Er stellt mich vor die Wahl- er oder das Baby

Hallo zusammen,
Ich befinde mich seit 3 Tagen in meinem persönlichen Albtraum. Mein Leben fällt gerade zusammen, wie ein billiges Kartenhaus. Ich fühle mich so leer und gleichzeitig ist mein Kopf voll mit Gedanken. Ich zittere am ganzen Körper.

Meine Situation: ich bin in der 8. Ssw. Habe es vor 3 Tagen beim FA bestätigt bekommen. Mit meinem Mann (7 Jahre zusammen, 3 verheiratet) habe ich bereits eine 2,5 Jährige Tochter. Wir wohnen seit 5 Jahren in unserem Eigenheim mit großem Garten, das wir seit dem aufwändig in Eigenleistung renovieren/ sanieren. Wir arbeiten beide Teilzeit und kommen mit unserem Gehalt aus. Klar haben wir unsere "Baustellen ", wie jede Familie, aber im Großen und Ganzen führen wir nach meiner Wahrnehmung ein tolles Leben. Wir haben soviel, für das wir dankbar sein können und sollten.

Die SS war so nicht geplant. Ich erzählte meinem Mann direkt nach dem FA Termin von der Ss. Er nahm meine Hand und ist sofort in eine tiefe Traurigkeit verfallen. Schock. Wir konnten an dem Abend nicht viel reden, lagen nur da, Hand in Hand. Dann meinte er plötzlich "ich möchte das nicht". Er wäre sich da sehr sicher und klar. Er verstehe nicht, wieso ich plötzlich ein zweites Kind möchte (habe ich so nie gesagt) und es solle doch bitte alles so bleiben, wie es ist. Er verstehe nicht, wieso ich mich da so reinsteigere (ich habe nur geweint an dem Abend). Die Situation wäre doof, aber je länger ich warte, desto schwerer würde es ja werden, sprich, ich solle abtreiben. Ich bin dann ins Bett.

In den nächsten beiden Tagen haben wir nochmal geredet, ganz in Ruhe und aus der Frage "2. Kind ja oder nein" entwickelte sich ein Gespräch um das große Ganze. Wie sieht unser Leben aus, was stört uns etc.
Ich versuche mich kurz zu fassen: für mich war bislang alles ok. Es gibt Punkte, die stören mich, aber nix, was für mich existentiell wäre oder nicht zu ändern wäre. Er hingegen ist schon immer ein unzufriedener Mensch. Es gibt immer was zu meckern. Er (perfektionistisch, sehr hohe Ansprüche, fleißig, harte Schale weicher Kern, aber deutlich narzisstische Züge hin und wieder) holte so aus im Gespräch, dass am Ende für mich die Frage im Raum steht, was er an uns und an mir überhaupt zu schätzen weiß. Ich driftet ab...
Er formulierte sich ganz klar: unsere erste Tochter (die er über alles liebt) sei ein Kompromiss, weil er mich damals nicht verlieren wollte. (Ich hatte schon ganz am Anfang ganz unmissverständlich gesagt "ich will Mama werden und das ist nicht diskutabel. Entweder du gehst mit mir den Weg oder wir passen einfach nicht zusammen"). Er entschied sich für mich. Wir bauten uns mühsam unser jetziges Leben auf. Er ist wirklich nicht einfach, ich fühle mich nicht gewertschätzt und oft nicht besonders respektvoll behandelt, aber er hat auch sehr liebe Seiten an sich, manchmal wie schwarz und weiß.
Zurück zum Thema: seit 3 Tagen sagt er klar, er möchte kein 2. Kind. Unsere Tochter wäre für ihn der Kompromiss gewesen, er liebt sie, aber er fühlt sich der Verantwortung nicht gewachsen. Seine Grenzen seien erreicht. Er kann und möchte das nicht. Er hätte auch noch Träume und Ziele, möchte wieder mehr vom Leben, mehr er selbst sein etc..
Ich akzeptiere grundsätzlich diese ehrliche Aussage, dass er kein zweites Kind (er wollte ursprünglich gar keins) möchte.

