Antiepileptika bei Hunden

Hallo,

ich habe einen 5 1/2 Jahre alten Golden Retriever. Seit bestimmt schon 3 Jahren bekommt er Krampfanfälle, von denen wir aber nicht wissen, wo sie herkommen.

Wir haben ihn schon kastrieren lassen, da die Anfälle zu der Zeit nur kamen, wenn er geschlafen hat. Unser Tierarzt meinte, es könnte sein, dass er träumt, dabei erregt ist und daher die Anfälle kommen.
Wir hatten danach auch echt einige Zeit Ruhe, bis die Anfälle zwischendurch immer wieder kamen.

Aber in der letzten Zeit kommen sie immer häufiger. Einer war zum Beispiel Ende Oktober, der nächste letzten Sonntag und heute hatte er wieder einen. Sie gehen dann ca. 5-10 Minuten und danach ist er so wie immer.

Habt ihr ne Idee, was das sein könnte?
Unser Tierarzt meinte, wenn die Anfälle sich häufen müsste er Antiepileptika nehmen. Hab Ihr Erfahrungen damit?

Ich danke Euch schon einmal.

LG Tina

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Hallo!

Persönlich habe ich keine Erfahrung, aber ich habe ja in einer Tierklinik gearbeitet, wo wir ne Menge Epileptiker hatten.
Antiepileptika (häufigLuminal, für den Notfall Diazepamzäpfchen) sind starke Beruhigungsmittel.
Leider besonders anfangs sehr Nebenwirkungsreich. Die Hunde sind taumelig, müde und weniger lebensfreudig. Gibt sich aber mit der Zeit.
Während der Behandlung mit dem Antiepileptikum muss anfangs sehr oft der Barbituratspiegel im Blut gemessen werden -> kostenintensiv.
Normalerweise wird mit der niedrigsten Dosis angefangen und beobachtet, ob weitere Anfälle auftreten, dann wird nach oben reguliert. Sollte der Barbituratspiegel zu hoch sein, wird nach unten reguliert.

Das mit dem kastrieren.... #kratz
Das erinnert mich gerade an Zeiten vor 150 Jahren, wo man Frauen die Gebärmutter entfernte, um sie von psychischen Erkrankungen zu heilen #pro #schein
Aber ich halte dem Arzt sehr zu gute, dass er nicht gleich mit Barbituraten losgeschossen hat! #pro#pro

Habt ihr mal richtig ernsthaft geforscht, was es sein könnte? Mal in einer Tierklinik gewesen?
MRT vom Kopf? Herzultraschall? Blutuntersuchungen auf sämtliche Infektionserreger, die solche Krankheitsbilder verursachen können?

LG
Kathrin

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unser 10 jähriger yorki hat von anfang an epileptische anfälle, also seit 10 jahren.

er bekommt die anfälle sehr unregelmäßig... mal alle 2 monate, mal 4 monate garnicht und mal 3 in einer woche.
also ganz unterschiedlich.
manchmal hat er sie häufig und dann wieder eine zeitlang nicht.

ein anfall dauert auch meisst 5-10 min, je nach dem.

meisst erbricht er und "pullert sich ein" (er hat es nicht mehr unter kontrolle) manchmal ist er nur taumelig, ihm rutschen die beine weg, er wackelt mit dem kopf.
manchmal "krampft" er auch richtig, er ist dann wie weggetreten und ich bete immer zu gott das es schnell wieder aufhört.

wir haben ein notfall zäpfchen da falls er mal nicht mehr aufhört zu krampfen.
das gibt mir ein klein wenig "sicherheit"

unser yorki ist nicht auf medikamente eingestellt weil er trotz den anfällen gut leben kann, sonst gehts ihm gut und er ist fit.

man hat uns empfohlen ihn nur auf medikamente einstellen zu lassen wenn die anfälle von der häufigkeit her sehr zu nehmen und es ihn zu sehr"belastet"

alles gute.

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Hallo!
Es wird Zeit, dass der Hund ein Antiepileptikum bekommt. Bei 5 Anfällen und mehr im Jahr ist das definitiv behandlungsbedürftig.
Mein Schäfermix hat Epilepsie, ich habe ihn so aus dem Tierheim geholt und er bekommt Tabletten, die sehr gut wirken. Mittlerweile hat er seit 7 Monaten keinen Anfall mehr gehabt, das ist echt sehr gut und wenn er Anfälle hat, dann sind sie sehr sehr milde (ich habe den Vergleich zu ner Zeit, als er keine Tabletten bekam, da hatte er 2 Anfälle in einer Nacht die echt krass waren, er hätte mich wohl in der Luft zerissen, wenn ich ihm zu Nahe gekommen wäre).
Wenn der Hund diese Tabletten bekommt, muss allerdings etwa 1 Mal im Jahr die Leber überprüft werden, ob die Blutwerte ok sind, der Medikamentenspiegel so passt etc. Die Medikamente verhindern eben weitestgehend die Anfälle (sie werden aber selten völlig verhindert), schwächen sie stark ab und dein Hund wird genauso alt, wie gesunde Artgenossen.
Falls euer Hund von nem eingetragenen Züchter ist, sollte der schleunigst wissen, dass euer Hund das hat, damit in Zukunft die Eltern von der Zucht ausgeschlossen werden.
LG Mary

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Achja, ich finde Anfälle, die 5-10 Minuten dauern total krass! Bei uns dauert das maximal ne Minute... Sollte echt was getan werden, wende dich am besten an einen Arzt, der öfter mit solchen Tieren zu tun hat

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"Es wird Zeit, dass der Hund ein Antiepileptikum bekommt. Bei 5 Anfällen und mehr im Jahr ist das definitiv behandlungsbedürftig.
"

BLÖDSINN! ....man sollte nich blind unwahrheiten verbreiten!