grober Tierarzt

Guten Morgen! =)

Mööönsch, ich muss mich mal ein bisschen ausheulen.
Hier in der Statd bzw näheren Umgebung gibt es drei Tierarztpraxen und ich bin sooo hin und hergerissen.

Den ersten Tierarzt kenne ich gut und schon lange, allerdings finde ich ihn nicht so wahnsinnig gut. Er ist immer sehr lieb mit den Tieren aber seine fachliche Kompetenz ist einfach etwas beschränkt, sobald es über die normale Impfung und kleinere Krankheiten hinausgeht.

Der zweite Tierarzt ist auch ein sehr lieber und netter, aber genau wie Nummer eins habe ich den Eindruck, dass er für Kleinigkeiten ok ist aber mehr auch nicht und der Fahrtweg zu ihm ist auch sehr lang, 30 Minuten....und karrt mal eine halbe Stunde mit einer plärrenden Katze im Kennel auf dem Beifahrersitz ;)

Tierarzt Nummer drei ist direkt bei mir um die Ecke, ist sogar eine Kleintierklinik, und ich habe einen wirklich wahnsinnig guten Eindruck, was die fachliche Seite angeht. Die beiden Ärzte dort sind wirklich gründlich, machen Tests wenn sie mit ihrer Diagnose nicht sicher sind usw...
NUR das riesen Problem, das ich in dieser Praxis habe ist, dass sie mit den Tieren sehr grob umgehen, ganz besonders eine der Helferinnen, die Ärzte selbst sind aber auch nicht gerade zimperlich.

Heute Morgen musste ich meine Katze dorthin bringen, weil sie in den Kniekehlen Hautprobleme hat, Rötungen und Schwellungen. Der Arzt vermutet eine Allergie, will das aber mit einer kleinen Biopsie und Blutentnahme abklären, die Kleine liegt also gerade in Vollnarkose bei ihm auf dem Tisch (in einer Stunde kann ich sie abholen).
Als ich aus der Praxis ging war ich aber schon fast den Tränen nahe, weil ich weiss, wie die dort mit den Tieren umgehen....Richtig harter Nackengriff in allen Untersuchungslagen, egal ob die Katze ein kreischendes Bündel ist oder sowieso stillhält und dabei zufrieden schnurrt (so ein Exemplar habe ich).

Die Helferin darauf angesprochen habe ich schon, sie möchte doch bitte nicht so fest zupacken...darauf kam, dass es nötig sei. Mit sich reden lassen sie also nicht und ich möchte natürlich auch ungern einen Aufstand proben und die Docs verärgern.
Heute morgen bat ich die grobe Helferin noch fast flehlich, doch bitte sanft zu meiner Kleinen zu sein. Dabei guckte sie mich an wie ein Auto, um dann kommentarlos ihren Blick von mir zu wenden und wegzugehen.
Ich bin mir nicht sicher, ob sie völlig überfordert damit war, dass ich sie angesprochen habe oder ob sie wirklich so ein *** ist....

Jedenfalls mein Dilemma ist: wechsle ich den Tierarzt, und bin dann bei einem weniger kompetenten solchen und habe ein doofes Bauchgefühl dabei oder bleibe ich bei dem groben Arzt, weiss dass zumindest die fachliche Seite gut abgedeckt ist und nehme die in meinen Augen schon fast "Misshandlungen" in Kauf?

Eigentlich beides keine Option aber ich kann mir nunmal keinen anderen Tierarzt aus den Rippen schneiden oder 50km weit fahren >.<

Oder sehe ich das einfach zu pingelig und die Tiere müssen da einfach durch? Aber ich finde, mann muss ja nicht aus Prinzip immer gleich so fest zupacken wie möglich....

unglückliche und hilfesuchende Grüsse ;)

Sada

1

Hallo Sada,

Das ist wirklich übel.
Also ich denke ich würde nicht mehr zu der Tierklinik gehen.
Die Tiere haben schon genug Stress, auch wenn man sie dort rücksichtsvoll behandelt. Sowas muss echt nicht noch sein.
Ich würde wohl bei kleineren Dingen und Impfungen zu einem der beiden Anderen gehen.
Und bei einer grösseren Sache lieber auch mal 50km weit fahren. Klar, das ist auch Stress für die Katze, aber vielleicht könntest du für die Fahrt z.b. Notfalltropfen geben damit sie das nicht so stresst.