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Oje. Ich bin nicht der große Schreiberling. Deswegen nur kurz.
Ich denke, wenn nicht ein großes Wunder geschieht, ist eure Ehe zu Ende:

Treibst du ab, so hast du kein zweites Kind und er bleibt bei dir. Du wirst ihn nicht wieder so sehen wie vorher. Dafür hat er zuviel kaputt gemacht inklusive deinem Baby.

Treibst du nicht ab, so ist er weg und das zweite Kind hat ihm gegenüber emotionstechnisch das Nachsehen.

Davon abgesehen hätte ich ihn alleine für den Spruch, dass er eine kurzfristige Entscheidung will, weil er wissen will, ob er sich umorientieren muss, hochkant rausgeworfen. Sowas respektloses habe ich hier selten gelesen.

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"Treibst du ab, so hast du kein zweites Kind und er bleibt bei dir. Du wirst ihn nicht wieder so sehen wie vorher. Dafür hat er zuviel kaputt gemacht inklusive deinem Baby."

Absolut falsch. Was soll er denn kaputt gemacht haben? Er hat vorher schon klar kommuniziert dass er keine Kinder will, und zudem ist er ein toller Partner.

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...
Wie kam es zur Ss? Wir haben nicht verantwortungsvoll verhütet. Während ich lediglich auf meine fruchtbaren Tage geschaut habe, in denen entweder verzichtet habe oder aber ihn auf das Spiel mit dem Feuer hingewiesen habe, hat er selbst nie Maßnahmen ergriffen und wohl gehofft, dass nix passiert. Jetzt ist aber genau das passiert. Vasektomie hatte er nach meinem Vorschlag vor 2 Jahren abgelehnt ohne damals nachvollziehbarer Gründe. Er will sich kommende Woche aber einen Termin beim Urologen holen. Danke, hilft uns jetzt aber auch nicht.
Für mich war das Spiel mit dem Feuer akzeptabel, weil für mich klar war, ich kann auch gut mit den Konsequenzen leben. Er offenbar nicht, wie sich jetzt gezeigt hat.
Er stellt mich ganz klar vor die Wahl: er und unser jetziges Leben, so, wie es ist oder das Baby, dann wäre er aber weg. Seine Meinung spiele ja eh keine Rolle, weil ich ja am Ende entscheide. Ich wäre ja in der komfortablen Situation, da ich die Entscheidung treffen dürfte und er ja nur darauf reagieren könne. Er wüsste aber gerne in Kürze, ob er sich neu orientieren müsse.
Ja, klasse, danke. Wie kann er sich so feige aus der Verantwortung ziehen und mich vor so ein Ultimatum stellen, bei allem, was wir uns zusammen aufgebaut haben und zu verlieren haben? Dass ich im worst case mit 2 Kindern, wovon er eines liebt, und 2 Katzen ein neues Leben auf die Reihe bekommen muss, sieht er nicht. Er denkt offenbar nur an sein Leben.
Ich akzeptiere seine Haltung, kein weiteres Kind zu wollen, aber er versteht meine Position überhaupt nicht. Dass ich genauso viel oder vielleicht noch mehr zu verlieren habe, dass ich das kleine Herzchen schon schlagen sah im Ultraschall und es eben kein kleiner Punkt mehr ist, den man "wegradieren" kann.
Ich bin einfach nur noch fix und fertig. Bin so ratlos, so tief traurig. Ich weiß selbst gar nicht, ob ich das Baby möchte. Ich habe innerlich immer zu mir gesagt, wenn es mal passiert, zieh ich es durch, das steht nicht zur Diskussion. Jetzt bin ich so überwältigt von der Entwicklung unserer Gespräche, dass ich unsere Ehe komplett in Frage stelle, ob es überhaupt noch Sinn macht, baby hin oder her. Gleichwohl rennt mir die Zeit davon. Meine Überforderung unterdrückt aber jegliche Freude und Bindung zum Baby im Bauch. Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht.

