Weiß nicht wie ich reagieren soll auf Druck vom Kindsvater

Hallo zusammen,

Ich bin in der 12. SSW schwanger - der Vater ist ein One Night Stand. Ich behalte das Kind, aber ich möchte den Kontakt zum Kindsvater so gering wie möglich halten, denn er übt die totale Kontrolle auf mich aus (fragt was ich esse, etc). Alles sehr zwanghaft und sehr von oben herab, denn er ist im Gegensatz zu mir vermögend und in einer einflussreichen Position und ich bin gefühlt nur die Gebährmaschine die sein Kind austrägt und nach der Geburt hat er dann die Macht. Dieses Gefühl gibt er mir.

Nun zu meiner Frage: er will unbedingt zum Ultraschall mitkommen, ich fühle mich damit aber nicht wohl; da es so ein intimer Moment ist. Er meint ich handle nicht zum Kindeswohl, da es schon zum
bonding beiträgt welches er mit dem Kind hat.

Wie sehr ihr das? Danke

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Ich sehe es komplett anders als meine Vorschreiberin - wenn du während der Schwangerschaft den Kontakt meiden willst, dann tu das.
DANACH hat das KIND Anrecht auf eine Beziehung zum Vater.

Eine gemeinsame Beratung, um auf einen Nenner zu kommen für die Zeit nach der Geburt, finde ich jedoch ebenfalls sinnvoll.

Bearbeitet von JaneDoe
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Bin auch bei dir. Der Kerl käme nicht mit bei mir. Ein Bild könnte ich ihm schicken. Das wars.

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Ich denke, dass es gut wäre, wenn ihr eine Ebene findet, einen guten Kontakt für das Kind aufzubauen. Ich kann dein Gefühl sehr gut nachvollziehen, jedoch ist er gleichermaßen der Vater des Kindes und ich kann seinen Wunsch verstehen, beim Ultraschall dabei zu sein. Versuche ihn deutlich zu machen, dass du ihn selbstverständlich teilhaben lassen möchtest, er dafür aber Regeln einhalten muss, also kein Vorschreiben was du essen sollst ect. Ich weiß ja nicht, wie eure Kommunikation sonst abläuft, wenn es insgesamt schwierig ist , würde ich euch dringend empfehlen jetzt schon zu einer Familienberatung zu gehen. Dort könnt ihr Unterstützung erhalten, euren Rahmen festzulegen und Spannungen und Missverständnisse aus dem Raum zu schaffen- also quasi einen Fahrplan für die Schwangerschaft und die Zeit danach 👍

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Naja, natürlich wäre es schön, wenn der Vater dabei sein könnte. Gerade beim Bauchultraschall finde ich es auch nicht sonderlich intim. Aber da es dein Arzt ist, kann er dich wohl kaum zwingen 🤷‍♀️

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"Nun zu meiner Frage: er will unbedingt zum Ultraschall mitkommen, ich fühle mich damit aber nicht wohl; da es so ein intimer Moment ist. Er meint ich handle nicht zum Kindeswohl, da es schon zum
bonding beiträgt welches er mit dem Kind hat."

Nein, Bonding zum Kind aufbauen, von dem auch das Kind was hat, kann er, wenn er generell anwesend wäre, das Kind seine Stimme hört, die Hand auf deinem Bauch spürt.
Dich unangenehmen Situationen aussetzen, Stress machen und Druck ausüben, trägt definitiv nicht zum Kindswohl bei.
Dann ists erst der Ultraschall, dann will er bei der Geburt dabei sein. Wies dir dabei geht, ist völlig egal.
Jetzt ist die Zeit, dass du die Grenzen festlegst, sonst bleibt das ein Thema bis euer Kind volljährig ist (und ggf. länger).

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Danke, dein Kommentar macht mir Mut.
Er hat mir auch schon mehrfach gedroht, dass er sein Recht über den Anwalt durchsetzen will.
Ich bin also nicht diejenige, die grundlos „mauert“ (wie unten gesagt), sondern ich sehe einfach, dass ihm meine Empfindungen komplett egal sind…

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Hey, du schreibst, er wäre in einflussreicher Position. Bist du denn auch abgesehen von der Schwangerschaft irgendwie von ihm abhängig, ist er dein Chef oder so? Oder anders gefragt, (wie) kann er konkret Druck auf dich ausüben?

Zum Anwalt kann er gerne gehen, allerdings wird er nur ein Umgangsrecht mit dem dann geborenen Kind durchsetzen können - das du ihm ja sowieso nicht verwehren willst, wenn ich dich richtig verstehe. Also kann er sich den Anwalt genauso gut sparen.

Keiner kann dich zwingen, ihn zu Arztterminen usw. mitzunehmen. Lass dich da nicht verunsichern und sag ihm das klipp und klar. Zum Bonding trägt es nichts bei, wenn er euer Kind auf dem US Bildschirm sieht.

Ihr führt keine Beziehung also soll er sich bitte komplett zurückhalten bzw. du bestimmst, wie nah er dir kommen darf. Nach der Geburt könnt ihr dann eine feste Umgangsregelung vereinbaren.

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Klingt eher so, als ob er Teil deines Lebens sein möchte und sich der Verantwortung bewusst ist und du halt aus Prinzip jetzt mauerst, weil ... ja, warum eigentlich?

Gut genug für Sex musst du ihn ja gefunden haben und auch wenn er nicht der Kandidat für eine lange Beziehung ist, muss man nicht den Kontakt unterbinden. Oder soll er nur zahlen?!

