Hallo zusammen,
etwas weiter unten findet ihr, falls ihr nicht wisst worum es geht, den Thread "Schwanger mit 45!!"
Dies ist nun ein neuer Thread weil der andere soweit runter gerutscht ist.
Gestern haben wir wieder gesprochen. Das 4. Gespräch.
Das Gespräch war, naja... negativ trifft es wohl.
Wir stellen fest, dass mein Mann das Gefühl, "gebraucht zu werden" nicht mit mir teilt. Er sieht den Sinn der Familie nicht nur in der Erziehung der Kinder.
Dem Gegenüber steht mein Argument, dass ich durch und durch Familienmensch bin!
Ich bin flexibeler mich an diese Situation zu gewöhnen.
Er nicht.
Für ihn ist, gefühlt, seine Lebensplanung wie er sagt: "vorbei". Wenn ich das Baby bekäme.
Er sagt, er KANN das nicht.
Ich versuche es trotzdem weiter.
Der Versuch nicht alles nur schwarz zu malen und wenigstens zu versuchen, auch das Positive zu sehen fällt ihm mehr wie schwer. Ihm fällt dazu nichts ein.
Wenn wenigstens der Satz: "Egal, wie Du Dich entscheidest, ich bin da!" fallen würde. Aber das habe ich in all den Gesprächen nicht gehört.
Das setzt mich gefühlt unter Druck.
Er meint, seine Kontra Entscheidung wäre auch eine zu meinem Wohl.
Da war ich dann fassungslos.
Egal, wie man es dreht und wendet...
Einig, also zu 100% werden wir uns wohl nicht und ich somit dem Abbruch als reine Vernunftsentscheidung hinter mich bringen.
Traurige Grüße
Ungeplant schwanger mit 45 - Teil 2
Oh Mann, drück.dich aus der Ferne! Ich bin 41 und meine Kinder sind 15, 14, 11 und 8 Monate. Bis in vier Jahren könnte ich also ganz genau in deiner Situation sein und weiß gar nicht, was ich wohl tun würde. Das mit den Freiheiten kann ich so gut verstehen und war hier vor Nr. 4 natürlich auch groß Thema. Ich finde man kann sich trotzdem Freiheiten schaffen (mein Mann hat jetzt in der Elternzeit eine Woche eine Alpenüberquerung gemacht). Alleine die großen Geschwister verschaffen ja schon Freiheiten, so ist es zumindest hier. Zudem sorgen die für junge Menschen im Haus. Und so groß wäre bei euch der Abstand zum nächsten Geschwisterchen ja gar nicht. Paarzeit ist natürlich nochmal ein ganz anderes Kapitel, die wäre bestimmt wie nach den meisten Entbindungen bei Null. Was ich sehr wichtig finde: würdest du dir selbst diese Ss körperlich nochmal zutrauen. Wenn es dir schlecht geht, müssen das natürlich alle um dich rum auch mittragen. Zudem wären alle kommenden Probleme noch eine Spur schwieriger, weil sich dein Mann ja dagegen entschieden hat. Und doch ist da das kleine Leben, das euch geschenkt wurde. Es geht hier ja nicht um einen Kinderwunsch! Kannst du mit einem Abbruch leben und ihn verdauen? Ich persönlich finde, es darf niemand zu einem Abbruch gezwungen werden und ihr seid beide dafür verantwortlich, dass dieses Leben entstanden ist. Ich wünsche dir ganz viel Kraft, die für euch richtige Entscheidung zu finden!
Danke für dein Mitgefühl! 🩷 @Winterbaby
Du hast auch 4 Kinder, wie schön. :)
Dein Argument mit den Freiheiten, der Paarzeit nehmen - das habe ich meinem Mann ähnlich gesagt: das es an uns liegt, was wir daraus machen. Das es auch jetzt, mit 4 Kindern schon so ist... aber er hält dann dagegen und ist der Ansicht, dass wir das in der Vergangenheit auch immer mal wieder haben "schleifen lassen".
