Hallo an alle,
heute war ein trauriger Tag für uns alle. Meine Tochter hat (ohne Erlaubnis) ihre Lilly aus dem Stall genommen und wollte mit ihr kuscheln. Schon mehrmals haben wir ihr gesagt das sie das nur unter Aufsicht darf, weil sie noch sehr unbeholfen ist (6 Jahre) und ich ihr immer wieder Anleitung geben muss wie sie sie richtig halten soll.
Nun ist heute das Unglück passiert: Lilly hatte wohl Angst weil sie sich nicht sicher gefühlt hat im Griff meiner Tochter und hat versucht an ihr hochzuklettern. Dabei hat sie sie mit den Krallen am Hals erwischt. Vor Schreck und Schmerz hat meine Tochter Lilly dann fallen lassen. Sie ist auf den Kopf gefallen und konnte sich nicht mehr bewegen. Sofort kam meine Tochter weinend und laut schreiend zu mir gelaufen.Innerhalb von drei Minuten waren wir mit dem armen Wesen in der Tierklinik, wo man uns dann mitteilte, dass Lilly nicht mehr zu helfen sei und eingeschläfert werden müsste.
Meine Tochter weinte bitterlich um ihre Lilly und macht sich jetzt schwere Vorwürfe weil sie ihre Lilly umgebracht hat. Wir haben ihr dann gesagt das solche Unfälle passieren können, sie aber auch darauf hingewiesen das sie sie auch eigentlich nicht alleine hätte nehmen dürfen.
Mein Sohn(10Jahre) , dem das andere Kaninchen gehört ist so am Boden zerstört, das er momentan immer noch im Schlaf schluchzt. Zu allem Überfluss hat er, in einem von uns unbeobachteten Moment, in seiner Trauer um Lilly, seine Schwester als "Tiermörderin" beschimpft!
Wie stelle ich den Hausfrieden nun wieder her?Meine Tochter die sich selber schlimmste Vorwürfe macht, und mein Sohn, der in seiner Wut und Trauer vielleicht nochmal so eine Äußerung tätigt?
Vielleicht hat jemand einen Rat für mich.
Nadine
Kaninchen musste eingeschläfert werden wegen Tochter
Hallo
Deinem Sohn mach bitte klar, dass seine Schwester dass nicht mit Absicht gemacht hat und er sowas nicht mehr sagen soll.
Das solche Unfälle nun mal passieren, bezweifle ich, sorry.
Meine Kinder hätten niemals selbst ein Tier aus ihrem Käfig genommen - egal ob mit 4, 6, oder 8 Jahren. Sowas geht immer nur unter Hilfe und Aufsicht. Und ihnen dass klar zu machen, bin einzig und allein ICH verantwortlich.
Deine Tochter tut mir grad schon irgendwie leid. Auch wenn Sie es nicht hätte machen dürfen, die Zeit kann sie nicht zurückdrehen.
Nimm deinen Sohn an die Hand und geh ins Tierheim. Das Kaninchen braucht einen Artgenossen.
Aber lass dass mit dem "das ist dein Tier - das ist das Tier deiner Schwester"... mit 6 Jahren sind Tiere immer Familiensache. Klar wollte sie "ihr" Ninchen mal nehmen. Gehört ja schließlich ihr.
Danke für deine Antwort.
Die Aussage mit dem "Unfall" kam von der Tierärztin in der Klinik.
Ich konnte einer völlig verstörten 6 jährigen ja schlecht noch eine Strafpredigt halten und in dieser Situation eine Predigt über Regelverhalten vom Stapel lassen.
Nun werden wir mal für den zurückgebliebenen Bock eine Häsin holen, damit er nicht so allein ist.
Nadine
Hallo,
das Kind ist erst 6 Jahre alt! Die Mutter hat ihm verboten, dass Tier aus dem Käfig zu nehmen und sonst immer dabei und hat Anweisungen gegeben. Das ist für mich ein Zeichen, dass eine Mutter ihren Kindern den fürsorglichen Umgang mit Tieren beibringen will.
Man kann ein Kind in dem Alter nicht 24 Std. am Tag beaufsichtigen. Und gerade Sachen die verboten sind haben ihren Reiz. Außerdem trauen sich Kinder oft mehr zu als sie wirklich können. Das Kind hat noch nie die Erfahrung gemacht, dass das Tier so reagieren kann.
Habt ihr als Kinder nie Sachen gemacht, die ihr nicht durftet? Oder habt ihr alle total brave Engel zu Hause, die niemals eine Regel brechen? Für mich hat das nichts mit schlechter Erziehung zu tun.
Ich bin der Meinung, es war wirklich ein Unfall und ich würde weder dem Kind noch der Mutter einen Vorwurf machen.
