Hallo liebe Leute,
ich glaube ich möchte mir es einfach von der Seele schreiben weil ich einfach am Ende bin. Ich hoffe, ich werde hier nicht verurteilt und es Antworten mir Frauen die es durch haben.
Ich bin seit paar Tagen überfällig und habe gestern und heute 5 Tests gemacht und alle eindeutig positiv. Für mich in dem Moment Schock und sofort kam der Gedanke ich will es nicht.
Ich war noch nie in der Situation. Habe ein kleines Baby zuhause und habe nie gedacht dass ich so handeln werde, denn eigentlich bin ich da eher konservativ eingestellt. Ich verurteile dafür aber keine Frau denn alleine durch meine Freundinnen weiss ich wie schwer es im Leben sein kann und warum man diesen Schritt geht.
Bei mir passt alles nicht, gerade getrennt, ziehe mit Baby zu meinen Eltern die am anderen Ende von Deutschland wohnen in ein kleines Zimmer vorerst. Ex Insolvent, kann weder sich noch das Kind ernähren. An mir hängt alles. Ich auch ohne Geld und kleiner satz an Elterngeld, womit ich gerade versuche alle zu ernähren. Wohnung gekündigt, schon am packen. Bin mit meinem kleinen Baby ziemlich überfordert weil ich alleine hier in der Stadt bin und nie Unterstützung gehabt habe
Die Schlaflosen nächte rauben mir die letzte Kraft und ich bin einfach auch nicht körperlich und psychisch bereit schwanger zu sein. Ich hatte eine schwierige schwangerschaft und geburt und eigentlich sagte ich mir, dass es das erste und letzte mal war.
Vor weihnachten ist der Umzug und bis dahin muss ich schaffen dass es alles erledigt ist, damit es niemanden dann auffällt. Morgen erstmal termin bei Frauemarzt zum Bluttest und heute suche ich mir eine Beratungsstelle.
Ich bin innerlich tottraurig. Ja es war leichtsinnig mit dem mann zu schlafen wenn es sowieso schon vorbei war und nicht aufzupassen. Ich weiss es selber.
Meine grösste Angst ist, ich werde es eines Tages extrem bereuen es abgetrieben zu haben. Ich leide ja jetzt schon und bin nicht ich selbst.
Wer hat das auch schon durch? Ihr könnt mir gerne eure geschichten erzählen und vllt könnt ihr mir tipps geben wie man so eine situation bewältigt.
Ungeplant schwanger, ich bin am Ende.
Hey, du hattest einiges zum von-der-Seele-schreiben und es ist gut, dass du hier hergefunden hast. Verurteilen steht sowieso niemandem zu, schon gar nicht hier im Forum, wo man nur einen kleinen Teil des Lebens vom anderen kennt.
Gerade getrennt und du hast ein kleines Baby – das ist wirklich viel zu verkraften für dich. Wie alt ist dein Baby? Vielleicht war noch eine klitzekleine Hoffnung in dir, als du mit ihm geschlafen hast. Versuche, dir jetzt keine Vorwürfe zu machen.
Dein Schock und deine Gedanken sind verständlich. Du möchtest ganz sicher sein und lässt morgen den Bluttest machen. Sehen wird der Arzt noch nicht viel, wenn du noch ganz am Anfang der Schwangerschaft bist.
Trotzdem es eine große Umstellung für dich bedeutet, ist es erstmal gut, dass du zu deinen Eltern ziehen kannst. Zurück in deine Heimat? Du Liebe, viel Kraft jetzt erstmal. Ein Tipp vielleicht – versuche nicht jetzt schon alle Antworten zu haben. Es wird sich von Tag zu Tag zeigen, was dran ist. Du wirst spüren, was für dich machbar ist und welcher Weg zu dir passt. Und heute erstmal versuchen was zu machen, wo es dir gut dabei geht 💖
Fühl dich erstmal umarmt! Da kommt so viel aufeinander bei dir – was für eine intensive Zeit!
Die Umstände sind gerade denkbar schlecht bei dir, das ist sehr klar. Ich denke auch eher konservativ bei diesen Thema, aber ich muss sagen, dass ich deinen Entschluss absolut nachvollziehen kann und ähnlich handeln würde. Es geht ja nicht nur um deine Perspektive, sondern die deines Babies.
Ich schicke dir ganz viel Kraft für die nächsten schwierigen Tage ❤️
Ich finde es überhaupt nicht verurteilenswert, dass du in der jetzigen Ausnahmesituation auf dein Baby und dich guckst.
Du hast so viele Belastungen zu tragen, da hätte ich auch Sorge nicht total zusammenzubrechen. Damit wirst du auch deinem Baby nicht gerecht.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für Deinen Neustart 🍀
Hallo NikaMondsterne,
sich etwas von der Seele schreiben tut gut, dann ist man erst mal befreit und kann wieder durchatmen. Dazu ist das Forum ja da.
Es gibt keinen Grund Dich zu verurteilen, das Leben mit seinen Facetten kann manchmal sehr notvoll sein. Und Du hast in den letzten Wochen und Monaten einiges davon durchlebt und bist immer noch am kämpfen. Und jetzt ziehst Du zu Deinen Eltern. Wie ist Dein Verhältnis zu ihnen? Ist das die Notlösung oder kannst Du davon ausgehen, dass sie Dir helfend unter die Arme greifen?