Sorry für den langen Text:(

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Ich hab eben deinen Text gelesen und kanns nur kurz machen, weil ich weg muss, aber ein Nicht-Antworten kam für mich gerade nicht in Frage :

Treibe nicht ab. Du möchtest das doch gar nicht. Alles, was du über deinen Mann schreibst, lässt mich aufhorchen. Und eurer Ehe hat sein jetziges Verhalten doch eh einen massiven Schaden zugefügt, oder?
Wenn du ihm zuliebe abtreibst, dann ist euer Ende vielleicht eh bald da, weil du ihm das nicht verzeihen können wirst.

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Ja, ich muss zugeben, dass mich der Umstand, dass er kein weiteres Kind möchte aus benannten Gründen, nicht schockiert und ich seine Meinung auch ernst nehme und diese Position akzeptiere. Sie hat genau so eine Berechtigung, wie meine Position. Das eigentlich wirklich Traurige und Schockierende für mich ist tatsächlich dieses "Pistole auf die Brust setzen". Die Verantwortung liegt bei uns beiden gleichermaßen, aber er schiebt sie mir alleine zu. Ich "darf" zwischen Pest und Cholera entscheiden. Welchen Stellenwert nehmen denn unsere Tochter und vor allem auch ich für ihn ein?

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lass dich erst einmal ganz dolle in den Arm nehmen und drücken

ich bin gerade etwas geschockt über seine Aussage, denn wenn er sein erstes Kind schon nur als Kompromiss sieht, wow
und dann nie über Sinnvolle Verhütung nachdenkt das nichts passiert , ein Spiel mit dem Feuer

Wenn ich mich jetzt in deine Lage versetzte ( ich bin aber auch ein sehr emotionaler explosiver Mensch)

Ich hätte seine Tasche gepackt und gesagt da vorne hat der Maurer ein Loch in der Wand gelassen

Ja natürlich seit ihr verheiratet und man trifft Entscheidungen zusammen, aber es ist dein Körper

Stell dir alleine die Fragen

Kannst du mit einer Abtreibung leben?
Kannst du dir ein Leben mit diesem Mann, bis zum Ende deines Lebens vorstellen?
Also mit dem wissen, das 1 Kind nur ein Kompromiss das er dich halten kann, ein 2 unerwünscht

Hast du Familiären oder Freunde Background ( das ist sehr wichtig) ?


Als kleine Geschichte:
der Vater meines 1 Kindes, wollte nur das eine, irgendwann kam die Trennung ( aus anderen Gründen)
heute hat er eine Partnerin und mit der 2 Kinder ( Fun Fact mit mir wollte er kein 2 Kind niemals )

Das Leben entwickelt sich immer anderes, natürlich ändern sich Meinungen


Letztendlich ist es dein Körper und du wirst die Entscheidung für dich ganz alleine Treffen müssen, denn du musst mit dieser Entscheidung ein Leben lang leben

Ich wünsche dir alles erdenklich gute und drücke dich noch einmal ganz feste 😘

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Danke für Deine Worte.
Zugegeben, es gab Momente, da dachte ich "wenn wir nicht verheiratet wären, kein Haus hätten, kein Kind, dann wäre ich weg". Sowas denkt man natürlich in schwierigen Situationen, wenn die Emotionen mit einem durchgehen, er unfair und respektlos wird. Aber es gibt natürlich auch viele viele schöne Momente, wir hatten vor allem vor unserer Tochter auch sehr glückliche Zeiten. Jetzt ziehe ich mein ganzes Glück, meine ganze Kraft und Motivation aus unserer Tochter, die einfach alles für mich ist. Aber dieses "das Kind ist ein Kompromiss" trifft mich schon sehr. Das hat sie nicht verdient. Gleichwohl sieht ein Blinder mit dem Krückstock, dass er sie liebt und er ist wirklich ein toller, liebevoller Papa. Da kam man nix sagen.
Ob ich mit einer Abtreibung leben kann? Keine Ahnung. Aktuell bin ich so schockiert über sein Ultimatum, über seine Liste, was ihm irgendwie doch stört, dass ich gar nicht dazu komme, eine Bindung zur SS aufzubauen.
Rückhalt bei Freunden und vor allem Familie habe ich. Sie stehen, egal wie ich mich entscheide, hinter mir.
Mein Mann hingegen, das muss ich leider sagen, ist alleine. Zerwürfnis mit den Eltern, keine wirklichen Freunde. Das weiß er selbst. Er hat eigentlich nur mich und das Kind. Dieser Umstand ist sehr bitter und er tut mir dies bzgl auch leid, aber das hat er zum Teil auch selbst zu verschulden.
Das Leben mit ihm ist schwierig, aber irgendwie liebe ich ihn, weil er eben auch eine ganz zerbrechliche und liebe Seite an sich hat und wie gesagt, wie er mit unserer Tochter und auch mit den Katzen umgeht, da geht einem das Herz auf.