Klar, ich bin der Meinung, dass es auch manchmal eben so ist. Das es Durststrecken gibt, finde ich nicht ungewöhnlich und kommt doch (fast überall) mal vor. Viel wichtiger ist doch, sich "im Blick" zu behalten und neben der Familie zu ermöglichen, was möglich ist.
Sein Hauptproblem ist das liebe Alter.
Er ist (fast) 52 - ich frisch 45.
Es liegen also 6,5 Jahre zwischen uns, die bisher - außer in dieser Situation -, nie problematisch waren.
Bis jetzt...
Denn jetzt findet er sich (und mich gleich mit) zu alt. Er schaffe kein weiteres Kind.
Unsere Beziehung sei seit einem Jahr auch auf einem schwierigen Ast und wir würden jetzt alles gerade so gut schaffen. (Kinder, das ganze Drumherum mit Hobbys, Playdates etc., Arbeiten)
Er möchte, wenn er in 13 in die Rente geht, reisen. (Das war/ist unser gemeinsame Ziel)
Das langfristige Reisen sieht er gefährdet, denn bis dieses Kind Volljährigkeit ist, wäre er 70 und das Weltreisen aus seiner Sicht zu spät.
Er sagte: in dem Alter könne ich ihn ins Altersheim schieben.
Wenn ich argumentiere und sage, dass Kind könne (mal nur in der Theorie gedacht) genauso gut mit uns zusammen reisen nach der Schulzeit (Kind wäre dann im Normalfall gerade fertig mit der Schule) kommt von ihm, dass das Kind dann in eine Ausbildung müsse.
Randbemerkung: Unser Großer (18) hat auch erst ein FSJ gemacht, bevor er sich festgelegt hat und in dem frühen Alter, indem die Kids z.T mit 16 aus der Schule kommen, sind die wenigsten schon wirklich reif für eine Ausbildung. So ein Jahr Auslandserfahrung finde ich eher positiv als negativ.
Aber ich habe das Gefühl, egal was ich sage, es dreht sich im Kreis.
Ich verstehe die Angst deines Mannes. Es ist die Angst vor dem eigenen Alter(n). Du hast es ja auch benannt. Es ist wirklich eine schwere Lektion für einen Mann.
Da ist er nicht allein.
Und: das hängt nicht am Kind.
Dein Mann will reisen und kann wegen dem Kind nicht. Lebt er grade auf den Punkt hin, wo keine Kinder mehr im Haus sind? Vielleicht sorgt das für die Schwierigkeiten seit einem Jahr? Dass er die 13 Jahre vor sich sieht, die er "durchstehen" muss und in denen er sich fit halten muss, damit er dann noch erleben kann, was er so gern möchte.
Da hilft nur, die Zukunft ins Heute zu holen! Nicht in umfassender Perfektion, sondern partiell.
Wir haben nur das heute und können uns die Zukunft nicht sichern.
Das Kind ist dann in Ausbildung. Ja, warum nicht - vielleicht mit "Unterkunft und Verpflegung" (bekomme ich grade von einem Freund mit, dessen 13jährige das macht). Oder so ein Jahr, wie du sagst.
Ein jüngstes Kind geht seinen Weg manchmal erstaunlich geschmeidig und selbstständig. Alle Wege sind ja gebahnt.
Alpenüberquerung in der Elternzeit - ja vielleicht macht einen das zum verantwortlichen Vater. Ich weiß es nicht. Er wird seinen Weg finden. Also jetzt dein Mann, meine ich.
Aber dich für zu alt erklären, wo DU dich JETZT fit und bereit fühlst. 🤣
Nein, im Ernst.
Froh sein, was jetzt gut ist und hoffen, dass man nicht von einem wirklich schweren Schicksalsschlag ereilt wird!
Er ahnt ja nicht, was sein jüngstes Kind für ihn für eine Bedeutung haben kann. Und wenn es schon das zweite Mal um diese Frage geht, könntest du sogar den Punkt der "Gerechtigkeit" zwischen euch anführen, obwohl das nicht so einfach auszubalancieren wäre und meist nicht zusammenbringt. So eine Familie funktioniert ja nicht, weil man fifty-fifty macht, sondern weil jeder sich ganz einbringt und alles bekommt.
