Hallo ihr Lieben,
Erstmal möchte ich gerne eine Trigger - Warnung aussprechen, da es um das Thema Abtreibungen geht und ich weiß, dass dieses Forum eher für einen Kinderwunsch gedacht ist.
Ich bin 21 Jahre alt, habe einen 2 1/2 jährigen Sohn und schon eine Eierstockschwangerschaft hinter mir ( die mir übrigens extrem zu schaffen gemacht hat, es war vor meinem Studium letztes Jahr und ich hatte mich sehr gefreut über die Schwangerschaft. ) Ich bin übrigens von dem Vater meines 1. Kindes getrennt und habe jetzt einen neuen Partner, den ich erst seit 4 Monaten kenne. Er ist gegen die Schwangerschaft.
Ich hab mein Hebammenstudium erst begonnen und bin mittlerweile finanziell relativ unabhängig. Ich habe jetzt schon teilweise Probleme meinen kleinen zeitlich unterzubringen, außerdem habe ich auch Angst, dass ich danach wieder als Alleinerziehende von 2 Kindern da stehe.
Ich habe Schichten die um 6 Uhr beginnen und wie gesagt, jetzt schon Probleme den kleinen manchmal unterzubringen. Ich weiß nicht, wie ich das mit zwei Kindern machen kann.
Ich müsste das zweite Kind schon mit 9 Monaten abgeben, hinterher fühlt es sich nicht wohl oder ist ein totales mama Kind, bei meinem 1. Kind war das einfacher, er ist sehr offen. Dieses Privileg hat man aber allerdings nicht bei jedem Kind. Ich habe Tage, an denen bin ich erst um 19 Uhr zuhause. Bei meinem 1. Ist das nicht so schlimm, weil sein Vater ihn eh an den Tagen hat.
Mein Partner sagt, dass er mich auch unterstützen würde, wenn ich es bekomme ( ist aber nicht das was er will, er will nicht abhängig von einem Kind sein ). Wir haben beide aber schon Zweifel an der Beziehung und das nach erst 4 Monaten.
2 Kinder heißen halt doppelt so viel krank sein = doppelt so viele Fehlzeiten. Ich darf nur 10% fehlen. 2 Kinder heißen doppelt so wenig Schlaf und doppelt so wenig Zeit um zu lernen. Ausserdem müsste ich 1 Jahr unterbrechen und finanziell wird es auch eher knapp.
Das ist mein absoluter Traumberuf und ich kann mir keinen anderen vorstellen.
Eine Abtreibung kommt für mich zwar in Frage und ist faktisch gesehen wahrscheinlich auch sinnvoller, allerdings weiß ich nicht ob und wie ich das übers Herz bringen kann. Ich hab totale Angst wegen der Zeit danach und wie sehr ich mich dafür hassen würde. Aber eigentlich möchte ich wirklich kein weiteres jetzt. Der Gedanke macht mich nicht glücklich, egal bei was. Ich weiß auch nicht, wie ich das mit meinem Job vereinbaren kann, in dem Wissen, mein eigenes abgetrieben zu haben und mich dann um andere zu kümmern.
Was meint ihr dazu? Ich weiß, schlussendlich muss ich das entscheiden. Aber ein paar Meinungen oder sowas wären vllt ganz hilfreich 🫶🏼
Trigger Warnung: Abbruch
Was ich noch dazu sagen wollte:
Ich bin total Zwiegestalten. Im einen Moment streichle ich meinen Bauch und im anderen Moment denke ich über eine Abtreibung nach. Wenn mich meine Mädels fragen ob ich Mitte Dezember Zeit habe was zu trinken, sage ich jedes Mal nein, weil ich ja schwanger bin. Aber im nächsten Moment wäre das Kind zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr da Mitte Dezember… Ich wollte immer mehrere Kinder, doch nicht zu diesem Zeitpunkt, nicht in dieser Situation. Ich musste mit meinem ersten auf einmal alles alleine machen, weil sich mein damaliger Partner fürs ausleben entschied. Ich hab panische Angst davor, das nochmal zu tun. Ich hab das Gefühl, ich schaffe das vom zeitlichen und finanziellen Management nicht und vom mentalen Zustand auch nicht. Ich bin nach Jahren endlich mal wieder ich selber … Ich liebe kinder und vor allem meine eigenen, es würde mir sehr schwer fallen, diesen Schritt zu gehen. Beides fühlt sich nicht richtig an. Es fühlt sich bis jetzt auch einfach nicht realistisch an und da hab ich halt eben die Sorge, dass mir die Realität und die Erkenntnis erst im Nachhinein kommt und ich verstehe, was ich da getan habe. Es ist wie eine blockade, ich kann keine Bindung zu dem Kind aufbauen, das war bei den anderen beiden Schwangerschaften ganz anders. Bin übrigens in der 7. Ssw, beim Ultraschall waren da kaum Gefühle außer Skepsis. Manchmal habe ich schon das Gefühl, es wäre schön mit einem 2 und dass ich mich darauf freue. Wie eine kurze Bindung, die dann aber wieder verschwindet nach kurzer Zeit. Dann ist wieder nur der Zweifel da…
Hi Lolle, dass du zwiegespalten bist, ist voll verständlich. Frisch im Studium und ungeplant schwanger – weißt du schon länger, dass du schwanger bist oder ist alles noch frisch?
