Ich bin ungeplant schwanger und meine erste Intuition war eine Abtreibung. Weil es einfach ungeplant war und wie so oft in dem Fall "nicht passen würde". Mein Freund will definitiv eine Abtreibung. Er pocht darauf, dass es das Beste ist, und "ist froh darüber, dass ich es auch so sehe". Mittlerweile haben sich bei mir jedoch Zweifel eingeschlichen. Ich weiß nicht ob ich eine Abtreibung verkraften würde, auch wenn ich weiß, dass es sehr schwierig werden würde das Kind zu bekommen. Aber eine Abtreibung ist irgendwie zu heftig. Ich will zwar jetzt und so kein Kind, sonst hätte ich es ja geplant, aber ich habe so unfassbar große Angst vor einer Abtreibung und damit zu leben.
Meine Zweifel habe ich noch nicht angesprochen. Ich habe Angst vor seiner Reaktion, Angst davor ihn zu verlieren. Es läuft gerade so gut mit uns ...bis auf das. Natürlich kann ich es auch alleine schaffen, aber ich bin gerade so glücklich mit ihm und will das nach so vielen richtig miesen Beziehungen nicht verlieren.
Wie haben eure Männer auf die Schwangerschaft reagiert?
Wie habt ihr euren Männern gesagt, dass ihr das Kind (doch) behalten wollt?
Wie haben sie auf diese Entscheidung reagiert?
Und vor allem wann, wie und wodurch haben sie sich damit angefreundet?
Männer die Abtreibung wollten, das Baby dann doch wollten
Heyhey,
Das ist glaube ich sehr individuell...
Mein Mann wurde ungeplant Vater und hat die damalige Freundin um einen Abbruch gebeten. War aber etwas anderes, da sie ein Kind wollte, um ihn zu binden. Mein Mann wollte dann das Kind, aber sie nicht mehr.
Eine Freundin wurde ungeplant schwanger und ihr Freund wollte die Abtreibung, sie hat das Kind behalten, er ist mittlerweile stolzer Papa.
Eine andere in derselben Situation hat ihren Freund durch die Entscheidung pro Kind verloren, er will auch nichts mit dem Kind zu tun haben.
Dann habe ich zwei Freundinnen, die einen Abbruch hatten und damit vollkommen fein sind, die sagen, es war die richtige Entscheidung für sie!
Man kann da schlecht weissagen, wie es bei euch laufen würde.
Was ich dir raten würde ❤️: Mach den Termin zur Konfliktberatung aus und nimm deinen Freund mit!!!
Lass deine Zweifel vor einer anderen Person raus, die vom Fach ist, sag da alles, was du hier geschrieben hast! Vor deinem Freund.
Da kann man euch als Paar sicherlich helfen, dir, wenn du das Baby bekommen willst und gleichzeitig ihm, was seine Möglichkeiten sind. Seine sind begrenzt, wenn du das Baby behalten willst, aber er wird sich überlegen müssen, ob er mit dir zusammen Familie, Vater zum Umgang oder nur Zahlvater sein will. Das ist dann SEINE Entscheidung.
Jeder von euch hat gewissen Spielraum, über den solltet ihr euch gemeinsam informieren ❤️
Ich finde die Möglichkeit zum Abbruch absolut wichtig!
Wenn eine Frau, wie du jetzt, aber Zweifel hat, dann würde ich, ohne je in der Situation gewesen zu sein, eher zum Austragen raten. Wenn du aber umschwenkst, und dir dann sicher bist, dass ein Abbruch für DICH die beste Lösung ist, dann wäre das so und absolut in Ordnung und legitim ❤️
Ich drücke dich dolle ❤️ ist eine sauharte Entscheidung, du wirst am Ende die richtige für dich treffen ❤️
So viele Erfahrungsberichte aufeinmal, vielen Dank!!! ❤️ Danke auch für die Anmerkung "sauharte Entscheidung". Das drückt es gut aus. Ich war bei der Beratung ...und habe noch vor Ort den zweiten Beratungstermin ausgemacht. Ich KANN mich einfach nicht entscheiden. Die Dame meinte auch, dass es in dem Fall keine "richtige" Entscheidung gibt, nur eine mit der man besser leben kann. Es ist sehr individuell, wie du auch meintest. Leider, und manchmal zum Glück, gibt es da kein Patentrezept. Bei geplanten Kindern wird im Laufe des Lebens vielleicht die Frage, warum sie sein >mussten< beantwortet. Bei ungeplanten warum sie sein >wollten<. Ich fühle mich schuldig dem Kind seine Antwort darauf zu verwähren Falls das Sinn macht. Aber die Lebensumstände passen einfach nicht -oder sieht es das Kind anders? Wenn ich mich daher für das Kind entscheide, hätte ich Schuldgefühle es auf die Welt gebracht zu haben "nur weil ich mit einer Abtreibung nicht leben könnte und es mir leid täte es abzutreiben". Ist das fair dem Kind gegenüber? Oder vielleicht genau deshalb das richtige es deswegen zu bekommen?
