2 Hunde -in welchen Altersabstand??

hi,

zu dem altersabstand kann ich dir nicht wirklich zustimmen...

unseren pancho haben wir geholt, damit wir einen alterspassenden hund zu unserer hündin haben... geschätzt wurde er damals auf 8 jahre (war also theor. 2 jahre älter - wurde später korrigiert)

er ist jetzt ca. 14, sandy wird 11... spike ist 8 jahre jünger als unsere sandy... und die beiden passen sehr viel besser zusammen.

pancho schläft fast nur noch, spielt eigentlich gar nicht mehr (und wenn ist nach 2 min alles wieder rum).

sandy dagegen spielt und rennt noch sehr gerne und viel. spike durch sein junges alter natürlich auch. die beiden fangen schon an zu spielen, da haben sie gerade mal die augen aufgemacht....

und so kenne ich viele... auch die 12järige hündin meiner schwiegermutter spielt noch sehr viel mehr als unser pancho und freut sich, wenn sie zu uns kommt.... dann nimmt sie spike voll in beschlag...

ich denke, das hängt auch immer sehr vom einzelnen hund ab...

lg
kim

>>>Es geht, wenn man weiß, wie.
<<


und wie ist ads geheimnis???


Was alles ist normal? Was sollte unterbunden werden?


Tipps?

Naja, ich bin überzeugt, das man da durchaus MIT seinen Hunden reinwachsen kann. Also das man es ja nicht irgendwie üben kann, sondern man springt ja mehr oder weniger ins kalte Wasser. Besser aber nicht ohne Neoprenanzug und Schwimmkenntnisse.

Hast du Zeit? Ich kann sowas nicht in drei Sätzen erklären.

Mit EINEM Hund sollte man auf jeden Fall klar kommen, bevor man über eine Mehrhundehaltung nachdenkt. Wer da schon Probleme hat, macht es mit mehreren Hunden nicht besser. Das setzt voraus, das man sich selbstkritisch und realistisch betrachtet. Menschen neigen leider oft zur Selbstüberschätzung oder zu Schönfärberei.

Eine gute Hundeschule zu besuchen, ist auf keinen Fall von Schaden. Nur, leider sind die sehr dünn gesät.
Theoretische Kenntnisse, besonders über das Sozialverhalten und innerartliche Kommunikation, sind auch von Vorteil.
Schon mit dem Ersthund kann man sehr viel lernen. Ihn beobachten, wie er auf uns reagiert. Nicht nur auf unsere Sprache, sondern auf alles, was wir an Signalen aussenden.
Und auch im Zusammentreffen des Ersthundes mit anderen Hunden lernt man viel. Wenn man solche Treffen richtig nutzt! Das klönen mit den anderen Besitzern bringt zwar auch manchmal was, oft aber das pure Beobachten der tobenden Meute mehr.

Deine eigene sichere Rudelführung ist m.E. das A und O für eine funktionierende Mehrhundehaltung. Wenn DU als sicherer Chef entscheidest, das noch der ein oder andere Hund zu euch dazu gehört, dann ist das so. Und dann stellt der vorhandene Hund das nicht in Frage.

Wenn eine meiner Damen einen Hund nicht angenommen hätte, müsste ich MEINE Position im Rudel neu überdenken.

Natürlich müssen sie untereinander eine Ordnung bilden.
Im Normalfalle geht das ohne viel Tamtam, sondern mit drohen, Show und viel Getue. Deshalb sollte man ein wenig über Gesten und Mimik von miteinander kommunizierenden Hunden wissen. Sonst erkennst du nicht, wer am Ende wen dominiert. (Wobei ich betonen möchte, das diese Art Dominanz nienicht negativ zu bewerten ist. Sie ist einfach nötig, um Ruhe im Rudel zu haben. Jeder braucht seinen Platz.)

Man muss sich davon frei machen, das sich die Rangfolge untereinander so entwickelt, wie die eigenen Sympathien den Hunden gegenüber ausfällt. Es kann sein das der Hund, für den unser Herz nicht ganz so dolle schlägt, weiter oben in der Ordnung steht, als der uns liebste. (Und ja: Es gibt unterschiedliche Sympathien den eigenen Hunden gegenüber. Aus verschiedenen Gründen, und auch das ist nicht unbedingt negativ.) Dennoch darf man als Besitzer diese Ordnung nicht unterwandern, sonst gibts Ärger unter den Hunden.

Nicht allein das Alter des Hundes entscheidet über seinen Rang. Deshalb kann man die kommende Rangfolge nicht unbedingt voraussagen, wenn man zu einem älteren Hund einen jungen dazu tut. Besser also, man lernt zu ERKENNEN, wer unter den Hunden das Sagen hat.

Auch eine Gleichbehandlung geht nicht! Der Ranghöhere muss bestärkt werden.

Ich dulde bei mir keine Streitereien ums Futter. Im Wolfsrudel zieht auch kein Ranghoher dem Niederen das Futter wieder aus dem Maul. Und falls es doch mal ne Klopperei geben sollte, lass ich die Damen nicht fechten bis Blut kommt. Ich will sie ja noch weiter ausstellen, dat macht sich mit Macken schlecht. Ansonsten regelt sich das meiste von allein. Ich beobachte, halte mich zurück, greife aber ein, wenn ich was nicht möchte. Da müssen sie dann durch. Das sieht auch nicht immer so aus, das ich meine Hände dazu brauche. Schon das splitten, indem ich mich dazwischen stelle, löst oft Spannungen untereinander.

Streitobjekte werden einkassiert. Alles mir!

Nicht selten habe ich beobachtet, das ein Hund in sicherer Position einem rangniederen auch mal Dinge "einräumt/zugesteht", die ihm eigentlich nicht zustehen würden. (besserer Liegeplatz, Spielzeug o.Ä.) Und trotzdem bringt er durch kurzzeitige Zugeständnisse seine Position noch lange nicht in Gefahr.
Wenn ein rangniederer Hund aber aufstrebende Ambitionen hat, dann würde ein Ranghoher das niemals tun.

Es ist bischen kompliziert, weil nicht so einfach zu beschreiben.

Frag ruhig! Wenn ich kann, geb ich Antwort.

LG, Ute