Als Mama und nach der Eileiterschwangerschaft hast du ein gutes Gefühl für’s Schwanger sein. Dein Gefühl, dass es mit einem zweiten Kind schön sein könnte und du dich darauf freust, wird nach Kurzem von den Zweifeln weggewischt. Das ist anstrengend und kostet dich bestimmt viel Energie. Die Entscheidung ist klar deine.
Du brauchst dafür unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten, damit du wirklich eine Wahl hast.
Dein Partner ist zwar gegen die Schwangerschaft und würde dich aber mit dem Kind unterstützen. Was bedeutet sein Angebot für dich, wenn du in die Zukunft denkst?
Das ist natürlich insgesamt eine große Belastungsprobe für euer junge Beziehung. Noch ist alles offen, oder?! Ist dein Partner berufstätig oder studiert er?
Es braucht jetzt denke ich Sorgfalt und Zeit, dass jeder von euch und vor allem du für sich dir darüber klar werden kannst, was ein gangbarer Weg sein kann.
Für dich ist Hebamme dein Traumberuf. Wie kamst du darauf? Es ist ein besonderer und so wertvoller Beruf! Einem kleinen Leben ins Leben zu helfen und dich optimal um die Mutter kümmern - voll schön. Da ist es verständlich, dass du beim Gedanken an eine Abtreibung Angst vor der Zeit danach hast und sie eigentlich nicht für dich in Frage kommt.
Hast du schon bei einer Beratung über deine Situation gesprochen? Du würdest nach der Geburt ein Jahr Pause machen. Wie sähe es in der Zeit finanziell für dich aus? Wenn du wieder mit dem Studium einsteigst, bräuchtest du eine gute und passende Betreuung für deine Kinder. Wie machst du es jetzt, abgesehen vom Papa deines Großen? Hast du Familie in der Nähe? Studentinnen, die Mama werden, kommen in diesem Studium bestimmt öfter vor. Ich kenne auch eine aus meinem Umfeld mit zwei Kindern.
Die Frage wäre, was du dann selbst schaffen kannst und wo du welche Hilfe brauchst. Informiere dich. An der Uni, bei einer Beratung, damit du handfeste facts für deine Entscheidung hast.
Du hast einiges durch und bist eine starke junge Frau und liebevolle Mami 🥰 Den Eindruck von dir bekommt man jedenfalls beim Lesen. Ich bin gespannt, wie es dir weiter geht 💖
Erstmal vielen lieben Dank für die lieben Worte. Ich fühle mich hier total verstanden und nicht verurteilt, das ist sehr schön 🥹🫶🏼
Ich bin jetzt in der 7. ssw und weiß es seit drei Wochen. Ich hatte heute das Beratungsgespräch bei ProFamilia… da hat man gemerkt, dass die Tendenz des Beraters eher in Richtung Abtreibung geht, ich wusste gar nicht, dass sie das so offen zeigen dürften. War jetzt auch fast 2 Stunden dort.
Finanziell wird das eine Jahr Elternzeit zu 87% übernommen soweit ich das richtig verstanden habe, es würde sich also mit dem dazugekommen Kindergeld fast ausgleichen. Was allerdings auch nicht die Welt ist und mirth schon schwierig ist. Über Zuschüsse konnte mich der Berater jetzt nicht informieren, er ist der einzige der dazu nichts wüsste 😫
Mein Partner ist ab Januar auch am studieren, er sagt auch, dass er das unbedingt durchziehen will - da habe ich auch Angst, dass das meiste an mir hängen bleiben wird.
