Hallo,
ich habe momentan ein wenig Kummer mit meiner Mischlingshündin aus dem Tierheim. Wir haben sie schon ein gutes halbes Jahr, prinzipiell ist sie eher schüchtern und ängstlich. Seit ein paar Tagen hat sich ihr Verhalten aber noch mehr verschlechtert. Sie zieht sich momentan sehr aus dem Familienleben zurück, liegt meistens im ersten Stock in ihrem Körbchen. Wenn ich sie rufe um mit ihr zu spielen oder sie zu füttern oder zu kuscheln kommt sie zwar, schleicht sich dann aber ganz schnell wieder nach oben. Rufe ich sie dann wieder zurück, kommt sie nur widerwillig.
Sie kommt immer sehr unterwürfig auf mich zu (runder Rücken, Rute beinahe eingeklemmt), wenn sie im Korb liegt und ich geh hin ergibt sie sich sofort.
Wie kommt es plötzlich zu diesem Verhalten, was ist nur los? Ich bin momentan ein bisschen im Stress, weil ich unter der Woche allein hier bin und es genug zu tun gibt, aber ich verstehe nicht, wieso sie so widerwillig ist, wenn ich sie rufe usw. Ich hab ihr doch nichts getan. Ich versuche mich so viel es geht mit ihr zu beschäftigen. Draußen ist sie auch total anhänglich, lässt mich nicht aus den Augen.
Was mach ich am besten "gegen" so ein Verhalten, damit sie sich wieder wie ein normaler Hund verhalten kann? Ignorieren, mehr mit ihr beschäftigen, keine Ahnung?
Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Hund extrem unterwürfig - was tun?
Oh je, klingt ja nach Stress für die Kleine.
Weiß man was es für ne Mischung ist?
Wie alt ist sie denn und weißt du ob sie schlechte Erfahrungen gemacht hat?
Wie reagierst du darauf wenn sie Angst hat?
Kann es sein dass sie läufig wird oder ist sie kastriert?
Sie ist eine Mischung aus Zwergspaniel+x. Alter irgendwo zwischen 2 und 7. Schlechte Erfahrungen hat sie sicher schon gemacht, als wir sie bekommen haben war sie ein ziemliches Nervenbündel. Mir vertraut sie mittlerweile, bei meinem Mann ist sie manchmal noch skeptisch, wenn er sie ruft schaut sie oft erst mich an und geht dann erst zu ihm wenn ich sie auffordere.
Ich weiß um ehrlich zu sein nicht wirklich, wie ich so richtig richtig reagiere. Bisher versuche ich ganz normal zu ihr zu sein, ihre Unterwürfigkeit nicht so sehr zu bemerken. Ich versuche sie, in den Tagesablauf einzubinden, aber es gelingt mir nicht wirklich.
Sie ist sterilisiert. Nein - sie ist kastriert. Sorry, in dem Post weiter unten hab ich aus Versehen gelogen. Argh!
Hi hi, dann vergiss mal meine Antwort unten.
Also wichtig ist wie du dich ihr gegenüber verhälst. Sprich wenn du sie rufst auf keinen Fall den Oberkörper nach vorne beugen, auch kein kleines bißchen. Genauso dein Mann. Sich ihr immer leicht seitlich nähern und nicht über sie beugen sondern in die Hocke gehen. Gerade wenn du sie streicheln willst, nie von oben sondern immer in die Hocke oder neben ihr knien.
Ansonsten würd ich auch ihre Unsicherheit ignorieren.
Wichtig ist auch dass du ihr signalisierst dass du alles im Griff hast. Also lasst euch nicht von ihr zum streicheln oder füttern auffordern. Sei souverän und geh draußen mit guten Beispiel voran. Wenn sie z.B. vor etwas oder einem Mensch, Hund Angst hat dann geh du hin und zeig dass das jemand nettes ist.
Und sei zu Hause der Chef. Umso wichtiger bei so einem Hund. Wenn so ein Hund auch noch an deiner Fähigkeit Rudelführer zu sein zweifeln muß hat er ja noch mehr Stress.
Kauf dir mal das Buch Calming Signals, da ist Körpersprache ganz gut beschrieben.
Ansonsten mal einen Hundetrainer holen und vielleicht mal ein Seminar für Tellington Touch (schreibt man das so???) besuchen. Hab gehört dass das bei ängstlichen Hunden recht gut tun soll.
Ist sie gesund? Das würde ich mal abchecken lassen!
lg glu
Hat sich denn sonst etwas verändert bei euch?
Unser Hund ist auch sehr unterwürfig.
Oder wird evtl. läufig?
Ist sie sterillisiert?
Nein, sie ist sterilisiert..
Im Haus über uns ist ein neuer Hund eingezogen, aber ich glaube eigentlich nicht, dass sie das so in Mitleidenschaft zieht.