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wirklich schwierig

ich glaube dir das, dass er sie liebt
nichts desto trotz würde mich diese Aussage mit dem "kompromiss" extrem hart treffen und ich bin eigentlich kein Nachtragender Mensch, aber das würde mir ewig im Kopf nachhallen und das würde bei mir auch nichts wieder gut machen , das er liebevoll mit ihr umgeht oder den Katzen ( aber das bin ich und nicht du, das muss wirklich getrennt werden)

Du wirst für dich eine Entscheidung treffen müssen, Kind oder nicht , ohne weiter zu denken wie er deine Entscheidung findet
denn ob er bleibt, oder geht und wieder kommt wird dann die Zeit zeigen
Denn seine seine Haltung zu dem 2. Kind ist ja im Moment eigentlich klar

Seht gut das du Familie und Freunde hinter dir hast, das gibt dir halt und vielleicht auch die nötige Kraft die richtige Entscheidung für DICH zu treffen

ich wünsche dir alles gute 🍀

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Ganz ehrlich - wer mit dem Feuer spielt muss die Konsequenzen tragen.

Dein Mann wusste ganz genau, was passieren kann - und jetzt steckt er den Kopf in den Sand.

Ja, es ist ok, dass er seine Position klar macht.
Aber es ist gar nicht ok, wie er dich unter Druck setzt und gleich die komplette Beziehung in Frage stellt.

Ganz ehrlich - wenn ein Mann so eine Entscheidung "erzwingt", dann ist dadurch die Beziehung ohnehin im Eimer.

Wenn du jetzt "ihm zuliebe" abtreibst - wie sieht dann eure weitere Beziehung aus?
Wirst du ihn noch genauso lieben?
Werdet ihr einfach so weiter machen?

Ich befürchte, er hat schon eure Ehe ruiniert.

DU musst für dich entscheiden, ob du das Kind behalten möchtest, oder nicht.
Gehe zu einer Beratung - aber lass dich nicht unter Druck setzen.

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Mein Eindruck ist, dass dein Mann schon länger nicht glücklich ist in eurer Ehe und Beziehung und du es nicht bemerkt hast bzw nicht bemerken konntest, weil er es nicht deutlich gezeigt hat.

Wäre er mit dir glücklich, dann wäre für ihn sicherlich ein weiteres Kind denkbar, wo du schon schwanger geworden bist!
Seine Liebe für dich ist auf der Strecke geblieben in eurem Alltag und du hast das nicht bemerkt.

Ich sehe bei euch ein ganz grundlegendes Problem beim miteinander Sprechen.
Für dich war Spiel mit dem Feuer okay, weil du auch gerne ein zweites Kind hättest.
Für ihn war es wohl okay, weil er dachte, es wird schon nichts passieren oder dass du im Zweifelsfall abtreiben würdest.
Er sieht eure Tochter als einen Kompromiss an, das wurde dir erst jetzt klar.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass dein Mann mal mit der Einstellung, die Frau schaut nach den fruchtbaren Tagen, ihre Sache, sich auf dich verlassen hat oder sogar, dass er mal gedacht hat, wenn es passiert, dann passiert es eben, allerdings zu einer Zeit, als er noch glücklich war in der Beziehung, was jetzt nicht mehr der Fall ist.

