Liebe Community,
Ich weiß seit 4 Wochen von meiner Schwangerschaft und bin noch immer hin- und her gerissen was ich tun soll.
Ich bin 38 und hatte seit Oktober einen Mann gedatet- ich fand ihn witzig und charmant, aber es kamen keine wirklichen Gefühle auf. Kurz bevor ich von der Schwangerschaft erfuhr, hatte ich mich auch von ihm distanziert. Wir haben mit Kondom verhütet, ich weiß leider nicht wie es passieren konnte.
Er möchte das Kind gerne, ich bin mir unsicher, ob ich mein Leben lang mit einem Mann verbunden sein möchte, den ich mittlerweile nicht mal mehr toll finde.
Ich wollte zwar irgendwann schon gerne ein Kind, jedoch auch eine richtige Familie - alleinerziehend kam das für mich eigentlich nicht in Frage, da ich einfach auch nicht so der mütterliche Typ bin.
Gebt mir gerne Gedankenanstöße… ich muss und will langsam eine Entscheidung treffen.
Gruß
Marie
Wie soll ich mir nur entscheiden..
Hallo liebe Marie.
Das du in dieser Situation steckst tut mir sehr leid.
Ich kann da nur persönlich von mir sprechen.
Wäre ich in der gleichen Situation würde ich mich gegen das Kind entscheiden.(Spreche von mir)
Aber das du ja selber schon sagst das du nicht der Mütterliche Typ bist hast du schon ein Kontra gegen die Schwangerschaft.
Dann sagst du das du irgendwann mal auch Kinder haben willst das ist wieder ein pro für die Schwangerschaft.
In dieser Situation musst wirklich nur du entscheiden ob du bereit bist für dieses Kind.
Ganz egal ob alleinerziehende Mama oder nicht.
Wenn du dich „nicht“ dazu bereit fühlst und auch noch keine weiteren Gefühle für den „Papa“ hast dann geh zu einer Schwangerschaftsberatung.
Egal wie du dich entscheidest wird es da beste für dich sein.
Höre auf dein❤️
Alles gut Ärzte für die weitere Zukunft 🍀
Danke für deine Einschätzung.
Das war ich schon, zudem war ich auch schon bei 2 Psychologen. Leider komme ich nicht weiter…
Ich hatte auch schon 3 Ultraschall Termine - ganz bewusst, um zu sehen wie mein Gefühl ist.
Leider kam nie ein Gefühl von Freude auf.
Ich würde das Kind eigentlich nur behalten, weil ich denke, dass ich sonst vielleicht nie ein Kind bekomme. Ich weiß jedoch nicht ob diese Angst der richtige Ratgeber ist…
Hmmmm wegen Angst Gefühl würde Ich persönlich nicht ein Kind behalten.
Und nein ich rede dir keine Abtreibung ein um gottes Willen🫶❤️
Du musst halt so blöd wie es ist dir paar Gedanken machen wie es wäre wenn das Baby aus Angst nie Mutter zu werden zu behalten.
Hast du denn mit dem Erzeuger gesprochen über die Möglichkeiten dir dir vorschweben???
Hast du ihm deine Sorgen und Ängste erzählt??
Vielleicht findet ihr eine gemeinsame Lösung?!
Wie er sagt er „will“ das Kind. Wäre er denn bereit jederzeit dafür da zu sein um dich zu unterstützen??? Oder will er nur weil er sich eine Partnerschaftliche Beziehung mit dir ausmalt?
Hast du auch mal einer Freundin oder einem Familienmitglied davon erzählt???
Hallo Marie,
du möchtest Gedankenanstöße. Zu deinen eigenen Gedanken hinzu.
Du hast dir sicher schon eine Menge Gedanken gemacht und hast sie wahrscheinlich teilweise auch mit ihm ausgetauscht.
Mit der Zeit kommt dann nichts Neues mehr, und du drehst dich vielleicht im Kreis. Weil alles schon mal gedacht war. Jetzt brauchst du einen Blick von außen.
Ich hinterfrage, was du mit „eine richtige Familie“ meinst. Es kann jederzeit zu einer Trennung kommen. Auch wenn die Beziehung am Anfang toll ist und es gut läuft.
Du kannst die Verbundenheit mit ihm gestalten. Das muss nicht so nah sein zwischen euch. Auch eine Familie gestaltet und entwickelt man, wie es zu jedem einzelnen passt.
Hast du das Gefühl, er möchte mit dir jetzt „eine richtige Familie“ sein? Und das engt dich ein?
Was war am Anfang toll und was jetzt nicht mehr? Beantworte dir selbst die Frage, das musst du gar nicht unbedingt hier schreiben (kannst du natürlich). Die Hormone, die grade ganz anders sind, können so eine Distanz bewirken. Natürlich auch das „normale“ Abflachen der besonderen Gefühle der Anfangszeit (auch wenn es keine Verliebtheit in der erwarteten Intensität war).
