Hi!
Ich habe vor 2 Tagen einen Schwangerschaftstest gemacht mit dem Gedanken, dass er eigentlich negativ sein müsste, weil wir immer verhüten. Ich habe seit 2 Monaten meine Periode nicht mehr bekommen und dachte eigentlich, dahinter würde ein medizinischer Grund stecken. Der Test ist positiv, und ich bin seitdem verzweifelt.
Ein Kind war bei uns nie Thema, sondern eigentlich das Gegenteil. Wir wollten aktuell oder vielleicht auch nie Kinder haben. Unser Leben ist gerade gut so, wie es ist, und da passen Kinder nicht rein.
Wir sind beide jeweils noch bei unseren Eltern gemeldet, aber wohnen dort nicht. Wir bekommen unsere Post dorthin und haben ein paar persönliche Gegenstände und Unterlagen im Keller gelagert. Es gibt dort also keine Zimmer oder Möbel von uns.
Wir haben auch nicht viel Geld. Es ist genug, damit wir davon leben können, aber mehr Personen auch nicht. Es gibt auch keine Ersparnisse.
Ich kann/könnte schwanger auch nicht weiterhin arbeiten, und mit einem Kind wäre mein Job auch kaum noch möglich.
Ich weiß nicht, was ich machen soll. Mein erster Gedanke war Abtreibung. Nur irgendwas in mir sagt, dass das etwas falsches/schlimmes ist. Ich habe Berichte von Frauen gelesen, die ihre Abtreibung Jahre später total bereuen. Das verunsichert mich alles total.
Ungewollt Schwanger / unpassende Gesamtsituation
Das tut mir so leid für dich. Weißt du in der wievielten Schwangerschaftswoche du bist? Ich bin ebenfalls ungeplant schwanger und habe extrem große Angst. Ich schiebe es seit über zwei Wochen vor mich her. Weiß aber immernoch nicht was ich tun soll, obwohl ich schon einen Abtreibungstermin habe. Ich will aber nicht hin. Muss aber. Will aber nicht. Muss aber. Ach, keine Ahnung. Das ist alles so schlimm Ich kann dir keinen direkten Rat geben. Finanziell wird es immer "irgendwie" gehen. Man bekommt ja Hilfe. Aber es ist nunmal nicht einfach in einer Welt in der immer alles teurer wird. Ich stehe selbst finanziell nicht super da. Würden euch eure Familien unterstützen?
Es tut mir auch sehr leid für dich. Ich kann sehr gut nachvollziehen, welche Gedanken gerade in deinem Kopf sind und sich nicht sortieren lassen.
Ich weiß nicht, in welcher Woche ich bin, aber ich muss ja schon etwas weiter sein. Ich hatte jetzt schon zwei Mal meine Periode nicht. Ich hätte sie theoretisch Anfang der Woche bekommen müssen und hatte sie ja auch schon im September nicht. Ich schätze so um die 10. Woche.
Ich vermute, Unterstützung von unseren Eltern würde es nicht geben. Zum einen ist es finanziell kaum möglich, und zum anderen ist das Verhältnis angespannt. Es ist besser, seitdem wir nicht mehr bei ihnen wohnen, aber immer noch sehr schwierig.
Ich habe mir gerade selbst über die familiären Verhältnisse Gedanken gemacht. Die Familie meines Freundes ist mir ziemlich suspekt. Klingt vielleicht doof, ist aber so. Man vergisst oft die möglichen Verwandten des Kindes... Ich muss dazu sagen, dass ich bereits ein Kind habe und die Familie des Kindsvaters mir auch von Anfang an suspekt war. Als es dann zur Trennung kam, hatte ich nicht nur den Kindsvater gegen mich, sondern auch seine Familie Umso mehr hätte ich mir eine liebe, und mir sympathische Familie gewünscht, sollte ich nochmal ein Kind bekommen. Nun ist aber mein Freund gegen die Schwangerschaft, und ich kann mir gut vorstellen, dass ich seine gesamte Familie im Nacken hätte, wenn ich mich gegen seinen Willen für das Kind entscheide. Wir sind aber auch nicht mehr die jüngsten. Es gibt Männer, die sind einfach keine Familienmänner und werden es auch nicht mehr. Leider ist mein Freund so einer. Ich bin glücklich mit ihm. Wir verstehen uns gut. Aber eine Familie werde ich nicht mit ihm gründen können.
