Vor 19 Jahren war ich das letzte Mal sehr aktiv bei Urbia und freue mich wirklich dass es das Forum noch gibt. Wenn auch etwas anders. Vor 19 Jahren wurde ich ungeplant trotz Pille schwanger und durfte Mutter eines wirklich tollen Jungen bzw. Mittlerweile jungen Mannes werden. Sein kleiner Bruder war geplant und hat sich ein Jahr Zeit gelassen und hat unsere Familie glücklich und perfekt gemacht. Er ist nun 14. Nun bin ich offensichtlich mit 43 erneut ungeplant schwanger, was mich immer noch leicht schockt. Meinen Mann auch. Es ist ein Wechselbad der Gefühle und ich bin auch etwas verzweifelt bzw unsicher. Schaffen wir das nochmal? Allein die Vorstellung mit den Nächten usw. Unser Leben ist überhaupt nicht mehr darauf ausgerichtet. Das Risiko ist sicher auch nicht unerheblich. Mein Kopf spielt Achterbahn. Für mich kam ein Abbruch nie in Frage. Ich habe aber wirklich Angst Danke fürs zuhören…
Ungeplanter Nachzügler
Wovor genau hast du denn Angst?
Vor den schlaflosen Nächten?
Davor, wieder von vorne anfangen zu müssen?
Du schreibst, dass ein Abbruch für dich nie in Frage kam - das heißt, du hast bereits entschieden?
Warst du schon beim Arzt? Weißt du, ob die Schwangerschaft intakt ist?
Ohne dir jetzt Sorgen bereiten zu wollen, aber mit 43 ist das Risiko für einen Abgang eben auch nicht unerheblich....
Vielleicht gehst du (falls du noch nicht warst) erstmal zum FA und lässt die Schwangerschaft abchecken.
Und falls du möchtest, auch zur Beratung.
Die Schwangerschaft ist intakt bisher. Termin habe ich noch ich lebe im Ausland hier läuft es etwas anders. Dass die Gefahr einer Fehlgeburt da ist ist mir klar. Allerdings ist es in meinem Fall so dass ich ohne es zu planen mit einem Mal Sex natürlich und ohne Hilfsmittel schwanger geworden bin. Ich gehe daher nicht davon aus dass das nicht hält. Man weiß es natürlich nie aber bis auf mein Alter habe ich keine Risikofaktoren und von körperlich fitter als einige deutlich jüngere. Darum ging es in meinem Posting aber gar nicht.
Ich habe Angst davor das alles nicht mehr zu schaffen was ein Baby und Kleinkind bedeutet. Natürlich schafft man es immer irgendwie aber wenn man mit dem Thema schon lange abgeschlossen hatte gehen einem sehr viele Dinge durch den Kopf. Ich wollte auch nie eine alte Mutter sein. Habe es bisher sehr genossen dass meine Kinder schon so groß und selbständig sind. Aber das Universum hat wohl manchmal andere Pläne.
Schaffen tut man es irgendwie denke ich. Leben ist aber das was passiert, während Du dabei bist andere Pläne zu machen.
Junge Mutter, alte Mutter. Im Endeffekt bist du Mutter und wenn du dich körperlich dem gewappnet siehst, dann wird das schon. Dein Körper möchte scheinbar noch. Ein Schuss, ein Treffer. Nimm es als Geschenk. Ich bin 42 und würde gerne nochmal nachziehen. Ich finde es eher befremdlich wenn Menschen in meinem Alter schon von Rente und Ruhestand reden. Dann lieber nochmal ein spätes Mutterglück. Eine Garantie hat man eh nie im Leben...
Alles Gute!
Guten Morgen.
Ich kann dein Wechselbad der Gefühle nachvollziehen. Mir ging es vor nicht allzu langer Zeit ähnlich. Bin nur 2 Jahre jünger als du.
2007 lernte ich meinen Ex-Mann kennen. 2009 kam K1. 2011 dann K2. 2015 dann die Trennung aus dem Nichts - er hatte sich fremdverliebt. 2017 habe ich meinen jetzigen Partner kennengelernt. Er hatte keine eigenen Kinder, war aber für meine zwei immer da - was mein Ex-Mann nicht war und auch nicht ist.
