Hallo ihr Hundemamis,
ich hab ein Problem mit dem Zusammenleben Hund/Baby.
Damit ihr den Hintergrund kennt, muss ich leider weiter ausholen.
Ich habe vor 6 Jahren einen Münsterländer-Retriver Mischling aus einer Pflegestelle geholt. Der arme Kerl saß in einem Zwinger und war total abgemagert. Er war 1 Jahr alt.
Ein Scheidungshund, den angeblich weder Frauchen noch Herrchen mit in die neuen Wohnungen nehmen konnten.
Es war Liebe auf den ersten Blick.
Er litt allerdings unter großen Verlustängsten und konnte schlecht allein sein. Er jaulte und kratzte Türen kaputt.
Der Hund wurde mein ständiger Begleiter, er war mein Baby. Sogar zu meiner Arbeitsstelle (Büro) durfte ich ihn nach Absprache mit meinem Chef mitnehmen. Er lag brav unter meinem Schreibtisch und alle mochten ihn gern.
Ich ging wirklich keinen Schritt mehr ohne hin.
Er war gut erzogen, befolgte Befehle prompt, eine Leine war (und ist heute noch) überflüssig.
Dann wurde ich schwanger.
Seit das Baby da ist, zeigt er ganz klar Eifersucht.
Er drängt sich zwischen dem Baby und mir, verstellt dem Baby den Weg wenn es zu mir möchte.
Er überrennt es rücksichtslos, so dass mein kleiner schon oft einfach hingefallen ist.
Dabei hab ich mir so sehr eine Harmonie gewünscht.
Von Anfang an hab ich den Hund mit einbezogen. Wenn ich das Baby auf dem Arm hatte und der Hund dazu kam, hab ich mit meiner anderen freien Hand den Hund gestreichelt.
Noch heute kommt der Hund überall mit hin.
Nun gab es letztens eine Situation, die mir Angst machte.
Mein Hund knabberte an einem Schweineohr und mein kleiner (11 Monate) krabbelte auf ihn zu.
Plötzlich fing der Hund an zu knurren.
Das tat er noch nie. Normalerweise kann man ihm bedenkenlos alles, egal ob Spielzeug oder Fressen, abnehmen.
Mein Mann meinte: Das muss man verstehen, das ist halt seins und das muss man akzeptieren.
Ich sehe das aber anders.
Muss nicht auch der kleine ihm bedenkenlos alles abnehmen können? Was hab ich bloß falsch gemacht? Wie reagiere ich in Zukunft? Kann oder muss ich meinen Hund umerziehen? Wenn ja, wie?
Fragen über Fragen. Habt ihr Tipps für mich?
LG
Ela
Hund und Baby....Angst!
Hallo Ela,
da würde ich es aber auch mit der Angst bekommen. Normalerweise müsste auch dein Kind dem Hund auch alles wegnehmen können aber das muss der Hund natürlich auch erstmal kapieren das das Kind höher gestellt ist in der Rangordnung. Ich denke da liegt schon etwas Erziehungsarbeit vor euch. Ich würde mich an eurer Stelle mit einer Hundeschule in Verbindung setzen. Ich denke aber das man dieses Problem beheben kann.
Lg Nicole
Das Kind steht nicht über ihm in der Rangordnung!
Warum sollte es?
lg glu
Hallo Nicole,
grundsätzlich ist es sicherlich so wie du es schreibst.
Nur mit dem Unterschied, daß mein kleiner diesen Status, ihm alles abnehmen zu können, sicherlich erst später erreicht. Von der Seite hab ich es bislang noch nicht gesehen.
Danke für deine Antwort
LG
Ela
< Muss nicht auch der kleine ihm bedenkenlos alles abnehmen können? >
Ganz klar NEIN!
Dein Kind steht in der Rangordnung unter Deinem Hund, irgendwann erreicht es den gleichen Status wie Dein Hund, aber Rudelführer bleibst DU bzw. Ihr.
Er muß sich das von Euch wegnehmen lassen, das ist klar, aber eben nicht von anderen. Und das er Leckerchen/Fressen verteidigt ist völlig normal! Wenn unser einen Knochen hat und ihm ne Katze zu nahe kommt, wird auch geknurrt, dann gebellt und dann...das weiß ich zum Glück nicht, sie geht spätestens nach dem Bellen
Sei froh das er knurrt und nicht sofort zupackt!
lg glu
Hallo Glu,
danke für deinen Beitrag.
