Zweithund in die Familie aufnehmen

Hallo,

wir haben unsere Nelly aus dem Tierheim, sie war damals als Streuner im Ausland gefunden worden. Sie hat sich eigentlich schon ganz gut eingelebt, vor allem wenn wir draußen sind verhält sie sich super, weicht mir auch ohne Leine nicht von der Seite und hält ständig Blickkontakt usw.

Im Haus ist es da etwas schwieriger. Sie ist meiner Tochter noch etwas skeptisch gegenüber, also wenn ich mit dem Kind zB im Kinderzimmer spiele, würde sie nicht zu uns kommen. Prinzipiell finde ich es ja gar nicht schlecht, wenn die vorsichtig bei meiner Tochter ist, schließlich kann ich einem Baby noch nicht klar machen, was es mit dem Hund zu tun und zu lassen hat. Aaber: Nelly hat leider nie gelernt zu spielen, und alle bisherigen Versuche mit Spielsachen usw. sind gescheitert. Sie interessiert sich einfach nicht dafür.

Deshalb war meine Überlegung nun, evtl. einen Zweithund zu holen. Ich stelle es mir sehr schön vor, den Umgang von 2 Hunden miteinander beobachten zu können und ich hoffe, dass Nelly dadurch etwas auftaut. Bisher verbringt sie einfach viel Zeit in ihrem Körbchen liegend, weil ich sie nicht heraus locken kann.

Nun waren wir gestern einen Hund besuchen, der vom Tierschutz vermittelt werden soll, auch ein Streuner. Nelly hat zuerst geknurrt, dann auch die Zähne gefletscht und als noch ein dritter Hund dazu kam wurde es ihr zu viel und sie hat aus Unsicherheit geschnappt.

Ich will ihr (und der Familie) ja eigentlich etwas gutes tun. Aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob das etwas wird mit einem Zweithund für uns. Meint ihr, dass kann sich (bei einem anderen Hund) noch geben oder eher nicht? Habt
ihr Tipps fürs "erste Kennenlern-Treffen"?

Vielleicht kann jemand helfen?

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Hallo,

erstmal...was erhoffst du dir von dem Zweithund?

Ein gut sozialisierter Hund mit guter Vergangenheit, der selber ein festes, gelassenes Wesen hat...... KANN unter gewissen Umständen positive Auswirkungen auf einen ängstlichen, unzureichend sozisalisierten Exstraßenhund haben und ja, es kann sogar sein das sie mit solch einem Hund das hündische Spielen etc. lernen würde.

Ein zweiter Streuner kann diese Vorraussetzungen aber in den seltensten Fällen erfüllen.

Ein zweiter Streuner...also noch ein Hund mit schlechten Erfahrungen und unzureichenden Sozialkontakten zu Menschen, ohne Familienerfahrung, ohne Bezug zu einem Leben im Haus....macht unter Umständen nur noch mehr Probleme.

Wie sagte mein Hundetrainer immer so schön wenn jemand in einem Zweithund die Lösung seiner Probleme suchte: " Ein Hund...Ein Problem! Zwei Hunde..viele Probleme"
Es ist Wunschdenken das die Hunde nur die positiven Dinge voneinander lernen, viel, viel schneller lernen sie nämlich die negativen Dinge voneinander.

Ein eventuell auch unsicherer Hund der zu euch ins Haus käme...würde viel eher die Vorsicht eures Hundes übernehmen, denn schliesslich ist er ja neu und eure Hündin weiß bescheid!


So, wenn ihr aber einen geeigneten Hund findet..also einen sehr gut sozialisierten, OHNE negativ Erfahrung etc., dann kann es natürlich wunderschön sein zwei Hunde zu haben und die auch miteinander zu beobachten, solange zwischen den beiden die Chemie stimmt.

Das wichtigste in Sachen Kennenlernen ist immer der neutrale Boden auf dem man sich trifft, also weder der eine noch der andere Hund darf den Treffpunkt als "seins" ansehen. Wichtig ist auch das man die Hunde ableint und sie sich ohne "Leinenstärke" etc. kennenlernen können.

Ich wünsche euch viel Glück bei der Suche und das alles so wird wie ihr es wünscht.

liebe Grüße

Andrea

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Ja, diesen Hund, den wir gestern besucht haben, hab ich mir mittlerweile auch schon aus dem Kopf geschlagen. Einen geeigneten Hund zu finden ist wirklich schwer. Ich habe gestern im Internet gesucht, dann eine Dame angeschrieben (weil nicht mal eine Telefonnummer angegeben war) und die erste Frage war, was ich denn für den Hund (4 Jahre alt) zahlen würde #kratz Als Grund für die Abgabe kam nur "Zeitmangel". Aha.

Ich hoffe, dass sich Nelly durch einen zweiten Hund aus der Reserve locken lässt und sie lernt, mehr auf Menschen zuzugehen. Ich denke, dass es auch für die Familie positiv wäre. Aber... ich weiß eben nicht, ob sie überhaupt einen zweiten Hund dulden kann oder ob sie lernen kann, damit umzugehen....

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das klingt ja tatsächlich äusserst seriös *seufz* nen Hund aus Zeitmangel abgeben aber als erstes nach dem Geld fragen! Menschen gibts *kopfschüttel*

Hmm nun wie gesagt, aus der Reserve locken können wird sie nur ein sehr, sehr sicherer Hund.

Wart ihr denn schonmal in der Hundeschule? Das wäre doch ideal um andere Hunde kennenzulernen und dan den Unsicherheiten zu feilen!

l

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Hat sie regelmäßigen hundekontakt?

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Also... zu unserer Nachbarshündin büchst sie immer aus ;-)

Ansonsten beim Gassigehen treffen wir natürlich Hunde (zu denen sie immer ganz ruhig und brav ist), aber so richtigen "Hundekontakt" im Sinne von zusammen frei spielen usw. kann ich ihr leider bisher nicht bieten, mangels Kontakt zu anderen Hundebesitzern. Deshalb hätte ich eben gedacht, einen Hund in die Familie zu holen, damit sie den Kontakt zu Artgenossen bekommt...

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Dann würde ich aber keinenfalls auch so ein traumatisiertes Seelchen nehmen, sondern einen souveränen gut erzogenen rüden

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