Hallo Zusammen,
ich stehe vor der wohl schwierigsten Entscheidung meines Lebens und bräuchte mal Euren Rat!
Ich bin 36 Jahre alt und Mutter von drei Kindern (10,12,3 Jahre alt).
Zwei der Kids sind aus erster Ehe.
Mein Mann und ich führen seit knapp 8 Jahren eine absolut liebevolle, harmonische und innige Beziehung.
Nach unserem gemeinsamen Kind war die Familienplanung für uns beide abgeschlossen, zu einer Sterilisation haben wir uns aber beide nicht durchringen können, weil es uns zu „endgültig“ war.
Nun bin ich in der 8.Woche schwanger und weiß nicht weiter. Wir sind finanziell gut aufgestellt, haben beide sichere Jobs, also keine existenziellen Ängste was Kind Nr.4 angeht. Trotzdem spricht einiges in mir sich gegen diese Schwangerschaft aus. Ich habe einen heiden Respekt noch einen kleinen Menschen durchs Leben zu führen bzw. die Verantwortung zu tragen.(Schule, gute Ausbildung, ggf.Studium)
Ich meine ich kann mich ja schließlich nicht vierteilen .
Mein Mann ist bedingt durch seine 24 Std Dienste häufig nicht Zuhause und ich viel allein mit den Kids, neben meiner TZ Beschäftigung!
Ich bin nicht streng gläubig oder sowas, habe aber trotzdem Angst, dass das Charma sich iwann in Form eines Schicksalsschlages rächt und etwas schlimmes passiert, wenn ich die Schwangerschaft nun abbreche. Ich mein wer bin? Das ich denke über Leben oder Tod zu entscheiden! Mein Leben ist aktuell eigentlich perfekt so wie es ist, meine Familie ist glücklich und zufrieden, ich kann mir einfach nicht vorstellen nochmal Mama zu werden! Mein Mann steht mir absolut zur Seite und sagt, dass er jeden Weg mit mir gehen wird und wir das schaffen, egal wie ich mich entscheiden werde. Dennoch weiß ich, dass er sich insgeheim freut, er war beim ersten Gyntermin dabei und als er das Herzchen hat schlagen sehen, war er wie beflügelt. Ich möchte ihm ja auch nichts wegnehmen, oder das er meine Entscheidung nur um meinetwillen akzeptiert aber im Grunde gegen einen Abbruch ist. Aber es wird „alles“ an mir hängen bleiben und ich bin eigentlich froh meine drei Kids aus dem „gröbsten“ raus zu haben.
Vlt geht es ja jemandem genauso wie mir, oder hat einen Raschlag oder einen neuen Denkansatz für mich auf Lager.
Vielen Dank im voraus ihr Lieben
Will ich, oder will ich nicht?!!
Hey..
schön das du hergefunden hast.
Toll, das dein Mann dir zur Seite steht egal wie du dich entscheiden wirst! Er steht hinter dir, das ist schon mal sehr wichtig.
Ich werde hier weder für noch gegen eine Schwangerschaft sprechen.
Ich hab hier aber auch vor 3 Wochen einen Rat gesucht..
Meine Kinder sind 3&6. wir haben unsere Planung auch abgeschlossen. Ich bin hochschwanger 2021 umgezogen in eine 2 2/2 Zimmer Wohnung/haus. Für jedes Kind ein kleines Zimmer, kleiner Garten.
Wir arbeiten beide im Krankenhaus in schichtdienst, das heißt viel Organisation und wenig sehe Zeit sondern mehr „nur Eltern sein“.
Ich habe jetzt schon das Gefühl, beiden Kindern nicht gerecht werden zu können, und fühle mich oft einfach nur fertig.
Wenn ich frühdienst habe, stehe ich um 4:45 auf, mein Mann hat dann spätdienst bis 21:30. also bin ich lange lange auf den Beinen bringe beide ins Bett und geh dann auch direkt schlafen.
Ich war immer gegen einen Abbruch. Habe gesagt ich würde es niemals tun. Zumal endete meine erste Schwangerschaft in einer Fehlgeburt, was ich getrauert habe..
Nun ja. Nun passierte es unverhofft.
Es war der erste ss Test, über den ich mich nicht gefreut habe. Ich habe eigentlich sofort pro familia versucht zu kontaktieren. Weil es für mich sofort fest stand das ich abbrechen werde..
