Kann mir mal jemand helfen, meinen Hund zu verstehen?

Hallo,

mein Hund beugt sich immer über mein Baby und lässt den Schwanz und die Ohren dabei hängen (beides sonst im Normalzustand eher nach oben). Dabei sieht er irgendwie ganz starr aus und irgendwie merkwürdig.. #kratz Immer wenn ich die Kleine auf den Boden lege geht er hin und macht das.

Will er mir damit irgendwas sagen? #gruebel

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Ich würde sagen, dein Hund zeigt ein Dominanzverhalten gegenüber deinem Baby. Lass dies auf keinen Fall durch bei deinem Hund und lass die beiden ja nie alleine.

Lg
Sina

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Das hab ich befürchtet. Ich war mir nur nicht sicher, ob ich ihn dann streng weg schicken soll, nicht, dass er dann negative Assoziationen mit dem Baby verbindet und das zu Aggressionen führt?

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Schau mal hier rein, vielleicht kann dir das behilflich sein:
http://www.tierschutzbund-zuerich.ch/html/PDF/baby%20und%20hund%20Tierschutzbund2.pdf

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Hallo,

meiner sieht so aus ungefähr drei Sekunden bevor er zuschnappt.

Das es Dominanzverhalten ist wurde Dir ja schon gesagt. Ich würde es auf gar keinen Fall durchgehen lassen. In Deiner Situation schick den Hund auf seinen Platz und vorallem sieh zu das er dort bleibt.

Hast Du ein Laufgitter für Dein Kind ? Dort habe nich meine Tochter immer reingesetzt wen ich sie mal nicht im Auge haben konnte.
Dann waren Kind und Hund getrennt. Keiner von beiden konnte "Mist" bauen.
Die beiden waren nie alleine in den ersten drei Jahren! Keine Sekunde !

lg dore

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Jepp, ist Dominanz.

(Kennt man wenn ein Hund unten auf den Rücken liegt und der Hund über ihm.)
Das darfst du nicht dulden. Das Baby steht über ihm und das mußt du ihm klar machen.

Alleine lassen sollte man eh Beide nicht. Um die Situation zu sichern Baby eben nicht auf den Boden legen, wenn der Hund dabei ist. Oder Hund nicht zu nah an das Baby heran lassen.

LG

Sora

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>>Das Baby steht über ihm und das mußt du ihm klar machen.<<

Und warum?

Viele Grüße
Trollmama

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Weil ein Hund immer in der Familie auf der untersten Stufe stehen sollte. Ein Hund muß sich unterordnen, nicht anders herum. Der Boss sind alle Anderen, nicht er.
Wenn der Hund nicht kapiert das dieses Wesen - was ja auch später krabbeln und Laufen wird - unantastbar ist, könnte es möglich sein, das der Hund dann versucht seine Position zu sichern/verbessern und das ist meist nicht wirklich gesund für das Kind.
Babys sind nunmal kleiner als die meisten Hunde und somit fühlt sich der Hund da schon leicht überlegen. Körpergröße spielt da auch ne Rolle.
Dieses Gefühl darf man einfach nicht unterstützen. Es könnte sonst echt böse Enden.

Unser Hund (Schäferhund/Brake-Mix)hat sehr schnell verstanden das das Baby über ihm steht. Kind liegt halt dann nicht auf den Boden sondern auf dem Sofa, wenn der Hund solches Verhalten zeigt. (Er darf nicht aufs Sofa und auch nicht ins Bett) Meine Tochter ist inzwischen 5 Jahre und sie haben ein gesundes Verhältnis zueinander. Jetzt sind sie ja auch aneinander gewöhnt und der Hund ist ja auch nicht mehr wirklich Jung und weiß wo sein Platz ist. Das gibt auch Sicherheit.

Für mich selbstverständlich.
Ich muß allerdings dazu sagen das unser Hund von anfang an weiß wo sein Platz ist.

Rudelverhalten:
Hund darf nicht aufs Sofa....Nur Ranghöhere Wesen dürfen auf erhöhten Positionen liegen....u.s.w.
Bei uns hat sich das als Wirkungsvoll erwiesen.

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Hört sich nach Drohfixieren an, Das musst Du ganz schnell unterbinden wenn Du nicht in absehbarer Zeit ein zerbissenes Babygesicht haben willst.

Das Baby steht nicht in der Rangordnung über dem Hund, das ist nicht ganz korrekt, was hier geschrieben wurde. Das Baby ist ja gar nicht zu irgendeiner Interaktion oder Kommunikation mit dem Hund fähig und kann somit auch gar keinen "Rang" einnehmen.

Soviel zur Theorie, jetzt zur Praxis:

Du musst aufpassen das der Hund nichts negatives mit irgendeiner Person in Verbindung bringt. Das bedeutet Du musst aus der Distanz auf den Hund mit einem entsprechenden Abbruchsignal einwirken. Das geht mit einer Wasserspritzpistole oder auch Diskscheiben. Läßt der Hund vom Kind ab, rufst Du ihn, schickst ihn auf seinen Platz.

