Moin, ich bin sonst eine eher stille mitleserin, habe mich jetzt aber mal entschieden auch was zu schreiben.
Ich bin 21, studiere Psychologie und wohne mit meinem Partner und meiner Katze zusammen.
Ich habe im Dezember diesen Jahres herausgefunden dass ich schwanger bin und weiß seitdem nicht, was ich denken oder machen soll.
Habe im Januar meinen ersten Frauenarzttermin.
Da diese Schwangerschaft ungeplant war und ich mitten im Studium stecke, habe ich als „überschwungshandlung“ erstmal zu meinem Partner gesagt, dass ich das Kind auf jeden Fall abtreiben werde. Umso mehr ich mich aber mit der Schwangerschaft und auch dem „Kind“ beschäftige, umso weniger möchte ich es abtreiben.
Ich hab einfach Angst, dass wir das alles nicht hinbekommen (nicht unbedingt finanziell) und ich es irgendwann bereuen werde, das Kind behalten zu haben.
Ich hab eigentlich ein sehr stabiles Umfeld und wir sind finanziell nicht schlecht gestellt und wir wohnen schon über 1 Jahr zusammen.
Das einzige was mir „Sorgen“ macht, ist dass mein Leben auf der Strecke bleiben wird und ich Angst habe Freunde zu verlieren oder meinem Pferd(vergessen zu erwähnen ich hab noch ein Pferd) nicht gerecht zu werden und am Ende wenn ich nicht mehr abtreiben kann, mich zu fragen warum ich das ganze auf mich genommen habe.
Tut mir leid dass der Text so wirr geschrieben ist, hab einfach versucht meine Gedanken zu teilen ohne sie vorher zu sortieren 🥲
Viele liebe Grüße!
Ungeplant schwanger mit 21
Hallo Sushi,
Die Gedanken sind vollkommen normal.
Ich kann dir nur zum Thema Pferd sagen, dass du das ganz normal weiter machen kannst 🙂
Ich habe auch eins bzw. als meine Tochter vor 4,5 Jahren kam, noch zwei.
Knapp 3 Wochen nach der Geburt bin ich wieder in den Stall gefahren (leite einen eigenen mit 8-10 Einstellern) und sie ist dort groß geworden.
Jetzt kommt Nr. 2 und ich hab 10 Pferde und noch einen zweiten Stall.
Und auch der Kleine wird dort aufwachsen.
Der Stall ist auch nicht um die Ecke, wir haben one way 1,5 Std. weg.
Vor was genau hast du denn Angst, im
Leben zu verpassen bzw. aufzugeben?
Du kannst eigentlich sehr viel mit Kind machen. Ich hatte meine überall dabei.
Arztbesuche, Museen, einkaufen etc.
Auch Freunde treffen klappt.
Das einzige was sich ändert ist, dass du vieles nur noch Tagsüber machst ☺️
Hör auf dein Herz, das weiß den richtigen Weg ❤️
Ohh das freut mich sehr zu hören. Ich hab mir echt Gedanken um mein Pferd gemacht, denn sie ist gerade 5 und noch nicht einhritten.
Ich hatte das alles die nächsten Monate geplant, beim einreiten werde ich ab jetzt aber ja leider nicht mehr helfen können.
Habe jetzt schon nach Bereitern geguckt und auch schon einige gefunden.
Hoffentlich kann ich dann nach der Geburt mit dem reiten von meinem Pferd endlich anfangen 🥹
Vielleicht stelle ich mir das alles auch einfach komplizierter vor, als es eigentlich ist. Man kann Kinder, wie du gesagt hast, auch einfach mitnehmen zum Pferd. So lernen sie sowieso auch direkt den Kontakt zu Tieren kennen und vllt wird das Kind dann ja auch Pferde verrückt 😂
Liebe Grüße und danke für deine scnönen Worte!!🩷
Ganz ehrlich, ich hoffe doch sehr, das Pferd ist nicht der Grund, falls du dich für den Abbruch entscheiden solltest! Ich hab auch Pferde, aber es geht hier um dein Kind! Da pfeife ich zur Not gepflegt aufs Pferd. Bei aller Tierliebe! Sorry, wenn ich da so direkt werde! Aber eine Abtreibung ist so eine weitreichende Entscheidung! Ich denke, das macht mit den allermeisten Frauen sehr viel! Das wiegt ein Pferd nicht auf! Unabhängig davon, dass ich wie die anderen, die dir hier geschrieben haben, nicht denke, dass ein Pferd, auch, wenn es erst in Beritt genommen werden muss, hinderlich ist, wenn man ein Kind hat.
Hallo Sushi, tut mir leid dass du dich in dieser Situation befindest!
Eine ungeplante Schwangerschaft ist erstmal schwierig. Die Gedanken die du dir machst sind ganz normal! Du hast Angst dass dir alles über den Kopf wächst, kann ich verstehen. Du solltest dir auch die Frage stellen kannst du den auf Dauer mit einem Abbruch leben?! Den kann man genau so nicht mehr rückgängig machen.