Wenn sie sterilisiert ist wird sie aber noch läufig. Also kann es schon auch damit zusammen hängen.
Villeicht hast du für deinen Hund eine bedrohliche Körperhaltung/Stimmlage aufgrund des Stresses
Hmm, ja, möglich ist das schon, auch wenn ich das bestimmt nicht absichtlich mache. Sie kommt im Moment auch etwas kürzer als sonst, weil ich nicht zu meiner nur-Hund-und-Frauchen-Abendrunde komme wie sonst, sondern eben immer mein Kind samt Kiwa dabei ist, was sie nicht so mag.
Aber: was tun?
Ist das länger so dass du abends niemanden für deinen Zwerg hast? Wie alt ist denn dein Kind?
Also das machen die meisten ganz unbewußt. Hab mal ne zeitlang Welpenstunde gemacht im Verein gemacht und 8 von 10 Hundebesitzern rufen ihren Welpen und beugen sich dabei nach vorne.
Einfach mal drauf achte. Wenn du sie rufst geh mal in die Hocke, setzt dich leicht schräg zu ihr hin und guck sie nicht direkt an.
Im Korb würde ich sie übrigens komplett alleine lassen. Zum streicheln lieber her rufen wenn du am Boden sitzt. Damit der Korb was ist wo sie komplett ihre Ruhe hat.
Schau mal bißchen auf die Signale die dein Hund gibt. Schüffeln, gähnen, sich übers Maul schlecken, das sind Beschwichtigungssignale. Les mal drüber. Du kannst ihm auch durch solche Signale zeigen dass du nichts böses willst. Also jetzt nicht am Boden rumschnüffeln (wobei, dein Kind und dein Mann fänden das sicher lustig) aber eben wegschauen, im Bogen laufen etc.
Schau mal hier:
http://www.spass-mit-hund.de/seiten/mehr_wissen/beschwichtigungssignale/
Warst du mit ihr schon in der Hundeschule? Schon mal überlegt einen Trainer zu nehmen? Aus welcher Gegend kommt ihr denn?
huhu...
wir hatten damals auch so ein hund haben den aus einer wohnung befreit wo die einmal in der woche ein sack futter hingestellt bekommen haben und nie raus kamen wurden geschlagen und und und..
.
es hat sehr lange gedauert bis sie ein wenig normal wurde ...
is dann aber bald danach wieder in das gleiche muster zurückgefallen...
wir haben sehr viel gedult aufbringen müssen und haben sie echt überall mithingenommen damit sie sah das es nichts schlimmes ist..
hat sie ihrgendein hundefutter was sie super gerne isst??
also kein nassfutter..
dann mach das mal so gib ihr kein futter in den napf sondern lass sie zu dir kommen so das sie aus deiner hand frisst und du ihr immer freundlich zusprichst...
dann müsste es eigentlich langsam besser werden...
klar du brauchst jetzt dann auch sehr viel gedult aber das wird sicherlich...
wünsch dir viel glück
glg a.
p.S vielleicht errinnerst du sie an ihre damalige besitzterin so das sie deshalb angst vor dir hat.
Komisch nur, dass es jetzt auf einmal wie ein Rückfall ist. Zwischenzeitlich war es schon viel besser. Ich kann auch ohne Leine mit ihr Gassi gehen, sie würde nicht von meiner Seite weichen. Also scheint sie mich doch irgendwie zu mögen, oder? Sonst würde sie ja einfach wieder streunern gehen, wie sie es vorher gemacht hat 
hmmm..
wie währe es wenn du mit ihr zu so nem tier trainer mal gehst der kann dir sagen was das ist..
ja wie gesagt mein hund hatte auch ein rückfall...
Hallo!
Du hast ja schon viele gute Tipps bekommen!
Vielleicht wäre es gut, wenn sie sich nicht so verkriechen könnte! Richte ihr einen Platz ein, von dem sie alles beobachten kann, aber auch nicht so mittendrin liegt! Kenne so ein Verhalten von meinem vorigen Hund. Der hat sich da auch immer so rein gesteigert!
Vielleicht findet sich ja ein Plätzchen, wo sie zwar nicht mittendrin, aber eben doch dabei ist!
Viel Erfolg!
LG
asira
Hallo mineos,
habe hier deinen Beitrag gefunden, weil ich auf der Suche nach Rat bin, denn ich habe das gleiche Problem mit meinem Hund. Sie ist aus Portugal und ich habe sie jetzt seit 4 Monaten... Draußen beim Gassi gehen und mit anderen Hunden ist sie super und daheim ist sie in ihr Betti 'genagelt' - mal mehr, mal weniger - aber eben schwer sie da raus zu bekommen...
Hast du das Problem mit deinem Hund in Griff bekommen - und wie?
Bist du überhaupt noch hier angemeldet, denn der Beitrag ist ja schon paar Tage her 
Danke und Grüße