Hallo!
Ich brauche eure Hilfe/Meinungen.
Ich bin seit einigen Jahren mit meinem Partner zusammen und wir haben zusammen 1 Kind.
Bin ungeplant schwanger geworden und dzt. in der 7. Woche.
Es ist so, dass es mir oft nicht so gut geht (psychisch) und unser Kind aus dem "gröbsten" draußen ist und die Familienplanung abgeschlossen war und ich gerade etwas angefangen habe, an mir zu arbeiten und alles etwas mit anderen Augen zu sehen, es zu genießen...
Ich war bereits in einer Abtreibungsklinik und beim Frauenarzt. bin jedes Mal raus, ohne es zu tun. 1x brachte ich es nicht übers Herz und 1x weil die Ärztin dort wollte, dass ich zuvor zu einer Psychologin gehe. Jetzt bin ich mittlerweile extrem im Schwanken und fühle mich als Mörderin, wenn ich es tu und habe Angst vor den Folgen nach einer Abtreibung. Ich habe aber auch Angst davor, es auszutragen und es dann nicht zu schaffen. Mein Partner will es absolut nicht, kann weder meine Gedankenachterbahn noch meinen Zustand verstehen, weil ich jede Minute anders drüber denke... ich kann mich einfach nicht ordnen, noch entscheiden... Er will es nicht und wenn ich es behalte, soll ich schauen wie ich tu, er macht da nicht mehr mit. Er hat sich auch bei unserem ersten eher ausgeklinkt, er ist extrem freiheitsliebend.
Ich möchte meinem ersten Kind gerecht werden und das kann ich dann nicht mehr, alleine schon gar nicht, aber würde es auch süß finden, wenn es ein Geschwisterchen bekäme. Ich persönlich bekomme jetzt aber schon die Krise, wenn ich ans zunehmen denke etc.
Dann wäre da noch das finanzielle, vor allem wenn ich alleine dann vielleicht bin
...
Möchte meine jetzige Familie nicht verlieren und habe Angst vor beiden Entscheidungen (behalten und Abtreiben)
Hatte vl jemand eine ähnliche Situation?? Bitte teilt mit eure Meinung mit.
ungeplant schwanger - partner will es nicht
Jein. Ich habe auch psychisch so meine Baustellen. Sehr große. Kind Nummer 1 war ungeplant. Ich hatte mich dann in beruflicher Hinsicht gerade berappelt und dann kam der Schock. Wieder schwanger. Dann auch noch sehr spät festgestellt.
Meine Beziehung stand auf der Kippe. Mein Freund meinte er kann das nicht. Gab Drama. Ich wollte nicht abtreiben. Und ganz nebenbei war es eh zu spät dafür.
Er hat sich ne Auszeit genommen. Um klarzukommen.
Seit 1,5 Jahren sind wir jetzt zu viert. Wir haben immernoch unsere Baustellen, aber wir packen das gemeinsam. Er liebt beide Kinder so wie ich. Ja Nummer 1 muss gerade viel zurückstecken. Aber Nummer 2 wird ja auch größer.
Was ich damit sagen will: wenn er kein Kind möchte, ist es sein Recht. Du solltest aber schauen was DU willst. Alles andere lässt sich regeln. Wer keine Kinder will muss halt verhüten. Er hätte Maßnahmen ergreifen können. Hat er nicht. Sein Risiko, folglich darf er Unterhalt zahlen.
Und dann gibt es ja so nicht finanzielle Unterstützung vom Staat etc. Also das würde ich Mal aus und vor lassen.
Schau in erster Linie darauf was willst du, was ist für deine Gesundheit und deine Psyche das beste.
Danke für deine Worte!
Ja. Das weiß ich eben nicht, die Entscheidung schunkeln hin und her im minutentakt.
Psychisch besteht bei beiden Entscheidungen die Gefahr.