Ich finde beide Entscheidungen vollkommen in Ordnung! Versuch auf dein Herz zu hören !
Alles gute!
Danke dir!
Ja du hast vermutlich recht… ich „suche“ wahrscheinlich die ganze Zeit nach jemandem der mir den ultimativen Tipp geben kann, aber den gib es ja leider nicht 🥲
Ich hab ja noch ein paar Wochen Zeit mir zu überlegen wie es für mich weitergeht, da hast du recht.
Danke für deinen Kommentar 🤗
Hallo liebe Sushi,
ich schließe mich Guru voll an: Deine Gedanken sind normal! Es ist eine Veränderung und da spielt man eben alles durch in Gedanken. Und das ist anstrengend und braucht Zeit. Vielleicht ist das mit der Planung einer großen besonderen Reise vergleichbar. Ja, oder mit der Anschaffung von einem Pferd. Das passt für dich ja voll. Oder Katze. Auch diese beiden hatten einen Anfang in deinem Leben. Oder waren beide schon immer da, also familiär? Heute jedenfalls gehören sie selbstverständlich dazu.
Das mit der Übersprungshandlung bzw. dem Übersprungsgedanken verstehe ich voll. Erstmal denken: es ist ja noch nicht wirklich. Das hilft einem tatsächlich. Und dann kann man es nach und nach wirklicher werden lassen und freundet sich an. Du spürst immer mehr, wie es für dann dich passt. Diese Gedanken kannst du jetzt kontrollieren und die Überraschung (dass es ungeplant war) „kompensieren“. Du weißt ja von deinem Studium her so viel. Ist also eine klasse Selbsterfahrung. 😊
Es könnte auch so laufen: Du hast Angst, dass ihr alles nicht hinbekommt und in einem Jahr bist du super stolz auf das, was ihr geschafft habt.
Inwiefern sollte dein Leben auf der Strecke bleiben? Veränderung und Gestaltung von neuen Situationen gehört zum Leben.
Noch was hast du vielleicht gemerkt: Deine Gedanken sortieren sich beim Schreiben. Ich finde es sehr klar und nachvollziehbar.
Du bemerkst eine Entwicklung an dir. Es irritiert dich vielleicht im Vergleich zum Anfang, dass du das Kind inzwischen immer weniger abtreiben möchtest. Das zeigt eben, dass es eine Entwicklung ist und nicht von Anfang an alles da, was man braucht oder meint zu brauchen. Du gehst alles trotz deiner Sorgen ruhig und gelassen an und gibst dir Zeit. So entsteht ein Weg. Und weißt ja: den ultimativen Tipp gibst du dir selbst. Und der ist gut!
Liebe Grüße! 👋 Und schönen Silvester! 🎉 oder 🛋️
Hallo, ich verlinke dir mal als kleine Entscheidungshilfe eine pro und kontra Liste der AWO, die ich ganz gut finde:
https://awo-schwanger.de/schwangerschaftsabbruch/abtreibung-pro-und-contra/
Hoffe, das bringt dich ein bisschen weiter.
LG Melli
Ohh wie lieb, danke dir 🩷
Meine Freundin war damals mit 18 ungeplant schwanger, mitten in der Ausbildung(allerdings schon im letzten Jahr), mit 19 kurz nach den Prüfungen das Kind bekommen, sie wollte nie Kinder und ist froh, dass sie sie bekommen hat(Kind wird 12).
Sie wird dem gerecht und durch die Schwangerschaft hat sich herausgestellt, wer die wahren Freunde waren, sie hat 2 Katzen(P.s ich selbst bin mit Tieren aufgewachsen und es ist gut für Kinder, wenn sie mit Tieren aufwachsen können)
Meine Eltern selbst haben mich im Studium bekommen und nach elternzeit weiter studiert(man kann eine Pause beantragen)
Wegen dem Pferd, kann man Babys(sobald man fit genug ist) mitnehmen
Währenddessen können sich ja dein Freund, Familie und Freunde drum kümmern und schwanger auch du noch, solange du kannst
Ich hab auch ne Freundin, die abgetrieben hat(2 mal) und es zum Teil bereut, zum anderen Teil froh ist.
Die Entscheidung kannst nur du treffen und lass dich zwar beraten, dir aber nichts aufzwingen
Eine Bekannte mit 3 Kindern ist Tierärztin und ich finde auch sehr schön, wie die Kinder zusammen mit einem Hund und 2 Katzen aufwachsen und sich um ein Pferd kümmern.
Eine zuverlässige Reitbeteiligung kann vielleicht für die ersten Monate oder langfristig bei der Pflege des Pferdes unterstützen?
Für eine Bekannte wurde ein Traum wahr, als sie helfen konnte ein Pferd zu versorgen. :)
Ermutigende Lebensgeschichten! Danke, Phoeb!
Du hast es gewissermaßen "miterlebt". Selbst als Kind und bei deiner Freundin.
Das mit den wahren Freunden ist bedenkenswert. Danke!
@Sushi, wie geht es dir? Wie entwickeln sich deine Gedanken bzw. Gefühle weiter? Dein Blick ins neue Jahr?