Hallo Ihr Lieben,
ich weiß gerade nicht, wo mir der Kopf steht und ich bin einfach heillos überfordert. Meinem Mann habe ich noch nichts von dem positiven Test erzählt, weil er erst heute Nachmittag nach Hause kommt. Bis dahin bin ich mit meinen Gefühlen alleine und kriege keine Ruhe in meinen Kopf.
Kurz zur Vorgeschichte:
Ich bin 29 und mein Mann ist 34. wir sind seit fast 10 Jahren zusammen und seit 3,5 Jahren verheiratet. Direkt nach dem Studium kam bei uns der Kinderwunsch auf. Wie mussten fast 4 Jahre dafür kämpfen und gelten beide als unfruchtbar aufgrund vieler Diagnosen. Wir haben dann eine künstliche Befruchtung geplant. Kurz vorm Start der Spritzen bin ich plötzlich auf natürlichem Weg schwanger geworden. Unser kleiner Sonnenschein kam im November 23 auf die Welt und ist somit jetzt 13 Monate alt.
Nach der Geburt haben wir uns bewusst gegen eine Verhütung entschieden. Lieber wollen wir 2 Kinder eng beieinander, als wieder so lange kämpfen zu müssen. Keiner von uns hat aber damit gerechnet, dass es jetzt so schnell, ganz ohne medizinische Unterstützung, klappt.
Ich habe gestern positiv getestet und bin seitdem echt überfordert.
Ich mache mir Sorgen um meinen Sohn. Ist habe Angst, dass er darunter leidet. Er ist ja nicht so klein und braucht seine Eltern. Er ist insgesamt sehr fordernd und benötigt viel Aufmerksamkeit.
Ich mache mir Sorgen um das kleine Würmchen. Ich werde ihn vermutlich nicht die Zuwendung und Zeit schenken können, wie unser erster sie bekommen hat.
Ich mache mir Sorgen um unsere Beziehung. Ein Kind hat sie schon ordentlich belastet und wir sind an unsere Grenzen gekommen. Jetzt können wir endlich den Kleinen mal ein bisschen bei Oma und Opa lassen und wieder Dates haben. Das fällt dann nach der Geburt auch erstmal wieder flach. Wird unsere Beziehung es schaffen?
Ich mache mir Sorgen um meinen Körper. Ich bin die Schwangerschaftspfunde noch nicht wieder los und das wird ja jetzt auch erstmal nicht besser.
Ich mache mir Sorgen ums Geld. Wir arbeiten beide Teilzeit, um mehr Zeit mit unserem Sohn zu haben. Wie wird das denn dann?
Das alles wird sich bald aufklären und ich denke, dass bald die Freude kommt, aber bis dahin ist erstmal nur Angst…
Positiver Test - keine Glücksgefühle
Man merkt das du überrumpelt bist.
Deine Fragen sind berechtigt, weil man sie vorab ohne hin nicht beantworten kann oder beantwortet kriegt.
Wir planen unser 4. Kind und kannst dus glauben, mich jagen auch genauso selben Fragen.
Ich bin mir ziemlich sicher das du dich bald freuen wirst.
Liebe teilt sich nicht, sie verdoppelt sich einfach und jeder wird seine Rolle in der Familie dann finden.
Alles Gute 🍀
Ok, wow! Ich hätte nicht gedacht, dass das Zweifeln und die Fragen so normal sind. Beim ersten Kind hatte ich die alle nicht und ich hab die ganze Zeit geheult vor Freude. Ich denke mal, viele Ängste werden sich legen, wenn mein Mann positiv auf die Schwangerschaft reagiert. Dem erzähle ich heute Abend davon.
Beim ersten Kind hatte ich das auch nicht 😄 da wusste ich aber auch noch nicht was auf mich zu kommt.
Da gab's nur das Ergebnis aus Liebe zwischen meinem Mann und mir und eine aufregende tolle Schwangerschaft.
Und mit jedem weiteren Kind überdenkt man mehr Eventualitäten, Dinge die berücksichtigt werden müssen.
Das zeigt mir aber bliss das man sich mit dem Thema auseinandersetzt und man nicht Verantwortungslos handelt.
Wie heißt es so schön, unverhofft kommt oft und ungeplant oder überraschend heißt ja nicht ungewollt.
Ich bin mir sicher dein Mann wird sich riesig freuen & wenn man das Kleine im US sieht und irgendwann spürt, dann ist doch sowieso meist alles fein ♡
Hallo Maria,
ich wollte eben schreiben und nun hat Winterflocke schon so feine Gedanken geschrieben.
Ich kann aber ergänzen.