Und Hebamme möchte werden, weil ich es liebe Frauen zu helfen und ich das Thema vom Schwanger werden, bis zur Geburt und das ganze Wochenbett danach total schön und auch interessant findet . Ich finde auch einfach die Arbeit dahinter so toll und sie macht mir so Spaß, es erfüllt mich einfach total.
Und ja ich habe momentan auch meine Mama die mir hilft, sie arbeitet aber auch als selbstständige fast Vollzeit die Woche, also hat sie auch nur eine bestimmte Spanne an Zeit. Es ist alles nicht so einfach… ich möchte das Kind genauso wenig abtreiben wie ich es bekommen möchte. Ich finde es schon schlimm, das überhaupt auszusprechen 🥹
Ich bin ähnlich alt wie du gewesen als ich mein 1. Kind, alleinerziehend, bekommen habe. Meine Abmachung mit mir selbst war, dass ich auch mit Kind eine Ausbildung schaffen werde, um gute Bedingungen für das Kind und natürlich für mich selbst zu schaffen. Dann ist das Kondom abgerutscht, die Pille danach zeigte keine Wirkung und ich war schwanger als mein Kind 2 Jahre alt war. Mir war klar, dass ich mit dem Erzeuger nicht für immer zusammen bleiben werde und dass das Stigma " junge Mutter- zwei verschiedene Väter - enorm ist. Weißt du, einen "Aussrutscher" verzeiht dir die Gesellschaft noch ziemlich gut und es ist auch noch sehr realistisch einen tollen Mann mit einem Kind zu finden. Unter diesen Voraussetzungen, gerade mit dem Studium begonnen, habe ich mich gegen die Schwangerschaft entschieden, wo ich auch meinen tollen Mann kennengelernt habe. Ich habe dann mit Ende 20 ein weiteres Kind bekommen, mit dem Mann meiner Wahl was die Familienplanung betrifft. Du erkennst also schon meinen Ratschlag, aber egal wofür du dich entscheidest: Wirklich alles Gute 🙌
Vielen lieben Dank für deine Worte und Erfahrungen die du hier teilst. Hast du es jemals bereut? Hattest du Trauer und wenn ja , darf ich fragen wie du damit umgegangen bist? Ich hab total Angst davor, dass ich damit dann auch noch in Bezug mit meinem
Beruf Schwierigkeiten bekomme… wenn das zu privat ist, ist das natürlich auch in Ordnung 🫶🏼
Huhu, klar darfst du mich das fragen. Es ist nun 15 Jahre her und tatsächlich habe ich zu keinem Zeitpunkt meine Entscheidung bereut, ich war in dieser Hinsicht ziemlich straight und wusste, dass es für mich und meine Tochter die beste Entscheidung gewesen ist und das hat sich rückblickend auch bestätigt. Das muss aber natürlich nicht heißen, dass es auch für dich die beste Entscheidung ist. Ich bin wirklich sehr froh, dass ich mit diesem Mann nicht mehr verbunden bin- ich musste mich ja ziemlich lange mit dem Vater meiner Tochter herumschlagen, das hat mir sehr viel Energie gekostet und ich bin froh, dass es nun alles etwas entspannter ist seitdem meine Tochter älter geworden ist. Das ganze zweimal hätte mir echt den letzten Nerv geraubt. Vorrangig war für mich wirklich mein 1. Kind und ich wollte in dieser Hinsicht einfach nichts riskieren. Ich wusste, dass ich noch jung bin und alles nochmal Mutter werden kann wenn die Umstände optimaler sind. Natürlich hat es mir leid, dass es überhaupt soweit gekommen ist, es ist nicht so, dass ich das ohne Gewissensbisse gegenüber dem ungeborenen Leben getan habe, habe mich emotional distanzieren können. Ich denke auch, dass die Trauer nach einem Abbruch ihre Berechtigung hat und dass die meisten Frauen nicht aus Gleichgültig abtreiben, sondern sehr einschlägige Beweggründe für ihre Entscheidung haben. Solltest du dich mit voller Überzeugung für den Abbruch entscheiden, dann sehe ich auch keine Probleme im Kontext deines Berufes. Wenn du schon eine emotionale Verbindung aufgebaut hast könnte das anders aussehen und in diesem Fall würde ich das in einer Beratung aufarbeiten. Die Konfliktberatung ist auch dafür ein Ansprechpartner... Liebe Grüße
Hey liebe Lolle,
Fühl dich erstmal doll gedrückt!
Für dich ist es ein totales Hin und Her, man kann deinen Zwiespalt richtig rauslesen aus dem Text.