Für ihn missbrauchst du sein Vertrauen, da du erstens schwanger wurdest, obwohl er dachte, du regelst das schon mit den fruchtbaren Tagen und jetzt nochmal, weil du seinem Wunsch nach Abbruch nicht nachkommst.

Ich kann da wirklich beide Seiten nicht verstehen.

Auch, wenn du schreibst, dass er narzisstische Züge an sich hat:
Warum in drei Teufels Namen hättest du dann mit dem Feuer spielen wollen? Ich bekomme doch nicht ein Kind, wenn die Beziehung nicht zu 100% passt, bzw tue wenigstens alles dafür, nicht schwanger zu werden 🙈

Sein Verhalten jetzt geht natürlich überhaupt nicht.

Aber seine Motivation, die er dir anders rüberbringen müsste, ist nachvollziehbar, sogar für dich.

Das Kind ist jetzt in den Brunnen gefallen.

Mein Rat an dich wäre, ein Gespräch für einen Schein auszumachen aber unter der Bedingung, dass er dich hinbegleitet.

Ich denke, für ist es enorm wichtig, dass ihr sprecht und am besten mit einem Mediator.

Der wird euch und vor allem deinem Mann erklären, wie es ausschaut, wenn er wirklich die Beziehung beenden will, welche Rechte und Pflichten auf ihn zukommen. Es ist wichtig, dass er das von jemandem hört, der nicht du bist.

Wenn ihm eure Tochter wichtig ist und er sie nach einer eventuellen Trennung weiter sehen wollte, dann würde er wohl kaum das Geschwisterkind nicht sehen. Wie sollte das denn funktionieren?

Meine Vermutung ist, dass er sich entweder um beide Kinder kümmern wird, oder um gar keines mehr, sollte er bei der Trennung hart bleiben.

Vielleicht überlegt er sich die aber auch nochmal anders.

Wenn du dir wünschst, dass die Beziehung weitergeht, dann finde ich es wichtiger als alles andere, dass ihr gemeinsam zum Gespräch geht für den Schein.

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Vielen Dank für Deine Antwort.
Zum Thema Beratung: ja, ich besorge uns morgen einen Termin und er sagte auch, er kommt mit. Das steht. Ich fürchte, die Tragweite seiner Reaktion ist ihm nicht bewusst. Abgesehen von den Pflichten und Rechten würde er alles verlieren und wäre, so traurig es ist, ganz alleine. Ihm fehlt es an einem sozialen Netzwerk.
Und ja. Er ist mit seinem eigenen Kleinen Leben schon maximal unzufrieden, mit unserem gemeinsamen ganz offensichtlich auch. Obwohl er vor 3 Tagen noch sagte, es wäre doch alles ok so, wie es ist. Dafür, dass es "ok" ist (für mich irgendwie unbefriedigend), war die Liste, was ihn stört, doch erstaunlich lang.
Und ja, Kommunikation ist tatsächlich unser großes Problem.

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Puuuh, zur Beratung ist schonmal gut 💪

Aber jetzt stelle ich mir doch die Frage:

Du sagst, er sei mit "seinem kleinen Leben" unzufrieden, was heisst das denn wieder?

Siehst du dich in einer Position über ihm, er der Arme, unzufriedene und du hilfst da aus, indem du noch ein Kind bekommst?
Provokant gefragt, aber warum willst du denn nochmal ein Kind von einem Mann, der, so wie es hier klingt, für dich eher so Machart armer Schinken ist?

Ich will dir keinesfalls zu nahe treten, aber warum willst du denn eine Beziehung und sogar nochmal ein Kind zu bzw von einem Mann, der für dich so eher in die Kategorie Loser fällt?!


Ich bin jetzt mal unverschämt ehrlich: Ich würde an deiner Stelle das Kind wohl tatsächlich eher nicht bekommen.
Der Mann ist nicht dein Deckel auf deinen Topf, es wird so oder so auseinander gehen.
Dann binde dich nicht noch mit einem zusätzlichen Kind weiter an ihn.
Lass dir dein weiteres Leben so offen als möglich.

