Hallo ihr Lieben,
Meine Tochter ist 4 und mein Sohn ist 2. ich war jetzt über 4 Jahre in Elternzeit. Habe meinen vorherigen Arbeitsplatz zum Januar 25 gekündigt und werde im Januar eine neue Arbeitsstelle antreten.
Nun habe ich überraschenderweise heute positiv getestet.
Ich weiß nicht was ich tun soll. Mein Mann sagt er schafft kein 3. Kind.
Zum einen sind beide Kinder doch sehr vorderend und auch oft eifersüchtig. Und wir haben zu wenig Platz. Unsere 2 teilen sich ein Kinderzimmer.
Ich bin nur am weinen, ich weiß nicht was ich tun soll. Auch wegen der neuen Arbeitsstelle 😢.
Ich habe solche Angst den Kindern dann nicht gerecht werden zu können. Andererseits schaffe ich eine Abtrennung von der Psycho? Ich hatte schon eine Ausschabung/ Fehlgeburt. Es war sehr schlimm …
Ungeplant schwanger mit dem 3. Kind
Hallo 💗,
ich habe grade auf eine ähnliche Frage geantwortet und kopiere meine Antwort für dich, falls sie vielleicht hilfreich sein kann.
Eine Freundin hat einmal abgetrieben, da der Partner nicht zu ihr gehalten hat und da ihre Lebensumstände schwierig waren.
Sie hat es danach bereut und gesagt, sie wünschte, sie könnte die Zeit zurückdrehen und sich anders entscheiden, sie hätte das alles schon irgendwie hinbekommen. Sie vermisst dieses Baby jeden Tag und kann nicht, wie gehofft, damit abschließen.
Jede Frau und jede Situation ist unterschiedlich.
Aber bei Zweifeln würde ich nichts überstürzen sondern mich wirklich fragen - wie geht es mir am Tag nach der Abtreibung und mit dem Gedanken daran, mein Baby nie anlächeln zu dürfen?
Ich wünsche dir und deiner Familie alles Liebe! 💗
Hallo Magdalena92,
Du schreibst 2 mal, dass Du nicht weißt was Du tun sollst. Doch darum kann es nicht gehn. Sondern es geht um Dich, dass Du einen Weg findest, der zu Dir paßt.
Eine Angst ist, dass Du den Kindern nicht gerecht wirst. Das erstaunliche ist, egal in wieviel Stücke man Mutterliebe schneidet, es wird dadurch kein Stück kleiner. Du würdest ihnen ein ganz wertvolles Geschenk machen, ein Geschwisterchen. Auch wenn sie dies erst in einigen Jahren schätzen lernen. Denn Geschwister - das sind Beziehungen die bleiben das Leben über. Du bist am Weinen. Tränen sind die Sprache des Herzens. Höre Deinem Herz zu was es haben möchte. Du hattest bereits eine Fehlgeburt, und sie war schlimm für Dich. ..es war für Dich eine Verlusterfahrung, füge dieser Verlusterfahrung keine 2. hinzu.
Dein Mann sagt, dass er kein 3. Kind schafft. Setzt Dich doch mal mit ihm zusammen, dass ihr erarbeiten könnt, welche Dinge ihm schwer fallen und welche Entlastung es für ihn da geben könnte. Vielleicht könnt Ihr ein paar Kleinigkeiten ändern, so dass er Mut fassen kann....Dies ist vielleicht nicht mit einem Gespräch geklärt, aber es ist der Start in weitere Gespräche. Gibt es jemand im Bekanntenkreis, dem ihr es zutrauen würdet, dass er Euch verantwortungsbewußt entlasten kann?
Viele Grüße Pusteblume Tirza
Hallo Magdalena, ja, erstmal die Überraschung verdauen, das ist das Erste, was du tun kannst. Dass du geschockt bist und deine Gedanken zu laufen anfangen, ist verständlich. Du musst nicht gleich alles auf einmal geklärt haben. Was denkst du, in welcher Woche du ungefähr bist?
Die Fehlgeburt war sehr schlimm für dich, das tut mir sehr leid! Wie weit warst du da in der Schwangerschaft? Aber ob noch ganz am Anfang oder schon weiter, eine Fehlgeburt ist immer ein Verlust und die Trauer danach eine besondere Zeit. Ist es schon länger her?
Wie könntest du es dir die nächsten Tage so einrichten, dass es dir möglichst gut geht? Vielleicht kannst du mit deinem Mann ausmachen, dass ihr mal diese Woche verstreichen lasst ohne euch Druck wegen einer Entscheidung oder dem wie-geht-es zu machen.
Ein drittes Kind kann übrigens auch gut das Gerangel zwischen Zweien entspannen. Die Aufmerksamkeit wird plötzlich vom andern weggelenkt. Die beiden sind dann auch die Großen und wieder ein Stück älter, bis das Baby da wäre. Zum Thema den Kindern gerecht werden haben wir Mütter oft überhöhte Erwartungen und Ansprüche an uns selber.
Mit Geschwistern aufwachsen ist immer ein Gewinn und eine tolle Vorbereitung für’s erwachsen Werden. Du umsorgst sie bestimmt liebevollst 💖
Hallo Magdalena, die vielen guten Worte tun dir hoffentlich im ersten Schock gut 💖 Es war viel heute.