Ja es ist sein Recht und möchte ihn auch nirgends reindrücken was er nicht möchte, es ist sein Leben. Ich möchte ihn halt nicht verlieren, auch wenn unsere Beziehung schon länger an der Kippe steht.
Ein toller Text mit schönen und mutmachenden persönlichen Erfahrungen, das vorab! Das will ich nicht schmälern.
Aber:
"Wer keine Kinder will muss halt verhüten. Er hätte Maßnahmen ergreifen können. Hat er nicht. Sein Risiko, folglich darf er Unterhalt zahlen."
Woher weisst du, dass er nicht verhütet hat?
Aus der Frage geht null hervor, ob oder wie verhütet wurde.
Die Rechnung Verhütung=kein Kind geht nicht zu 100% auf und das betrifft alle Verhütungsmittel und das Kondom, mit einem eher niedrigen Pearl Index, ganz besonders.
Und auf das spielst du doch sicher an, wenn du sagst "er hätte Maßnahmen ergreifen können" ?
Oder hätte er sich nach einem Kind vasektomieren lassen sollen? Wobei auch eine Vasektomie nicht 100% sicher wäre, aber das am Rande.
Ich verhüte seit bald 15 Jahren mit der Hormonspirale. In festen Beziehungen möchte ich keine Kondome verwenden. Das wäre für MICH qualitativ schlechterer Sex?!
Mein Partner UND ich verlassen uns auf eine Verhütungsmethode, die nur Frauen anwenden können. Es gibt für Frauen sehr viel mehr Möglichkeiten, das ist ein Fakt.
Sollte sie schief gehen, haben wir beide im Voraus besprochen, wie wir handeln würden.
Ich käme niemals auch nur auf die Idee zu sagen, "ER" hätte ja auch verhüten können?! Wir besprechen die Verhütung gemeinsam!
Dann noch ein zynisches "ja der Mann DARF dann Unterhalt bezahlen". Ernsthaft?
So als Strafe aus nicht selbst verhütet?
Mir stellen sich gerade ehrlich die Nackenhaare.
Falls eine ungeplante Schwangerschaft zustande kommt, Verhütung völlig egal, dann kann nur noch die Frau entscheiden, ob ein Baby auf die Welt kommt oder nicht, weil es IHR Körper ist. Und der Vater ist, genau wie sie, in der Pflicht, für den Unterhalt des Kindes zu sorgen. Ausserdem müssen beide sich ums Kind kümmern.
Das ist keine Strafe für mangelnde Verhütung sondern es geht da um die Rechte des Kindes, wenn es denn geboren wird.
Hey,
ich befinde mich zwar nicht in derselben Situation aber vielleicht kann ich dir ein bisschen Mut machen.
Wir haben uns sehr ein zweites Kind gewünscht und es hat jahrelang nicht geklappt.
Wir haben schon einen Sohn, der genauso wie dein Kind auch schon aus dem gröbsten raus ist.
Jetzt vor vier Monaten haben wir ein Geschwisterchen bekommen. Ich habe auch erst gedacht ob ich das alles schaffen kann und meine Liebe für zwei Kinder reichen kann.
Und ich kann dir sagen es reicht!
Meine Angst war auch das mein älterer Sohn sich jetzt an zweite Stelle versetzt fühlt und seinen Bruder vielleicht auch als Konkurrent ansehen könnte. Zum Glück tut er das nicht, er liebt ihn sehr und ist für mich eine wirklich große Hilfe.
Ich denke das du deinem erstgeborenen dennoch weiterhin zur Seite stehen kannst wie du es schon immer gemacht hast. 💝
wie alt ist euer erstes kind?