Was du schreibst erscheint mir logisch und ich bin schon einiges beruhigter.
Denn um nichts in der Welt möchte ich mich von meinem Hund trennen
Kind und Hund müssen und werden sich an einige Regeln halten, dann klappt es auch.
LG
Ela
EIN KIND STEHT DOCH NICHT UNTER DEM HUND!!!!!
Der HUND ist der LETZTE in der Rangordnung. Un ddas muss er lernen.
LG
Hallo,
erlichgesagt sehe ich es etwas anders als meine Vorschreiberin.
Dein Kind ist noch sehr klein und natürlich bekommt man es mit der Angst zu tun wen er das knurren anfängt. Aber es ist das Scheineohr von dem Hund da hat Dein Kind nicht s dran zu suchen. Selbst wen er es ihm wegnimmt was soll er dann machen ? Es selbst essen ?
Genausowenig hat Dein Kind etwas im Korb von Deinem Hund zu suchen.
Grundsätzlich hast Du recht und das Kind sollte im Rudel über dem Hund kommen. Dummerweise ist das Teorie den wie soll das Kind das umsetzen ? Gar nicht den es hat gar nicht die körplichen und geistigen Vorraussetzungen um sich mit einem Hund "anzulegen".
Also hilfst Du Deinem Kind und setzt seine Intressen gegenüber dem Hund durch.
Das ist bei uns ganz genauso. Ich bin der Oberboss und habe das Komando. Kind und Hund (überspitzt gesagt) halten sich dran.
Er würde unser Tochter nicht s tun aber auch nur weil er weiß das er hinterher so dermassen Ärger bekommt das die Wände wackeln.
Er hat mit den Jahren gelernt (unsre Tochter ist 5) das er mit dem Kind auskommen muss. Allerdings musste auch unsre Tochter lernen auf den Hund zu achten.
Sie muss bestimmte Regeln einhalten was sie auch tut.
Das Hunde Kinder über den Haufen rennen kenne ich gar nicht anders. Unser Collie hat als unsre Lütte ca ein Jahr war sie quasi dauernt umgekegelt.
Manchmal denke ich Hunde können ihre Körperlänge und breite nicht abschätzen und wie sicher so ein Kleinkind stehen kann.
Im Absicht zu unterstellen so weit würde ich nicht gehen.
Ein Hund sieht eben nicht das ein Kind die Treppe runterfallen kann wen er sich da auch noch durchquetschen muss nur um erster zu sein.
Ich würde sagen so viel hast Du gar nicht zu tun. Bring Deinem Hund bei das er auf Komando sofort stehen bleibt.
Das hat uns sehr geholfen zB auf der Treppe oder wen man selbst schon sieht gleich wird das Kind wieder umgerannt.
Das andre ist bringe Deinem Kind bei da es der Hund gewissen Dinge hat die ihm gehören (Korb, Schweineohr)
Dann wird das alles werden und ganz wichtig laß die beiden NIEMALS alleine.
In ein paar Monaten wird sich alles eingspielt haben.
lg dore
Im Rudel unter einem Hund zu stehen bedeutet ja nicht automatisch das der Hund dem Kind was tut!
Es passiert dem Kind nichts nur weil es nach dem Hund kommt! Wie Du schon geschrieben hast, ein Kind ist gar nicht in der Lage sich gegen einen Hund durchzusetzen, außerdem geht es ja nicht nur um Stärke, sondern auch um Erfahrung, Sicherheit, etc.
lg glu
Hallo Dore,
vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.
Ich denke du hast Recht.
Ein Zusammenleben kann nur funktionieren, wenn von "beiden" Seiten gewisse Regeln eingehalten werden. Das sollte klappen
In diesem Sinne
LG
Ela
Hallo
Also ich denke dein Hund muss einfach lernen damit umzugehen und das dauert halt ein bisschen.
Gut wir haben unseren Hund nach den Kindern geholt, aber auch da musste erst alles gelernt werden. Mein Hund hat sehr oft meinen Grossen umgerannt, weil er einfach nicht wusste das ein Kind nicht so standhaft ist. Aber ich habe ihm beigebracht das er nicht mit voller Wucht meine Kinder umrennt und er hält sich nun auch daran. Er wird immer langsam wenn er um die Kinder ist und ist vorsichtig.
