Hallo ihr Lieben :)
Ich bin aktuell in der 5ten Woche Schwanger und kann mir nichts schlimmeres vorstellen.
Schon seid dem positiven Test hatte ich Ängste, habe viel geweint und wollte einfach nur das es wieder aufhört.
Der Termin bei meiner Frauenärztin hat keine Erleichterung gebracht. Auf dem Behandlungsstuhl konnte ich die ganze Zeit nur denken „hoffentlich sitzt das Baby nicht an der richtigen Stelle & nimmt mir die Entscheidung ab“.
Meine Frauenärztin bestätigte mir eine „richtig positionierte“ Schwangerschaft, war aber sehr liebevoll mit mir. Vor lauter weinen konnte ich kaum atmen. Sie erklärte mir dann, dass es vielen Frauen so gehen würde. „Das sind die Hormone“, „Sie sind nicht allein“.
Im Auto erzählte ich meinem Partner davon. Auch dieser zeigte sich sehr verständnis - und liebevoll.
Ich merkte jedoch, dass er langsam ans Ende seiner Kräfte kam da er mich seit zwei Wochen weinend und zitternd auf dem Sofa vorfand.
Obwohl wir es erst in der 12ten Woche unseren liebsten sagen wollten, schrieb ich meiner besten Freundin. Sie hörte sich mein Leid an und war an meiner Seite. Versuche mir meine Ängste zu nehmen, dabei aber mir immer die Option offen zu halten ä,
Ich sehe mehrfach, dass ich die Schwangerschaft nicht will.
Aufgrund von Traumata aus der Kindheit habe ich große Verlustängste. Eine große Angst ist, dass mein Partner mich verlässt. Dieses Szenario könnte aber sowohl mit Kind, als auch im Falle eines Abbruches eintreten.
Zudem habe ich mich nicht als Mutter gesehen. Ich konnte und wollte mir nicht vorstellen, ein Kind zu haben.
Nach einem langen Gespräch mit meinem
Partner konnte ich mich entscheiden, ob ich die Schwangerschaft fortsetzen möchte oder abbrechen will.
Auch einen Termin bei der Schwangerschaftskonfliktberatung habe ich wahrgenommen.
Nach mehreren Nervenzussmmenbrüchen konnte ich mich dafür entscheiden, meine Schwangerschaft nicht fortzusetzen.
Ein paar Stunden ging es mir mit dieser Entscheidung besser und konnte das erste Mal seid Wochen wieder schlafen.
Dann habe ich jedoch Erfahrungsberichte gelesen und habe mich mit Aussagen konfrontiert gesehen wie „ich habe es bis heute nicht verkraftet“, „nach dem Abbruch wurde ich depressiv“, „mich hat nichts mehr Glück gemacht“.
Das macht mir Angst und lässt mich an meiner Entscheidung zweifeln.
Mir wäre es am liebsten, wenn die Natur mir die Entscheidung abnehmen würde und die Schwangerschaft von alleine abgeht - sollte mir dieser Wunsch nicht schon zu denken geben?
Vielleicht kennt jemand von euch diese Situation und kann mir sagen, was ich tun soll.
Geblieben ist das Gefühl, dass ich nichts richtig machen kann und Angst vor jeder meiner Entscheidungrn.
Schwangerschaftsabbruch
Hallo,
erstmal tut es mir leid, dass Du solche Gefühle hast.
Darf ich fragen, ob die Schwangerschaft geplant war und das Gefühl, dass Du dich nicht als Mutter siehst, erst danach kam?
Hallo Sunshine135,
wir haben es darauf ankommen lassen - also ja, die Schwangerschaft war geplan.
In der Schwangerschaftskonfliktberstung hat sich jedoch rauskristalisiert, das ich vielleicht nur in die Virstellung verliebt war. Oder einfach den Druck gespürt habe, auch in die Familienplanung zu gehen.
Mein Partner hat mir da keinen Druck gemacht. Er würde sich noch warten - Hauptsache ich mir psychisch dafür bereit.
Aber schon als ich gemerkt habe, dass ich Schwanger sein könnte, hat ein Gefühl von Beklemmung eingesetzt.
Ich wollte unsere Entscheidung direkt wieder rückgängig machen.