Freu dich lieber, dass du offensichtlich zufällig einen Mann gefunden hast, dem nicht alles egal ist und der sich verpieselt, wenn es ernst wird.

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"Klingt eher so, als ob er Teil deines Lebens sein möchte und sich der Verantwortung bewusst ist und du halt aus Prinzip jetzt mauerst, weil ... ja, warum eigentlich?"

Hast du einen anderen Beitrag gelesen als diesen hier?

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Er ist sehr kontrollierend, was belegt wird mit der Nachfrage, was die TE so isst. Finde ich jetzt nicht über alle Maßen furchtbar. Mein Partner fragt mich auch, ob ich ausreichend gegessen habe, ob ich x oder y essen darf,...
Kommt wahrscheinlich drauf an, ob man schon mit der Einstellung daran geht, dass das ausschließlich der Kontrolle dienen soll.
Andere Beispiele gibt es nicht bzw. empfindet die TE das als zwanghaft, weil er offenbar sehr vermögend ist.
Ich kann in ihrem Beitrag nichts erkennen, was wirklich ernsthaft darauf schließen lässt, dass er seine vermeintliche Machtposition ausnutzt. Eher darauf, dass die TE halt keinen Kontakt will und daher jede Aktion des Kindsvaters als Kontrolle ansieht.

Natürlich kann man keinen Kontakt wollen, ist ihr gutes Recht. Aber dann doch mit der echten Begründung: Ich wollte ursprünglich nur ein bisschen Spaß und ansonsten kann ich mit dir nichts anfangen und möchte auch keinen Kontakt. Wenn das Kind geboren ist, melde ich mich, dann können wir über Umgang und Unterhalt reden.

Ein freundschaftliches Verhältnis hilft aber auch dabei ungemein.

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Hallo,

meiner Meinung nach solltest du während der Schwangerschaft nur das tun, was du möchtest. Wenn du ihn beim Ultraschall und Geburt nicht dabei haben möchtest, dann mach es nicht. Du musst ihm auch nicht antworten, wenn er dich wegen Essen kontrollieren will. Du kannst ihn auch blockieren. Es gibt kein Gesetzt, dass man auf Nachrichten antworten muss.

Nach der Geburt musst du ihm natürlich dem Umgang mit dem Kind ermöglichen damit er sich als Vater einbringen kann. Aber nicht während der Schwangerschaft, wenn du das nicht möchtest.

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Ich kann das mit dem Arzt verstehen. Aber ihr müsst anscheinend eine Lösung ne dafür finden, wie ihr damit umgeht. Ihr habt beide bei der Verhütung gepennt und es ist ein Kind entstanden. Du willst und er will es. Klar es ist dein Körper, aber ich finde es auch krass, wenn man dann sagt, du darfst gar nichts und melde dich in 9 Monaten dann.
Ich würde auch sagen, holt euch einen Mediator und schaut was gemacht werden kann, dass das Kind mit Eltern aufwachsen kann, die sich am Ende nicht während der Schwangerschaft hassen gelernt haben und dann den Stress danach abbekommt. Ihr seid am Ende nicht alleine die Leidtragenden und beide Seiten müssen jetzt schauen wie sie mit der Situation umgehen, um dem Kind am Ende ein gutes Leben zu bieten. Im Moment habe ich nur das Gefühl, dass das Kind ein Spielball zwischen euch ist, weil nicht über Kompromisse geredet wird, sondern nur jeder seine Ansprüche durchsetzen möchte. Es ist immer nicht einfach, wenn ein Kind entsteht auch wenn man in einer Beziehung sogar ist. Aber dann muss man sich zusammen reißen und zusammen Lösungen suchen. Ihr hängt mindestens 18 Jahre aneinander. Gewöhnt euch an den Gedanken.

Bearbeitet von Warum 2024
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Hi,
wenn du ihn bei der Geburt nicht dabei haben willst, dann geh unbedingt alleine. Eine Geburt ist das intimste, was eine Frau erlebt! Du entblößt dich körperlich, psychisch, seelisch. Du musst niemanden dabei haben, den du nicht dabei haben willst.

Für den Umgang mit dem Vater kann ich dir auch eine Mediation empfehlen.

Alles Gute!

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Du fühlst dich unsicher und nennst dich so.
Ganz sicher bist du dir auch sicher! ;-)
Vielleicht bringt es dich weiter, wenn du dir deiner eigenen Sicherheiten und Stärken bewusst wirst.
Er hat Geld und pocht darauf, o.k. Er kann damit nicht haben, was er will.
Du hast andere Kräfte. Liebe ist viel wichtiger für ein Kind als Macht.
Es ist sehr gut, dass du spürst, wo du dich nicht wohl fühlst.
Der nächste Schritt wäre, zu üben, ihm das mitzuteilen.
Bestenfalls verändert sich für ihn auch die Sicht auf das Leben und auf Beziehungen.

Stand aktuell ein Ultraschalltermin an, als du deinen Thread eröffnet hast?
Wie hast du es schließlich gelöst?

Diese oder ähnliche Situationen werden immer wiederkehren und jedes Mal darfst du deine Entscheidung treffen und mitteilen. Und du wirst mit jedem Mal sicherer und stärker.

Sicherheit und Stärke hast du in dir! Mach dir bewusst: Du behältst dein Kind und willst den Kontakt zum Kindsvater gering halten. Eine sehr klare und starke Haltung.