Das mit dem Knochen ist normal, meiner lässt sich auch nichts wegnehmen von den Kindern ausser ich sage es.
Wenn er einen Knochen hat geht auf seinen Platz und da haben die Kinder nichts zu suchen und das lernen sie auch mit der Zeit.
Futter gibt es sowieso nur 2mal am Tag und da guck ich das kein Kind in der nähe ist.
Merlin knurrt auch wenn die Kleine (12Monate) ihn kneifft, aber er geht weg wenn es ihm zu Bunt wird.
Nur lasse ich die Kinder nie alleine mitem Hund, weil beide einfach unberechenbar sind.
Lg nadja
"Von Anfang an hab ich den Hund mit einbezogen. Wenn ich das Baby auf dem Arm hatte und der Hund dazu kam, hab ich mit meiner anderen freien Hand den Hund gestreichelt.
Noch heute kommt der Hund überall mit hin. "
Genau da liegt m.E. der Fehler!
Was bin ich denn für ein Rudelführer, wenn ich meine, immer allen Rudelmitgliedern gleichzeitig gerecht werden zu müssen? Der Hund kommt dazu, und ich habe nichts besseres zu tun, als ihn prompt zu streicheln? Never ever!
Ich bin hier der Boss, und ich mache alles dann, wenn ICH es für richtig halte. Das heisst auch, das der Hund (in meinem Falle 3 Hunde) mal warten muss, wenn ich mich mit meinen Kindern beschäftige. Dazu schiebe ich sie schon auch mal bei Seite, wenns sein muss. Das haben sie hinzunehmen, ansonsten sehe ich es als Anzweifeln meiner Führungsposition.
Der Hund verknüpft das nicht mit dem Kind, sondern mit mir. Sooo abstrakt denken kann ein Hund nämlich nicht. Und Eifersucht ist KEINE hündische Eigenschaft, sondern eine menschliche. Wir interpretieren oft in die Gestik und Mimik der Hunde unsere Emotionsmuster herein, weil sie den unseren gelegentlich ähnlich sehen. Richtig ist das aber selten.
Bei uns gibts klare Regeln: Die Hunde fressen nur in der Küche oder draussen. Die Kinder essen am Tisch. Basta! Und beklaut wird keiner, weder so, noch anders herum.
So leben wir nun seit mehr als 10 Jahren mit unseren (verschiedenen, auch ehemals großen ) Hunden, und ich sehe, das es richtig ist.
Es ist ja immer schön und gut, wenn man behauptet, der Hund wäre ein Familienmitglied. Aber ich muss schon seiner Art mit all ihren Eigenschaften gerecht werden, und nicht meine menschlichen Empfindungen und Denkweisen auf sie ummünzen.
Manchmal ist es hilfreich, sich gute Literatur von Bloch oder sogar Trumler zu kaufen, zu lesen und zu verstehen. Damit man den HUND besser versteht. Sie ticken nämlich oft ganz anders, als wir denken.
Grußi, Ute
Hey du,
ohweija das klingt nicht gut.
Dein Hund akzeptiert dein Kind nicht und es steht in der Rangfolge unter ihm. Das muss sich sofort ändern...
Darf dein Hund auf die Couch, Bett etc? Wenn ja dann sollte er es ab Jetzt nicht mehr dürfen. Nur noch dein Kind. Du, dein Kind und dein Mann ihr geht zuerst durch Türen, dein Hund erst auf Kommando. Auch Fressen darf er nur auf Kommando. Also erst sitz machen lassen, Fressen hinstellen...kurz warten und ihm ein Kommando geben das er jetzt darf. Sobald dein Kind alt genug ist, den Napf zu halten (oder du gibst ihm Hilfestllung) sollte dein Kind den Hund füttern. So lernt der Hund, dein Kind ist Futterverwahrer und bekommt Respekt, der Spruch 'die Hand die füttert, beißt der Hund nicht' stimmt wirklich!) Ansonsten darf das Kind, wenn der Hund frisst, NICHT zum Napf etc. Der Hund braucht Ruhe zum Essen (auch bei Leckerlies). Ein Kind hat da einfach nichts verloren. Der Hund verteidigt sein Futter und das ist nur Instinkt. Wenn du noch Fragen hast kannst du mich anschreiben ;)
LG Laura