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Ehrlich gesagt muss man beide Seiten verstehen.
Dein Mann sollte einfühlsamer mit deiner aktuellen Lage sein, aber seine Gedanken und Zweifel sollten auch nicht ignoriert werden.

Irgendwie setzt ihr euch gegenseitig unter Druck.

Wenn er das ernst meint, ist eure Beziehung so oder so am Ende.
Wenn ihr das Kind bekommt, was er nicht möchte (und er hat da schon irgendwie mitzuentscheiden, und wenn er die Verantwortung nicht möchte oder ihr nichts gewachsen ist, sollte man das respektieren), geht er.
Andernfalls gehst du evtl.
Aber dann bist du lieber mit einem Kind alleine als mit zwei, wovon eins ein Neugeborenes ist.
Das solltest du dir überlegen.

Es ist nicht gut und geht meistens nach hinten los, entweder als Mann eine Frau zum Abbruch zu überreden, umgekehrt aber auch nicht, einen Mann zum Kind zu überreden.

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Ich versuche auch seine Haltung zu verstehen und tu dies auch zum Teil. Ich akzeptiere seine Haltung. Meine Haltung ist eine andere, die aber genau so eine Berechtigung hat und ebenfalls akzeptiert werden muss. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht. Es steht soviel auf dem Spiel, wir müssen eine gemeinsame Lösung finden. Wir sind beide verantwortlich für diese Situation.

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Ihr seid beide verantwortlich für die Situation insofern ihr gemeinsam Sex hattet.

Dass du aber das Kind gegen den Willen des Vaters bekommen willst, dafür bist nur du verantwortlich.

Ich gehe stark davon aus, dass er nicht wusste, du ihm nicht explizit gesagt hast dass es ein gefährlicher Tag war, als er das Kind gezeugt hat.
Ansonsten wäre er ein Vollidiot.

Alles Gute für dich!

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Hallo

Weshalb hast Du erst nach dem FA Termin Deinem Mann von der Schwangerschaft erzählt?

Darf ich fragen, wie alt Ihr seid? Ihr seid schon 7 Jahre zusammen, ich nehme mal an, Ihr seid Ende 20?

Was für Träume, Ziele hat er denn? Was möchte er wieder mehr vom Leben?
Da unterscheidet Ihr Euch wohl.

Die Frage ist nun halt, was willst Du? Im schlimmsten Fall alleine mit 2 Kindern sein?

Falls Du möchtest, vereinbare doch mal einen Beratungstermin z. B. bei Pro Familia.

Freundliche Grüsse

tm

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Ich habe selbst erst beim FA erfahren, dass ich schwanger bin. Jetzt fragt man sich, wie das geht.
Ich habe seit 5 Monaten jeden Monat extrem PMS, wirklich extrem. 3 von 4 Wochen im Monat fühle ich mich schlecht. Deswegen hatte ich vor 3 Monaten diesen FA Termin ausgemacht, um das abklären zu lassen. Als ich das letzte Mal hätte meine Tage bekommen sollen, hatte ich auch eine Blutung, aber nicht sehr stark und auch nicht so lange wie sonst. PMS Symptome wie immer heftig. Daher bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, schwanger zu sein.
Ich bin Ende 30, er Ende 40.
Er möchte wieder mehr Zweisamkeit in jeglicher Hinsicht, mehr Freiheiten insgesamt (obwohl ich ihm bzgl. seiner Hobbys nie im Wege stand und ihn immer dazu ermutigt habe. Für mich war es völlig ok, mit dem Kind zuhause zu bleiben, während er seinen Ausgleich findet. Das habe ich ihm stets von Herzen gegönnt.), wieder mehr er selbst sein. Also eigentlich empfinde ich es so, als wünscht er sich einfach sein altes Leben mit mir allein zurück, was einfach ein Ding der Unmöglichkeit ist, weil wir eben glücklicherweise dieses wunderbare Kind haben.
Für mich ist es so ein Widerspruch: Er liebt sie sehr, das sieht jeder, bezeichnet sie mir gegenüber aber seit 2 Tagen als Kompromiss. Das passt für mich irgendwie nicht und empfinde ich als sehr bitter. Für mich war bislang klar, dass der Kinderwunsch sicher eher von mir als von ihm ausging, aber so, wie ich ihn mit unserer Tochter wahrnehme (mir geht jedes Mal das Herz auf), ging ich bis vor 3 Tagen davon aus, dass er zumindest zufrieden ist, auch wenn sein ursprünglicher Lebensplan vielleicht anders aussah, aber Pläne ändern sich ja auch mal und manchmal ist man ja auch von sich selbst überrascht.
Ich kümmere mich heute um einen Beratungstermin.