15 Tage nach der Entfernung meiner Spirale wurde ich Schwanger.
Jein. Ich kenne das Gefühl aus beiden Schwangerschaften, jedoch hatte ich Hyperemesis und die Gedanken kamen erst in der 8ten/9ten Woche. Als die schlimmsten Kotzerei überstanden war waren die Gedanken auch weg.
Man kann sowohl an einer ungewollten Geburt als auch an einem Schwangerschaftsabbruch zerbrechen, da bin ich mir sicher. Letztlich gibt es bei dir wohl keine gute Lösung, sondern nur eine katastrophale Lösung und eine halbwegs katastrophale Lösung, oder nicht?
Ein Kind kannst du quasi immer noch "rückgängig" machen durch Trennung und Übertragung vom Sorgerecht an den Partner, durch Adoption, Pflegschaft etc. Pp. . Eine Abtreibung ist halt final. Und bevor ich so einen finalen Schritt gehe, würde ich mir dringend JETZT den Psychologen suchen, den du so oder so brauchen wirst, so wie es sich anhört mit deinen Verlustängsten etc. . Das scheint ja nichts zu sein, was mit dem Abbruch der SS nie wieder auftauchen würde oder so.
Ich drücke dir die Daumen, dass du einen guten Weg für euch 3 findest.
Ohje das klingt irgendwie als wären da tiefgreifendere Probleme im Spiel ... ich würde mir an deiner Stelle dringend einen Experten an die Seite holen, egal wofür du dich entscheidest.
Diskussion stillgelegt
Für mich als Außenstehende ist das alles nur schwer greifbar, aber mein erster Gedanke nach dem Lesen deines Textes war.
- Was ist aber, wenn das alles "nur" die Hormone sind....Gut, du schreibst selbst, da spielt noch ein (nicht verarbeites?)Trauma mit rein....um Gottes Willen, alles nachvollziehbar!
Was aber, wenn durch den, für dich aktuell richtigen "Ausweg" der Abtreibung, danach keine erhoffte Erleichterung eintritt, sondern dich dieser Schritt - danach - dann richtig umhaut und dann das ..."hätte, wäre...und könnte kommt.
Davor ist man natürlich nie gefeit.....
Sicher hast du viel über beide Varianten nachgedacht, aber wenn dich Berichte von Frauen danach nun doch auch nochmal so sehr ins grübeln bringen.
Die Entscheidung ist weitreichend und endgültig wenn es so sein soll, daß sollte einem bewusst sein....
Schwer, da kann dir niemand Zu- oder Absprechen, am Ende ist es deine Entscheidung und die musst du guten Gewissens treffen und - damit leben können, egal wie du dich letztendlich entscheidest.
Alles Liebe!
Hallo :)
ich kann dir von meiner persönlichen Erfahrung berichten.. auch wenn du das wahrscheinlich nicht hören möchtest… ich habe vor 12 Jahren eine Schwangerschaft abgebrochen und bis heute vergeht fast kein Tag an dem ich nicht daran denke.. ich stand, so wie du, nie 100% hinter dieser Entscheidung.
Ich habe (bald) 3 Kinder - an das eine, welches ich nicht bekommen habe, denke ich bis heute.
Für mich war es im Nachhinein die falsche Entscheidung und habe durch diese Entscheidung die ich getroffen habe, teils verlustängste.
Eine Freundin hat sich einen Abbruch gemacht und würde sich heute anders entscheiden
Ich habe es damals aufgrund meines Alters gemacht.
Aus heutiger Sicht und Erfahrung, es gibt immer Wege. Wenn einer meiner Töchter zu mir kommt spöter und schwanger ist, werde ich diesen Weg gemeinsam gehen und unterstützen.
Abbruch ist, für mich, vertretbar wenn die Schwangerschaft durch Übergriffigkeit entstanden ist oder medizinisch notwendig.
Du hast einen Partner, der dich liebt! Aber ja, er kann dich verlassen, immer, egal ob mit oder ohne Kind.
Dein Kind wird immer bei dir sein.
Gib diesem kleinen Wesen die Chance deine Lücken und den Schmerz deiner Kindheit mit dir zusammen aufzuarbeiten 🩷🩷🩷