Ich muss ehrlich gestehen das ich deinen Mann schon irgendwie auch verstehe und ihn ein wenig in Schutz nehmen möchte. Ihr seit nichtmehr die Jüngsten, habt einen erwachsenen Sohn, endlich wieder mehr Freiraum für andere Dinge wie Hobbys, Reisen… Er möchte vielleicht die Zweisamkeit wieder mehr mit dir genießen. Seine Unabhängigkeit. Und jetzt wieder von 0 starten? Wenn das Kind 20 Jahre alt ist bist du/seit ihr schon 65/66 Jahre alt. Das muss gut überlegt sein. So eine Schwangerschaft in dem „Alter“ ist mit vielen Risiken verbunden. Ihr seit so viele Jahre ein Paar. Ich würde diese Beziehung nicht aufgeben. Jetzt stelle dir mal vor du oder er trennt sich und du verlierst plötzlich das Kind an irgendeinem Grund.. In dem Alter leider nicht zu selten… Und er ist dann auch weg. Ich hoffe ihr findet eine Lösung die euch BEIDE zufriedenstellt. Ich weiß es ist nicht einfach, aber vielleicht braucht er noch ein wenig Zeit. In welcher Woche bist du denn? War er bei der Beratung und beim Arzt auch dabei? Manchmal hilft das wenn die Männer ihr eigenes Kind auf dem Bildschirm sehen. Alles Gute!!
Es tut mir sehr leid, in welcher Situation ihr euch befindet. Ich kann die Argumente gut verstehen (als ich letztens, wirklich im Spaß und nur, weil die Kinder grad so süß geschlafen haben, meinte, dass wir ja doch nochmal ein drittes überlegen könnten, sagt mein Mann auch, dass er inzwischen zu alt sei. Er ist grade 50 geworden, unser Kleiner ist 2. Ich kann das verstehen und möchte auch kein weiteres Kind, es war wirklich im Scherz). Aber: du planst ja kein weiteres Kind. Es ist quasi schon da und zwar, weil Du eben schwanger geworden bist und daran ist er genauso beteiligt.
Abtreiben erscheint ihm eine einfache Lösung, aber ist es das wirklich? Hier schreibt manchmal eine Frau namens Herzschmerz, wie schlimm es ihrer Ehe seit der Vernunftsabtreibung, auch nach mehreren Kindern geht. Wenn Du nicht dahinter stehst, können die Weltreisen auch möglicherweise nicht stattfinden, weil Du ihm vielleicht nicht verzeihen kannst?
Das mit dem Alter ist verständlich- aber mal ehrlich, 3, 4 Jahre hin oder her sind jetzt auch nicht die Welt. Ich kann aus eigener Erfahrung beitragen, dass auch Weltreisen in Sommerferien mit Kindern tiptop funktionieren.
Ich bin überhaupt nicht gegen Abtreibungen. Aber in so einer tollen Familie, in der es kein Finanzproblem gibt, viele Geschwister, Eltern die das alles gemeistert haben....ich weiß nicht, ob es da der richtige Weg ist, wenn schon mal einer das Kind will. Das Kind zumindest wird seinen Papa über alles lieben, auch wenn er uralt und grau und tatterig wäre irgendwann. Vielleicht hilft ihm dieser Gedanke. Ildiko von Kürthy, die spät Mutter wurde und selbst Kind älterer Eltern ist, hat das mal- sinngemäß schön gesagt: auch wenn ich meine Eltern nicht bis ins hohe Alter bei mir hatte, lebe ich doch sehr gerne .
Ich wünsche Dir, dass ihr einen guten Weg findet.
Mein Exmann war 50 bei der Geburt des letzten Kindes, Das ist jetzt 7 Jahre her. Vor 4 Jahren haben wir uns getrennt und er ist in dieser Zeit extrem, extrem gealtert.
