Wer hat einen Hund vom Züchter und kennt sich aus

Hallo,

wir möchten uns gerne einen zweiten Hund zulegen...es sollte ein Welpe sein...da wir unseren ersten Hund aus einem Tierheim haben fehlt uns etwas der Überblick was die Wahl des richtigen Züchters angeht...

Woran erkennen wir einen seriösen Züchter??? wir haben uns schon im Internet schlau gemacht aber ganz ehrlich gesagt wenn ich mir die grossen Preisspannen so anschaue weiss ich teilweise gar nicht ob das alles so richtig ist...wir haben dort schon Welpen von Züchtern gesehen die von 400 bis weit über 1000 Euro kosten...woher wissen wir denn welcher "besser" ist??

achso wir haben uns übrigens für einen Malteser als Rasse entschieden.

Sind grad ein bisschen ratlos vor allem kommt noch hinzu das es in unserer Umgebung keinen gibt der diese Rasse züchtet...wir sind schon bei einem Umkreis von über 300km am suchen aber das können wir so einem kleinen Kerlchen dann doch nicht zumuten oder???#schwitz#kratz

Puh lang geworden #bla aber es wäre super wenn ihr uns einfach mal ein paar Erfahrungen mit "euren" Züchtern schreiben könntet

lg sabrina kai und #hund

1

Hallo... einen "serieösen" züchter versteht man darunter dass er nur reinrassige tiere zum decken "verwendet" das heisst beide tiere haben Papiere... die immensen kosten enstehen überwiegend durch diese papiere die besagen das das tier reinrassig ist und du mit ihm acuh züchten darfst offiziell und auch auf austellungen gehen kannst ausserdem musst du die kosten aller impfungen entwurmungen evtl noch startpaket bezahlen richtige züchter legen auch wert auf gutes futter royal canin etc das zahlst du in diesem preis auch mit. die preiswerteren Tiere haben in der Regel keine Papiere das zeigt meist das kürzel reinrassig aber o.p. das heisst der hund hat keinen rassenachweis und könnte genauso gut ein mischling sein. also wenn ihr ganz sicher sein wollt dann empfehle ich euch ein tier mit papieren zu kaufen auch wenn man da bei hunden mal 1000€ jeh nach rasse auf den tisch legen kann... nur möcht ich auch appelieren an das wohl des tieres. also für die grossstadt ist ein kleiner hund besser man muss alles mit einbeziehen evtl langzeitschäden durch überzüchtung ausserdem ist es schwierig innerhalb der stadt mit einem grossen hund eine wohnung zu finden etc. ich hoffe ich konnte weiterhelfen.

LG Kicki

14

Hi Kicki21,
die Hunde vom seriösen Züchtern (sprich unter VDH-Bedingungen) kosten nicht wegen der Ahnentafel mehr, sondern weil wir nicht "einfach so" züchten dürfen und einige teure Prüfungen auf uns nehmen! Bis wir züchten dürfen, muss die Hündin drei Wesensprüfungen bestehen, an mindestens einer Ausstellung teilgenommen haben, sie muss HD-frei sein und die Augen müssen frei sein von erblichen Krankheiten. Dann wird von der Zuchtwartin die Zuchtstätte abgenommen etc.....

2

achso und ich habe für meine katzen auch jeweils fast 1,5 jahre gesucht ich wohne in berlin und meine mieze (tragend am 52. Tag) hab ich aus cottbus geholt und mein katerchen ist jetz 9 monate alt hab cih aus hamburg abgeholt... da muss man manchmal wenn man eine bestimmte rasse sucht in kauf nehmen das ist völlig normal... wünsch euch alles gute... wobei bei maltesern finde ich 1000€ übertrieben bei riesenschnauzern oder andere riesige rassen kommt das hin für einen reinrassigen husky bsp mit papieren welpe zahlt man so um die 700-800€

7

700-800 € für einen Husky? Das kann ich nicht glauben!

Ein Berner fängt bei 800 € und das ist schon richtig günstig, eher ab 1000 €

1500 € für einen Rassehund ist keine Seltenheit!

lg glu

8

Doch klar, wenn man nur danach beurteilt, dass er "Papiere" hat....

LG

weiteren Kommentar laden
3

Kleiner Tip,es gibt auch Rassehunde, die nicht vom Züchter kommen sondern über Tierschutzvereine vermittelt werden.

Rassehunde hat z.b. immer
http://www.liberty-for-dogs.de
auch welpen...