Allerdings....wenn ein absoluter Notfall vorliegt, und die Zeit über das Leben deines Tieres entscheiden kann.....dann doch lieber wieder in die näher gelegene Tierklinik!
Ist nicht so einfach, echt.

LG,

Jessi

2

Ich bin selbst Zierarzthelferin und gerade bei Katzen ist es üblich, dass man sie bei etwas ansprichsvolleren Sachen gut fixiert. Beim Blutabnehmen etc, beim in Narkose legen.....



Glaub mir, gerade die Helferinnen haben schon genügend ach so liebe Katzen mit allen 4 Pfoten und Zähnen im Arm gehabt und gerade beim Blutabnehmen muss man eben fixieren, das sieht oft grausiger aus als es ist, aber es ist ja auch für die katze nicht schön wenn sie zuckt und der tierarzt nochmal stechen muss. In narkose legen tut zum beispiel auch schön weh.


Und weder die Tierarzthelferin noch der Tierarzt haben Lust gebissen und gekrazt zu werden und den spruch: die ist ganz lieb hört man auch x mal am tag und die hälfte derer ist es spätestens wenn man sie etwas geärgert hat nämlich nicht mehr lieb.

also, so lange deine katze bei untersuchungen fixiert wird, ist das wirklich ok. kennt der tierarzt sie schon länger und weiß sie ist wirklich in jeder lage immer lieb gewesen, dann lockert sich das mit der zeit auch.

Und so lange sie sie nicht sofort am nacken packen und grob halten wenn sie nur auf dem tisch sitzt ist das ok.

Gerade in der Klinik wird recht viel mit den Tieren gemacht an Untersuchungen, sie sitzen statiuonär etc. die sind oft schon etwas genervt er und da ist man allgemein dann eben vorsichtig

4

Ich wollte früher Tiermedizinische Praxisassistentin werden und durfte damals eine Woche lang in der Praxis unseres Tierarztes schnuppern.

Es war zwar nur eine Woche aber ich kann -tinkerbellchen- nur voll und ganz zustimmen.

Die Tiere müssen gut fixiert werden. Zum Schutz der Menschen drumherum und zum Schutz des Tieres selbst, aber ich denke nicht, dass es denen weh tut. Diese Damen und Herren sind ja darauf geschult und wissen genau, was für die Tiere zumutbar ist und was nicht.

Ich würde also auf alle Fälle bei dem fachlich guten Arzt bleiben. Den das ist doch das entscheidende.

LG Veela

17

Komisch, ich durfte meine Tiere fast immer selbst halten, da war nie eine Helferin mit drin!

Nur bei zwei TÄ haben wir andere Erfahrungen gemacht und die sehen uns auch nie wieder!

Gestern hat die TH sogar nen Spruch von der TÄ bekommen weil sie Anubis zu fest hinten angefasst hat (sie hat mir geholfen ihn auf den Tisch zu heben) Ich habe ihn dann gehalten während sie seine Pfote untersucht hat.

lg glu

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3

Ich würd bleiben und eher nach dem Motto "da müssen die Tiere durch" handeln. Ich denke die vertragen mehr als wir uns das bei den durch uns verzärtelten und verhätschelten Wesen so vorstellen können.

Mir wäre die Sicherheit der richtigen Diagnostik wichtiger, mal ehrlich, wieder zu Hause angekommen hat das Tier den Besuch beim Doc doch vergessen oder? Meiner jedenfalls...

Und bei dem war festes zupacken absolut nötig! Beim normalen Impfen zwar nicht, aber wenn er krank war war er immer äußerst schlecht gelaunt.

lichtchen

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also, ich fahre mit meinen tieren schon 50km zum tierarzt, weil ich ihm vertraue, aber wenn das fuer idhc nciht in frage kommt, dann wuerde ich beim fachlich kompetenten arzt bleiben.

die tierarzt helferin kennt dine katze nicht und geht nunmal auf nummer sicher, denn sie hat bestimmt keine lust regelmaessig verbissen nach hause zu kommen, weil sie ein tier nicht gleich richtig fixiert hatte. wenn das tier anfanegt sich zu wehren, dann ist der zug meisst schon abgefahren und es endet in chaos.