Das Mädchen ist gestraft genug und ich denke, so schnell wird sie keinen Hasen mehr allein aus dem Stall holen.
LG
Michaela
Die Arme Kleine, versuch ihr zu erklären das es nicht so schlimm ist, es ist ja nur ein Kaninchen.
Und schon wieder ein Fake!
Wer? Meinst du mich?
Hallo,
da muss deine Tochter durch. Auch wenn sie erst 6 ist hat sie sich an Spielregeln zu halten.
Ich halte sowieso nichts davon Tiere zu halten damit Kinder was zum schmusen haben. Da ist ein Tier von Steiff sicherlich besser angebracht zumal dem nichts ausmacht wenn es mal auf den Boden fällt.
Ich bekomme jedesmal die Kriese wenn ich in Tierhandlungen die Tiere sehe. Tierquälerei zum Wohle der Kinder.
Kaninchen sind Herdentiere die in einem großen Familienverband leben. Der Mensch wird nie die Familie erstzen können und ein zweites sicherlich auch nicht.
Auch dir danke ich für die Antwort.
Richtig- da muss sie durch. Auch wenn sie nun durch eine harte Schule geht durch ihren Regelverstoß, war diese Konsequenz doch sicher eine Nummer zu hart.
Zu den anderen Punkten kann man sicher gegebenenfalls eine neue Runde beginnen. Wollte keine Grundsatzdiskussion zum Thema "Tierhaltung in deutschen Haushalten" führen.
Danke, Nadine
Hallo Nadine,
sie wird es verkraften und gestärkt aus dieser Situation gehen. Kinder sind nicht so empfindlich und weich wie wir Eltern es machmal glauben. Vor allem bei uns auf dem Land merken die Kinder recht schnell das zum Leben auch das töten von Tieren gehört.
Lg Renate
Tut mir leid für das Kaninchen, und besonders für deine Tochter.
Aber das ist auch wieder ein Beweis dafür, dass Kinder in dem Alter einfach keine Verantwortung für ein Tier übernehmen können/sollen/dürfen..........
Doch, das sollen sie ruhig. Aber nicht als "deins oder meins" sondern als "unser" und immer unter Aufsicht. Wie weit das Verantwortung-Übernehmen geht, müssen die Eltern wissen.
Hallo,
die Hauptverantwortung habe natürlich ich als Erwachsene.Die Frage stellt sich für mich gar nicht. Allerdings ist mein Sohn auch schon sehr gut in der Lage dazu. Er kümmert sich sehr gut und hat sich im Vorfeld sehr mit Haltung, Fressgewohnheiten, Pflege, Vorsorge und Verhalten beschäftigt. Er achtet auch sehr auf Körperhaltung und weiß immer, wann das Tier Angst hat oder nicht angefasst werden möchte.
Die Kleine soll langsam herangeführt werden, und ist leider oft noch sehr Ich-Bezogen und ungeduldig.
Das "mein Kaninchen" "dein Kaninchen" ist nur eine Pro-Forma Sache.
Hallo Nadine,
das tut mir sehr leid für deine Tochter - und für das Kaninchen. Einige Kommentare hier - "sowas darf nicht passieren" sind in meinen Augen reiner Blödsinn. Sowas sollte am besten nicht passieren - aber es passiert nunmal. Wir sind alle "nur" Menschen und Menschen machen Fehler. Deine Tochter sollte auf keinen Fall das Gefühl haben, sie habe - im boshaften Sinne - Schuld am Tod ihres Kaninchens. Die Trauer über den Verlust wird schon genug für sie sein... Wäre das meiner Tochter passiert, würde ich es ihr im Nachhinein als traurigen Zufall erklären. Vorwürfe und Selbstvorwürfe nützen jetzt gar nichts mehr.
Für die Zukunft ist es aber wichtig, dass deine beiden(!)Kinder lernen, dass Kaninchen überhaupt nicht auf den Arm genommen werden dürfen! Auch nicht im Beisein von Mama oder Papa! Kaninchen sind reine Bodentiere. Werden sie hochgenommen, bekommen sie Panik, Erstarren vor Angst und im ungünstigsten Fall wird der Flucht-Reflex ausgelöst. Wenn in der Natur ein Kaninchen "hochgenommen" wird, dann nämlich nur aus einem Grund: ein Greifvogel hat es erwischt.
Also: erkläre deinen Kindern, dass sie ihre Kaninchen grundsätzlich überhaupt nicht mehr hochnehmen dürfen. Streicheln kann man die Tiere doch auch wunderbar, während sie am Boden bleiben. Wenn ihr einen Käfig habt, der es erfordert, das Tier zum Streicheln herauszuheben, dann ist dieser Käfig vermutlich sowieso zu klein und ihr solltet ernsthaft über ein z.B. Zimmergehege nachdenken. Dort könnte deine Tochter dann hineingehen, um die Tiere zu streicheln, statt sie herausnehmen zu müssen.