Dort ist sicherlich besser geholfen!!

4

guck mal hier:
http://www.vdh.de/faq/welpenkauf.php

5

Hallo Sabrina

Möchte versuchen, dir einen kleinen Einblick in die Zucht zu gewähren.
Ich selbst züchte über den KfT (Klub für Terrier), der dem VdH (Verband deutsches Hundewesen), der wiederum der FCI angehört. Der FCI ist sozusagen, der Hauptboss;-).

Bevor einer unserer Hunde zum Zuchteinsatz kommt, sind vorab gewisse Untersuchungen fällig.
Beim Jack Russell Terrier die Augenuntersuchung (auf Linsenluxation), Patellaluxation (gelenk) und die audiometrische Untersuchung.
Seid dem 01.01.09 ist beim JRT nur noch die Augenuntersuchung durchzuführen...was mich aber nicht wirklich juckt...denn ich werde meine Hündin auf alle Fälle auch noch auf Patella und Audio untersuchen lassen. Da ich das alles mit großer Verantwortung tue und das Risiko mindern möchte, kranke Welpen zu bekommen.

Eine Hündin z.B muss vor Zuchtzulassung mindestens zwei mal ausgestellt werden. Die Ausstellungen kosten Geld plus Anfahrtskosten...ggf. noch Übernachtung, sofern die Ausstellung weiter weg ist.
Zuchtzulassung kostet auch.

So... dann ist die Hündin läufig.
Ich fahre mit ihr zu einem Deckrüden.
Die Decktaxe liegt zwischen 500€ und 1000€!!
Also...der Deckrüde macht das nicht umsonst.

Acht Tage nach dem Deckakt lass' ich meine Hündin auf Canine Herpes impfen... die Impfung wird ca. acht Tage vor der Geburt der welpen wiederholt.
Kostet zusammen etwa 100 €.

Die Welpen sind nun da.
Am dritten Tag (etwa) kommtder Zuchtwart und macht eine Abnahme der Welpen. Die Welpen werden genauestens von ihm / ihr unter die Lupe genommen.
Selbstredend war mein Tierarzt auch schon da und hat die Welpen, sowie meine Mutterhündin untersucht!

Ab dem 14. Lebenstag fange ich an, die Welpen zu entwurmen. Dies tue ich bis zur Abgabe mit 10 Wochen, 14 tägig. Die Mutterhündin wird selbstverständlich jedes Mal mit entwurmt.

Meine Welpen werden mit acht Wochen geimpft und gechipt. Sie erhalten den EU-Impfpass.

Nun kommt wieder mein Zuchtwart und macht die Endabnahme.
Er schaut, wie die Welpen im Hause gehalten werden... ob sie sozialisiert sind, Kontakt zu den Menschen im Haus haben... Kontakt zu den hier lebenden Hunden ect.
Der ganze Schreibkram für die Ahnentafel wird erledigt.
Der zuchtwart rechnet ab... ich hab Glück...sie wohnt nicht all zu weit weg... ich zahle für das alles noch keine 100 €!
Diue Ahnentafel selbst kostet pro Welpe 18,00 €!
DAS ist also nicht das, was den Welpe so teuer macht liebe Sabrina.
Also völliger Quatsch, wenn dir jemand sagt:
"Der Hund ist wegen den Papieren so teuer!"#klatsch

Ein serisöser Züchter stellt auch viele Fragen.
wie z.B. " Sind sie berufstätig? Wieviele leute leben in ihrem Haushalt? Wie lange ist der Hund allein (halbtagsstelle oder Ganztags)? was ist, wenn sie in Urlaub fahren? Sind Allergien in der Familie bekannt? Haben Sie sich mit dem Rasseportrait des JRT's auseinander gesetzt?....ect...)

Wenn sich hier Leute zum Besuch ankündigen, möchte ich das alle mitkommen, mit denen der Hund zusammen leben soll (z.B. Mama, Papa und Kinder)

Leider leider... nehmen die Hinterhofzuchtstätten zu.
Du bekommst also Schnäppchenhunde... wenn du Pech hast, hockst du mehr beim Tierarzt als zu Hause.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Ausführung die Infos geben, die du brauchst.

Bei der Auswahl eures Hundes wünsche ich dir viel Spaß.


Ganz liebe Grüße
Tanja

9

Die Decktaxe liegt zwischen 500€ und 1000€!!
Also...der Deckrüde macht das nicht umsonst.