Hallo, ich kann dein leid wirklich raus lesen - würde aber niemals die Entscheidung von deinem Partner abhängig machen. Wenn du es bereits einmal nicht über das Herz gebracht hast, wird es das nächste mal auch nicht leichter. Was ich eigentlich damit sagen will: Du solltest schauen was DU willst. Du musst im Endeffekt mit den psychischen Folgen einer Abtreibung klar kommen. Alles andere lässt sich regeln, auch finanziell, sollte er sich trennen (finde ich aber auch sehr kritisch, dich bzgl. der Entscheidung sitzen zu lassen). Bis zur Geburt ist noch Zeit um sich ggf. psychologische Hilfe zu holen und einige Baustellen dort aufzuarbeiten. Es gibt auch viele Angebote bei z.B proFamilia/Caritas bzgl. der neuen Situation. Danach gibt es auch genügend Angebote vom z.B Jugendamt bzgl. Unterstützung, solltest du doch an deine Grenze stoßen. Ich kann aber aus Erfahrung berichten, das man sich das ganze immer etwas schlimmer/anstrengender vorstellen tut, als es im Endeffekt dann wird, weil die Geschwisterkinder tatsächlich mit dem Nachwuchs nochmal ganz viel Empathie und Rücksicht entwickeln tun. Wir Frauen sind wirklich starke Wesen. Ich hatte z.B Angst, mein zweites Kind nicht genauso zu lieben wie das erste und was soll ich sagen? Ich liebe meine Kinder alle drei gleich, ohne wenn und aber und ich hatte fürchterliche Sorgen in der Schwangerschaft, OBWOHL unsere Kinder geplant waren. Auch geplante Kinder verursachen plötzlich in der Schwangerschaft eine art Panik, die auch bei ungeplanten Kindern entstehen. Bzgl. der Gewichtszunahme kann ich dich leider nicht ganz nachvollziehen - ich habe in jeder Schwangerschaft z.B 25. Kilo zugenommen (viel Fruchtwasser, große Plazenta, viel Blut, sehr schwere Kinder) und habe dank der Stillzeit und ordentlich Bewegung nach 4-5. Monaten wieder mein Ausgangsgewicht gehabt. Das einzige ärgerliche war, das unser letztes geplante Kind mir plötzlich ordentlich Schwangerschaftsstreifen am Po/Brüste/Hüfte verpasst hat, die ich sonst in keiner der vier Schwangerschaften bekommen habe (ja, ich habe drei gesunde Kinder und eine Tochter die an Trisomie18 verstorben ist in der 25SSW), aber mittlerweile liebe ich jeden Streifen, da meine Haut wirklich einiges ertragen musste und gemeistert hat. Wir können unfassbar dankbar sein, was unser Körper alles für das "Leben unserer Kinder" ertragen und Meistern tut.
Ich wünsche dir wirklich alles Glück der Welt und das du für DICH die richtige Entscheidung treffen tust. Denk daran, egal wie aussichtslos manchmal alles erscheinen tut - nach dem Regen kommt immer die Sonne.🌸
Danke für deine Worte!
Es ist nur so, dass ich nicht gerade eine tolle Mama war, ich war sehr viel genervt und überfordert, hatte mit schlafmangel zu kämpfen und oft teilweise 3 h einschlafbegleitung gemacht, ich war einfach nur gereizt. Bittr nicht falsch verstehen, ich liebe mein Kind überalles. Es hat lange gedauert, bis ich vieles verstanden hatte und habe nun ein schlechtes Gewissen meinem ersten Kind gegenüber und habe viel gut zu machen. Ich ging dort schon ziemlich oft an meine Grenzen und er braucht mich heute noch zum Einschlafen, nur seh ich nun alles anders. Er möchte auch nur mit mir gehen, dh was tu ich inzwischen mit dem zweiten? Ich bin so oder so alleine.
Es graut mir wenn ich an das schwanger sein denke, es klingt brutal aber ich war und bin absolut nicht gerne schwanger gewesen und die Geburt war auch nicht leicht und hatte im endeffekt ks, mit dem ich körperlich lange zu hardern hatte!
Ich habe es jedes mal bereut es nicht durchgezogen zu haben (abbruch).
Ich kann mich nicht orden und es spricht viel dagegen und viel dafür... ich kann einfach nicht mehr
ich bin aliasalias, weiß nicht, warum da anonym8713 steht bzw anders rum.