Das mit dem mütterlichen Typ. Was meinst du damit?
Dass du gerne weiterhin was ohne dein Kind machen möchtest? Oder dass du vom Vater eine besondere Zugewandtheit zum Kind erhoffst, die du dir nicht so zutraust?
Es wäre natürlich eine große Umstellung für dich, aber vielleicht auch die (letzte – sorry) Gelegenheit.
Ich schreibe es jetzt so offen, weil du es vielleicht auch so empfindest. Wenn du irgendwann ein Kind wolltest ... wäre jetzt die Gelegenheit. Wie gesagt: wie sich eine Beziehung entwickelt, weiß man nie.
Und - letzte Frage (auch für dich selbst): Warum wolltest du irgendwann ein Kind?
Das wären meine Gedankenanstöße. 😌
Danke für die Gedanken…
Natürlich kann eine Beziehung zerbrechen, aber man hat dann in einem Moment der Liebe zu einer Person ein Kind gezeugt.
Schon bevor sich die Hormone verändert haben, habe ich bemerkt, dass sich meine Gefühlslage ihm ggü verändert hat. Er hat geklammert, hat mir nach 4 Wochen gesagt, dass er mich liebt und mir einen Schlüssel zu seiner Wohnung gegeben. Ich denke er freut sich auf seine Vaterrolle, wird aber auch immer wieder versuchen mich zu einer Beziehung überreden zu wollen.
So hart es jetzt klingt; alleine wenn ich ihn sehe, kommt mir der Gedanke „von ihm will ich kein Kind“…
Beim heutigen Ultraschall hoffte ich sogar, dass das Herz nicht mehr schlägt und ich somit keine Entscheidung treffen muss. Ich bin kein schlechter Mensch, im Gegenteil - ich bin eigentlich sehr empathisch, aber ich kann mit diesem Kind einfach kein positives Gefühl verknüpfen.
Ich habe aber dennoch Angst aktiv diese Entscheidung der Abtreibung treffen zu müssen.
Danke; dass ich hier ohne Vorwürfe Input bekomme. Dafür bin ich sehr dankbar. Meine Freundinnen sind da leider anders.
Oh je .... das tut mir leid. Dass deine Freundinnen auf dich einreden (so stelle ich es mir vor). Vielleicht denkst du dir „ihr habt gut reden“. Aus ihrer sicheren Warte vielleicht. Mit Mann und Kind. Natürlich wollen sie dich "dabei haben". Es ist dein Weg, liebe Marie. Dafür wünsche ich dir Mut, du selbst zu sein!
Es könnte tatsächlich sein, dass du dir etwas verschenkst. Im Moment verkörpert das Kind nur „ihn“. Und das Drängen auf eine Beziehung ist (war) schon da und das fürchtest du auch weiterhin. Und du musst ihn abwehren.
Ist das die Blockade für die Freude? Wenn du ihn siehst, denkst du ablehnend an dein Kind. Du kannst es gar nicht ohne ihn sehen. Ist es so?
Und grade heute wolltest du es nochmal drauf ankommen lassen - und da kam wieder keine Freude. Klar eigentlich.
Wäre dein Gefühl anders, wenn er zulassen würde, dass es vielleicht nicht klappt mit euch.
Vielleicht seid ihr in eurem Wunsch nach einer „richtigen“ Familie sogar in einer Übereinstimmung. Das wolltet ihr beide, aber du ihn nicht.
Nur wegen dem Familienwunsch zusammenbleiben ist kein ausreichender Grund.
Aber nur wegen ihm das Kind nicht zu behalten – also, um ihn aus deinem Leben zu bekommen? Wo du doch ein Kind wolltest und es auch allein großziehen kannst?
Ich kann dir noch eines sagen: Die Freude lässt auch in glücklichen Beziehungen für manche Frauen lange auf sich warten. Es gibt Frauen, die rührt das nicht so besonders, so ein Ultraschall. Und viele haben mit der Hormonumstellung oder anderen Umstellungen im Leben so zu kämpfen, dass für die Freude nicht so viel Raum ist. Das muss nicht so viel bedeuten.
Immerhin schlägt das Herz. Und du hast genug mit dir (und ihm) zu tun. Die Freude käme auf jeden Fall, wenn das geklärt ist, was dich so quält.
Um ihn aus deinem Leben zu bekommen, musst du jedenfalls nicht abtreiben.
Wie es dann wird: da ist vieles offen .... und das braucht Zeit. Vier Wochen sind einerseits viel, aber andrerseits (auf ein ganzes Leben gesehen) nicht viel.
