Hallo
wir stehen jetzt schon seit einiger Zeit vor einem Problem: unserem alten Hund. Nein, er selbst ist natürlich nicht das Problem, er ist unser 3. Kind. Das Problem besteht darin, dass er jetzt fast 15 Jahre alt ist und es ihm einfach schlecht geht. Er hat schlechte Leberwerte, ist fast blind und praktisch taub. Er ist ein Windhund.
Es gibt Tage, an denen es ihm recht gut geht (was heisst er geht mit spazieren und liegt sonst auf der Couch und schläft und läuft NICHT gegen Wände) und dann wieder Tage an denen er dauernd gegen Wände läuft, Zuckungen und Krämpfe in den Pfoten hat und keine 3m ohne zu schwanken laufen kann. Er frisst ganz normal, trinkt, macht Unmengen Pipi und setzt entsprechend Kot ab. Verdauungsorganisch soweit also noch alles in Ordnung.
An diesen Tagen würde ich ihn gerne erlösen, zumal die schlechten Tage die Guten jetzt überwiegen.
So, das Problem ist, dass er zeit seines Lebens (und wir haben ihn seit er 12 Wochen alt ist) tierische Angst vor dem Tierarzt (egal vor welchem, wir haben verschiedene im Lauf der Jahre ausprobiert) hat und schon beim Betreten der Praxis anfängt zu pieseln. Ich will ihm das als letzte Erinnerung an diese Erde nicht zumuten. Er soll nicht mit Angst und Panik im Herzen gehen, dazu liebe ich ihn zu sehr. Ich habe mir so gewünscht, dass er irgendwann "von alleine" gehen kann, aber es sieht nicht so aus. Das Herz klopft und klopft und klopft...... Aber ich kann doch auch nicht "Gott" spielen und sagen: so, heute hat dein letztes Stündlein geschlagen. Und: WANN ist der richtige Zeitpunkt? Manchmal sieht er mich so unendlich traurig und hoffnungslos an, dass ich heulen könnte - und es meist auch tu!
Ich suche also praktisch nach einer Möglichkeit, ihm einen sanften Tod zu ermöglichen, zu Hause, in seine Decke gekuschelt, auf unserer Couch. Aber wie? Ich kann schlecht die Tierärztin bitten, mir die Spritze mit nach Hause zu geben...Ich dachte schon daran, ihm Schlaftabletten zu geben, aber was, wenn das nicht funktioniert und ich ihm Schaden und Schmerzen zufüge, das will ich auf keinen Fall.
Gibt es Alternativen? Hat jemand Erfahrung damit? Kann mir jemand helfen?
Hoffentlich verurteilt ihr mich nicht, weil ich meinen Hund "umbringen" will, da wäre ich dann wirklich falsch verstanden worden.
Traurige Grüsse
Diana
Hm....Hund selbst erlösen....
Hallo,
natürlich wird dir die Spritze niemand mitgeben....dazu muß zuviel beachtet werden und sie muß wirklich richtig sitzen damit der Tod schnell und vor allem schmerzlos kommt.
Und sowas wie Schlaftabletten etc...schlag dir solche Gedanken aus dem Kopf, das ist fürchterlich gefährlich, wer weiß wie die auf Hunde überhaupt wirken, Hunde sind keine Menschen und schon Menschen haben es gar nicht leicht wenn sie sich mit Tabletten umbringen wollen...noch dazu ist dieser Tod niemals der "friedliche" wie er im Film leider oft dargestellt wird, sondern der Körper kämpft stundenlang gegen das Versagen und die Vergiftung an..das willst du doch sicherlich nicht für deinen Hund?
Bitte doch die Tierärztin darum zu euch nach Hause zu kommen, Abends...in Privatklamotten etc. Das würde es ihm sicherlich erleichtern.
Unser Tierarzt tut das ( hab mal da gearbeitet und es mehr als einmal erlebt), fragen würde ich auf jeden Fall danach.
liebe Grüße
Andrea
was mir noch einfällt, vielleicht kann sie dir für vorher schon eine Beruhigungstablette mitgeben, dann ist euer Hund schon leicht bedusselt und hat sicherlich keine Angst wenn sie euch "besuchen" kommt.
ich wünsche euch alles Gute *liebdrück*
Hallo,
hast di schon mal daran gedacht, die Tierärztin nach Hause kommen zu lassen?