Mensch, die Zeit gleitet mir durch die Finger und ich fühle mich so gelähmt
Sehr gerne!
Ich denke, wenn die Schwangerschaft ausgetragen und ein Kind geboren wird, dann gibt es passende Antworten.
"Ich wollte dich, egal wie schwierig die Umstände waren. "
DAS sollte eben der Grund sein, meine Meinung. Dass man dem Kind sagen kann ich WOLLTE dich, du bist gewünscht. Nicht ein "ich wollte keinen Abbruch". Mit ganzem Herzen JA zum Kind.
Wenn das nicht gegeben ist, dann ist ein Abbruch, nur meine Meinung, das kleinere Übel.
Ein Abbruch geht aber nur dann klar, wenn eine Frau sich sicher ist.
Wenn es Unsicherheiten gibt, dann bin ich bei Austragen und Baby bekommen!
Das kann dir niemand abnehmen 😞
Einen lieben Drücker nochmal ❤️❤️❤️
Hallo
Ich denke, das ist sehr unterschiedlich. Es gibt Männer, die freunden sich mit dem Kind an, andere trennen sich.
Sag ich ihm doch einfach, dass sich bei Dir Zweifel eingeschlichen haben und Du das Kind evtl. behalten willst.
Weshalb meinst Du denn, dass Du eine Abtreibung nicht verkraften könntest? Wenn Du eine Abtreibung als richtig in Deiner Situation anschaust, dann würdest Du damit auch zurecht kommen. Klar, eine Abtreibung fällt keiner Frau leicht. Weshalb hast Du vor einer Abtreibung konkret Angst?
Es ist sicher gut, den zweiten Beratungstermin wahrzunehmen. Vielleicht hilft das Dir, Deinen Weg zu finden.
Freundliche Grüsse
tm
Hat sich erledigt. Er reagierte auf meine Zweifel wie ein Höhlenmensch. Zweifel, Ängste und etwas Wut sind ok, aber ich muss mich und das ungeborene Kind nicht beleidigen lassen. Das habe weder ich noch das Kind verdient. So wie es mir bereits an den Gedanken an eine Abtreibung geht, wird es unsere Beziehung nicht überleben. Ich werde ihm nicht verzeihen können wegen ihm abgetrieben haben zu "müssen". Mir bleibt aber leider nichts anderes übrig so wie er dazu steht. Ich habe es verdient eine vom Kindsvater gewollte Schwangerschaft zu erleben. Da ich nicht mehr die jüngste bin, weiß ich nicht ob ich das noch erleben werde. Es tut mir so unfassbar leid für dieses Kind es abtreiben zu müssen. Aber ich will, dass mein Kind einen ihn liebenden Papa hat. Und das hat dieses Kind leider nicht.
Das tut mir sehr Leid und ich wünsche dir viel Kraft für alles was jetzt vor dir liegt!❤️
Das einzige, zu dem man dich „beglückwünschen“ kann ist, dass du nun Klarheit hast, mit was für einem Menschen du da zusammen bist. Unterschiedliche Meinungen haben ist normal, auch dass es bei so einer emotionalen Entscheidung heiß her gehen kann, aber beleidigen und dich dermaßen unter Druck setzten geht gar nicht.
Hallo,
Männer die am Anfang eine Abtreibung wollten, sind nachher deswegen noch lange nicht schlechtere Väter. Für Sie ist das Ganze einfach unrealer und fremder als für die Frau, in deren Körper sich die Schwangerschaft abspielt. Und alles was fremd ist macht zunächst Angst.
Wie Du mit Deinem Mann darüber sprechen sollst. So wie Du immer mit ihm sprichst...alles andere wäre gekünstelt. Stehe doch autentisch zu Deinen Zweifeln und was sie beinhalten. Nur so kann er verstehen, was Dich bewegt und umtreibt. Und gib ihm Zeit, da wird nicht einfach ein Hebel von Heute auf Morgen umgelegt. Da sind vermutlich mehrere Gespräche notwendig. Dass Du ihn hinein nimmst in Deine Gedanken, Gefühle und in den Ablauf der Schwangerschaft...Nur so wird das Fremde ihm Bekannt. Und was Du ihm auf jeden Fall auch sagen solltest, dass er Dir wichtig und wertvoll ist und Du ihn nicht verlieren willst. Denn Männer sind gerne die Helden ihrer Frauen.