;-)
da träumen viele Männer von, was?

12

hi,
bin zwar (mittlerweile) weder ein hundehalter, noch auf der suche, aber VIELEN DANK für den einblick... #liebdrueck es ist schön mal den aufwand hinter dem ganzen sehen zu können

pauli

6

Hallo!

Ich habe einen Rhodesian Ridgeback vom Züchter, Papiere, Stammbaum halt alles.
Was man noch beachten sollte bei einem guten Züchter ist, daß er die Welpen nicht schon mit 7 Wochen oder so abgibt.
Die Preise sind auch immer so eine Sache.
Wenn Preisgekrönte Tiere als Eltern da sind, dann gibts den Welpen auch schonmal für mehr als 1000€.
Ich habe damals fast 2000€ für meinen kleinen bezahlt.
Und man sollte sich das Umfeld anschauen, wo die Tiere leben usw.
Und einfach abholen geht auch nicht, man sollte schon öfter mal hinfahren. Man bekommt dann kurz vor Schluss auch ne Welpendecke mit, die dann die Gerüche von einem selber annehmen sollte, dann wird sie wieder zum Züchter gebracht und der Welpe lernt schonmal die Fremden Gerüche seines Zukünftigen Herrchen oder Frauchen kennen, dann ist das nicht so viel auf einmal, wenn er plötzlich woanders hinkommt, ohne seine Geschwister und die Mutter.
Aber vorher immer zum Züchter hinfahren und sich die ganze Sache anschauen, wenn man ein gutes Gefühl hat, dann sollte es soweit in Ordnung sein.

LG und viel Spass mit dem kleinen

11

Dann fang ich mal an:

Also, es gibt Vereine, in denen Hunde gezüchtet werden, das sind Rassezuchtvereine, zB der hier schon genannten KfT. Die sind dann teilweise einem Dachverein angeschlossen. Der größte in Deutschland ist der VDH. Dieser ist wiederum dem FCI angeschlossen, was glaube ich der größte Hundezuchtverband weltweit ist.

Soviel ich weiß hat der VDH die strengsten Regeln in der Hundezucht, das heißt dass jede Züchter bestimmte Auflagen erfüllen muss. Du denkst dir evtl "Was interessiert es mich ob der Hund auf Ausstellungen gut abschneidet" etc - Das kann ich gut verstehen. ZU den Auflagen gehören aber auch viele, die mit der Gesundheit zusammenhängen. Je nach Rasse werden zB bestimmte Untersuchungen festgeschrieben, ohne die der Züchter nicht züchten darf. Diese Auflagen werden wiederum überprüft, dabei geht es im VDH wohl recht streng zu.

Man bezeichnet gemeinhin die Vereine oder Züchter die nciht Mitglied im VDH/FCI sind in Deutschland als "Dissidenzzüchter". Das allein heißt noch nichts. Es gibt wohl sehr gute Dissidenzzüchter, deren Regeln ählnich streng sind wie die des VDH.
Aber: deren Welpen sind dann auch ähnlich teuer.
Das Problem mit Dissidenzzüchtern ist, dass wir als unerfahrene Hundekäufer nicht so den Durchblick haben ob die Auflagen vernünftig sind und, was viel wichtiger ist, ob diese auch kontrolliert werden. Es scheint genug Vereine zu geben, die zB sagen "Wir züchten nur mit Hunden, deren Gelenke gesund sind". Die Untersuchung beläufit sich dann aber auf ein Abtasten der Gelenke, was absolut keinen zuverlässigen Befund ermöglicht.

Deswegen würde ich dir raten einen Züchter zu suchen, dessen Verein dem VDH angeschlossen ist.
Beim Malteser wären das:

www.deutscher-malteser-club.de
www.malteserclub.com
www.kleinhunde.de

Wie der Preis eines Welpen aus diesen Vereinen entsteht wurde hier bereits erklärt. Mit 1000€ musst du wohl rechnen. Das lohnt sich aber, da man nicht allzu selten das Geld, das man bei einem "billigen" Welpen spart, später zum Tierarzt trägt.

So - du wirst aber immer wieder hören "Auch beim VDH gibts schwarze Schafe". Ja, das stimmt, in welcher "Berufsgruppe" gibts die nicht.
Deswegen musst du natürlich auch beim VDH Züchter darauf achten wie die Tiere behandeln werden.