So hat er gute Erinnerungen und wird doch von seinen Qualen erlöst.
Scheimt mir die beste ösung zu sein. Probier bitte nicht, deinem Hund irgendwelche Tabletten zu geben. Im schlimmsten Fall verschlechtert sich der Zustand deines Hundes noch,
LG:Yilwyna
Hallo Diana!
Es ist schrecklich, wenn man weiß, dass das geliebte keine Lebensqualität hat! Ich kenn das!
Du hast deinen Hund nun seit 15 Jahren und DU kennst ihn am besten und ich denke, dass er dir ein "Zeichen" gibt, wenn er nicht mehr kann!
Frisst er noch? Hat er noch Tage an denen er munter ist? Hast du das Gefühl, dass er noch Spaß am Leben hat?
Ich war letztes Jahr in einer ähnlichen Situation. Mein Yorkshire Terrier (den ich allerdings nur 8 Monate hatte) war 16 Jahre alt und ich musste über Leben oder Tod entscheiden... ich hab ihn mir angesehen und ihn quasi "gefragt" was er will..... er hat mir irgendwie gezeigt, dass er keine Kraft mehr hat und so habe ich ihn mit geschnappt und bin mit ihm den letzten Weg gegangen
An deiner Stelle würde ich den TA bitten nach Hause zu kommen! Die meisten TÄ machen das!
Mit den Schlaftabletten... ne, das würde ich nicht tun. Um ihn damit "umzubringen" brauchst du schon ne ganze Menge und es ist ja auch die Frage, ob er die Tabletten überhaupt schlucken würde.... ich denke ihn die Tabletten rein zzu zwingen ist für ihn eine größere Qual als ihn durch einen TA zu erlösen.
Ich weiß ja nicht, ob du schonmal ein Tier einschläfern lassen musstest??
Die Tiere spüren wirklich lediglich den Einstich in die Vene und schlafen dann ganz friedlich ein!
LG
Jasmin
Hallo,
so sehr ich deinen Wunsch nach einer "würdevollen, angstfreien Erlösung" auch verstehe - du darfst das keinesfalls selbst erledigen. Das verstößt nämlich gegen das Tierschutzgesetz, nach dem "ein Wirbeltier nur der töten darf, der die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat. Personen, die berufs- oder gewerbsmäßig töten, müssen hierfür einen formellen Sachkundenachweis erbringen."
http://www.ml.niedersachsen.de/master/C775474_N8929_L20_D0_I655.htmlDas
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Ich wünsch dir alles Gute
Kurgan
Super Tipp!
Einfach den TA nach Hause kommen lassen und der Hund wird ohne Angst und in seiner gewohnten Umgebung einschlafen und das, ohne das sich jemand strafbar gemacht hat!!!
Interessant was manchen Menschen so alles einfällt um ihren Hund zu erlösen!
Das einfachste wäre die TÄ zu bitten nach hause zu kommen, wo ist das Problem!?
lg glu
Hi Diana,
ich weiß wie es dir geht und was du durch machst. Lass dich mal .
Ich wusste auch NIE, wann der richtige Zeitpunkt für die Erlösung ist. Im Grunde will man den richtigen Zeitpunkt irgendwie nicht wirklich wahrnehmen. Eben aus Liebe und aus Angst das geliebte Tier zu verlieren! Aber wenn du dein Tier wirklich liebst, erlöse ihn... Erlöse ihn dann, wenn die schlechten Tage überwiegen und er im Grunde mehr leidet! (Genauso war es auch bei meinem Wuff!!!)
Rede mit dem TA, der kommt sicherlich nach Hause und wird ihn dort erlösen.
Lasse auf alle Fälle die Finger von Schlaftabletten weg!!!
Liebe Grüße
Sina
Hallo Diana,
diese Entscheidung muss schrecklich sein, aber letzten Endes tust du deinem Hund damit einen großen Gefallen und bewahrst ihn vor großen Schmerzen...