Eigentlich müsste er die Kinder 14tägig am Wochenende zum Umgang holen. Wir haben eine relativ große Distanz zwischen uns und hatten eigentlich einen Treffpunkt in der Mitte ausgemacht. Aber er schafft die Stunde Autofahrt bis dahin nicht mehr.
Und das ist nicht gespielt, so gut kenne ich ihn,
Er wirkte immer total gestresst, war durchgeschwitzt und wirkte fahrig und unkonzentriert.
Ich kann ihm die Kinder nur noch alle paar Wochen zumuten. Und auch nur dann wenn alle Bedingungen optimal sind. Dann verbringt er ein paar sehr herzliche Stunden mit den Kids und sie schlafen auch mal bei ihm.
Aber schwimmen gehen geht gar nicht, Zoo nur mit einer weiteren erwachsenen Begleitperson, und Spielplatz oder Park auch mal alleine.
Ich weiß nicht was passiert ist, aber mein Exmann ist nicht mehr belastbar, gealtert und einfach überfordert mit der Versorgung junger Kinder. Alleine schon Essen und Trinken, Sonnencreme, und früher Ersatzklamotten und Windeln einpacken fand er extrem stressig und hat ihn überfordert.
Ich hätte nie gedacht das es so wird. Er hat bei der Geburt der Kinder (49 und 50 Jahre alt) gesagt er fühlt sich zu alt, aber ich habe seine Aussagen überhört und mich durchgesetzt. Einfach nicht ernst genug genommen.
Jetzt müssen die Kinder damit leben einen "alten" Papa zu haben und mir tut es im Nachhinein sehr leid. Auch wenn ich die Kinder nicht bereue und sehr liebe.
Schade, dass das bei euch so ist, das klingt traurig.
Dennoch, liebe TE, diese Dinge sind sehr individuell. Ich kenne viele Menschen in den 50ern und auch 60ern, die noch sehr fit sind und für die all die erwähnten Dinge keine Probleme wären. Aber ja, es kann jederzeit passieren, dass man gesundheitlichen einen Einbruch hat und weniger belastbar ist, und in zunehmendem Alter wird das wahrscheinlicher.
Naja aber realistischerweise sind das Omas/Opas in dem Alter die sich nicht 24/7 alleine um Kleinkinder kümmern müssen. Meine Eltern sind so alt und denen wäre ein eigenes Baby/Kleinkind definitiv viel zu anstrengend. Ich merke bei meinem Vorschulkind, dass es an manchen Tagen zu intensiv ist. Ich denke bei dem Fall spielt einfach die Trennung mit rein, die jüngere Frau puffert einfach enorm viel ab, wenn sich so ein alter Vater alleine um mehrere(!) Kleinkinder kümmern muss, ist es wenig überraschend, dass er über seine Grenzen kommt.
Auch ich kann deinen Mann verstehen, auch seine Argumentation. Dass er sich sein Leben nunmal anders vorstellt. Er möchte nicht mehr und ist sich da auch zu 100% sicher.
Das darf er auch sein! Er ist deswegen NICHT der Böse und ich finde auch nicht, dass er dich unter Druck setzt, wenn er deutlich formuliert, dass er da leider nicht dabei sein kann.
Das bedeutet aber nicht, dass ich dich nicht genauso verstehe - denn auch du bist nicht die Böse. In eurer Geschichte gibt es ganz einfach keinen Bösen. Ihr seid in einem Dilemma. Und du. solltest diese Entscheidung, die eine solche Tragweite haben wird, egal wie du sie triffst, mmn allein nach deinem Herzen entscheiden. Ganz für dich.
Wenn man es ganz pragmatisch betrachtet, dann kann sowohl der Abbruch als auch das Behalten des Kindes das Ende eurer Ehe bedeuten.
Deswegen entscheide Du, was für DICH richtig ist.
Ich wünsche Dir alles Liebe ❤️
Liebe TE,
das klingt sehr herausfordernd. Ich kann mit euch beiden mitfühlen, mit dir genauso wie mit deinem Mann.