Ich wünsche deiner Kleinen, dass sie sich von dem Schreck bald wieder erholt!
Liebe Grüße
MOP
Danke für deine netten Worte.
Das man die Tiere gar nicht aufnehmen darf war mir so jetzt auch gar nicht bewusst. Ich habe nur immer gesagt, das sie sie nicht so hoch auf dem Arm tragen sollen, sondern auf dem Schoß im Gehege .Sie sind tagsüber in einem Freigehege im Garten das ca. 3x4 Meter hat. Dort drin ist es auch erlaubt die Tiere zu streicheln.
Der Unfall passierte dann weil meine Tochter das Ninchen vom Stall ins Gehege Bringen wollte, was meine Aufgabe ist.
Hoffe auch das sie sich jetzt nicht insgeheim noch Vorwürfe macht.
Vielen Dank, Nadine
Hallo Nadine,
es tut mir sehr leid was euch passiert ist.
Ich finde es nicht so abwägig dass Kinder mit 6 Jahren schon Haustiere haben. Deine Tochter wird schon gewußt haben dass sie das Kaninchen nicht alleine rausnehmen darf. Aber eine 6 jährige macht nunmal auch Sachen die sie nicht darf. Ich denke mal sie wollte ganz groß sein und sich selbst beweisen dass sie schon mit dem Kleinen umgehen kann. Das das ein Fehler war hat sie jetzt schmerzlich zu spüren bekommen. Ich denke dass sie sowas nie wieder machen wird. Für sie ist das eine ganz schlimme Erfahrung, aber aus der wird sie lernen und das nie vergessen.
Man sollte ihr nochmal eindringlich erklären dass das nicht gut war, dass es ein Unfall war, der allerdings durch ihre Fahrlässigkeit passiert ist. Trotzdem sollten es keine Vorwürfe sein.
Das Kaninchen hatte bestimmt vorher ein schönes Leben bei euch. Mach das Deiner Tochter auch klar. Sie hat sich doch bestimmt auch immer lieb um es gekümmert.
Ich finde es auch sehr sehr traurig, aber auch ich denke dass es schlimmer gewesen wäre wenn sie ein Baby hochgenommen und fallen gelassen hätte. Gott sei Dank war es "nur" ein Kaninchen. Ich bin auch ein Tierfreund und mir tut das Kaninchen auch sehr leid!
Es passieren Tagtäglich so viele Unfälle aus Verlässigkeit mit viel schlimmeren Folgen. Ich finde man sollte sich nicht so sehr über dieses Mädchen aufregen. Mir tut sie sehr leid. Ich hoffe sie und ihr Bruder kommen über den Verlust weg.
Danke dir für deinen Beitrag.
Wir haben noch mal eindringlich mit ihr gesprochen und ich denke sie hat ihre, wenn auch schmerzhafte, Lektion gelernt.
Man muss ihr halt auch immer wieder klar machen, dass das was sie für lieb und richtig hält ( festhalten und knuddeln z.Bsp.) für das Tier nicht immer schön und richtig ist. Aber dieser Prozess dauert halt.
Mir tut dieses arme Würmchen auch so Leid und den Blick, wie es mich in der Klinik angeschaut hat, werde sogar ich nie mehr vergessen.
Ich hoffe auch das beide sich beruhigen und sie trotzdem einen schönen Schultag haben ohne Trauer und Vorwürfe.
Hallo Nadine!
Das willst Du jetzt sicher nicht lesen, aber die Schuld liegt im Endeffekt bei Euch als Eltern!
Ihr habt in Erster Hinsicht die Tiere angeschafft, und müßt dafür Sorge tragen, das Kinder früh genug erlernen, mit ihnen sorgsam umzugehen.
Deine Tochter kann mit 6 Jahren überhaupt nicht absehen was passiert, wenn sie los läßt, denn Kinder denken da einfach noch nicht so weit.
Deshalb bewegen sie sich mit 6 Jahren auch noch unsicher im Strassenverkehr, das kommt erst später.
Dein Sohn scheint dann weiter zu sein, wenn er es besser macht. War bei mir auch so als Kind.
Auch hat sie noch nicht die Grobmotorik das Tier so gut zu halten, im Notfall.
Du hättest konsequenter werden müßen, wenn sie ohne einwilligung die Tiere hochnimmt.
Dein Sohn läßt jetzt seine Gefühle an der Schwester aus, das ist normal. Rede mit ihm, und rede auch mit Deiner Tochter, ohne Schuldzuweisungen.
Sie ist noch ein Kind, und trägt keine Schuld an dem, was passiert ist.