Dein Verstand hat viele Argumente gefunden, das Kind nicht zu bekommen. Aber Du bist innerlich tottraurig. Kann es sein, dass Du gerade zwischen 2 Stühlen sitzt zwischen Deinem Gefühl und Deinem Verstand? Gefühle sind ein ganz wichtiger Bestandteil, die gehörten zu Dir, so wie Dein Verstand zu Dir gehört. Und Deine größte Angst ist, dass Du es irgendwann bereuen wirst. Diese Angst kann tatsächlich berechtigt sein. . Es geht jetzt darum, einen Weg zu finden, der zu Dir paßt als ganze Person, und das beinhaltet Gefühl und Verstand. Nur wenn diese 2 miteinander vereint sind, kommt es nachher nicht dazu, dass Du etwas bereust. Du hast jetzt viel Gewühl, Hektik und Stress, aber nimm Dir die Zeit ganz tief in Dich hineinzuhören.
Viele Grüße
Pusteblume Tirza
Hey,
wenn du Abstand vom Vater nun ja nimmst und dich wirklich auf dich und die Babys konzentrierst, so kannst du es schaffen (alle Mütter haben Höhen und Tiefen mit zwei Kleinkindern). Ich habe Kids im geringen Abstand, 4 Freundinnen auch, eine sogar im Abstand von 14 Monaten (nun Kids 5 und 6) und es ist so schön "einfach".
Wenn man ohne Partner ist, so raubt er dir keine Energie und du kannst besser mit den Kindern umgehen. Vieles liegt an der Partnerschaft...bei dir sind nun Eltern da bzw. du bei denen. Wichtig ist, dass du nicht zu viel von denen erwartest, dann bist du nicht enttäuscht. Zwei Minis sollte man als Arbeit sehen. Es ist einfach immer was zu tun, heißt aber nicht, dass man Dauer genervt ist. Man hat ja auch Spaß. I-wann ist man aber einfach nur sehr erschöpft.
Also du kannst es schaffen. Wie alt bist du? In der Kita haben wir eine junge Mama, Anfang 20, ihre Kids sind 13 Monate auseinander. Ihr helfen täglich der Opa und die Oma, weil sie selbst keinen Führerschein hat. Hast du einen? Das erleichtert Vieles bzw. ist bei deinem neuen Wohnort Kita zu Fuß erreichbar.
Suche ein intensives Gespräch mit deinen Eltern. Vielleicht standen die auch mal vor so einer schweren Entscheidung. Wie schätzt du deine Eltern ein?
Meine Tante hat mit 18 ihr erstes Kind bekommen, kurz danach abgetrieben und konnte die ganze Zeit nicht erneut schwanger werden. Erst mit 39 kam die langersehnte Ssw.
Eine andere Bekannte hatte nachdem dritten Kind Zwillinge abgetrieben und nachdem dass dritte schon 25 Jahre war, sagte sie zu mir, selbst wenn ich mit Zwillingen schwanger werde, sollte ich die behalten, sprich soviele Jahre später erwähnt sie es.
Viel Kraft dir.
Hey,
fühl dich umarmt. Das ist eine sehr schwierige Zeit für dich - versuche gütig mit dir selbst zu sein. Ich selbst war in einer ähnlichen Situation vor 6 Wochen - getrenntlebend mit einem zweijährigen Kleinkind und plötzlich ungewollt schwanger. Genau wie du stehe ich dem Thema Abbruch eher konservativ entgegen, immer schon. Ich habe rotz und Wasser geheult, besonders bei der Beratungsstelle. Mir hat es sehr geholfen, dass die Beraterin mir auftrug, mich in die Situation hineinzuversetzen, was ich denn einer guten
Freundin sagen würde. Mit sich selbst ist man oftmals sehr hart❤️🩹 Du darfst dich frei entscheiden und zwar auch dagegen.
Ich habe die Schwangerschaft medikamentös beendet und für mich war es die richtige Entscheidung. Nichts hat sich so dargestellt wie
Von mir befürchtet - ich mache mir selbst keinerlei Vorwürfe, auch nicht in moralischer Hinsicht. Jeder Weg ist okay.
Ich schicke dir ganz viel Kraft! Welchen Weg du auch einschlägst - bald wird es dir besser gehen.
Ich finde du bist eine ausgesprochen verantwortungsvolle Persönlichkeit, weil du dir eben Sorgen um dein Kind und dein ungeborenes Kind machst. Wären doch mehr Leute wie du.
Ich möchte dich nur nochmal ermuntern daran zu denken dass bis zur Geburt noch Monate vergehen. Bis dahin kann die Welt eine andere sein. Das habe ich bei mir im Beruf und privat häufiger erlebt.
Ich denke wenn man erstmal über Abtreibung denkt sollte man alle Alternativen im blick zu haben:
In 8 Monate könntest du dir eine eigene Wohnung suchen sodass du Platz für euch drei habt, die finanziellen Mittel gibt es ja auf Antrag.
Dann gibt es immer noch die Möglichkeit der Adoption. Aber ehrlich gesprochen fühlt sich das auch nicht richtig an für einen selbst, aber es ist wohl tausend mal besser als gar kein Leben für das Kind. Da wäre es wahrscheinlich auch Möglichkeiten ein Kind in Pflege zu geben, wo hat man immer noch Kontakt und kann zu einem späteren Zeitpunkt evt die Familie wieder zusammenführen.
Hab das jetzt nur mal grob umrissen. Genaueres kann ich ja gerne ein ander mal erklären.