Mittwoch getestet, Donnerstag Termin bei pro familia fürs Gespräch. Mittwoch darauf den Termin beim gyn gehabt. Und ich habe die Tablette eingenommen..
Ich muss dazu auch sagen, das ich sehr früh dran war am Abbruch Tag (4+6). Hätte ich einen Embryo gesehen mit Herzschlag, könnte ich persönlich das nicht.. da hat jeder eine andere Meinung.
Ja, ich denke darüber nach und frag mich jetzt was wäre wenn. Aber ich weiß auch, das es für mich jetuz richtig war.
Möchte meinen jetzigen Kindern gerecht werden und es wäre mir Kind no3 nicht möglich. .
Hör auf dein Herz. Ich wünsche dir alles gute ! 🍀
Vielen Dank für deine ehrlichen Worte.
Liebste Grüße
Hallo Rikje,
zu erst Mal fühl dich gedrückt ich kann total verstehen was in dir vorgeht.
Ich hatte/habe ein ähnliches Problem wie Du. Nur das meine “großen” Kinder noch nicht so groß sind wie deine. Aber ich bin auch ungewollt mit dem 4. Schwanger.
Nach einer Gefühlsachterbahn, habe ich mich an die Beratungsstelle Profemina gewendet ( alles Anonym im Internent) dort schrieb ich mit einer Beraterin die mir richtig tiefgründige Fragen stellte, ich hab mich darauf eingelassen und mittlerweile sehe ich klarer.
Vielleicht können die dir auch helfen. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und das du die für dich richtige Entscheidung treffen kannst
Liebe Grüße
Minchen
Klar, das sind ja auch Abtreibungsgegner, die nur pro Kind beraten. Eine ergebnisoffene Beratung bieten die nicht an und den Beratungsschein dürfen die nicht ausstellen. Wenn jemand nur Ermutigung zum Kind will - okay. Aber für Frauen in einem echten Konflikt nicht geeignet. Frage mich grade, ob man die hier überhaupt nennen darf denn links zu Anti-Abtreibungsseiten sind ja auch verboten 🤔
Die Frau hat mich definitiv weder pro Kind noch gegen das Kind beraten.
Sie war neutral, hat mir angeboten die Finanzen zu checken damit man einen Überblick hat. Hat mich gefragt ob ich mir meine Zukunft mit 4. Kind mal vorstellen mag und einmal ohne, ob ich bei der Vorstellung eine Tendenz spüre.
Sie hat mir Anlaufstellen genannt wo ich den Schein bekomme und wo ich psychologische Hilfe bekommen kann.
Für mich war es das richtige.
Liebe Rikje
So wie Du schreibst ist wohl die grösste Herausforderung dass Du oft allein bist mit den Kindern, da würde ich ansetzen. Wo gibt es Lösungen? Andere Stelle oder mit dem Arbeitgeber reden für mehr "normale" Dienste, irgendwo Freiraum für die Familie schaffen, ein Hobby weglassen oder sowas?
Vielleicht möchtest du bei YouTube mal Videos von
Laila Maria Witt ansehen. Sie hat grade mit 42 Jahren ihr 5. Baby bekommen. Ihr Mann ist 64 Jahre alt. Sie macht immer sehr schöne, ermutigende Videos für andere Mütter.
Sie sagte, sie hat in jeder Schwangerschaft Sorgen vor der Zukunft gehabt, aber jedes Mal hat sich ihr Herz verdoppelt, wenn sie ihr Baby dann im Arm hielt, und alles wurde gut.
Einer Freundin ging es nach einer Abtreibung lange nicht gut. Sie dachte, sie wäre sich ihrer Entscheidung sicher, aber nachdem sie die Tablette eingenommen und Bauchschmerzen/Blutungen bekommen hatte, wollte sie es wieder rückgängig machen. Sie tat mir sehr leid. Es gibt unterschiedliche Erfahrungsberichte im Internet, natürlich kann jede Frau es nur für sich selbst entscheiden, was gut für sie ist. Versuch vielleicht, dir in Gedanken vorzustellen, du hättest den Abbruch durchgeführt und schau, wie es dir danach und am Tag danach geht. Könntest du damit Frieden schließen, weil es die richtige Entscheidung für dich war? Oder würdest du gerne die Zeit zurückdrehen?
Ich wünsche dir alles Liebe! 🤍