2022 kam K3 - ungeplant, aber sehr willkommen. Ich hatte Bedenken, wie es wird - nochmal von vorn anfangen. Aber es war toll. Die zwei großen haben die kleine unglaublich lieb. Sie verwöhnen sie nach Strich und Faden. Manchmal gab es sogar "Streit", wer die kleine nehmen durfte. Mein Partner war ein absolut toller Papa - für alle drei. 2023 der Schock - nochmal schwanger und dann auch noch zwei. Trotz doppelter Verhütung. Ein Herzchen hörte auf zu schlagen, dass andere kam Ende 2023 zur Welt. 1,5 Jahre Abstand zu K3.
Ja, es ist anstrengend, aber auch total schön. Die Nächte waren relativ anstrengend. Ich habe gemerkt, dass ich es nicht mehr so leicht wegstecke wie mit Mitte 20. Aber ansonsten war ich entspannter. Für uns alle ist es so, wie es gekommen ist, perfekt. Und rückblickend finde ich das "Von-vorn-anfangen" nicht schlimm, da ich auf Erfahrung von der Zeit mit K1 und K2 zurück greifen kann.
Bei K3 bin ich nach 6 Monaten wieder arbeiten gegangen und bei K4 nach 10 Monaten. Mir tut die Abwechslung auf Arbeit sehr gut und mein Partner genießt die Elternzeit.
Mittlerweile sind auch die Nächte wieder besser. K3 und K4 schlafen beide bei uns noch mit im Schlafzimmer. Und sie schlafen fast durch. Sind beides Langschläfer, sodass ich meinen Tag in Ruhe starten kann, was mir sehr gut tut.
Ich möchte dir mit meiner Geschichte ein bisschen Mut machen. Wenn du schwanger bist und ihr euch für den Nachzügler entscheidet, dann steht euch bestimmt eine spannende Zeit bevor.
Im Übrigen war ich nicht mal die älteste im Rückbildungskurs.
Die Gedanken, dass ich kurz vor der Rente bin, wenn K4 seinen Schulabschluss macht, kommen zwar ab und zu auf, aber die sind auch schnell wieder weg.
Ich wünsche euch alles Liebe und Gute.
Danke dir für die lieben Worte und deine Geschichte. Macht mir wirklich Mut ♥️
Hallo,
erstmal herzlichen glückwunsch. Das wirst du bestimmt schaffen, meistens malt man sich die sachen schwieriger aus als sie sein werden.
In welcher woche bist du denn jetzt?
Lg
Meine Geschichte ist etwas anders aber soll die auch Mut machen.
Ich bin ganz jung mit 18 schwanger geworden und habe einen tollen Jungen bekommen.
Danach war ich erstmal bedient, hab es zwar total genossen jung Mama zu sein aber irgendwie wollte ich doch auch noch meine Freiheit haben. Mein Mann war zu dem Zeitpunkt bereits 26, daher war das gut zu verbinden.
Mit 25 reifte dann der Gedanke, an ein weiteres Kind. Meine Tochter kam.
Zurückschauend war das die „einfachste“ Zeit.
Ich hatte eine Ausbildung, war schon Arbeiten und hatte schon einen „großen“ Jungen.
Dann kam wieder eine Pause und mit 30 kam mein nächster Sohn, der Gedanke an ein 4. kam ganz schnell und somit kam 18 Monate seines Schwester zur Welt.
Als diese dann 3 war, kam wieder ein Junge. Ich war da schon 34 als dieser dann kam, und ab da merke ich wirklich dass es anstrengend wurde und der Schlafmangel nicht mehr so gut weg zu stecken war. Mein Mann war zu dem Zeitpunkt auch bereits 43…
Trotzdem kam nun Ende 2023 nochmal ein kleiner Bub. Ich war 38, mein Mann 45.
Wir merken, wie sind „alt“ , aber gut, es sind auch viele Kinder, aber wir möchten keins missen und man schafft das alles wirklich. Und nun ist auch das erste mal der Gedanke: nee, bitte keine Schwangerschaft mehr und wir brauchen mehr Schlaf
Nun sind wir 39 und 46. mein Mann ist Vasektomiert, bevor wir wieder auf blöde Gedanken kommen
Ich denke, wenn man ein Ziel hat, schafft man ( fast ) alles.
Also, nur Mut