Moin,
mir fällt gerade echt die Decke auf den Kopf, meine Freundin (22) hatte vorgestern ein „komisches“ Gefühl im Bauch und hat einen Gest gemacht, welcher positiv war, daraufhin am nächsten Morgen zum Frauenarzt gegangen und die Bestätigung bekommen, dass sie ungeplant Schwanger ist, sie hat sofort ohne zu zögern gesagt, dass sie abtreiben möchte, weil sie große Angst hat, dass wir das nicht schaffen und sie sich nicjt bereit fühlt, obwohl ich ihr immer sage, dass wir das schaffen werden. Wir sind beide in der Ausbildung, ich bin 19 und wir sind seid knapp 1,5 Jahren zusammen, ich habe keine Ahnung was ich machen soll, außer auf sie einzureden und sie aufzubauen, gestern waren wir an dem Punkt, dass sie sich wegen der abtreibung nicht mehr sicher war, aber sie hat Momente, an denen sie sich unfassbar viele Gedanken macht und wieder alles zusammenbricht, ich würde das Kind gerne mit ihr bekommen.
Ungeplant schwanger, Freundin möchte aus Angst abtreiben
Geht zu nem Beratungsgespräch
Und ganz wichtig: rede auf gar keinen Fall auf sie ein, aber das du ihr zeigst und sagst, dass ihr es schaffen würdet, ist sehr gut.
Und hör ihr einfach zu, ohne ihr deine Lösungen anzubieten, erst danach gemeinsam nach ner gemeinsamen Lösung suchen, die für euch beide passt
Immer,, Ich fühle..,“, ich wünsche..“, ,,Damit das funktioniert brauche ich…“
Schreibt mal beide vor und Nachteile eines Kindes zum jetztigen Zeitpunkt auf und vergleicht es und überlegt wie man es schaffen kann(Arbeit neben der Ausbildung zum Beispiel)
Wie sähe es mit euren Eltern und deren Unterstützung aus?
Es gibt auch Familienhilfe
Wie weit seid ihr denn mit der Ausbildung?
Eine Schwangerschaft beeinflusst die "Karriere" einer Frau halt in der Regel mehr, als die des Mannes. Könnte sie ihre Ausbildung zuende machen oder seid ihr noch mitten drin? Oder gäbe es sofort ein BV?
Ich finde bemerkenswert, wie reif du mit deinen 19 Jahren schreibst hier.
In eurem Alter ist es ja ungewöhnlich, vor 1,5 Jahren warst du maximal 18 Jahre alt, dass in einer Partnerschaft die Frau die Ältere ist. Aber so wie du schreibst, erklärt sich das, du kommst wirklich sehr vernünftig rüber und zu hören, dass ihr beide in der Ausbildung seid, rundet für mich das Bild von zwei intelligenten und bodenständigen jungen Menschen ab.
Auch deine Freundin ist sehr verantwortungsvoll, sie macht sich 1000 Gedanken über die Zukunft und geht nicht mit der rosaroten Brille ans Thema ran.
Ich finde, ihr macht alles richtig bisher, wenige auserwählte Menschen, beste Freunde, denen ihr euch anvertraut und dann Rat suchen bei jemandem, der auf dem Jugendamt arbeitet.
Ich stimme allen anderen zu hier, nehmt Beratung in Anspruch, so viel ihr bekommen könnt.
Genau für solche Fälle wie euren sind die Konfliktberatungen ausgelegt, man wird euch da ganz genau sagen, welche Hilfen ihr bekommt und aber auch, welche Schritte für einen Abbruch notwendig wären.
Hast du dir einmal Gedanken gemacht, da du das Kind ja bekommen willst, wie du deine Freundin dann unterstützen wirst, wenn das Kind da wäre?
Wie hier schon geschrieben wurde, für sie verändert sich weit mehr als für dich.
Ich kann mir vorstellen, dass es für sie einfacher wäre, das Abenteuer Familiengründung zu wagen, wenn sie Sicherheiten von dir bekommt, dass auch sie ihre Ausbildung zu Ende machen kann und beruflich weiterkommt.
Du könntest dich zum Beispiel schonmal informieren, wie du Elternzeit in der Ausbildung nehmen kannst.
Oder Säuglingspflegekurse raussuchen und ihr so zeigen, dass du als Vater dich einbringen willst und es nicht so aussehen wird, dass sie wegen einem Kind die Ausbildung lange unterbrechen oder gar abbrechen müsste.
Statt auf sie einzureden bezüglich der emotionalen Seite (denn ihr scheint ja glücklich und verliebt zu sein, dass du ihr sagtst, dass du das Kind bekommen willst, ist Liebesbeweis genug, das ist also nicht der Grund, warum sie abbrechen will), gebe ihr Sicherheiten, dass du für sie da sein wirst und sie auch in der Kinderbetreuung und bei ihrem beruflichen Weiterkommen unterstützen wirst.
Das sind die Themen, so lese ich das, die deine Freundin belasten.
Und da kannst du mit echten Argumenten kommen.
Hier wäre es wirklich wichtig zu wissen, ob ihr zusammenlebt oder noch bei euren Eltern, wie weit ihr in der Ausbildung seid, wie lange deine Freundin (BV, wie bereits erwähnt oben) weitermachen könnte usw, also die ganzen äußeren Faktoren.
Ich drücke dir und euch fest die Daumen, dass ihr zu einer kleinen Familie werdet.
Und gehe davon aus, dass du deine Freundin aber auch unterstützen würdest, wenn sie sich am Ende doch für den Abbruch entscheidet. Auch das ist kein Weltuntergang. Ich kenne auch Paare, die zusammen einen Abbruch durchgestanden haben und später Kinder bekommen haben oder schon welche hatten und miteinander glücklich sind.
Alles Liebe!
Hallo Bambo53,
bei jeder Schwangerschaft ist eine Achterbahn der Gefühle da. Denn durch die körperliche Veränderung spürt die Frau, dass nichts mehr so sein wird, wie es einmal war. Und dann sorgen die Hormone noch für einen Durcheinander. Und bei einer ungeplanten Schwangerschaft ist dies noch mal schwieriger, weil da jemand ungefragt ins Leben einbricht und das Leben auf den Kopf stellt.
Höre doch auf das Herz Deiner Freundin: d.h. welche Ängste hat sie konkret?
Was macht es ihr konkret schwer, sich auf das Kind zu freuen? Und dann macht Euch konkret Gedanken, wie die Angstfaktoren behoben werden können.
Dies ist effektiver als auf Deine Freundin einzureden. Zeige ihr dass Du ihre Sorgen und Zweifel erst nimmst und sucht gemeinsam nach Abhilfe, nach einem Ausweg. Könnt ihr Eure Eltern mit ins Boot holen? Laßt Euch beraten was Euch alles zusteht....Wenn Du Dich darauf einläßt ihre Gedanken zu denken sie mitzudenken, dann gibt es Deiner Freundin Geborgenheit und Sicherheit und das ist das was sie jetzt am meisten braucht. Dies geht nicht mit einem Gespräch...das ist nur der Anfang. Und dann folgen weitere.
Viele Grüße
Pusteblume Tirza
Ich habe dir privat geschrieben. :)