Bei euch ist es ja etwas anders. Dein Freund hält zu dir und wäre nicht gegen ein Kind. Das ist schonmal eine sehr gute Voraussetzung! Was genau macht dir am größten Sorgen?
Hey!
ich möchte niemanden zu einer Abtreibung drängen, oder das verharmlosen. Es ist keine schwere Entscheidung und jeder verarbeitet dies unterschiedlich. Ich hatte eine Abtreibung, die war schwer und hat weh getan, aber dennoch stehe ich dazu und bereue diese nicht. Wenn du das Kind aber möchtest, gibt es sicherlich Wege, das zu schaffen. Man bekommt hier ja auch viel Unterstützung. Wenn du dich schon für die Abtreibung entschieden hast, dann ist das dein Recht und andere Berichte sollten dich nicht verunsichern. Das war bei mir auch so, ich habe diese aber ganz anders verarbeitet und denke auch nicht jeden Monat nach, „Das Kind wäre jetzt so und so alt“… wenn du es möchtest, die Situation dich aber verunsichert, geh am besten zu Profamilia, denn Wege gibt es definitiv, sicherlich auch in deinem Fall. Wenn dein Partner dich auch dazu unterstützt und deine Familie, dann umso besser.
Ich hoffe, du findest die richtige Entscheidung für dich 🍀💗
*keine einfache Entscheidung
Ich bin erst 20,. Wir haben aktuell gewollt, keine Wohnung. Außerdem sehe ich mich im Moment noch nicht als Mutter. Ich weiß gar nicht, ob ich mich jemals als Mutter sehe. Das ist gerade alles nicht so der passende Zeitpunkt.
Ich empfinde eure Lebenssituation als recht schwierig und ehrlich gesagt eher ungeeignet für ein Kind. Hinzu kommt noch euer junges Alter und die mangelnde familiäre Unterstützung. Außerdem hast du klar zum Ausdruck gebracht, dass du dir momentan noch kein Kind vorstellen kannst. Du hast eigentlich keinen einzigen triftigen Grund genannt, der für die Schwangerschaft sprechen würde. Natürlich verstehe ich sehr gut, dass dich Berichte von anderen Frauen verunsichern. Aber nur weil andere einen Abbruch bereuen, muss das bei dir ja nicht automatisch der Fall sein. Das Hauptproblem ist meines Erachtens, dass Abbrüche nach wie vor von der Gesellschaft stigmatisiert werden.
Es wäre daher sehr wichtig, dass du zu einer Schwangerschaftskonfliktberatung gehst und dich der Situation stellst. Falls du ernsthaft einen Abbruch in Erwägung ziehst, wäre eine Beratung ja sowieso ein Pflichttermin. Da deine Schwangerschaft ja schon fortgeschritten ist, solltest du dies baldmöglichst erledigen, weil ansonsten ein Abbruch unter Umständen nicht mehr möglich wäre. Es wäre wirklich übel, wenn du dann diese Option nicht mehr hättest. Auch solltest du dringend einen Frauenarzttermin vereinbaren, der allerdings nicht Voraussetzung für den Besuch einer Beratungsstelle ist.
Unsere Situation ist nicht unbedingt schwierig, aber ungeeignet für ein Kind.
Ich hatte ja schon einen Termin beim Frauenarzt für heute ausgemacht, und da waren wir dann auch. Es wurden mir Möglichkeiten und Anlaufstellen genannt. Ich habe auch zum Glück aufgrund der Dringlichkeit für Mittwoch einen Termin bekommen.
Einen Beratungstermin für morgen oder den Termin für den Abbruch - falls du nicht in Deutschland lebst, ist das ja möglich. Welche Woche bist du? Wurde dir das gestern gesagt?