mein tierarzt ist ien sehr netter mensch, der unsere tiere wirklich gerne hat, aber er greift auch gleich richtig zu und das kann ich ihm nicht uebel nehmen. so muss er nicht 3 mal stechen und er kann sich sicher sein, dass er sich nicht nach der untersuchugn ein neues hemd kaufen muss.
mein kater schnurrt auch beim arzt, aber das ist in meinen augen die nervositaet und er wuerde dem mann auch schnurrend den arm abnehmen, wenn er die chance bekaeme.

als ich noch bei meinen eltern gewohnt habe, hatten wir einen recht kleines kater und unser tierarzt dort hat auch den oertlichen zoo getreut. unser kater war aber ien solcher kampfkater, dass wenn wir mit unserem tigga ankamen, alle helferinen und die frau des tierarztes zum festhalten abgeordert wurden und er hat die affenhandschuhe ausgepackt. gebissen hat der kleine wuestling trotzdem wie wild. auch eine kleine katze kann einen recht uebel zurichten, wenn sie denn will und das risiko einer infektion waere ich als tierarzt auch nicht gewillt zu tragen.

lg, siiri!

6

>>>auch eine kleine katze kann einen recht uebel zurichten, wenn sie denn will und das risiko einer infektion waere ich als tierarzt auch nicht gewillt zu tragen.
<<<

Ich wurde schon öfters von Katzen gekrazt, gebissen seltener.. Zum Glück aber nur leicht . Das passiert eben mal.

Doch einmal hats mich richtig erwischt. Eine 4 Monate alte Katze hat sich so gewehrt das kein halten mehr möglich war hat mir die arme bis zum ellenbogen verkrazt und mit so ins handgelenk gebissen, dass sie bei den Pulsadern tief bis in die sehen biss.


ich bin aus dem behandlungszimmer und habe eine Blutspur!!!! hinter mir hergezogen, so zerkrazt war ich!

Ich musste ins Krankenhaus und bekam hochdosiert Antibiotika um Gelenksentzündungen und schlimmeres zu verhindern. Bis 3 Tage danach war auch noch unklar ob Sehnen richtig betroffen sind und ob ich operiert werden muss


Spätestens wenn man eine gefeuert bekommt weil man eine Katze nicht richtig gehalten hat, eine katze trotz besitzerlob, sie seine ja so lieb, eine furie wurde, oder der tierarzt einem ans schienbein tritt weil er gebissen und gekrazt wurde, weil man nicht richtig festgehalten hat, hält man das nächste mal richtig fest

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ich kann dir da nur beipflichten. mein mini-monster (inzwischen ist er leider tod) hat mal zu bestzeiten einen (wenn auch jungen) TRUTHAHN heimgeschleppt!!!
wenn ein so kleiner kater einen truthahn erlegen kann, dann macht er auch aus einem tierarzt haschee!!

eine moorhenne hat er auch mal liebevoll im wohnzimmer gerupft. das ding war auch nicht gerade klein und gott weiss, wo er das arme tier gefunden hat. vor allem... wie hat er das durch die katzenklappe gewuchtet?

unsere hunde hatten alle respekt vor unserem tigga und meine mutter musste auch 2mal eingegipst werden, weil er sie gebissen hatte und sie davon boiese vereinterungen bekommen hat. ich hingegen konnte mit ihm alles machen, da war er der liebste kuschelkater ueberhaupt.

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Also ich würde trotzdem in die Tierklinik gehen. Unser Stammtierarzt hat auch den Ruf bisweilen etwas ruppig zu sein, aber er ist fachlich gut und man kann immer auf ihn zählen.
Außerdem: Was uns als ruppig erscheint, empfinden Tiere evtl anders. Außerdem ist es doch sowas von verständlich, dass weder der Arzt noch die Helferinnen gekratzt und gebissen werden wollen, da greift man lieber gleich ordentlich zu.

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Danke für eure Antworten!

Ich glaube ihr habt Recht, wenn ich es so sehe ist es klar, dass sie in der Klinik nicht gerade zimperlich mit den Tieren umgehen - und als Besitzer ist man ja eh etwas mimosenhaft wenn's dem Schützling an den Kragen geht.

Ich werde also wegen der fachlichen Kompetenz bei diesem Arzt bleiben, auch wenn ich die eine Arzthelferin trotz allem nicht verknusern kann, ihre Reaktion fand ich schon seltsam - komisches Mädel...

liebe Grüsse und nochmal #blume#danke#blume

Sada #katze

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weißt du wie oft wir helferinnen hören das dass tier ja so arg lieb ist und danach gebissen werden?


ich kann dich verstehen, aber auch den genervten blick der helferin ;-)

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Blöde Situation!

