Fehlbildungen hätte? Haftet er dann?
Vielleicht vertritt er auch eigene
Interessen.

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"Ich kann es nicht mehr beschwören, aber ich meine einen Beitrag von kürzlich zu erinnern, wo eine Frau quasi aus Versehen eine Abtreibung vorgenommen hat und der Embryo es überlebt hat."

So krass, wie du diese Userin da verurteilt hast, solltest du dich eigentlich lebhaft an den Beitrag erinnern!

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Liebe Josie,
du bist erschüttert jetzt. Der Arzt sicher auch. Versuche erstmal zur Ruhe zu kommen.
Und in Ruhe nochmal durchgehen, was du wolltest, was dir wichtig war bei deiner Entscheidung und was dich jetzt so erschüttert.
Im Moment bist du wohl allein, weil du hier schreibst.
Hast du heute noch die Möglichkeit mit einem nahen Menschen zu sprechen?
Jemand, der die Vorgeschichte auch kennt vielleicht?
Sei lieb in den Arm genommen.
Ulli

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Hallo Ulli,

ganz lieben Dank für Deine liebevollen, mitfühlenden Worte.
Ich bin Gott sei Dank nicht alleine mit der Situation. Mein Mann ist genauso schockiert wie ich, von dem was nun passiert ist.
Das war nie unser Plan.
Ich glaube wir sind einfach gerade sehr geschockt.
Das war so nicht der Plan.

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Hallo liebe Josie,
wie gut, dass dein Mann mit dir zusammen aushält. Für ihn es nicht leichter.
Wahrscheinlich war ja schon die Schwangerschaft nicht euer Plan - und nun nochmal so in eurem Plan erschüttert werden, zurückgeworfen in die Wochen davor ..., nochmal die Schocksituation nach der Zeit der Anspannung und der so dringend ersehnten Erleichterung - und nun erneut in der vollen Anspannung stehen, vielleicht sogar noch größer.
Ich glaube dir, dass ihr beide erschüttert seid.
Wie geht es dir heute? Wie hast du am ehesten das Gefühl, dass du wieder steuern kannst?

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Hallo josie.
Ich hatte vor 11 Tagen einen medikamentösen abbruch (4.kind) und morgen die kontrolluntersuchung. Ich hoffe das es mir nicht geht wie dir 😟 allerdings habe ich keinerlei schwangerschafts Symptome mehr. ich habe das jetzt schon öfter gehört und es ist nicht bewiesen das das baby davon Schäden trägt. Die meisten die sich dann umentschieden haben haben gesunde Babys bekommen.

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Hallo Selina,

auch bei mir wäre es das 4. Kind gewesen.
Ich drücke Dir feste die Daumen, dass Du morgen bei Deiner Kontrolle das siehst, was Du erwartest.
Es ist ja zum Glück sehr sehr selten, dass ein Abbruch nicht funktioniert.

Die Option es doch zu behalten sehe ich leider nicht, wir haben bereits 3 Kinder. Nun noch ein 4. zu bekommen, welches vielleicht Missbildungen oder schwere geistige Behinderungen durch die Abbruchmedikation davongetragen hat (mein Frauenarzt sprach von Schlaganfällen im Mutterleib) das schaffen wir einfach nicht als Familie 😢

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Oh wow das sind dann schon gravierende Schäden das Risiko würde ich auch nicht eingehen😟achso dann war es bei dir auch das vierte.. ja ich habe eben auch schon 3 (wunschkinder) und das wäre mir einfach zu viel gewesen😒 Naja bei mir ist wirklich sehr viel abgegangen mit starken schmerzen von daher glaub ich kaum das da was übrig geblieben ist. Morgen wird es sich raus stellen. Liebe grüsse

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Ich selbst bin nicht betroffen aber meine Schwester arbeitet bei einer Gynäkologin und hat mal so was erzählt.
Der Arzt hat vermutet dass es eine Zwillingsschwangerschaft war die noch nicht deutlich war vor der Abtreibung.
Einer ging dann durch die Medikamente ab der andere nicht.
Vielleicht ist das bei dir auch eine Möglichkeit.
Der operative Abbruch den du dir ersparen wolltest ist jetzt dann leider doch nötig.
Das tut mir Leid und ich wünsche dir viel Kraft.