Wie kannst du es dir vorstellen? Du und dein Kind? Welche Aufgaben möchtest du ihm zugestehen und welche nicht?
Ich glaube, du kannst dich schon selbst vertreten.
Du hast den Schlüssel zu seiner Wohnung!? Du kannst ihn auch wieder zurückgeben.
Also – du hast den Schlüssel!
Und auch dafür:
Was möchtest du mit deinem Kind unternehmen, wie dich einrichten, was ihm beibringen und zeigen? Was für eine Mutter möchtest du sein? Nicht die "klassische", eher die "unmütterliche Mutter". 😊 Was findest du gut, was deine Freundinnen machen (ich nehme an, sie haben Kinder) und was nicht. Gerade das, was du "unmütterlich" an dir findest, kann beste Mutter-Qualität sein!
Ein kleiner Gedankenaustoß,...
Wenn er das Kind möchte und du dir nicht sicher bist, vielleicht tauscht ihr das klassische Modell und er wird nach der geburt zum hauptsächlich allein erziehenden Vater und du zur wochenend Mama. Wie wäre das?
Hallo,
also sehe hier halt vor dein Alter. Falls du wirklich Kinder willst, kannst du nicht mehr soo ewig lange auf dem wirklich passenden Zeitpunkt warten.
Ich bin schon seit einiger Zeit ae mit zwei Kindern.
Ae zu sein hat nicht nur Nachteile.
Man hat, im Rahmen des Kindes, ein selbstbestimmtes Leben.
Und vor allem ist ,meinen Empfinden nach, ein Kind gut alleine zu wuppen.
Wie es sich außerdem anhört, will der Vater das Kind ja und sich dann wahrscheinlich auch dementsprechend einbringen.
Wie sieht es ansonsten bei dir aus?
Familie? Freunde? Hättest du ein wenig Unterstützung?
Auf der anderen Seite musst du dir im Klaren sein, dass dein Leben total auf den Kopf gestellt wird.
Es wird auch sehr anstrengende Tage und vor allem Nächte geben.
Und ja, zu beschönigen gibt es nichts. Grad in den Situationen, wo es gut wäre zu zweit zu sein, musst du wahrscheinlich allein durch.
Magen- Darm fällt mir da spontan ein.
Wenn du dafür nicht bereit bist, dann würde ich das Kind lieber nicht bekommen.
Liebe Grüße
Hallo,
Ich möchte als Gedankenstoß auch nochmal auf dein Alter hinweisen. Ich denke, dass dieses Kind nicht bekommen, und dann mit einem neuen Mann (den man ja auch erstmal kennenlernen und finden muss) eine Familie gründen nicht sehr realistisch ist. Zumindest nicht mit eigenen Eizellen (also Eizellspende ausgenommen). Es gibt Frauen, die um und nach 40 noch Kinder bekommen, aber diese sind eher die Ausnahme.
Mein Mann und ich hatten jetzt mit 35 und 36 zwei Schwangerschaften und beides Fehlgeburten. Es scheint an der Eizellqualität wegen des Alters zu liegen. Viele Frauen schaffen es mit 38 nicht mal eine intakte Schwangerschaft zu erreichen.
Ich will dir damit nicht zu nahe treten oder dir Angst machen (Torschlusspanik). Aber dein "ich wollte irgendwann schonmal ein Kind" klingt für mich etwas so, als wäre dir nicht klar, dass es bei dir leider schon 5 vor zwölf ist (bei mir leider auch fast schon).
Rational betrachtet finde ich das kein valides Argument. Das würde ja bedeuten, dass man lieber ein Kind mit irgendeinem Mann nehmen soll, als kinderlos zu bleiben.
Vielleicht ist es dann auch die bessere Option kinderlos zu bleiben?
Eigentlich lebe ich nach dem Motto „alles oder nichts“. Entweder es ist so, dass es richtig anfühlt oder ich lasse es. So habe ich bisher eigentlich gelebt.
Ich freue mich absolut nicht auf das Kind. Als der Arzt heute sagte, dass das Herz schlägt, dachte ich mir sogar „fuck“…. Sind das die richtigen Bedingungen ein Kind zu behalten?
Morgen ist leider der letzte Tag für die mögliche Abtreibung…
Morgen ... dann ist es jetzt wirklich ernst für dich.
Bisher hast du immer gewusst, was für dich richtig ist.
Nun geht es nicht um dich allein.
Bist du dir denn sicher, die Abtreibung zu machen?
Liebe Marie,
nachdem ich die ganze Diskussion hier gelesen habe, habe ich das Gefühl, du hast deine Entscheidung eigentlich schon getroffen, traust dich nur noch nicht so ganz, dazu zu stehen. Du hast schon viele Denkanstöße bekommen, die sicherlich gut und hilfreich waren, das werde ich nun nicht alles wiederholen.
