"Dr. George Delgado vom Santa Monica Hospital der Universitätsklinik Los Angeles/Kalifornien konnte bei 754 Frauen, die die Abtreibungspille Mifepriston genommen und ihre Meinung geändert hatten, eine intramuskuläre Injektion von Progesteron oder hochdosiertes Progesteron als Weichkapsel geben. Bei 64 Prozent der Fälle nach intramuskulär injiziertem Progesteron und in 68 Prozent der Fälle nach einer Progesteron-Kapsel blieb die Schwangerschaft erhalten. Die Umkehr der Effekte des Mifepriston durch Progesteron sei sicher und wirksam gewesen, so der Wissenschaftler in einer Bewertung des Verfahrens. (George Delgado und Kollegen, A Case Series Detailing the Sucessful Reversal of the Effects of Mifepristone Using Progesterone. Issues in Law and Medicine, 32 (1), 2018).
Nachdem die erste Abtreibungspille (Mifepriston) eingenommen worden ist, aber noch nicht die zweite Abtreibungspille (Misoprostol) genommen wurde, kann die Patientin, die ihre Meinung geändert hat, Weichkapseln zur vaginalen Anwendung von Tag 1 bis 3 einnehmen. Es werden täglich zwei Mal 400 mg Progesteron (z. B. Utrogest® Luteal Weichkapseln 200 mg) genommen. Dieses Mittel wird üblicherweise zur Aufrechterhaltung der Schwangerschaft nach einer künstlichen Befruchtung („assistierte Reproduktion“) verordnet. Nach dieser Zeit wird während des ganzen ersten Trimesters (14 Wochen) weiterhin täglich 200 mg Progesteron vaginal appliziert."