Bearbeitet von Oliva
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"Der Gedanke, das Kind zu behalten klopfte zaghaft an, jedoch ist es ungewiss ob es bereits Schäden durch die Abtreibungsmedikamente davongetragen hat"

Dann würde ich nun bei Embryotox.de um Rat fragen. Dort gibt es auch eine telefonische Beratung.

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo Josie2003,
Das war nicht Dein Plan.
Du hattest eine Entscheidung getroffen und Dein Plan stand fest und die heutige Kontrolluntersuchung hat alles über den Haufen geworfen. Nun bist Du geschockt und verzweifelt. Es ist gut, dass der operative Eingriff erst nächste Woche ist. Denn während eines Schockzustandes sollte man keine Entscheidung treffen. Weil Körper und Gehirn in diesem Zustand anders arbeiten. Und bei Zweifeln ist es wichtig, dass diese von vielen verschiedenen Sichtweisen beleuchtet werden. Bis der letzte Zweifel ausgeräumt ist.
Der Gedanke das Kind zu bekommen, klopft zaghaft an. Was müßte geschehen dass Du auf das zaghafte Anklopfen eingehen könntest.
Bei großen Entscheidungen bekommt man einen weiteren Blickwinkel durch eine Zweit- und Drittmeinung. Auch von Profis, die Richtlinien und Erfahrungswerte haben. Ich finde die Idee von Schokofrosch sehr gut dafür, dass Du nicht in der Ungewißheit bleiben mußt.
Was für eine Option wüprde sich für Dich richtiganfühlen?
Die Schwangerschaft ist dann in der 9. Woche. Kommt dadurch ein Ideal von Dir ins Gedränge? Ideale gehören zu Dir als Individuum.
Viele Grüße Pusteblume Tirza

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Liebe Josie, was für ein Schock! Und was für ein Dilemma, in dem du nun steckst! Ärzte sichern sich natürlich ab. Weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass es Schädigungen gibt raten sie, den Abbruch noch operativ durchzuführen.

Viele Informationen findet man nicht, dass nach Einnahme von Misoprostol ein gesundes Kind geboren wurde. Man findet aber auch keine Informationen, dass nach Misoprostol-Einnahme ein behindertes Kind geboren wurde.

Du könntest dich nun eventuell mit dem Gedanken, dein Kind zu bekommen anfreunden - hast aber große Angst, dass es durch die Medikamente Schäden davon getragen hat. Da sehe ich das Zentrum deiner Überlegungen. Versuche doch, wie schon vorgeschlagen, über Embryotox herauszufinden, wie groß das Risiko ist. Berate dich dann mit deinem Mann, ob dieses Risiko für euch tragbar ist oder nicht. Grundsätzlich ist keine einzige Schwangerschaft risikofrei. Wenn eure Angst, ein behindertes Kind zu bekommen aber zu groß ist, würde ich eher nächste Woche den Termin zur OP wahrnehmen als gegebenenfalls in einigen Wochen vor der Entscheidung zu stehen, ob die Schwangerschaft abgebrochen werden soll weil sich dann doch schwere Schäden zeigen.

Ich wünsche dir alles Gute und dass du bald zu der Entscheidung findest, mit der du am besten leben kannst. Liebe Grüße!

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Hallo, oh je was für ein Schock. Ich hatte letztes Jahr fast abgetrieben, heißt ich habe die Tabletten nicht schlucken können und das Baby behandelt.

Beim Beratungsgespräch wurde mir von der Ärztin aber was anderes gesagt. Der medikamentöse Abbruch funktioniert zu 95%. Ich fragte was wäre wenn es nicht klappt. Sie meinte das wäre dann ganz oder gar nicht. Entweder der Embryo geht ab oder die Schwangerschaft kann ohne Schäden für das Baby (sie sagte das sehr sicher) weitergeführt werden. Vielleicht wäre eine zweite Meinung für dich interessant.

Alles Gute dir.

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Wie geht es dir?