Es kann sich alles gut fügen. Toll übrigens, dass du dir für deine Beiden so lange Elternzeit genommen hast. Du hast ihnen viel, viel geben können und die äußeren Umstände spielen oft keine so große Rolle, wie wir in unserem Erwachsenen-Denken meinen.
Hast du eigentlich den neuen Arbeitsvertrag schon unterschrieben? Da hilft dir vielleicht eine gute Beratung weiter.
Hab’ eine hoffentlich einigermaßen gute Nacht - ganz liebe Grüße!
Liebe Magdalena, ich schreibe nicht oft hier im Forum, vielmehr lese ich. Ich muss dir antworten, da ich in einer sehr ähnlichen Situation war.
Meine Kinder sind 2017 und im Januar 2019 geboren. Es war sehr anstrengend zwischen meinem Mann und mir nach der Geburt des zweiten Kindes. Es hat Monate gedauert bis sich das Familienleben eingependelt hat. Beruflich wollte ich mich auch unbedingt verändern. Dann wurde ich ungeplant zum dritten mal Schwanger durch einen kleinen Verhütungsunfall. Es hat mich so aus der Bahn geworfen, weil Mein Mann schon immer sagte, er will kein drittes Kind. Zum einen weil er selbst das dritte Kind war und meine Schwiegereltern sich bis heute nicht wohl fühlen in der Rolle drei Kinder zu haben. Zum anderen weil er es aus finanzieller Sicht nicht wollte. Naja diese zwei ersten Kinder haben uns sehr gefordert. Nach dem positiven Test ging es uns wie euch. Es war ein Schock. Der größte in meinem und seinem Leben. Er hat mir sehr klar gesagt, dass er hinter mir steht, aber dass er sich nicht mit drei Kindern sieht. Er wollte es einfach nicht. ich habe das Thema ob wir es behalten oder abtreiben lassen nach dem positiven Test und vielen Tränen einen Woche ruhen lassen. Mein Mann hat gemerkt wie sehr ich leide. >Ich konnte es nicht. Ich habe die Schwangerschaft ausser meinem Mann meinem gesamten Umfeld verschwiegen. Ich hab es einfach ignoriert. Irgendwann als ich den Bauch nicht mehr verstecken konnte habe ich es dann meiner Familie, Freunden und Bekannten erzählt. Wir haben für uns Beide diese Zeit gebraucht um diese Situation zusammen zu denken. Wie du betonst, es hängt viel dran. So wie du schriebst, könnte es für dich evtl schwer werden eine Abtreibung zu verkraften. Ich wusste dass ich es nicht verkraften werde. Ich weiß aber heute, dass ich ein viertes Kind abtreiben würde. Da würde ich nichtmal wackeln. Wenn du wackelst und diese Gedanken hast, kann ich dir nur sagen, überlege es dir erstmal alleine für dich.
Wie die Wohnsituation aussehen wird kann man auch noch eine ganze Weile vertagen. Da muss jetzt noch garnichts entschieden werden. Geh nochmal in dich und überlege für dich, was du willst vom Leben, denn das musst du eben als Mama mittragen. Das ist das wichtigste. Entscheide nicht Hals über Kopf. Lass dir ein paar Tage Zeit. Ich drücke dich
Ich würde meiner vorherigen Nachricht gerne noch ein paar Gedanken hinzufügen. 🤍
Praktische Unterstützung:
Es gibt auch ganz praktische Hilfen für Schwangere/Familien, auch Unterstützung bei der Wohnungssuche, Kinderbetreuung, finanziell etc. du kannst zB googlen nach:
Hilfe und Unterstützung in deiner Nähe Schwangerschaftskonflikt
Man darf hier ja keine Links senden, aber bei Interesse kannst du mich anschreiben und ich empfehle gerne eine Seite.
Wohnung
Eine Möglichkeit eine größere Wohnung zu finden kann auch ein Wohnungstausch sein. Wir haben eine Anzeige dafür veröffentlicht, vielleicht sucht jemand (nach einer Trennung oder wenn die älteren Kinder ausgezogen sind) eine kleinere Wohnung und tauscht gerne mit euch (zB. über ebay Kleinanzeigen).
Weiterhin könntet ihr einen Wohnberechtigungsschein beantragen oder euch bei einer Wohnungsgesellschaft bewerben.
Eine alleinerziehende Freundin mit 2 Kindern hatte grade Glück, eine richtig schöne Wohnung zu finden, da die Vermieter einfach kinderlieb sind.
Aber ich denke eine Wohnung zu finden eilt auch nicht, mein Freund hat in seiner Kindheit mit seinen Eltern und seinem 10 Jahre jüngeren Bruder Jahre lang in einem einzelnen Zimmer und mit geteilter Küche gewohnt, obwohl beide Eltern gearbeitet haben (in der Ukraine) und er hat einen super ausgeglichenen, positiven Charakter und ein enges Verhältnis zu seiner Familie.
Positive Gedanken:
Vielleicht möchtest du bei YouTube mal Videos von
Laila Maria Witt ansehen. Sie hat grade mit 42 Jahren ihr 5. Baby bekommen. Ihr Mann ist 64 Jahre alt. Sie macht immer sehr schöne, ermutigende Videos für andere Mütter.
Sie sagte, sie hatte bei jeder einzelnen Schwangerschaft die Befürchtung, ihren anderen Kindern nicht mehr gerecht werden zu können. Und jedes Mal hat sich, wenn sie ihr Baby im Arm hielt, ihr Herz verdoppelt und alles hat sich gefügt. 🤍