Ich will das Kind nicht

Ich bin schwanger, hab schon ein Kind 14 Jahre, ich bin 36.
Es ist meine Schuld, die Verhütung war nicht sicher genug .
Der Vater ist nur ein ONS, ein verheirateter Mann, Kollege mit 3 Kindern.
Er weiss nichts weil es nichts ändern würde.
Ihn als Partner oder Vater...eher würde ich von einer Brücke springen.
Meine Mutter versteht nicht dass ich das Kind nicht will, denn ich bin ja seit 14 Jahren allein mit Kind, das müsste ich doch auch nochmal schaffen..aber genau das kann und will ich nicht nochmal.
Meine Tochter ist groß, ich will frei sein, nochmal alles von vorn.. niemals, ist einfach komplett ausgeschlossen.
Ich musste 14 Jahre meines Lebens opfern, ja so empfinde ich das...es war falsch, 14 Jahre weg, ich hatte andere Pläne, aber mit 21 hab ich mich bequatschen lassen, dass ich es bereue, wenn ich abtreibe.
Ich hab mich vor 2 Jahren selbstständig gemacht, hab hohe Schulden, lebe auf 50 qm mit meiner Tochter, die nicht mal ein eigenes Zimmer hat.
Und meine Mutter rät mir allen Ernstes das Kind zu bekommen.. Ich bin mega enttäuscht, dass ich keine Unterstützung, kein Verstand für meine Entscheidung finde.
Die Beratung war auch nicht neutral sondern ganz klar pro Kind. Ich wäre doch im optimalen Alter um Mutter zu werden...kotz...
Ich habe gestern die erste Tablette genommen und morgen geht es weiter damit der Abgang eingeleitet wird.
Wer kennt das, dass man keine Unterstützung bei einer Entscheidung gegen das Kind bekommt?

Bearbeitet von Inaktiv
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Die Beratung ist angehalten, beide Seiten aufzuzeigen. --Wenn jemand mit einem derartig klaren Abbruchswunsch kommt, ist es deren Aufgabe, ebenfalls die andere Seite zu argumentieren.
Ansonsten hoffe ich, dass Deine ablehnende Haltung sich nicht auf Dein vorhandenes Kind auswirkt.

Bearbeitet von rma
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Guten Morgen Loppane,

ich spüre in deinem Post einen tiefen Groll gegen andere Menschen, weil du dich als Mensch in deiner Situation nicht verstanden und angenommen fühlst.
In deiner Schilderung ahne ich so etwas wie ein Gedankenmuster bei dir, weil du schreibst, du habest dich auch mit 21 zu einem Kind - deiner Tochter - "bequatschen" lassen.

Das klingt für mich erschreckend abwertend und distanziert, wie wenn du etwas in dir abwehrst und blockierst.

In der Sache hast du bereits die für dich in deiner Situation richtige Entscheidung gegen ein weiteres Kind getroffen.

Wie sieht es in deinem Kopf aus?
Tendierst du dazu, andere Menschen verantwortlich zu machen, kannst du in Frieden mit dir selbst und anderen Menschen leben? Empfindest du dein leben als sinnvoll und manchmal sogar erfüllend?
Irgendwie scheinen mir diese großen Fragen des Lebens bei deinem Beitrag indirekt durch.

Hast du Menschen und Freunde, denen du dich öffnen kannst, bei denen du dich "fallen lassen" kannst?
Du empfindest deine Mutter bzw. ihr Verhalten als wenig hilfreich.
Aber wer dann?

Bearbeitet von Christoph61
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Das, was deine Mutter sagt, zählt nicht. So hart das jetzt klingt. Aber ein Baby ist nicht immer nur rosarot und eine tolle Zeit. Es ist hart, und es wird auch eine sehr harte Zeit. Bei dir ist es 14 Jahre her, ich glaube, deine Mutter wünscht sich einfach noch mal ein Baby zu knuddeln. Für dich bedeutet es viel Arbeit und Stress. Auch für deine Tochter bedeutet es weniger Platz, weniger Geld, Mama ist weniger für Sie da. Deine Situation ist sehr eindeutig und ich will dich in deinem Wunsch bestärken zu sagen, du machst alles richtig.

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Hallo,

es ist deine Entscheidung. Ganz allein deine.

Wünsch dir alles Gute 🍀