ICh würde auch versuchen, ob (d)eine Tierärztin (in zivil?!) zu euch nach Hause kommen kann, um den Hund dort zu erlösen! Vielleicht kann sie euch vorher schon ein sedierendes Medikament mitgeben, dass sich mit dem Medikament zum Einschläfern verträgt, so dass euer Hund nicht allzu sehr aufgeregt ist, wenn ihr "BEsuch" kommt.
Alles Gute!
Nicht Dein Ernst, das ohne tierärztliche Hilfe zu probieren, oder?
Erstmal muß der Hund eh untersucht werden oder willst Du ihn aufgrund Deiner persönlichen Einschätzung seiner Leberwerte selbst um die Ecke bringen?
Ruf vorher beim TA an, vereinbar einen Hausbesuch und laß Dir ggf., wenn es wirklich dramatisch ist mit seiner Angst, vorher ein Beruhigungsmittel geben.
Genau so kannst Du ihn auch einschläfern lassen, wenn es denn dann erforderlich ist. Vorher Beruhigungstabletten vom TA verordnen lassen und DANN Zuhause auf dem Sofa vom Tierarzt einschläfern lassen.
Laß aber um Gottes Willen die Experimente, die Du hier schilderst - was machst Du denn, wenn er nur kotzen muß und/oder bewußtlos wird und nicht stirbt????
Gruß,
W
Wenn die schlechten tage die guten überwiegen, erlöse ihn.
Bzw LASS ihn erlösen.
Wenn seine schlechten Tage so schlecht sind, dass er keine lebensqualität mehr hat und starke schmerzen ja. Ist er nur ruhig und schläft viel, geb ihm noch zeit.
Taub und blind ist kein Grund zum einschläfern, außer der Hund leidet extrem.
Leider, oder Gott sei Dank können wir bei Tieren "Gott" spielen. Und wahre Tierliebe ist es einen Freund dann gehen zu lassen. Alles andere wäre egoistisch.
Frag den Tierarzt nach einem eruhigungsmittel, was du ihm ins Futter machst (ein Stück wurst oder so) und danach um einen hausbesuch.
Evtl kann er das Beruhigungsmittel so dosieren, dass er schläft. (Funktioniert nicht immer)
Ansonsten lass die Finger weg von irgendwelchen Tabletten, du wirst es nie vergessen können wenn dein Hund toxisches bekommt und in Krämpfen schreit wie am Spieß, sich windet und ausrastet bis er endlich tot zusammenbricht!!! Und das meine ich ernst!!!
Nimm Kontakt zu einem Tierarzt auf, den dein Hund noch nicht kennt. Bitte ihn, in Privatkleidung vorbei zu kommen.
Er soll deinen Hund nochmal untersuchen.
Ich bin zwar auch dafür, dass ein Tier, das sich quält, erlöst werden sollte. Aber quält sich dein Hund wirklich? Hat er Schmerzen?
Mein Hund ist de letzten Tage seines Lebens nicht mehr aufgestanden, ist nicht mehr aus seinem Körbchen gekommen.
Ich habe ihm Wasser/Nahrung durch eine Spritze zugeführt. Zum Pipi machen in den Garten getragen. Er hatte keine Schmerzen. ich wollte nicht über sein Leben/Tod entscheiden.
Nachdem ich stundenlang neben seinem Körbchen gelegen habe und ihn gestreichelt habe, ist er friedlich eingeschlafen. Kurz vorher hat er meine Hand geleckt.
Ich hätte es mir nie verziehen, ihn einzuschläfern.
Aber das muss jeder selbst (mit dem Arzt) entscheiden.
Mach BITTE BITTE nichts auf eigene Faust, du könntest deinen Hund unnötig quälen.
Wie gesagt, lass einen (fremden) Arzt in Privatkleidung kommen und entscheidet dann gemeinsam.
Bevor ein Tier eingeschläfert wird, bekommt es eine Narkose (zumindest hier bei uns). Während dein Hund diese Spritze bekommt, kann er in deinem Arm liegen.
Alles Gute,
Lena