Der Hund muss nun lernen das Baby mit etwas positivem zu verknüpfen. Setzt Dich mit dem Baby auf einen Stuhl, nimm Dir Futter mit und rufe den Hund. Bleibt er ruhig und gelassen in Anwesenheit des Kindes bekommt er Futter, reagiert er mit Fixieren oder gar Knurren, unterbrichst Du den Sozialkontakt SOFORT, machst den sog. "Schnauzgriff" und ignorierst den Hund solange, bis er sich korrekt verhält. Dann bekommt er wieder Futter.

Oberstes Gebot: Hund und Kind NIEMALS, NEVER EVER!!!!!!!!!!!!!!!!!!! unbeaufsichtigt lassen. Ihr befindet Euch in einer nicht grad ungefährlichen Situation.

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Stimmt, Kind muß positiv auf den Hund wirken.
In meinem 2 etwas längerem Beitrag steht das indirekt auch drin. :-)

Aber ob das Kind nicht irgendwie fähig ist dem Hund was zu vermitteln.....hmm...ich denke der Hund könnte Schreien und strampeln als Bedrohung ansehen. Da wäre ich vorsichtig. Babys liegen ja selten stumm und still rum.

Ansonsten find ich die Tipps gut. Würd ich dann wohl auch mal so versuchen, wenn ich so einen Hund hätte.

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diskscheiben
wasserspritzpistolen
schnauzengriff
ignorieren

alles immer in der tiefen hoffnung, dass der hund es mit der richtigen situation verknüpft.

nein, ich halte von deinen tips aus der ferne nicht viel. wenn diese von der userin "irgendwie" so wie in deinem posting geschrieben angewandt wird kann alles nur verschlimmert werden.

sorry, ich halte da nichts von.

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na wenn das mal gut geht

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Bitte suche dir einen guten Hundetrainer.
Kontaktiere zwei bis drei, schildere die Situation und höre dir an was ihre Maßnahmen wären.

Wie alt ist dein Hund? In welchem Alter hast du ihn bekommen? Welcher Rasse ist er? Wie wird der Hund ausgelastet, etc. pp.?

Ansonsten wende dich doch mal an diese Frau oder eine ihrer Trainer(innen) http://www.institut-feltmann.com/
Diese Art mit Hunden umzugehen ist extrem artgerecht und effektiv hinsichtlich eines friedlichen Zusammenlebens.

Ich glaube nur so könnt ihr aus diesem Problem rauskommen ohne auf ein - dem schreiben nach - dominanzverhalten mit gewalt zu reagieren und der gefahr aus der spirale nicht mehr rauszukommen.

es ist noch gar nicht so lange her, da wurde meine tochter von einem weimaraner in den bauch geschnappt. leicht blutende wunde, schürfwunde von acht zähnen des hundes (gebissabdruck).
dieser hund wurde z.b. durch aggressives und dominierendes verhalten immer mehr in die enge getrieben. letztendlich nötigte der besitzer die passanten (u.a. mein kind, ich war nicht dabei) den hund zu berühren. erst taten es die erwachsenen. der hund war schon unter stress (halsband an dem gezerrt wurde, umkreist von drei erwachsenen), dann sollte es meine tochter machen, diese vergewisserte sich noch mal (da unsere regel ist, das angeleinte hunde vor allem bei einem halsband nicht gestreichelt werden) ... ihr wurde gesagt, sie solle es tun. sie berührte den hund an der gleichen stelle wie die erwachsenen und er schnappte sofort zu. anschließend wurde der hund verprügelt.

ich danke diesem hund sehr, dass er trotz der artfremden haltung (hatte noch kontakt mit dem ordnungsamt, sowie hundetrainern, hund und besitzer waren bekannt) nur geschnappt hat, hätte er gewollt hätte er ihr eine tiefe bisswunde in den bauch machen können. d.h. er war trotz aller strapazen noch "normal" und hat mit einem deutlichen schnapper zurechtgewiesen und versucht seine individualdistanz zu bekommen bei den erwachsenen hätte er sich das nicht getraut.

auch ich wurde mit 6 Jahren von einem dackel ins schienbein gebissen (hat fies geblutet, mußte beim notarzt genäht werden) ... ich bin an ihm vorbeigerannt, die flexleine stand nicht fest, er zog los, rannte auf mich zu und biss rein. ich hatte ihn die ganze zeit ignoriert, andere kinder hatten ihn jedoch zuvor ignoriert und es war auf einem gut besuchten grillfest.

man kann nie genau wissen wie ein hund was verknüpft und wenn man sich mit ihm nicht artgerecht auseinandersetzt übersieht man gerne auch deutliche anzeichen (artgerecht bedeutet übrigens nicht, dass man so tut als wäre man ein hund, hunde sind nicht blöd keine disziplinierungsmaßnahme die hunde untereinander anwenden können wir menschen auch nur annähernd so hündisch nachahmen, dass der hund diese gleichsetzen würde, für ihn bleibt es meist ein bedrohlicher übergriff). bitte setze dich daher mit trainern zusammen, die nicht noch die gefahr eingehen, dass du durch einen schnauzengriff oder einen diskwurf (womöglich triffst du dein baby ;-)) falsche verknüpfungen setzt.

vg