Vielleicht könnte es Sinn machen, wenn ihr ein ausführliches Gespräch über euer gesamtes momentanes Lebenskonzept führt und über die Freiräume und Möglichkeiten, die da sind, aber auch über die damit verbundenen Herausforderungen? Mit dem Ziel, dass die Bedürfnisse und Wünsche von euch beiden so gut wie möglich berücksichtigt werden. Das geht nicht immer überall zu 100 %, aber vielleicht geht es mehr als jetzt.
Also, wenn ich mich, obwohl ich eine Frau bin, mal in deinen Mann hineinversetze:
"Wir stellen fest, dass mein Mann das Gefühl, "gebraucht zu werden" nicht mit mir teilt. Er sieht den Sinn der Familie nicht nur in der Erziehung der Kinder."
Das kann ich sehr gut nachfühlen. Ehrlich gesagt ist mir, auch als Frau, das "Gefühl gebraucht zu werden" fremd. Die Sehnsucht danach hatte ich noch nie in meinem bald 40-jährigen Leben und damit könntest du mich ganz sicher nicht überzeugen, ein weiteres Kind zu bekommen. Ich liebe meine Freiheit und Zeit alleine für mich, und es gibt auch einiges, was ich daran liebe, ein Kind zu haben, aber es ist ganz sicher nicht das Gefühl, gebraucht zu werden. Im Gegenteil, wenn mir jemand so kommen würde, da schrillen alle Alarmglocken! Ich will genau nicht zu viel gebraucht werden, weil es mich einsperrt! Vielleicht fühlt dein Mann da ähnlich.
Auch ich sehe den Sinn der Familie nicht nur in der Erziehung der Kinder.
Das heißt, wenn du da versuchst, nur von dir auszugehen und von dem, was deine Argumente sind, wirst du ihn nicht überzeugen können, sondern eher noch mehr Widerstand ernten.
"Dem Gegenüber steht mein Argument, dass ich durch und durch Familienmensch bin!
Ich bin flexibeler mich an diese Situation zu gewöhnen."
Das steht dem meiner Meinung nach nicht gegenüber. Also es entkräftet seine Argumente in keinster Weise. Denn es geht dabei ja nur um dich, DU bist durch und durch Familienmensch, DU kannst dich gut an die Situation gewöhnen.
Aber was ist mit ihm? Da würde ich mich an seiner Stelle nicht gesehen fühlen mit meinen Wünschen und Bedürfnissen.
Gleichzeitig finde ich aber auch nicht, dass er das Recht hat, von dir einen Abbruch zu verlangen. Das Recht hat nach meinen Moralvorstellungen kein anderer Mensch, denn das ist so eine tiefgreifende und unumkehrbare Sache für eine Frau und etwas, was nicht verlangt werden darf (sieht auch das Gesetz übrigens so, es ist strafbar, Druck auf eine Frau auszuüben, damit sie abtreibt).
Ich würde mir miteinander anschauen: welche Wünsche und Bedürfnisse hat dein Mann, die in den letzten Jahren massiv zu kurz gekommen sind (dadurch klingt es nämlich für mich)? Und welche Möglichkeit habt ihr als Familie, etwas so umzugestalten, dass mehr von dem, was er sich - berechtigterweise! - neben Familie auch noch wünscht, umsetzbar ist? Vielleicht auch mit und neben allen Kindern, die da sind... einige habt ihr ja sowieso schon.
Wie auch andere hier schon geschrieben haben, klingt es ein bisschen so, als wäre es für deinen Mann gedanklich der letzte rettende Strohhalm, dass er endlich mehr seine Abenteuerlust ausleben und reisen kann, wenn alle aktuell vorhandenen Kinder endlich groß sind. Das klingt nach einem wichtigen Bedürfnis von ihm, das er momentan so gar nicht leben kann.
Unabhängig von der aktuellen Schwangerschaft würde ich tatsächlich schauen: wie ist es möglich, euer Leben so umzugestalten, dass er mehr davon schon jetzt leben kann? Zum Beispiel was von den Reisen wird in welcher Form auch schon in den nächsten Jahren ein bisschen möglich sein?