Was ich dir sagen kann aus meinem Umfeld:
Ich habe Freundinnen, die einen Abbruch haben und total okay damit sind. Sie sind sich bis heute sicher, dass es in der jeweiligen Situation richtig war.
Du bist hier die Fachfrau, bestimmt kennst du das mit Baby gehen lassen in Liebe usw.
Deine Situation ist für mich definitiv verständlich bezüglich Abbruch und niemals solltest du dich dafür hassen!
Ich habe auch eine Bekannte, die Hebamme ist. Sie hat 6 Kinder und meinte mal "hey, das ist der einzige Beruf, bei dem mit jedem Kind die Karriere wächst". Übrigens von 3 verschiedenen Männern (1-1-4).
Reinreden darf dir hier niemand ❤️
Und ich kann sehr gut verstehen, dass du auch bei deinem Beruf diese Gedanken hast, kümmere mich um die Babies anderer und meins hab ich nicht bekommen. Das ist echt nochmal schwerer.
Warst du schon bei der Beratung?
Ich kann dein Dilemma wirklich nachfühlen ❤️
Es tut mir Leid, dass du vor so einer schwierigen Entscheidung stehst. Du wirst die richtige treffen 💪💪💪
Ganz viele liebe Gedanken in deine Richtung ❤️❤️❤️
Vielen lieben Dank für die einfühlsamen Worte! Mir tut das wirklich gut zu lesen, dass man mich auch so versteht und nicht direkt verurteilt ❤️. Und auch, dass ich mich dafür nicht hassen muss tut einfach mal gut zu hören. Ich hatte heute das Beratungsgespräch und da ging es eher darum, dass ich die Trauer nach der Abtreibung zulassen soll. Die Tendenz des Beraters war auch irgendwie total in Richtung ,, eine Abtreibung ist sinnvoller”. Das konnte man deutlich raushören. Ich hab das Gefühl, dass sich die meisten eher für eine Abtreibung entscheiden würden in meiner Situation …
Hey du Liebe nochmal,
Also ich denke, du könntest Recht haben, dass die meisten in deiner Sitaution eher den Abbruch machen würden.
Wobei das völlig egal ist, denn du bist du und du entscheidest für DICH und dein Leben ❤️
Und natürlich darfst du dich nicht hassen dafür! Verhütungspannen passieren, können jedem und jeder passieren! Wir sind keine Tiere, die nur zur Fortpflanzung Sex haben. Und genau für so Fälle wie deinen gibt es die Möglichkeit, eine Schwangerschaft früh zu beenden ❤️
Mach dir da bitte niemals Vorwürfe, wenn du dich wirklich zum Abbruch entscheidest! Du überlegst dir das sehr genau und deine Entscheidung wird für dich die beste sein, egal, wie sie ausfällt!
Hast du dir schonmal eine Pro- und Contra-Liste gemacht? Einfach um mal schriftlich vor dir liegen zu haben, wir deine Gedanken sind und um etwas weniger Chaos in Gedanken und Gefühlen zu haben?
Wärst du erleichtert, wenn die Schwangerschaft beendet wäre?
Ich persönlich finde immer, dass DAS gegeben sein muss. Trauer ja, die wird es geben. Das ist normal. Aber es muss auch die Erleichterung da sein. Das Gefühl, dein Gefühl, finde ich wichtiger als alles, was die Vernunft sagt.
Ich kann dich ehrlich verstehen, ganz egal, wie du dich entscheidest, das wollte ich dir dalassen ❤️ Und ich denke, so geht es allen Frauen. Wir alle haben schonmal Pannen erlebt oder ohne Panne verzweifelt auf eine verschobene Mens gewartet und uns Gedanken gemacht, was wäre wenn. Es kann jede treffen, die ohne Kinderwunsch Sex hat und damit den absoluten Großteil aller Frauen ❤️
Drücke dich nochmal ganz feste und you got this ❤️❤️❤️
Hey du Liebe,
ich kann deine Gefühle voll und ganz verstehen. Insbesondere in Bezug auf das Studium kann ich dir sagen es gibt immer Lösungen. Ich bin selbst studierte Hebamme und bin Praxisanleitung. Deine Praxisanleitung und Uni sind dazu verpflichtet dich in diesem Fall zu unterstützen. Wenn du da weitere Informationen und Hilfe brauchst, melde dich gerne.
Zu deiner allgemeinen Sorge, ich kann dich voll und ganz verstehen. Man hat einfach Zukunftsängste und weiß nicht wo einem der Kopf steht. Hast du jedoch nur den kleinsten Zweifel nimm dir weitere Beratungsangebote wahr.