Ich habe mir beim zweiten auch unendlich viele Gedanken gemacht.
Das alles wird sich bald aufklären ... schreibst du selbst ....
Tatsächlich ergibt sich eins ums andere. Um deinen „Großen“ brauchst du dir keine Sorgen machen. Es ist so ein „Mutterding“, dass wir unseren Kindern alles geben wollen. Und es ja gar nicht können. 🤷♀️ Und nicht mal sollen. Geschwister sind gegenseitig so wertvoll füreinander und können sich geben, was wir unseren Kindern nicht geben können. Oder halt „indirekt“, indem wir ihnen Geschwister geben. Die Kinder erweitern ihren Radius und lösen sich von uns.
Tatsächlich habt ihr längerfristig mehr Zeit und Raum für euch beide, wenn ihr zwei Kinder habt. Euer Großer nimmt euch auch deshalb in Anspruch, weil ihr zur Verfügung steht. Wie alt ist er gerade?
Nicht missverstehen bitte! Mehr Zeit habt ihr nicht ab sofort! 😄 Oder vielleicht doch jetzt ganz bewusst in den kommenden Monaten. Aber halt dann nicht, wenn das Kleine da ist. Klar.
Aber dann, wenn sie mal miteinander was machen, seid ihr beide wieder „bisschen raus“. Und das geht dann lebenslang. Ein einziges Kind bleibt mehr auf die Eltern bezogen, denke ich.
Und ich denke mir immer: Bindung jetzt, Freiheit dann.
Oder auch so, wie du es selbst ja schon ahnst:
Angst jetzt, Freude bald. 😀
Jedenfalls super, dass es so geklappt hat! Und ihr nicht Mühen für´s Schwanger-werden auf euch nehmen musstet. Opa und Oma habt ihr auch. Viel Gutes ist schon da.
Deine aktuellen Gefühle verstehe ich gut. 🥰
Der „Große“ ist halt gerade einmal 13 Monate alt, also haben wir dann 2 unter 2. Das wird sicher heftig.
Er reagiert halt bisher nicht allzu gut auf andere Kinder, will die vollste Aufmerksamkeit von uns Erwachsenen und schubst auch andere Kinder weg, wenn sie bei uns oder seinen Erzieherinnen sind. Das macht mir schon Sorgen, aber da wird er sicher rein wachsen. Außerdem ist ja noch etwas Zeit bis September.
Hallo Maria,
du hast jetzt allen geantwortet. Wie schön! Und in dem neuen Thread auch geschrieben. Und klingst schon ganz anders. Auch weil dein Mann so gut reagiert hat.
Und sorry - du hattest ja in deinem ersten Beitrag schon geschrieben, wie alt euer "Großer" ist. Das "2 unter 2" ist bisschen so ein geflügeltes Wort für "mega anstrengend". Das wird nur sehr kurze Zeit so sein, dann ist er ja schon über zwei. Es ist nicht in Stein gemeiselt, dass gerade das anstrengend wird, was man kommen sieht. Vielleicht was anderes. Oder es wird gar nicht sooo anstrengend. Es sind tatsächlich hauptsächlich die Gedanken, die im Moment (!) anstrengend sind. Und wenn man die managt, dann schafft das Zuversicht, dass man dann auch managen kann, was gefragt ist. Und auch da beginnt es bei den Gedanken. Sprich: Aus den Sorgen Ideen wachsen lassen.
Du hast das schon gemacht: er wird da sicher rein wachsen. Und es ist noch Zeit.
(Eigentlich waren meine Worte schon überflüssig für dich. - Vielleicht stärkt dich nochmal, dass es anderen auch so ging oder geht. Also mir. ☺️)
Ihr habt wirklich eine Menge geschafft zu dritt! Und euer Sohn die Gewöhnung an Papa-Zeit und Mama-Zeit (wenn ihr unterschiedlich arbeitet) und an Erzieherinnen. Da darf sein, dass er andere nicht so dabeihaben will. Und mit dem Geschwisterchen lernt er vielleicht grade das. Dieses Kleine gehört ins Nest. 🪺
Alles alles Liebe für euch! ❤️
Hey, ich glaube genau zu wissen, wie du dich fühlst. Habe dasselbe (schon lange) hinter mir. Auf Kind 1 mussten wir gefühlt ewig warten, Kind 2 ist ein Uups - entstanden, als Kind 1 grade 6 Monate alt war. Ich hatte auch ganz gemischte Gefühle, nur Freude war nicht wirklich dabei. Genau wie ihr wollten wir ein zweites Kind, aber doch nicht so schnell. Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich es wieder so machen würde, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte. Ich habe oft darüber nachgedacht, welcher denn ein besserer Zeitpunkt für ein zweites Kind gewesen wäre - mir fällt keiner ein. Der beste Zeitpunkt für ein zweites Kind ist meiner Meinung nach der, zu dem es kommt. Lass das Testergebnis erstmal sacken, deine ganzen Sorgen und Bedenken sind völlig okay und verständlich. Irgendwann wird sich Freude einstellen, ich denke aber, dass es eine andere Art von Freude sein wird, als bei der ersten Schwangerschaft. Man weiss ja, was alles auf einen zukommt. LG
Wow! 6 Monate ist natürlich echt heftig. Ich stille noch und hatte erst 2x meine Periode seit der Geburt, bis ich jetzt wieder schwanger geworden bin.