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Ich verstehe da folgendes:
Der Kompromiss ist "ein Kind" statt "kein Kind", weil er keines wollte, du mehrere?

Der Umstand, dass er ja gesagt hat, die Tochter zu bekommen, war ein Kompromiss in seiner Lebensplanung, sie selbst ist kein Kompromiss!

Das zeigt er ja so, wie du schreibst, durch sein Verhalten deutlich, dass eure Tochter für ihn perfekt ist und er sie abgöttisch liebt.

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Für mich wäre die Sache ganz klar. Ich würde das Kind bekommen, mit ihm oder auch alleine. Dein erstes Kind würde dann ein Geschwister haben was meiner Meinung nach bei deiner Entscheidung auch eine Rolle spielen müsste.
Ich wünsche dir alles Liebe

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Und dann ist das warum genau gut?

Ja wenn der Mann sich umbesinnt und plötzlich doch das Kind will, dann ja.
Aber wenn er es nicht tut?
Dann verliert womöglich die erste Tochter, wenn die Eltern sich trennen, den Vater als Bezugsperson. Wenigstens für die Zeit, die der braucht, damit klarzukommen, dass er ein weiteres Kind bekommt und vermutlich den Kontakt meidet.

Entscheidung pro oder contra Kind sollte doch eine gemeinsame sein.

Der Mann will kein weiteres Kind und sagt das so.

Ignorieren und ggf auf Alleinerziehende machen mit 2 Kindern, das ist dein Rat?

Krass.

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Genau so ist es, leider. Einen Vater oder Ehemann der keine Verantwortung für seine Taten hat braucht keiner. Einen Mann kann man leicht ersetzen aber ein abgetriebenes Kind nicht. Habe es selbst in meiner Familie und engen Freundeskreis erleben müssen und die Frauen die dem Mann zu Liebe abgetrieben haben,sind nicht die selben. Depressionen,Trennung, erstes Kind vernachlässigt weil keine Lust zu irgendetwas mehr hatten und viele Freunde und Verwandten haben mitleiden müssen und tuen es auch nach 15 Jahren immernoch.
Ich möchte nicht in deiner Haut stecken und es tut mir Leid das du dich entscheiden musst zwischen Mann und Kind. Es kann sein das wenn du das Kind behältst das er sich nach ein paar Tagen auch auf das Kind freut und bei euch bleibt. Aber deine Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Ich wollte dir nur meine Erfahrungen mitteilen aber auf keinen Fall deine Entscheidung beeinflussen.
Hoffe das dein Mann dich mehr unterstützt egal wie du dich entscheidest

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Ach du tust mir so leid, hab keinen Rat, wollte nur sagen, dass ich alles gelesen habe und du wirklich sehr reflektiert und besonnen schreibst. Hab das Gefühl, dass egal wie du/ihr euch entscheidet, du sowieso nur verlieren kannst. Nix von den jetzigen Gesprächen/Aussagen kann man ungeschehen/ungehört machen, die eigene Tochter als "Kompromiss" zu bezeichnen wäre für mich persönlich so eine Abwertung und würde ich glaub ich total persönlich nehmen u anzweifeln ob er eure Familie überhaupt schätzt, wurscht ob mit 1 oder 2 Kindern.