Ich entscheide beim Tierarzt meist nach "Gefallen" und erwarte dann Kompetenz... Nur habe ich hier genug Tierärzte in der Nähe!

Was würde ich in deiner Situation tun? #kratz
Ich würde NICHT mit einem Kranken Tier zu einem TA gehen, zudem ich kein Vertrauen hab, ich würde dann ehr 50KM fahren, wenn ich weiß der TA ist WIRKLICH gut, fachlich UND zum Tier...
Ich mache es IMMER so, das ICH mein Tier halte, bei den Untersuchungen und meine Tierärzte haben das IMMER zu gelassen! Selbst als Filou das Ohr in Vollnarkose gespühlt bekommen hat durfte ich dabei sein und als Kijara letztes Jahr an der Pfote genäht werden mußte habe ICH die Pfote gehalten...

Las dir deine Kleine nicht aus der Hand nehmen, sag du hältst sie selbst und wenn es nicht klappt können sie immer noch eingreifen...

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>>>wenn es nicht klappt können sie immer noch eingreifen... <<<

wenn der tierarzt oder die besitzerin zerbissen und zerkrazt ist?


oft klappt es ja, aber verlangen kannst du es nicht.

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"Las dir deine Kleine nicht aus der Hand nehmen, sag du hältst sie selbst und wenn es nicht klappt können sie immer noch eingreifen... "

Sorry, aber das ist Unsinn. Entweder, man ist sich sehr sicher, dass "es klappt" oder man überläßt das Fixieren im Interesse aller Beteiligten (vor allem auch des Tieres) den Profis.

Gerade bei Katzen eskalieren solche Situationen so schnell, dass man es gar nicht erst so weit kommen lassen sollte.

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Hallo,

ich hatte mal einen Kater-der wurde wirklich "hart" angefasst, wenn wir zum Tierarzt mussten.

Ich muss gestehen-mein Felix hat Tierärzte gehasst.

Wir hatten damals im Umkreis von 50km etw 3 Tierärzte.

Der eine hatte nie nen Termin wenn ich einen gebraucht habe-es sei denn ich hätte mein Tier immer über Nacht dort gelassen-selbst bei Kleinigkeiten.

Der andere war ein typischer Landtierarzt, der sich zwar mit Kühen und Schweinen auskennt-aber das war es auch schon.

Und dann blieb noch der eine übrig bei dem wir waren. Er war sehr Tierlieb. Hat mir mal erzählt, dass eine Tierhalterin ihr krankes Tier nicht einschläfern lassen wollte weil es so teuer ist. Dann hat er es ohne Kosten für die Besitzerin gemacht. Also er ist wirklich sehr Tierlieb und auch fachlich kompetent.

Aber mein Felix hat ihn einige Male hergerichtet. Nicht nur ihn-auch mich. Beim Blutabnehmen oder beim Spritzen geben.
Solche Sachen waren dann nur noch möglich wenn Felix in einem Stoffbeutel war. Der Tierarzt hat ihn dann durch den Beutel abgetastet und dann geimpft oder gespritzt.
Den Beutel konnte man auch nur einmal nehmen denn dann war er hin. Einmal hat er den Tierarzt voll ins Gesicht gekrallt-seitdem war es eben nur im Beutel möglich.

Trotzdem würde ich immer wieder dorthin gehen, denn andere Untersuchungen ließ Felix ohne Murren über sich ergehen.

Ich denke die handeln schon richtig. Besser richtig festhalten als wenn sie zig mal stechen müssen.

Kopf hoch.... ist nicht so schlimm wie es aussieht.

LG Mona

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Es ist schwer, als Außenstehender zu beurteilen, ob Du sehr empfindlich bist oder die Helferin wirklich so grob.

Ich hab seit 20 Jahren Katzen, ne Weile haben wir gezüchtet und ausgestellt, haben Tierschutztiere und ich kann mir vorstellen, dass mein Griff bei der Behandlung einer Katze auf zart besaitete Menschen auch grob wirkt....Einen festen Griff in den Nacken z. B. finde ich weniger schlimm alsl einen Halbherzigen, bei dem es dann Kämpfe und Gezappel mit viel mehr Stress gibt....

Solange Deine Tiere dort nicht wirklich mißhandelt werden, sondern professionell sachlich angefaßt, wäre mir die Kompetenz dort Dein Probem damit wert...

LG