Es gibt halt wirklich noch echte Wunder und ich hoffe, es bald richtig genießen zu können ❤️
Ich hab nur ein schlechtes Gewissen, dass ich gerade noch so negativ denke. Andere können dieses Glück nicht erleben und ich freue mich gerade nicht. Das ist doch unfair…
Ich habe oft darüber nachgedacht, welcher denn ein besserer Zeitpunkt für ein zweites Kind gewesen wäre - mir fällt keiner ein.
Voll schön! 😇
Und das mit der anderen Art von Freude, weil man weiß, was kommt.
Das trifft es so gut! 😊
Hallo
Ich finde die Überforderung, die du gerade erlebst, und die vielen Gedanken, angemessen. Wie sonst bereitet man sich mental auf die Veränderungen vor? 🤪
Lass das Ganze sacken, und bald seid ihr zu Zweit mit dem Verarbeiten der News 🙈.
Alles Liebe.
Mein Mann hatte schon etwas geahnt und freut sich unglaublich! Ein bisschen konnte er mich schon mit seiner Vorfreude anstecken, aber ich bin immer noch überfordert. Der erste Frauenarzttermin ist in 2 Wochen 😳
Sehr schön! Die Gelassenheit und Einfachheit der Männer ist immer wieder beeindruckend! Und einfach richtig in den Momenten, in denen wir Frauen vieles bis ins Detail zerdenken 🤓. Jetzt heisst es: Augen zu und durch 😝🥳.
Hallo 🌸,
dass man als Schwangere erstmal besorgt ist und die Gedanken kreisen ist ganz natürlich. 🤍
Ein paar positive Gedanken
- Bis das Baby da ist, ist das ältere Geschwisterchen noch ein bisschen älter/umgänglicher und es kann schon etwas mit einbezogen werden, dem Baby einen Schnulli geben usw.
- Meine erste Tochter ist als Einzelkind aufgewachsen, da ich früher alleinerziehend war. Das fand ich immer total schade und außerdem hätten die beiden Kinder ja miteinander spielen können und ich hätte mehr Zeit für andere Dinge gefunden.
- Jetzt ist meine Tochter 16 J. alt war und ich bin mittlerweile in einer glücklichen Beziehung und wir haben eine 7 Monate alte Tochter. Meine ältere Tochter liebt die kleine Schwester seeehr und außerdem wurde sie selbständiger. Ein Einzelkind kann man leicht etwas verwöhnen und zu sehr in den Mittelpunkt stellen, das hat meiner älteren Tochter nicht so gut getan, ehrlicherweise.
- Laila Maria Witt (YouTube) sagte in einem Video, sie hatte bei jeder ihrer Schwangerschaften Angst, das weitere Kind nicht ausreichend lieben und ihm gerecht werden zu können, bzw ihren anderen Kindern. Aber JEDES Mal, hat sich ihr Herz nach der Geburt ein weiteres Mal verdoppelt und sie liebt jedes ihrer Kinder von ganzem Herzen und alles wurde gut. Sie hat grade mit 42 Jahren ihr 5. Baby bekommen. Ihr Mann ist 64 Jahre alt. Sie macht immer sehr schöne, ermutigende Videos für andere Mütter.
- Ich finde es auch tröstlich zu wissen, dass meine Kinder sich immer gegenseitig haben werden, auch wenn wir Eltern mal alt / krank sind oder einen Unfall haben.
- Finanziell gibt es einige Unterstützungmöglichkeiten, zum Glück bleibt euch noch viel Zeit, um euch ausführlich beraten zu lassen und Anträge zu stellen etc.
- Die ersten paar Monate sind etwas anstrengend, aber unsere 7 Monate alte Tochter liebt Abwechslung, wir haben sehr viel Spaß und die Kleine himmelt ihre große Schwester an, es wird bestimmt alles gut werden 💗
Ich wünsche dir Zuversicht und alles Liebe! 🌸