LG, Julia
Hallo,
natürlich gebe ich mir eine Teilschuld an dem ganzen Geschehen, aber wir sind noch mitten drin in der Phase "wie gehe ich mit dem Tier richtig um".
Sie hatte ja auch nicht vor sie loszulassen, sondern wollte sie eigenmächtig ins Freigehege bringen. Da sie dabei am Hals gekratzt wurde hat sie sich natürlich mächtig erschrocken. Aus diesem Grund hatten wir auch die Regel, dass nur ich die Tiere ins Gehege bringe.
Bisher ist es auch noch nie vorgekommen das sie sie alleine, ohne meine Aufsicht aufnimmt (jedenfalls nicht das ich wüsste) . Aber sie steht natürlich nicht unter Dauerbeobachtung, und hin und wieder werden Regeln und Verbote auch mal mißachtet.
Danke dir für deine Antwort.
Nadine
Liebe Nadine,
oh weia, Deine arme Maus.
Meine Tochter ist auch 6 und wenn ihr sowas mit den Meerschweinchen oder Kaninchen passieren würde, dann hätte ich hier einen Tränensee im Wohnzimmer.
Sie hat es ja sicher nicht absichtlich fallen lassen, ich weiß auch wie schwer es manchmal sein kann wenn ein Kaninchen partout nicht genommen werden will (wir nehmen sie nur einmal die Woche zur Kontrolle)
Kennst Du die Geschichte von der Regenbogenbrücke? Meinen Kindern hat das immer sehr geholfen wenn eine Fellnase gehen mußte.
Tröste Deine Tochter, Du brauchst da nicht schimpfen, sie weiß sehr wohl dass es ihr Fehler war und ich gehe jede Wette ein dass das nicht mehr passieren wird.
Deinem Sohn solltest Du erklären das ein Unfall eben passieren kann und seine Schwester ja nun auch sehr leidet.
Im Tierheim findet ihr sicher einen neuen Partner, dass sollte schnellstmöglich geschehen.
Ich würde als Regel für alle Kinder aufstellen, dass nur DU die Tiere hochnimmst und die Kinder gerne im Auslauf sitzen dürfen und mit den Tieren schmusen können wenn die Tiere von selbst ankommen.
Alles liebe Deiner Kleinen.....achherje....nimm sie feste in den Arm...
Danke für deine Antwort.
Die Geschichte von der Regenbogenbrücke kenne ich nicht. Werde aber gleich mal Googeln.
Genau das ist auch bei uns nur erlaubt. Im Gehege kuscheln und auf den Schoß nehmen. Werde mich nach der Schule direkt auf den Weg machen um eine neue Partnerin zu finden. Vielleicht lindert das auch ein wenig den Schmerz von allen Beteiligten. Und bevor hier die Urbia-Polizei wieder den Finger erhebt: Es soll ausschließlich eine neue Gefährtin für den Bock geholt werden und nicht : das eine Tier ist tot-holen wir eben ein neues.
Man weiß ja nie was einen hier für Antworten erwarten!
Danke dir für deine Tipps.
Lg, Nadine
Hallo!
Es tut mir sehr leid für euch dass sowas passiert ist.
Ich denke da mußt du als Mutter den Grad finden zwischen nicht zu sehr das Thema puschen, weil definitiv wollte deine Tochter garnichts böses, und sie soll aber ihre Lehre draus ziehen.
Im Endeffekt hättet ihr den Käfig besser sichern sollen. Oft ist es ja so dass Kinder ihre Grenzen austesten und erst wenn man sie einmal dabei erwischt hat und dann hart durchgreift sitzt es wirklich verlässlich.
Ich finde es aber ohnehin nicht gut dass die Kinder in dem Alter eigene Haustiere haben. Ist viel zu viel für sie. Sie können auch an den gemeinsamen Haustieren lernen. Bei uns gehören die Haustiere zur Familie, sind ja keine Sachen. Und wie um ein kleines Geschwisterchen wird sich gemeinsam darum gekümmert und gemeinsam Rücksicht genommen. Man kann ja Aufgaben auf die Kinder verteilen, auch meinetwegen du kümmerst dich um Max und du um Moritz oder wie auch immer die Tiere heißen. Aber nicht der gehört dir jetzt. Wie ein Spielzeug. Find ich nicht gut. Meine Tochter lernt auch an den Hunden auch wenn es unsere sind. Sie ist früh dafür zuständig die Halsbänder rum zu machen und sie kümmert sich abends ums frische Wasser, stellt das Futter hin etc. Findet sie toll dass sie ihre Aufgaben hat und ist irre stolz. Sie darf Kunststückchen einüben und vorführen. Aber es sind trotzdem unsere Hunde, sie sagt es sind ihre Hundeschwestern. Es ist nicht ihr Besitz.
LG Sabine