Dein Partner kann seine Meinung haben aber sie tut hier nichts zur Sache weil es dein Körper ist und du entscheidest.
Ich kann dir sagen, ich hatte an meiner Schwangerschaft auch Zweifel und das obwohl ich mitten im Leben stehe. Jedoch musste ich im April meinen Sohn in der 38. Woche still gebären. Was ich dir sagen will: du entscheidest ganz allein für dich und deine Familie. Dein Freund kann eine Meinung haben aber wenn du das Kind willst, dann ist das so. Und du schreibst sehr zwiegespalzen. Keiner trifft diese Entscheidung leichtsinnig.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft ❤️
Vielen lieben Dank für die lieben Worte ❤️
Und dann möchte ich noch mein tiefstes Mitgefühl aussprechen, dass dir leider so ein schlimmes Schicksal widerfahren ist. Das tut mir unfassbar leid ❤️ und danke, dass du mich trotz deines Schicksals verstehst und nicht verurteilst.
Darf ich vllt fragen, nur wenn es wirklich in Ordnung ist - ich will keinem zu nahe treten, wie und ob du mit dem Verlust und deinem Beruf klargekommen bist? Ich möchte einen Abbruch niemals mit einer Stillgeburt vergleichen, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Aber falls ich mich doch dagegen entscheide sollte, ist es eventuell ganz hilfreich zu wissen, ob man den privaten Fall mit dem beruflichen trennen kann… was in deinem Fall nochmal anders ist als in meinem natürlich.
Mein Problem ist auch die Betreuung. Egal welche Schicht ich haben sollte, sie passt einfach auch mit den Kita Zeiten nicht. Hab ich eine Frühschicht muss ich bereits um 6 Uhr dort sein, die Kitas öffnen hier aber erst um 7:30 Uhr. Und für den spätestens habe ich keinen der die kleinen rechtzeitig abholen könnte. Das ist bei meinem ersten schon so ein Problem … weißt du da evtl genaueres?
Also ich war 8 Wochen danach in einer psychiatrischer Einrichtung. Der Verlust schmerzt immer noch. Ich bin dann sehr lange krankgeschrieben gewesen. Und jetzt bin ich erneut schwanger und im Beschäftigungsverbot. Aber trotz allem ist das schwierig.
Ich weiß nicht was ich dir noch mit auf den Weg geben kann, aber ich verurteile dich niemals. Jeder hat seine Gründe für seine Entscheidung.
Ich habe vor lauter Angst dieses Baby zu bekommen auch über einen Abbruch nachgedacht. Die Angst vor dem erneuten Verlust ist so groß.
Ich glaube nicht, das du mit 2 Kleinkindern/Baby das Studium erfolgreich beenden kannst und hinterher arbeiten kannst.
Du hast schon Probleme 1 Kind unter zu bringen.
2 Word nochmal eine andere Herausforderung. Auch wenn der Kv jetzt sagt, er unterstützt dich, würde ich mich nicht darauf verlassen.
Ja, die Befürchtung habe ich auch.. vielen Dank für deine ehrliche Meinung!
Ich sehe noch etwas anderes das noch niemand erwähnt hat. Wenn Du abtreiben würdest und danach weiterhin als Hebamme arbeitest, meinst Du nicht dass Dich das triggern könnte?
Ja. Das ist meine nächste große Sorge. Ich weiß nicht wirklich, ob ich damit klar kommen würde … ist eine sehr knifflige Situation finde ich
Liebe werdende Kollegin,
deine private Situation gestaltet sich schwierig, dies ist nicht zu leugnen.
Dennoch scheinst du große Zweifel an einem Abbruch zu haben.
Deine berufliche Situation wird dich sicherlich mit Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen konfrontieren, die dich stets daran erinnern, in welcher Situation du zu diesem Zeitpunkt gewesen wärst, solltest du dich für eine Unterbrechung der Schwangerschaft entscheiden.
Dies muss kein Grund sein, es nicht zu tun, sollte nur von dir ausreichend bedacht werden.
Ich habe selber jung in der Ausbildung zur Hebamme mein erstes Kind bekommen.
Meinen Weg habe ich dennoch sowohl beruflich, als auch privat mit mittlerweile 5 Kindern sehr gut gemeistert.
Das Leben geht manchmal merkwürdige Wege, Umwege, Steine versperren den Weg…
Und dann wieder gradlinig!
Ich wünsche dir Mut und Kraft für die Reise, die vor dir liegt. Egal für welche Richtung du dich entscheiden wirst.