Wichtige Punkte sind:
- Wo leben die Hunde? Meiner Meinung nach sollte kein Hundezucht außerhalb des Wohnhauses liegen, Hündin und Welpen sollten nah am täglichen Geschehen sein, damit sich die Welpen schnell an Geräusche etc gewöhnen, es sollte aber auch nicht zu unruhig sein. Wenn also zB die Hündin mit Welpen in einem gefließten Kellerraum liegt, dann würde ich dort keinen Welpen kaufen.

- Sind die Hunde gepflegt? Sowohl Hündin, wie auch Welpen, wie auch andere Hunde sollten gepflegt aussehen, kein verklebtes Fell haben etc. Es ist aber auch klar, dass eine Hündin mit x Welpen nicht aussehen kann als wäre sie gerade auf einer Ausstellung.

- Wie verhalten sich die Hunde? Haben sie Angst vor dem Züchter? Haben sie ANgst vor dir oder vor lauten Geräuschen oder plötzlichen Bewegungen? Ich denke, der Züchter sollte immer in der Lage sein die Welpen zu berühren ohne dass die Hündin sich wehrt.

- Wieviele Würfe gibt es? Wenn der Züchter gleichzeitig mehr als 2 Würfe hat, dann fände ich das seltsam, weil ich nicht glaube, dass er sich dann angemessen um jeden Welpen kümmern kann.

- Wieviele Hunde hat der Züchter? Viele Züchter, gerade bei kleinen Hunden haben viele Hunde, aber es sollte klar sein, dass er sich um jeden der Hunde kümmert.

- Ganz klar: DU musst die Hündin kennen lernen. Ein Züchter der dir unter irgendwelchen Vorwänden nicht die Hündin zeigen will, mit dem stimmt was nicht!

- Welche Fragen stellt dir der Züchter? Ein guter Züchter will viel über dich und deine Familie wissen, damit er sicher sein kann, dass der Welpe es gut bei dir hat. Wenn ein Züchter gleich fragt ob du einen Welpen willst und wann du ihn abholst oder dich überreden will einen Welpen zu nehmen, dem würde ich nicht vertrauen.

- Wie sozialisiert der Züchter die Welpen? Geht er mit ihnen nach draußen? Lernen sie Autofahren kennen?

Ja, das fällt mir grad so ein ;-) Es ist gar nicht so einfach einen Hund zu finden, bei dem alles passt, aber das schaffst du!

Wenn dir aber die 1000€ zu viel sind, dann BITTE geh nicht zu einem "Hobbyzüchter", der ohne Papiere züchtet! Dann such dir lieber einen Malteser in Not, das ist dann evtl kein Welpe, aber sicher eine gute Tat!

13

Ergänzend zu dem schon genannten möchte ich sagen, das es in den meisten VDH-Vereinen für die Züchter eine Weiterbildungspflicht gibt.

So ist bei uns im IKFB (Internationaler Klub für Französische Bulldoggen) eine Zucht ohen Ablegen des Züchterseminares des VDH und eines schriftlichen Züchter-Sachkundenachweises gar nicht möglich. Zudem besteht die Pflicht, alle 2 Jahre spätestens eine züchterische Weiterbildung besucht zu haben. Nachzuweisen mit Zertifikat.

Die Zertifikate kannst du dir vorlegen lassen, so das du zumindest eine kleine Sicherheit hast, das an Theorie auch was gemacht wurde. (Ob derjenige alles verstanden hat, ist ne andere Sache.;-) )

Das teure an den Hunden aus seriöser Zucht ist also das ganze Drumherum, und nicht das Papier. Und ganz ehrlich, für einen Hund aus gutem Hause, den man dann viele Jahre bei sich hat, sind ein paar Hundet Kilometer mehr und ein höherer Preis durchaus gerechtfertigt.

Natürlich kannst du weiter als 300 km suchen. Wo ist das Problem? Es werden auch Hunde ins Ausland verkauft, und irgendwie müssen die doch auch dort ankommen. Ist alles nur eine Frage des Managements. Zwischenstops und ggf. Zwischenübernachtungen sind planbar und hilfreich. Ein vernünftiges, für den Welpen gemütlich gemachtes Transportbehältnis, und klein Hundi verschläft die meiste Zeit die Reise. Du fährtst doch eh nur zwei/drei Mal die Tour, und nur eine davon mit dem Hund.

In den Rassenvereinen des VDH hat man meistens eine Welpenvermittlung, wo man sich Züchter empfehlen lassen kann.#aha

Grüßchen, Ute