Hallo erstmal,
Also das Problem ist folgendes:
Unsere zwei Zwergkaninchen vertragen sich nicht miteinander.
Zur Vorgeschichte:
Das Weibchen haben wir schon zwei Jahre, damals hatten wir Wurfgeschwister gekauft, zwei Weibchen. Die haben sich immer gut vertragen. Leider ist das eine im letzten Jahr gestorben. Und damit das andere Weibchen nicht allein bleiben muss und auch um meine Kleine zu trösten (war leider ihr Hase, der gestorben ist) haben wir nach einer Weile beschlossen, einen anderen dazuzukaufen. Eigentlich wollten wir wieder ein Weibchen, aber in den verschiedenen Zoohandlungen, in denen wir uns umgesehen haben, wurde uns davon abgeraten. Wir sollten lieber ein Männchen dazunehmen, ein Päärchen würde sich besser miteinander vertragen. Haben wir dann auch gemacht, schließlich kann man das Tier ja nicht einfach zurückgeben, wenn die zwei sich nicht vertragen und wir wollten da sicher gehen.
Na Pustekuchen... Jetzt haben wir schon alles mögliche versucht, gemeinsamer Freilauf in einem für beide unbekannten Raum, viel Ablenkung wie z.B Verstecke und Futter auf dem Boden verstreut. Anfangs hatten die zwei natürlich auch ausreichend Zeit, sich durch die Gitterstäbe zu beschnuppern, bevor sie das erste Mal aufeinander trafen. Habe auch mal versuchsweise den Käfig getauscht bzw. Dinge in den Käfigen ausgetauscht, damit sie sich an den Geruch des anderen gewöhnen. Hat leider alles nichts gebracht, der Freilauf endete jedesmal in einer Beißerei, einer der Hasen hatte dabei auch mal ne Kralle eingebüßt. Anfangs sieht es immer aus als ob es diesmal klappen würde, die zwei scheinen erstmal gar nicht aneinander interressiert, nach ner Weile wird das Männchen wohl etwas aufdringlich und will das WEibchen eingehend beschnuppern, ihr wirds zu viel, beide sind dann aufgeregt und dann geht meistens sie auf ihn los.....
Jetzt sitzen die zwei immer noch in getrennten Käfigen. So kann es aber auf Dauer nicht bleiben, ist leider nicht der Platz dafür, zumindest da wo der Käfig jetzt steht. Wenns auf Dauer nicht klappt, muss jedes Kind seinen Hasen zu sich ins Zimmer nehmen, dann müssen es halt Einzeltiere bleiben. Ist zwar nicht ideal, aber wir können ja nicht mehr Hasen aufnehmen. (die sich dann vielleicht auch nicht vertragen).
Aber vielleicht habt ihr ja noch eine Idee. Meine letzte Hoffnung ist eigentlich die Freiluftsaison. Nachbarn haben nämlich auch zwei Zwerge. Dann sollen alle vier zusammen in ein Freigehege, ist ja dann für alle eine neue Situation und wenn mehrere da sind verhalten sich die Tiere auch anders. Dies hat man mir zumindest in der Zoohandlung erklärt. Da hab ich auch schon um Rat gefragt, im Zoogeschäft müssen ja auch einander unbekannte Tiere miteinander klarkommen.
Was meint ihr?
Ach ja, noch was, das Männchen ist noch nicht kastriert und ca. 1/2 Jahr alt.
Vielen Dank schonmal
cornichon
dringende Frage zur Vergesellschaftung von Kaninchen...
Hi,
wie haben die Tiere denn auf das Beschnuppern im Käfig und auf das "Austauschen" vom Inventar reagiert?
Das ist leider eine fragwürdige Methode, die auch zum totalen Mißerfolg führen kann, denn es kann zu erhöhten Agressionen führen, den Eindringling ins Revier zu riechen, zu hören, zu sehen - aber nicht die Rangliste klären zu können, da ein Gitter dazwischen ist. Von daher würde ich diese Methode nicht anwenden.
Lasst die zwei getrennt, bis sie sich vergessen haben. Außer Sicht-, Riech- und Hörweite, ca. 2 Wochen sollten reichen.