Wichtige Bedürfnisse auf viel später zu verschieben ist eine sehr gefährliche Kalkulation, nicht alle werden gesund so alt, das später noch zu können - auch wenn ihr kein weiteres Kind bekommen würdet.
Ich könnte mir vorstellen, dass, wenn ihr das Gespräch in diese Richtung öffnet, dass du auch deinen Mann mit seinen Wünschen und Bedürfnissen anerkennst (statt ihm einreden zu wollen, er solle ähnliche Bedürfnisse und Wünsche haben wie du und allein in der Familienarbeit aufgehen), dass er dann auch wieder offener dir und deinen Wünschen und Bedürfnissen entgegen kommt. Und sich Lösungen auftun können. Alles Gute euch!
Natürlich ist das alles verständlich. Seine Sorgen, seine Wünsche, seine Pläne.
Dennoch musst du dir die Frage stellen, was es mit DIR machen wird. Könntest Du mit einem weiteren Abbruch leben und würde es das Verhältnis zu deinem Mann belasten? Ebenso wie es sein kann, dass ein weiteres Kind Eure Ehe beenden würde, kann es sein, dass ein Abbruch das Ende wäre. Dann hättest du eine gescheiterte Ehe UND diese Belastung.
Letztlich denke ich, dass er damit leben müsste, wenn du dich für das Kind entscheiden würdest, denn jeder Erwachsene, der Sex hat, muss damit rechen, dass eine Schwangerschaft entstehen kann- selbst dann, wenn es aus irgendwelchen Gründen unwahrscheinlich ist. Die Frau dann gegen ihren Willenzur Abtreibung zu drängen, ist nicht partnerschaftlich, sondern egoistisch. Ihr gleichzeitig mitzuteilen, dass es in ihrem Interesse sei, ist verwerflich. Das ist eine Mischung aus versuchter Manipulation und Überheblichkeit.
Ich wünsche dir die für DICH richtige Entscheidung.
Die müsste dann evtl damit leben, alleine mit allem da zustehen. Dann wird sichbauch beschwert, der Vater kümmert sich nicht.
Ob es das wert ist?
Es sind gesunde Kinder da, da sollte man froh drüber sein und das genießen.
Ja, damit müsste sie rechnen- das schrieb ich bereits. Aber auch im Falle eines Abbruchs könnte das passieren.
Die Tatsache, dass sie bereits Kinder hat, spielt keine Rolle. So funktionieren Menschen nun mal nicht. Das ist ebenso schlicht gedacht wie" Wo 4 satt werden, wird auch ein Fünftes satt".
Ich hatte exakt diese Situation: 4 Kinder, Anfang 40, ungeplant schwanger. Nur mit dem Unterschied, dass mein Mann und ich beide ziemlich ambivalent waren und er mir letztlich die Entscheidung überließ, weil es MEIN Körper ist. Für uns war es( 9 Jahre später betrachtet) richtig. Vielleicht wäre es anders auch gut gewesen. Vielleicht ist diese Entscheidung für andere falsch, vielleicht auch nicht. Das Wichtige ist, dass die Entscheidung FREI getroffen werden kann.
Ich glaube, wir brauchen hier gar nicht weiter diskutieren oder schreiben.
Ich danke allen, die sich die Zeit genommen haben um ihre Meinung und Gedanken zu äußern.
Ich habe heute 5+6 SSW Blutungen wie bei einer Periode bekommen und gehe davon aus, dass es nicht halten wird da ich es aus 4 Schwangerschaften nicht kenne und nie hatte.
Am Mittwoch habe ich einen Termin bei meiner Gyn. Diesen werde ich wahrnehmen um den Stand der Dinge zu klären.
Ich kann euch aber gerne mitteilen, wie es ausgeht.
Viele Grüße
Hallo, ja es wäre schon, wenn du dich noch einmal melden könntest.
Ich habe alles mitgelesen.
Vielleicht entscheidet jetzt einfach das Schicksal für euch.
Alles Liebe!