Meiner Meinung nach ist das überhaupt nicht freuen können und keine Gefühle für das Kind haben tatsächlich keine gute Grundlage für ein glückliche und ausgewogene Mutter-Kind-Beziehung. Ich verstehe deinen Ansatz total, daß alles passen sollte und ein Kind nur dann in deinen Lebensentwurf paßt, wenn auch alle anderen Faktoren wie eine glückliche Beziehung vorhanden sind - selbst wenn man natürlich nie wissen kann, wie es letztendlich ausgeht. Natürlich kann es sein, daß sich deine Gefühle dem Kind gegenüber während der Schwangerschaft noch ändern, das wäre der Idealfall. Aber genauso gut kann es eben auch nicht passieren, und das wäre für ein Kind schon sehr traurig.
Ich denke, du solltest die Vaterschaftsfrage hier ganz außen vor lassen. Es ist dein Körper, deine Entscheidung, und du wirst damit leben und klarkommen müssen, egal wie du dich entscheidest. Ist das Kind einmal da, kannst du dich der Verantwortung nicht vollkommen entziehen - selbst wenn ihr euch dafür entscheiden solltet, daß das Kind schließlich beim Papa lebt. Nichtsdestotrotz braucht es in den ersten Tagen und Wochen eine Mama (zumindest ist das der Idealfall, und sofern man sich bewußt entscheidet, ein Kind auszutragen, sollte man sich meiner Meinung nach dieser Verantwortung auch nicht entziehen - natürlich gibt es Fälle, wo es nicht geht, z. B. schwere Krankheit oder Tod der Mutter, Vergewaltigung o. ä., aber das ist bei dir, wie ich es herauslese, nicht der Fall), und du wirst selbstverständlich unterhaltspflichtig sein. Das gilt es auch zu bedenken.
Last, but not least: Es gibt auch andere Wege, ein Kind aufzuziehen, wenn die eigenen reproduktiven Voraussetzungen nicht mehr ideal sind und/oder man den/die passende/n Partner/in erst spät findet - Pflegekinder, Adoption oder eben die klassische Eizellspende oder als Mama in einer Patchwork-Familie. Solltest du also wirklich später das innere Bedürfnis verspüren, deine mütterliche Seite auszuleben, wirst du eine Möglichkeit finden.
Ich wünsche dir alles Gute, und daß du die für dich richtige Entscheidung triffst!
Ich habe still mitgelesen und frage mich nun:
Wie hast du dich entschieden?
Ich wünsche dir alles Gute
Ich habe mich gegen das Kind entschieden.
Auch wenn es vielleicht meine letzte Möglichkeit war ein Kind zu bekommen - ein Kind vom „falschen“ Mann hat sich einfach nicht richtig angefühlt. Ich bin auch etwas traurig, aber es war richtig so.
Ich wollte noch allen für den Austausch hier danken! Wir kennen uns nicht und dennoch tut es gut Meinungen und Denkanstöße zu bekommen.
Herzlichen Dank ♥️
Hallo 👋
Ich war in so einer ähnlichen Situation nur war ich 19 Jahre alt und der Vater von meinem Kind 31.
Ich mochte ihn, aber liebte ihn nicht und war mir auch ziemlich sicher, dass er nicht der richtige ist und ich mit ihm nicht zusammen bleiben werde. Ich wurde schwanger, als wir uns 3 Monate getroffen haben. Er war in der Gastro tätig, nachts, und beste Freunde mit Alkohol.
Ich hab mich für das Kind entschieden. Hab alles alleine gestemmt. Hab mein Leben auf Eis gelegt eine Zeit lang. Es war super hart. Meine Mama hatte auch nicht die Zeit, da sie noch voll gearbeitet hat. Und für mich war es wichtig, dass ich mit dem Kind bin. Es ist ja meins.
Jetzt sitzt mein bald 14 jähriger Sohn neben mir. Wir haben die gleichen Interessen und verstehen uns sehr gut. Mit dem Vater gibt es keinen Kontakt seit 12 Jahren. Er wollte keinen. Habe da ich damals noch in Österreich war sowieso das alleinige Sorgerecht zugesprochen bekommen. Das ist da so. Und es war das beste so.
Ich habe damals auch wirklich überlegt was ich tun soll. Hab für mich richtig entschieden.
Man darf aber nie vergessen, es ist ein kleiner Mensch. Der deine volle Aufmerksamkeit benötigt für Jahre. Manches bleibt auf der Strecke. Deshalb mag das wirklich sehr gut überlegt sein.
Und ich war davor auch gar nicht der mütterliche Typ. Ich war sehr jung uns nur mit mir selbst beschäftigt 😊.
Oh Sry. Habe gar nicht gelesen alles. Tut mir leid.