Schritt für Schritt, Gespräch für Gespräch, nimm ihn mit. Um sich anfreunden zu können muss man Fremdheit überwinden...z,B können da gemeinsame Arztbesuche hilfreich sein.
Pusteblume Tirza
Hey :)
Mein Mann war absolut gegen eine weitere Schwangerschaft. Am Anfang war ich vollkommen seiner Meinung, da wir schon 2 Kinder hatten. Ich habe den Beratungsschein geholt und Termine für eine Abtreibung organisiert.
In diesem Stadium kamen die ersten Zweifel. Mein Mann und seine Eltern führen eine sehr offene Eltern-Sohn Beziehung und somit hat er ihnen von der Situation erzählt. Sie haben absolut gegen eine Abtreibung gestimmt und auch lange mit mir gesprochen. Ich war immer der Meinung: lieber 2 Kinder mit Mann, als 3 ohne. Er war derjenige, der sagte er würde den größten Fehler seines Lebens begehen, wenn wir dieses Kind nicht bekommen.
Mittlerweile ist der kleine Mann 3,5 Jahre alt. Und er und mein Mann haben eine ziemlich starke Verbindung zueinander... eigentlich hat man ja kein Lieblingskind, aber manchmal sind es die Feinheiten die sich zwischen den beiden bemerkbar machen ;)
Wir sind ziemlich froh ihn bei uns zu haben, auch wenn der mittlere (6 Jahre) gerade anderer Meinung ist...:'D
Hallo meine liebe ich habe es meinem arabischen Freund erst vor zwei Wochen gesagt er hat sehr schlimm reagiert mir Druck gemacht und auch auf Abtreibung gedrängt jetzt am Wochenende schrieb er mir eine SMS dass das Kind sowieso nicht seines werden kann weil er eine 6-monatsspritze für den Mann verwenden würde haha er redet aber trotzdem davon mit mir zusammen sein zu wollen aber jetzt wieder seit Montag kein Kontakt auch ich laufe ihm nicht hinterher ich meine vielleicht will er das Baby dann ja doch glaube ich aber nicht ich habe vorgesorgt bin blind und gehe mit meiner kleinen sofort nach der Geburt in ein Mutter-Kind-Heim und er muss sowieso nicht zahlen weil er ohne Papiere in Österreich lebt also hätte er sowieso keinen Druck was unser Baby betrifft wir sind halt auch erst sehr kurz zusammen fünf Monate und ich bin in der 16 Woche schwanger also alles sehr schnell gegangen ich wünsche dir ganz viel Glück und drücke dich ganz fest
Hey!
ich hatte damals auch eine Abtreibung, für mich war es die richtige Entscheidung, die ich nicht bereut habe. Schwer und schmerzhaft war diese aber schon. Aber ich habe mich nach wenigen Wochen wieder aufgerafft und konnte ohne Schuldgefühle mit leben und denke auch nicht ständig dran zurück, weil ich weiß dass es für mich das richtige war zu dem Zeitpunkt. Sei nicht wegen anderen Berichten verunsichert. Wenn du das Kind aber doch möchtest, ist es was anderes. Da würde ich es auch behalten. Nicht nur, weil du „Angst“ vor einer Abtreibung hast. Bei meiner zweiten SS, wollte mein Partner diese unbedingt, danach hatte er aber Zweifel und hat mich wochenlang zu einer Abtreibung gedrängt. Jetzt hat das Herz vom Baby gestern leider aufgehört zu schlagen und er ist hin und her gerissen und leidet stark daran… Ich muss aber dazu sagen, dass er das Kind auch wollte bzw. ein Kinderwunsch hatte, ihm dann aber plötzlich gewisse Umstände Angst gemacht haben und er es dann doch nicht mehr wollte, bis wir es verloren habe. Natürlich ist das nicht normal… Ob sich deiner mit der Zeit drauf freut, oder nicht, kann dir keiner sagen. Für Männer ist ein Abbruch glaube ich nochmal anders, da die dazu eine andere Bindung haben. Verlass dich am besten in der Situation komplett auf dich selber, sonst wirst du noch enttäuscht, dass er es weiterhin nicht möchte. Es ist dein Baby und deine Entscheidung. Möglichkeiten gibt es immer, wenn du es möchtest. Wende dich vielleicht mal an Profamilia. Wenn du es nicht fortführen möchtest, dann ist es deine Entscheidung und du solltest dich nicht schlecht fühlen. Überleg für dich, mit was du besser leben könntest. Ob du es auch alleine schaffen möchtest oder nicht. Denn keiner kann dir ja eine Garantie geben, dass er sich dann plötzlich ändert…
Ganz viel Kraft 🍀💗