Und dann ein neuer Anlauf. Gemeinsamer Freigang darf nicht bedeuten, dass sie für ein oder zwei Stunden zusammengesetzt werden. Eine Vergesellschaftung dauert Tage, Wochen, manchmal länger - und auch danach ist ein Käfig kein geeigneter Ort für Kaninchen.
Die Vergesellschaftung muss in einem neutralen Raum stattfinden, und das ohne dauerndes Trennen (also z.B. wieder nachts in den Käfig). Ansonsten macht man es nur länger und evtl. schlimmer.
"Beißen" - ist das Fell ausrupfen oder richtiges Verbeißen? Verbeißen passiert vor allem bei Platzproblemen oder wenn es Sackgassen gibt (Häuschen o.ä. mit nur einem Eingang). Das sollte auf jeden Fall vermieden werden. Fell ausrupfen, berammeln, Po zwiscken, jagen etc. ist total normal. Vielleicht ist es übertrieben, aber wir haben unseren RAckern vor der Vergesellschaftung extra noch mal die Krallen gekürzt - damit sie sich nicht beim Jagen eine Kralle ausreißen. Überprüft das, bevor ihr noch einen Anlauf startet.
Im Allgemeinen ist die Info richtig, dass sich m/w am besten versteht. Garantien gibt es natürlich nie, aber die meisten auf Dauer nicht zu vergesellschaftenden Paare dieser Konstellation sind die Folge von Fehlern oder mangelnder Geduld dabei.
Dass sie auf ihn losgeht ist normal. Beide wollen vielleicht der Boss sein, und das sieht dann ganz schön heftig aus, wenn so was geklärt wird. Aber nur wirkliches Verbeißen oder blutige Wunden wären ein Grund, den Versuch abzubrechen. Alles andere ist normal und schadet den Kleinen auch nicht, so heftig es auch aussieht.
Upps, gerade noch mal gelesen. Ihr habt noch viel, viel Zeit, dass sich die zwei wieder vergessen können. Und mit etwas Pech in einigen Wochen ganz viel Nachwuchs . Ein geschlechtsreifes, unkastriertes, männliches Tier zu einem geschlechtsreifen Weibchen zu setzen ist der sicherste Weg, Nachwuchs zu produzieren. Und beide Tiere SIND geschlechtsreif, wenn die Altersangaben stimmen.
Lass den Kleinen kastrieren, danach musst du ihn eh 6 Wochen strikt (ohne jede Ausnahme) getrennt halten von dem Weibchen. Und hoffe, dass es nicht schon zu spät ist - dem Rammler reichen Sekunden zum decken, und wenn du sagst, dass er sie bedrängt hat gehe ich mal davon aus, dass ihr in spätestens 4 Wochen Nachwuchs habt.
Dazu lieber kein Kommentar .
Viele Grüße
Miau2
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort,
Das mit dem Beschnuppernlassen wurde mir in der Zoohandlung empfohlen, also beide Käfige nebeneinanderstellen damit sie sich "riechen" können. Und nach einigen Tagen an einem neutralen Ort einen gemeinsamen Freigang. So hab ichs auch gemacht. Bis auf das eine Mal mit der eingebüßten Kralle (hat das Weibchen dem Männchen irgendwie abgebissen) ist sonst nur Fell ausgerissen wurden. Hab sie allerdings trotzdem getrennt, weil das Männchen da noch sehr klein war, wäre dem wesentlich größeren Weibchen total unterlegen gewesen.
Beim Käfigtausch war jeder Hase für eine Weile allein im Käfig des anderen. Anfangs haben sie wie wild in der "Pullerecke" gebuddelt, dann haben sie sich beruhigt und wirkten auch nicht aggressiv oder so.
Trächtig ist das Weibchen definitiv nicht, sie waren in der letzten Zeit nicht mehr zusammen. Allerdings hätte ich sonst auch nicht unbedingt was dagegen. Abnehmer hätte ich schon. Das mit dem Kastrieren hab ich nur erwähnt, weil mir der Gedanke kam, das ein Kastriertes Männchen möglicherweise weniger aufdringlich wäre, was die Situation eventuell entschärfen könnte.