Liebe aliasalias,
Ich möchte dir erstmal sagen, dass ich dich für charakterlich ganz toll halte, weil du dich selbst hinterfragst, dir selbst gegenüber kritisch bist und auch nicht egoistisch deinem Partner gegenüber "dein Ding durchziehen" willst.
Ich bin ein bisschen entsetzt, wenn ich in diesem Forum die Beiträge zu ungeplant schwanger durchlese und immer wieder von Frauen kommt, der Mann sei selbst schuld, er hätte selbst verhüten können und es so abgetan wird, als könne man dann ja easy peasy die Trennung in Kauf nehmen und sich den Unterhalt bezahlen lassen.
Für mich ist es so, dass ihr beide kein weiteres Kind wolltet und auf irgendeine Weise die Verhütung versagt hat. Das kann JEDEM und JEDER passieren!
Männer haben sehr, sehr viel weniger Möglichkeiten als Frauen, zu verhüten. Ein Kondom ist kein Verhütungsmittel nur für Männer, sondern eines, was man als Paar anwendet. Und es ist außerdem das Verhütungsmittel mit dem niedrigsten Pearl Index.
Es bliebe nur eine Vasektomie, die sehr sicher ist. Aber nicht unfehlbar. Eine gute Bekannte von mir ist nach ihrer Tubenligatur schwanger geworden. Man muss einfach verstehen, dass kein Verhütungsmittel 100% Sicherheit garantieren kann.
Schon gar keines der beiden, die Männer (mit-)anwenden können.
Für mich ist es unerheblich, wie es zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt. Jetzt ist sie da und es geht darum, was du, was ihr daraus macht.
Du solltest auf jeden Fall drauf bestehen, dass dein Partner dich zu einem Beratungsgespräch begleitet. Ihr braucht beide eine neutrale, aussenstehende Person mit Ahnung, die euer Gespräch moderiert und begleitet.
Hol dir Hilfe!!!
Ich kenne einige Frauen, die einen Abbruch hatten und damit total fein sind. Manchmal passt ein (weiteres) Kind schlicht nicht ins Leben und es ist wichtig, dass es diese Option gibt.
Du solltest dich FÜR ein weiteres Baby entscheiden, weil du gerne ein weiteres Kind willst und nicht, weil du keine Abtreibung willst!
Dein Argument für das Baby wäre von dem, was du hier erzählt hast von deiner Situation, dass du gerne für euer Kind ein Geschwisterchen hättest.
Das spricht dafür.
Dagegen spricht, dass du dich überfordert fühlst.
Dass dein Partner kein weiteres Kind will, ist weder pro noch contra. Es könnte sich so entwickeln, dass er sich am Ende mit der Situation arrangiert und ihr glücklich seid zu viert.
Es könnte auch so ausgehen, dass er sich trennt.
Dass er sich erst trennt und ihr wieder zusammenfindet. Dass du dich trennst, weil du ihm einen Abbruch nicht verzeihst.
Das weiss man einfach nicht, es gibt 100 mögliche Ausgänge. Und das kann nur die Zeit zeigen.
Fakt ist, er wird immer der Vater sein. Von deinem Kind oder deinen Kindern.
Der Unterhalt ist eher Nebenthema. Er hat vor allem auch Rechte auf seine Kinder und sie auf ihn.
Deswegen geht die Schwangerschaft nicht nur dich an, sondern auch ihn. Und deswegen muss er mit dir zur Beratung.
Vielleicht kannst du es ihm so erklären. Das Thema betrifft nicht nur dich! Bei weitem nicht!
Danke für deine Antwort und lieben Worte!
Ja. Wir waren zusammen beim Gespräch. Er möchte es nicht und ich auch nicht. Weiß aber nicht, ob ich es morgen zusammenbringe
Hallo liebe aliasalias,
Gibt es Neuigkeiten?