Ein Käfig ist sicher nicht der ideale Platz, das weiß ich schon, geht aber nicht anders. Hatte zwar letztes Jahr überlegt, in unserem Garten (ist gleich am Haus) ein dauerhaftes Freigehege einzurichten, hab den Gedanken aber verworfen, bei uns gibts Füchse. Die haben hier schon so manchen Hasen in der Nacht geholt. Letztes Osternhaben sie die zwei Hasen von unseren einem Nachbarn geholt. Die haben die Karnickelbox (aus Holz) regelrecht zerlegt. Ich bin von den Schreien!!! der Hasen nachts wach geworden, war aber leider schon zu spät. Niemals kommen unsere Nachts raus. Den Sommer über sind sie natürlich bei schönem Wetter tagsüber draußen, aber nachts müssen sie rein. Da sie sich dann auf den Wetterwechsel nicht so gut einstellen können, müssen sie im Winter natürlich auch drinnen bleiben. Einen extra Raum mit ganztägigem Auslauf hab ich aber leider nicht. Deshalb können sie im Winter nur unter Aufsicht stundenweise raus. Geht nicht anders. Aber deswgen hoffe ich ja auch das es im Sommer im Freigehege besser klappt, da haben sie den ganzen Tag Zeit sich "kennenzulernen". Und der Kleine ist nun fast schon ein Großer, sodas ich da weniger Bedenken habe.
Was hältst du von der Idee sie mit Nachbars Zwergen (auch ein Päärchen) im Freilauf zusammenzusetzen. Die Situation wäre dann für alle neu und es gäbe demzufolge ja keine "Reviereindringlinge". In der Zoohandlung wurde mir gesagt, das sich die Tiere (sind ja dann mehrere) in so einer Situation anders verhalten, ist ja ähnlich wie das Gemeinschaftsgehege in der Zoohandlung und dort habe ich noch keine Rangeleien beobachtet. Meld dich bitte nochmal
Vielen Dank
cornichon
Ich warne dich vor, du wirst wegen der Aussage "Allerdings hätte ich sonst auch nicht unbedingt was dagegen" was Junge angeht jed Menge Kritik abbekommen wirst, von mir auch!
Wozu willst du deine Kaninchen züchten lassen? Warst du mal im Tierheim? Wenn ja, dann weißt du das dort Kaninchen sitzen die dringend ein Zuhause suchen.. aus diesem Grund sollte man auch eher in Kaninchen da raus holen... aber zu spät.
Du schreibst selbst das du Schwierigkeiten hast mi deinen Kaninchen, du bist dir sicher auch im Klaren das eine Haltung im Gitterkäfig für so bewegungsfreudige Tiere keine Dauerlösung ist und das sie Gesellschaft brauchen...
Warum möchtest du Jung eindie welt setzten die villeich tmal das selbe Schicksal oder noch schlimmere (zB. als Kinderspielzeuge oder ähnliches) fristen müssen? Man kann den Leuten immer nur vor den Kopf schauen.. ich würde das nicht utn.
Lass dein Böckchen kastrieren und nch der Auszeit noch mal mit dem Weibchen zusammen (vielleicht dann ja schon im Garten-Gehege, wo Neutrales Gebiet ist und alles so neu, das es zusamenschweißt).
Das sie sich das Fell ausrupfen und so ist normal, du solltest sie nicht trennen wenn sie sich nicht mehr bekämpfen und solange kein Blut fließt. Sie müssen ihre Rangordnung klären, ohne diese sind Kanichhen in ihrem soialen Verband nicht Überlebensfähing.. das gehört einfach dazu.
Dein Bock wird auch nach der Kastration noch rammeln, ebenso das Weibchn dne Bock,es ist einfach eine Rangordnungsgeste.. das musst du akzeptieren!
Die Idee mit den Nachbarn finde ich gut, allerdings nur wenn da auch der Bock kastriert st. Außerdem ist nicht klar ob sich nicht ein anderes Paar bildet,z.B. euer Bock mit dem Weibchen der Nachbarn. .. oder andersherum... wenn das so sein sollte, würde ich es schlimm finden wenn man sie jedes Mal wieder trennt... ihr müsstet also Klären ob, in diesem Fall vielleicht getauscht wird.
Oder ein Gemeinsames, Fuchs- und Madersicheres Gehege gebaut wird in dem die 4 leben können.. denn Außenhaltung ist witterungstechnischt bei isolierten Schutzhütten und trockenen Bereichen kein Problem!